Besteht abnahmepflicht auch bei einem gebrauchtem BHKW?

  • natürlich macht es Sinn, aber nur dann wenn Netzstrombezug mit zb. 25Cent/kwh verdrängt wird.

    Plan wäre das schon natürlich.
    Nur wie ich es dachte (direkte Nutzung) geht es ja Technisch nicht. Das BHKW funktioniert ja nur mit Netzanschluss.
    Wie würde das nun gehen? Ich speise ein mit dem BHKW und wie kommt die Eigennutzung zustande? Wird hier gegengerechnet?

  • Du wirst bei keinem, aber auch wirklich bei keinem einzigen Szenario drum herumkommen, den Anschluss zu erweitern, wenn Du Deinen Betrieb weiterhin normal führen willst, nix illegales machen willst und Dich im extremsten Fall nicht umbringen willst.

  • Das BHKW funktioniert ja nur mit Netzanschluss.
    Wie würde das nun gehen? Ich speise ein mit dem BHKW und wie kommt die Eigennutzung zustande? Wird hier gegengerechnet?

    Vereinfacht gesagt fließt der Strom da hin wo er gebraucht wird.
    Erzeugst du 15kW und 10 werden gebraucht fließen 5kW über den Zähler ins Netz.
    Erzeugst du 15kW und 20 werden gebraucht kommen 5kW über den Zähler vom Netz.


    Der Netzbetreiber wird sich auf deine Beteuerung "die Maschine wird nur laufen wenn auch das BHKW läuft" aber nicht einlassen. Wenn nämlich ein Anwendungsfehler vorliegt oder der Erzeuger plötzlich auf Störung geht wird der Strom vom Netz zufließen. Ohne das du irgendwas dagegen machen könntest.



    mfg JAU


    P.S. Die Sicherungen am Netzanschlusspunkt sind übrigens verplompt, wenn die fallen darfst du sie nicht selbst wechseln.

  • Naja, er könnte mit einer Sicherung arbeiten die durchgeht wenn die vom Netzbetreiber zugelassene Last überschritten wird.
    Netzanschluss > Sicherung > BHKW > Maschine.
    Fällt BHKW aus und Last zu hoch, brennt Sicherung durch. Ein bischen brutal wenn die Maschine im Betrieb vom Strom gekappt wird aber sollte gehen.
    Oder besser mit Lastabwurfrelais.


    Ob sich der Netzbetreiber darauf einlässt? Keine Ahnung.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Bei Sicherungen ist die Selektivität einzuhalten, du beschneidest damit einen eh schon grenzwertigen Netzanschluss nur noch mehr.



    mfg JAU

  • Meine Fresse....


    Was für ein Glück, dass Du hier im Gegensatz zu mir anonym unterwegs bist, mich könnte so eine Idee den Hals kosten

  • Sorry bin jetzt kein Elektriker, aber bei mir in der Firma wurden Lastabwurfrelais verbaut um diverse Verbraucher vom Netz zu nehmen.
    Damit konnte ich eine Trafostation verhindern.


    Aber da muss der Threadersteller selbst bei seinem Netzbetreiber nachfragen.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Müsste die Kombination BHKW, Netztrennschalter, Batteriespeicher, Wechselrichter in ausrechender Kapazität und Auslegung nicht genügen?
    Lastabwurf oder größerer Anschluss würden aber dennoch benötigt.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Moin

    Nur wie ich es dachte (direkte Nutzung) geht es ja Technisch nicht. Das BHKW funktioniert ja nur mit Netzanschluss.
    Wie würde das nun gehen? Ich speise ein mit dem BHKW und wie kommt die Eigennutzung zustande? Wird hier gegengerechnet?

    die Eigennutzung kommt erstmal rein physikalisch zu Stande. Strom wird immer versuchen den Weg des geringsten Widerstandes zu fließen also zum nächstgelegenen Verbraucher, stell Dir das wie ne lange Wasserleitung vor an der aller paar Meter ein Hahn dran ist.


    Wenn Du größere oder mehr Maschinen betreiben willst geht das ohne Vergrößerung des Netzanschlusses eben nur mit einem Notstromer völlig Netzunabhängig. Früh wenn die Maschinen arbeiten sollen zündest Du den Notstromer, der macht dann übern Tag genau soviel Strom wie die Maschinen benötigen zuzüglich etwa doppelt soviel Wärme. Brauchst Du mehr Wärme mußt Du einen Brenner anwerfen, hast Du zu viel Wärme kannst Du mit nem Pufferspeicher einiges davon einlagern.


    Grüße

  • Hier wurde schon einiges gesagt...


    Ich würde gerne auf den Aspekt der Stromnutzung ein paar Worte verlieren.


    Soweit ich das sehe, machst Du in Sachen Holz.
    Hier habe ich diverse Lastgänge von Holzverarbeitern schon gesehen und das alles war NICHT für ein BHKW geeignet.


    So ein BHKW soll vor sich hintuckern und Strom verdrängen (viel arbeiten, aber mit wenig Leistung auf der Brust)


    Bei der Holzverarbeitung hängen allerdings oft große Motoren die nur sehr begrenzt zum Einsatz kommen.
    Viel Leistung (kW), bei wenig Arbeit (Kwh)
    also genau das Gegenteil von dem, was für den BHKW-Betrieb als komfortabel gilt.


    Mal ganz abgesehen davon,
    dass gerade hier der Blindleistungsanteil oftmals gewaltig ist und das eigentliche Problem beim Netzanschluss darstellt.

  • Also nochmal zum Verständniss, ein BHKW kann nur Netzparallel laufen, wenn es keine Verbindung zum Netz hat geht es sofort aus.
    Ein BHKW hat keine Steuerung für Drehzahl des Motors und kann somit die 50Hz des Wechselstroms nicht bereitstellen.
    Das Ding ist also vollkommen abhängig vom Netz.

    Sorry - aber was ist dann bitte mit all den BHKW-Anlagen, die als Notstromersatz- oder gar Notstromanlage ausgerüstet wurden?!?
    Natürlich gibt es BHKW-Anlagen, die auch ohne Netz betrieben werden können, aber meist netzparallel laufen.