Lohnt sich ein BHKW?

  • Hallo Leute


    Auf der suche nach einer neuen Heizung bin ich auf BHKW‘s aufmerksam geworden. Jetzt stellt sich mir jedoch die Frage ob sich ein BHKW für mich Lohnt, vielleicht könntet Ihr mir dabei Helfen.
    Ich habe hier im Forum einen kleinen Fragebogen gefunden den ich so gut ich konnte ausgefüllt habe.


    Es handelt sich dabei um 2 separate Häuser die mit einem BHKW betrieben werden sollten, Fernwärmeleitung ca. 3m im Erdreich.
    Geplant wäre ein smartblock 7,5 mit 2x2000L Pufferspeicher und in jedes Haus eine Frischwasserstation.


    Verbrauchsdaten
    Jährlicher Stromverbrauch: 8000 kwh
    Jährlicher Brennstoffverbrauch: ca. 42–50 Ster Holz


    Derzeitige Heizung
    Energieträger der Heizung: Holz
    Alter und Typ der Heiztechnik: Haus 1 Stückholzheizung alter ca. 30 Jahre, Haus 2 Stückholzheizung alter 21 Jahre Firma Fröling.
    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein
    Vorhandener Heizungspufferspeicher: Haus 1 200 L, Haus 2 600 L sollten aber ausgetauscht werden.
    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Stückholzheizung
    Gibt es ein besonderes Strom–Wärmeverbrauchsverhalten: Meistens Abends
    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Noch nicht
    Temperatur der Heizkreise: unterschiedlich
    Art der Heizkörper: Haus 1 Fußboden/Wandheizung, Haus 2 Fußbodenheizung u. Heizkörper


    Immobilie und Rahmendaten
    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: Haus 1 130qm 2–3 Personen, Haus 2 220qm 3 Personen
    Art und Baujahr der Immobilie: Haus 1 BJ 1957 Außenwände 24cm Bimsstein, Haus 2 BJ 1997 Außenwände 36cm Blockziegel
    Erfolgte Modernisierung: Haus 1 neue Fenster und Dachbodendämmung, Haus 2 keine Modernisierung
    Weitere geplante Modernisierung: Hydraulischer Abgleich, Erneuerung der Heizungsanlagen
    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: Ja
    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: ist nicht vorhanden und auch nicht möglich (würde einen Erdgasstank mieten)
    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: wie oben beschrieben



    So ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen bin auch für sämtliche andere Vorschläge offen.


    Vielen Dank schon mal im Vorraus.

  • Moin,


    nachdem sich sonst keiner meldet, hier ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht:

    Geplant wäre ein smartblock 7,5 mit 2x2000L Pufferspeicher und in jedes Haus eine Frischwasserstation.


    Verbrauchsdaten
    Jährlicher Stromverbrauch: 8000 kwh
    Jährlicher Brennstoffverbrauch: ca. 42–50 Ster Holz

    Wirklich nur 42-50 Ster? Für beide Häuser??


    Brennholz (Buche) bringt ca. 480 kWh pro Ster. Ein Verbrauch von 42-50 Ster bedeutet also 20-24.000 kWh im Jahr. Für zwei Häuser mit zusammen 350 qm Wohnfläche (davon keins modernisiert oder neuer als 1997) wäre das - wenn es tatsächlich stimmt, ich kann's fast nicht glauben - ein extrem niedriger Verbrauch, zumal der Wirkungsgrad einer 30 Jahre alten Holzheizung bestimmt auch nicht gerade toll ist. Unterm Strich dürfte der tatsächliche Wärmeverbrauch damit selbst in kalten Jahren um oder unter 20.000 kWh/a liegen. Die geplante Modernisierung der Heizkörper und der hydraulische Abgleich könnten diesen Wert nochmals senken.


    Soweit die Good news.


    Jetzt zu den Bad News: Ein großes BHKW wie das smartblock 7,5 würde bei diesen Wärmebedarfswerten selbst gedrosselt mit 14,2 kW(th) nicht mal 1500 Stunden im Jahr laufen. Das kann sich unmöglich rechnen, außer vielleicht wenn Du das BHKW geschenkt bekommst.

    Zitat von Elektro1993

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: ist nicht vorhanden und auch nicht möglich (würde einen Erdgasstank mieten)

    Meinst Du wirklich einen Tank für verflüssigtes Erdgas (LNG)? Oder doch Flüssiggas (LPG)? Falls tatsächlich LNG, hast Du Dich mal erkundigt was das kostet und ob Du als Privatperson so ein Teil überhaupt betreiben darfst?


    Flüssiggas (LPG) ist dagegen kein Problem. Es hat nur den Nachteil, dass man damit eine Brennstoffzelle wie die BlueGen (zu der ich Dir ansonsten bei dem genannten hohen Strom- und niedrigen Wärmeverbrauch raten würde) nicht betreiben kann.


    Was bei einem so geringen Wärmebedarf allenfalls noch in Frage käme, wäre ein Nano-BHKW wie das neoTower 2.0 mit 1,1-2,0 kW(el) und 3,8-5,2 kW(th). Das lässt sich mit Flüssiggas betreiben und käme für Deine zwei Häuser vielleicht auf 4000 Volllast-Stunden im Jahr. Die vorhandene Holzheizung würde dann die Spitzenlast abdecken.


    Noch kleinere BHKW's wie das Ecopower 1.0 mit 2,5 kW(th) sind nicht mehr am Markt, wobei das Ecopower auch prohibitiv hohe Wartungskosten hatte.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 ()

  • Hallo,
    nun auch meine Gedanken :

    Brennholz (Buche) bringt ca. 480 kWh pro Ster. Ein Verbrauch von 42-50 Ster bedeutet also 20-24.000 kWh im Jahr. Für zwei Häuser mit zusammen 350 qm Wohnfläche (davon keins modernisiert oder neuer als 1997) wäre das - wenn es tatsächlich stimmt, ich kann's fast nicht glauben

    meines Wissens hat ein Ster Holz ca. 160 Ltr. heizöl----das wären dann 50X160 ---8000.- Ltr. heizöl x 10 kwh-----80 000.- kwh Wärme.
    nach dem stromverbrauch zu rechnen, wäre max. ein 2 kw Gerät zu benützen ( kleinere gibt es nicht mehr ) bei angenommenen 5000 Std. Laufzeit wären das 10 ooo kw elektrisch. und ca. 40 000 kwh Wärme.Die Spitzenlast könnte dann über einen--dh. den besseren Holzofen bereitgestellt werden.
    Außerdem sind zu prüfen, ob nicht ein vorhandener Pufferspeicher genuzt erden kann.
    ODER--HABE ICH HIER EINEN DENKFEHLER ???
    Gruß

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • HABE ICH HIER EINEN DENKFEHLER ???

    Oops. Nein, hast Du nicht. Wer hier Mist gebaut hat war ich (bei Wikipedia in die falsche Spalte geschaut). Sorry. :whistling:

    meines Wissens hat ein Ster Holz ca. 160 Ltr. heizöl----das wären dann 50X160 ---8000.- Ltr. heizöl x 10 kwh-----80 000.- kwh Wärme.

    Das könnte passen. Ob es 10.000 kWh mehr oder weniger sind spielt keine Rolle. Selbst dann wäre aber ein BHKW mit 14-20 kW(th) immer noch überdimensioniert.

    nach dem stromverbrauch zu rechnen, wäre max. ein 2 kw Gerät zu benützen ( kleinere gibt es nicht mehr ) bei angenommenen 5000 Std. Laufzeit wären das 10 ooo kw elektrisch. und ca. 40 000 kwh Wärme.Die Spitzenlast könnte dann über einen--dh. den besseren Holzofen bereitgestellt werden.

    Sehe ich auch so. Ein 2 kW BHKW wie das NeoTower Living erzeugt ca. 5,2 kW Wärme. Damit läuft es bei Temperaturen unter 10°C - also von Oktober bis April - wahrscheinlich durch, und selbst im Sommer dürfte die TWW-Bereitung für 5-6 Personen für 3-4 Laufstunden jeden Abend gut sein. Insgesamt könnten damit auch 6000 Laufstunden drin sein. Das wären dann 12.000 kWh Strom und 31.000 kWh Wärme. Grob geschätzt könnte das beim Strom für eine 80% Autarkiequote langen, d.h. von den 12000 kWh würden ca. 6.400 kWh in den Eigenverbrauch gehen.


    Ich würde aber erst mal beide Holzheizungen in Betrieb lassen: Das Holz muss auch mit BHKW mindestens die Hälfte des Wärmebedarfs weiterhin decken, und an kalten Tagen könnten es 75-80% der Heizlast werden.


    Unter dem Strich dürfte sich ein BHKW der 2-kW-Klasse in jedem Fall lohnen. Unter Umständen könnte man zum Vergleich auch mal eine Klasse höher rechnen, das wäre dann z.B. das neoTower 4.0 mit 2-4 kW(el) und 5,9-8,7 kW(th). Das wäre vom Stromverbrauch her eigentlich zu groß, würde aber evtl. abendliche Verbrauchsspitzen >>2 kW sowie später das Laden eines Elektroautos besser abdecken und käme durch die Modulation immer noch auf ordentliche Jahreslaufzeiten. Mit Einspeisevergütungen von derzeit knapp 6+8 ct/kWh könnte sich das rechnen, wenn Mehrpreis und Wartungskosten im Rahmen bleiben.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Vielen Dank für die Antworten.



    Meinst Du wirklich einen Tank für verflüssigtes Erdgas (LNG)? Oder doch Flüssiggas (LPG)? Falls tatsächlich LNG, hast Du Dich mal erkundigt was das kostet und ob Du als Privatperson so ein Teil überhaupt betreiben darfst?

    Sorry ich meinte natürlich einen Flüssiggas Tank. Erdgas ist bei uns leider nicht verfügbar.



    Mit Einspeisevergütungen von derzeit knapp 6+8 ct/kWh könnte sich das rechnen, wenn Mehrpreis und Wartungskosten im Rahmen bleiben.

    Also bekommt man ca. 14ct je eingespeiste kWh oder?


    Meine Recherchen ergaben (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege) :
    1KG Fichte = 4,5kWh/kg
    1RM Fichte = 355kg * 4,5kWh/kg = 1597,5 kWh
    Bei 50 Ster Fichten Holz hätte ich dann einen Jahresenergieverbrauch von (50*1597,5 kWh) 79 875 kWh. Das gleiche Ergebnis hättet Ihr ja auch :).


    Bei dem neoTower 4.0 wären es ja dann bei Volllast 9181,03 Betriebsstunden (79875 kWh / 8,7kWh) wobei man im Winter wie Ihr schon sagt zu Heizen müsste da die 8,7 kWh des BHKW´s nicht ausreichen dafür würden wir wahrscheinlich die Stückholzheizung von Fröhling benutzen da sie noch voll Funktionsfähig ist zudem befindet sich in jedem Haus im Wohnbereich noch ein kleiner Schwedenofen der im Winter oft Betrieben wird.


    Kann man ungefähr sagen wie viel Flüssiggas solch ein BHKW pro Betriebsstunde benötigt?


    Wie groß sollte mein Pufferspeicher sein? bzw. was würdet Ihr für sinnvoll betrachten?


    Habt ihr auch eventuell schon Erfahrungen gesammelt über den neoTower von RMB/Energie in Sachen Ausfall Sicherheit oder Gewährleistung?

  • Hallo,
    ein Bhkw mit 4 kw el. ist definitiv bei dir zu groß---bedenke, daß du bei Stromüberschuß mehr Kosten hast, als du vom Netzbetreiber bekommst.
    zur Verlässlichkeit bei neo tower kann ich dir nichts sagen----aber meine Erahrungen ( Vaillant ) sind absolut negativ--Wartung und Rep. verhindern eine vernünftige wirtschaftliche Situation.
    Wenn sich das Bhkw einigermaßen rechnen soll, dann nur mit Vollwartungsvertrag.
    Auch der Einbau und die Wartung kann nur ein Betrieb mit know how übernehmen.
    leider gibt es bei diesem Thema mehr negative Erfahrungen, als positive ( od. diese werden nicht genannt )
    Die Größe des Pufferspeichers ist bei Förderung genau definiert ----aufpassen gibt viele Fallstricke.

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Das große Problem beim BHKW ist, dass du zuviel Strom und zuwenig Wärme produzierst.
    Somit zu viel Strom unrentabel verkauft wird.
    Ich habe das mit einer Wärmepumpe kompensiert und nutze so den Strom mit Faktor 3 zur Wärmegewinnung.
    Mein BHKW läuft nur im Winter in Kombination mit der WP, ein Spitzenlastkessel ist somit überflüssig.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Bei dem neoTower 4.0 wären es ja dann bei Volllast 9181,03 Betriebsstunden (79875 kWh / 8,7kWh)

    Halt, falsch. Das Jahr hat ja überhaupt nur 8760 Stunden... :D


    Für eine genaue Berechnung braucht man eigentlich eine Jahresdauerlinie, die für jede Stunde im Jahr die Heizlast (im Durchschnitt) genau abbildet. Die hat man aber üblicherweise nicht. Also behilft man sich mit Überschlagsrechnungen.


    In Deinem Fall kann man das – über drei breite Ingenieurs-Daumen – wie folgt abschätzen:


    Mit 80.000 kWh Jahreswärmebedarf dürfte die Heizlast für beide Häuser zusammen bei Auslegungstemperatur (-16°C) grob geschätzt so um die 30 kW liegen (wenn Du einen hydraulischen Abgleich gemacht hast, findest Du einen genaueren Wert in den Unterlagen). Bei etwa +16°C hört man auf zu heizen. Die Funktion für die dazwischen liegenden Temperaturen ist linear. Bei null Grad ist die Heizlast dann etwa 15 kW. Die 5,2 kW vom nT 2.0 werden oberhalb etwa +10°C unterschritten, die 3,8 kW ab etwa +12°C. Das bedeutet, das nT 2.0 läuft bei Temperaturen bis 10°C durch. Bei Temperaturen zwischen 10°C und 12°C läuft es mit verminderter Leistung durch, bei Temperaturen zwischen 12°C und 16°C taktet es und oberhalb 16°C läuft es nur noch (am besten einmal am Tag) um den Warmwasserspeicher zu füllen.



    Wenn Du nicht von einer Wetterwarte oder sonst aus dem Internet genauere Daten zu den Gradtagen oder -Stunden bekommst, kannst Du die Durchschnittstemperaturen der Monate für eine Schätzung hernehmen. An Deinem Standort liegt die Durchschnittstemperatur im Oktober um 9°C, von November bis März unter 6°C, im März um 5°C, im April um 10°C. Zwischen Mai und September fällt im Wesentlichen nur Warmwasser an, für sechs Personen ca. 20 kWh pro Tag. Damit kann man die Laufzeit eines BHKW wie folgt grob abschätzen:


    Das nT 2.0 läuft im Oktober bis April (ca. 210 Tage) mit 5,2 kW(th) durch, macht 5.040 Betriebsstunden mit 8.640 kWh Strom und 22.460 kWh Wärme. Zwischen Mai und September (ca. 150 Tage) läuft es vier Volllast-Stunden pro Tag (oder fünf Teillast-Stunden), macht 600 Bh mit 1.200 kWh Strom und 3.120 kWh Wärme. Insgesamt kommst Du so auf ca. 5.640 Vollbetriebsstunden (verteilt auf vielleicht 6000 Laufstunden, das bringt etwas höheren Eigenverbrauch) und erzeugst ca. 9.840 kWh Strom und ca. 25.600 kWh Wärme.


    Die Genauigkeit dieser Rechnung würde ich (vorausgesetzt die Heizlast ist bekannt) auf plusminus 10% schätzen, wobei die Abweichungen von Jahr zu Jahr durchaus größer sein können.


    Die Laufzeit eines nT 4.0 kannst Du mit dieser Methode selbst abschätzen. Sie ist natürlich kürzer. Übrigens gibt es auch noch ein nT 2,6 mit 1,3-2,6 kW(el) und 4,1-6 kW(th).

    Also bekommt man ca. 14ct je eingespeiste kWh oder?

    Aktuell (4.Quartal 2018) sind es genau 5,351 ct/kWh nach KWK-Index (ändert sich jedes Quartal). Beim Bayernwerk kommen 0,47 ct/kWh vermiedene Netznutzungsentgelte hinzu. Außerdem gibt es für eingespeisten Strom 8 ct/kWh KWK-Bonus dazu, aber nur bis insgesamt 60.000 Betriebsstunden erreicht sind, bei Dir also etwa in den ersten 10-12 Jahren. (In dieser Zeit gibt es für selbst verbrauchten Strom 4 ct/kWh KWK-Bonus.)

    Kann man ungefähr sagen wie viel Flüssiggas solch ein BHKW pro Betriebsstunde benötigt?

    Die technischen Daten geben für das nT 2.0 einen Verbrauch von 0,6 kg/h bzw. 1,0 l/h an.

    meine Erfahrungen ( Vaillant ) sind absolut negativ--Wartung und Rep. verhindern eine vernünftige wirtschaftliche Situation.
    Wenn sich das Bhkw einigermaßen rechnen soll, dann nur mit Vollwartungsvertrag.
    Auch der Einbau und die Wartung kann nur ein Betrieb mit know how übernehmen.

    Beides richtig. Die Kosten für den Vollwartungsvertrag (zehn Jahre sollten es schon sein) müssten im Angebot des Fachbetriebes enthalten sein. Erst dann kann man rechnen - anders als bei Gasthermen sind die Wartungskosten bei BHKW's kriegsentscheidend. Vaillant hat sich im Übrigen aus dem Geschäft zurückgezogen, die wussten wohl warum.


    Ich habe das mit einer Wärmepumpe kompensiert und nutze so den Strom mit Faktor 3 zur Wärmegewinnung.
    Mein BHKW läuft nur im Winter in Kombination mit der WP, ein Spitzenlastkessel ist somit überflüssig.

    Ja, aber eine WP kostet zusätzlich Geld, zumal sie im vorliegenden Fall wahrscheinlich eine Heizlast von mehr als 20 kW bewältigen müsste. Für so ein Gerät würde ich einschl. Installation mal grob 10.000 EUR schätzen. Die Stromaufnahme liegt für 20 kW Leistung und Faktor 3 bei 6-8 kW, das heißt so lange die WP läuft muss in jedem Fall auch noch Netzstrom zugekauft werden. Und Spitzenlastkessel sind ja hier in Form der Holzheizungen vorhanden. Also ich würde im vorliegenden Fall davon abraten.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo,
    ein Bhkw mit 4 kw el. ist definitiv bei dir zu groß---bedenke, daß du bei Stromüberschuß mehr Kosten hast, als du vom Netzbetreiber bekommst.


    Das ist absolut falsch, ich werde jetzt aber nicht zum 300sten Mal die Rechnung aufmachen, wieso.... Sinn der Übung BHKW ist und bleibt der Eigenverbrauch, aber man macht keinen Verlust, wenn man Strom einspeist. Selbst dann (und diesen Fall gibt es nie), wenn man den kompletten Strom einspeist.


    Die Berechnung Wärmebedarf/Leistung BHKW gleich Laufzeit BHKW pro Jahr ist auch total falsch, es sei denn, man sitzt gerne im Winter im Kalten


  • Ja, aber eine WP kostet zusätzlich Geld, zumal sie im vorliegenden Fall wahrscheinlich eine Heizlast von mehr als 20 kW bewältigen müsste. Für so ein Gerät würde ich einschl. Installation mal grob 10.000 EUR schätzen. Die Stromaufnahme liegt für 20 kW Leistung und Faktor 3 bei 6-8 kW, das heißt so lange die WP läuft muss in jedem Fall auch noch Netzstrom zugekauft werden. Und Spitzenlastkessel sind ja hier in Form der Holzheizungen vorhanden. Also ich würde im vorliegenden Fall davon abraten.


    Gruß, Sailor

    Das angestrebte BHKW hat ne Wärmeleistung von 22 KW,
    528KW am Tag
    15840KW im Monat
    ich denke da fehlt nicht viel Wärme die er zusätzlich benötigt.


    Eine 9 KW Wärmepumpe kostet unter 4000€, habe meine Aquarea Split für 3200€ gekauft.
    216KW am Tag
    6480KW im Monat


    Zusammen über 22000KW Wärme im Monat. Glaubst du nicht, dass das reicht.
    Abgesehen braucht die WP maximal 3KW
    Das BHKW stellt 7,5KW zur Verfügung.
    Strom zukaufen ist eher selten angesagt.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Das angestrebte BHKW hat ne Wärmeleistung von 22 KW,

    Ja, aber genau deshalb ist das (ursprünglich) angestrebte BHKW selbst für einen Wärmebedarf von 80 MWh völlig überdimensioniert, weil es im Jahr voraussichtlich nicht mal 3000 Laufstunden erreicht.


    Im aktuellen Diskussionsstand reden wir - um im Interesse einer hohen Eigenverbrauchs-Abdeckung ausreichende Laufzeiten zu erreichen - über BHKW's mit einer thermischen Leistung zwischen 5,2 und 8,7 kW. Angenommen die Heizlast bei Auslegungstemperatur ist tatsächlich 30 kW, so müsste damit eine WP zur Spitzenlast-Abdeckung an sehr kalten Tagen (wo also der Wirkungsgrad besonders schlecht ist, wahrscheinlich sinkt der COP da auf 2,5) zwischen 21 und 25 kW bringen. Die Stromaufnahme ist dann im Minimum 7 kW, eher wahrscheinlich 8-10 kW. Und das bedeutet, dass der Betreiber eines nT 2.0 mit parallel laufender WP an kalten Tagen mindestens zwei Drittel des WP-Stromverbrauchs für ca. 25 ct/kWh aus dem Netz beziehen muss, und selbst bei einem NT 4.0 wäre es immer noch die Hälfte. Falls die WP nicht moduliert, ist das sogar immer der Fall wenn sie läuft, und der Stromverbrauch der beiden Häuser ist da noch gar nicht mitgerechnet.


    Wer will kann das gerne mal mit spitzem Bleistift ausrechnen, aber dass sich unter den gegebenen Umständen die Anschaffung einer 22 kW-WP (Kosten ca. 8.000 EUR plus Installation) lohnt, halte ich schlicht für ausgeschlossen: erst recht, wenn eine funktionierende Holzheizung zur Abdeckung der Spitzenlast zur Verfügung steht.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)