Neue Heizung: Brennwert vs. BHKW?

  • Man darf nicht nur die Vergütungen betrachten, sondern auch die Kosten.
    Und da wars eben jahrelang so, daß eine PV Gewinn gemacht hat - Geld, daß ausgezahlt wird.
    Die Investitionskosten, Wartung usw ist bei KWK deutlich mehr - und zumindest bei den typischen kleinen Anlagen kommt da kein Geld raus.

  • Hallo Satom,
    ein unverschattetes Flachdach ist eigentlich idael, weil es ja heute auch bei PV, auf den Eigenverbrauch ankommt. Der Eigenverbrauch ist ca. 2,5 mal so wertvoll, wie die Einspeisung. Zu den Preisen hat ja Sailor alles bereits bestens erklärt. Mit einer gut dimsionierten PV, gegenenfalls mit Speicher, kann man eigentlich nichts verkehrt machen.
    Zum Thema Wärme gibt es ja auch mehrere Optionen. Auf der Seite http://www.efg.de werden auch Vorschläge zur sukzessiven Sanierung von Anlagen gemacht, die unter günstigen Bedingungen den effizienteren Weiterbetrieb vorhandener Wärmeerzeuger ermöglichen. So werden auch "stranded Investments" vermieden und neue Komponenten, die defekte ersetzen müssen, können eingebunden werden. Es könnte z.B. auch ein wasserführender Kaminofen sein, der auch die gute Stube gemütlicher werden läßt. Die Sanierung der HeizkörpernIschen sollte aber auf jeden Fall angegangen werden, auch die Dämmung der Decken, ungeheizter Kellerräume sowie von Dachböden, können relativ günstig den Wärmebadarf senken.

    Viele Grüße

    Hololoy


    Senertec Dachs HR 5,3 kW (2004), PV 1: 10 kWp (2008), PV 2: 5 kWp (2009), PV 3: 3,75 kWp mit Eigenstromnutzung (2013), PV 4: 7,5 kWp mit Eigenstromnutzung (2015), Speicherakku stationär: 24V, 10kWh brutto (2010), Zero SR: 13 kWh (mobiler Speicher, 2016), Opel Ampera: 16 kWh (mobiler Speicher mit Wärmeerzeuger, 2013), ELCO Wärmepumpe AEROTOP G (Luft-Wasser, 2022)

  • Auf der Seite efg.de werden auch Vorschläge zur sukzessiven Sanierung von Anlagen gemacht, die unter günstigen Bedingungen den effizienteren Weiterbetrieb vorhandener Wärmeerzeuger ermöglichen.

    Wie Du selbst schreibst - "unter günstigen Bedingungen". Einverstanden. Aber im vorliegenden Fall haben wir

    • ein pumpenloses Schwerkraft-Heizsystem wie ich es zum letzten Mal 1979 im Haus meiner Eltern gesehen habe (bevor wir diese Heizung samt dem damals 17 Jahre alten Heizkessel rausgeschmissen und anschließend 50% Heizöl gespart haben),
    • eine 29 Jahre alte Gastherme, die anscheinend so unwirtschaftlich arbeitet, dass es Sinn zu machen schien, sie im Sommer abzuschalten und stattdessen einen VGH laufen zu lassen
    • eben jenen VGH, immerhin besser als ein Kupferkessel über einer offenen Feuerstelle.

    Außerdem sind Sanierungsarbeiten geplant, durch die voraussichtlich wesentliche Parameter des Heizsystems (insbesondere Vor- und Rücklauftemperaturen) grundlegend verändert werden.


    Also wenn jemals in diesem Forum ein Heizsystem für eine Totalsanierung anstand, ist es hier. So etwas sukzessiv zu sanieren heißt Geld verbrennen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Für Autos wäre die Brennstoffzelle zu klein. die ist ideal für die Grundlast eines Hauses, aber ihre Leistung ist zu gering zum laden - da braucht man schon zB nen Dachs.

  • Ach ja, Bluegen, das ist eine Hochtemperatur-BZ. Die muß durchlaufen, Start-Stop Zyklen schaden der. Also vllt im Jahr 10 x abschalten.... Ist das sicher möglich?

  • Ist es wohl nicht. Wenn selbst das bisschen erzeugte Wärme (0,6 kWth) im Sommer nicht genutzt werden kann, läuft die BlueGen trotzdem weiter und die überschüssige Wärme geht über Dach.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Die Heizung wird im Sommer abgeschaltet, weil sie dann nicht nötig ist - der Warmwasserbereiter
    muß ja laufen, nicht stattdessen, weil immer kalt duschen macht mir auch im Sommer nicht immer
    Spaß. Das alte Ding ist also ein Kessel, keine Therme. Möglicherweise ist das falsch
    rübergekommen. Jedenfalls wird beides definitiv durch etwas anderes ersetzt. Der größere
    Verschwender wird der Warmwasserbereiter sein, trotzdem soll natürlich auch der Kessel
    weg. Ich denke da an mögliche Reparaturen an den Altanlagen, Kostenreduzierung bei
    der Neumontage, der späteren Wartung, ...


    PV alleine kann es nicht sein, da reicht im Winter die Leistung nicht. Ein möglichst hoher
    Eigenverbrauch ist natürlich sinnig, bei einer PV ohne teuren Speicher aber nur in Echtzeit
    nutzbar. Speicher hingegen sind zumindest noch (zu) teuer. Eine Brennstoffzelle produziert
    zumindest schonmal rund und die Uhr und könnte (wohl eher nachträglich) mit einem Speicher
    noch etwas effektiver gemacht werden.


    Ich hadere gerade mit den vielen Unbekannten in diesen Überlegungen, die trotzdem beachtet
    werden wollen, egal was zu einem im Moment favorisierten Gasbrennwertgerät dazu kommt.
    Denkbar wäre ein etwas höherer Eigenverbrauch durch Klimatisierung, durch (später)
    anstehende E-Mobilität, ...


    Aber danke für die Denkanstöße!

  • Gerne nochmal, gefühlt zum 10x, aber was soll es:


    Der BlueGEN läuft 24/7 durch, egal, ob draußen 39° im Schatten sind oder -10°. Wenn die 600W mal nicht gebraucht werden, geht die Wärme durchs Abgasrohr weg. Selbst dann ist der BlueGEN noch immer dramatisch umweltfreundlicher als jedes Kohlekraftwerk. Und wie oft das im Jahr ist, ist fast zu vernachlässigen.


    Es gibt jedoch in Deutschland mit steigender Tendenz eine Neigung dazu, dass eine Veränderung (und ein BlueGEN ist ja eine verglichen mit einem alten Kessel), die 398 Vorteile und 3 Nachteile bringen wird, nicht gemacht wird. Wegen der 3 Nachteile... Dass dann dabei die 398 Vorteile zum Teufel gehen, ist ja egal...

  • Und nochmal zu Satom:


    Der VGH Warmwasserspeicher ist ein Geldgrab und der Vorteil, dass der Kessel im Sommer ausgeschaltet ist, ist keiner, denn selbst der alte Kessel würde das warme Wasser effizienter bereiten als der VGH.


    Entscheiden ist eben der Horizont, den man hat. Eine Heizung hat 20 (?) Jahre gehalten und die neue soll auch wieder 20 Jahre halten. Wenn ich mir heute eine neue anschaffe, muss ich also den Fokus auf 2019, 2025 u.s.w. haben.


    Eben so ungefähr bis 2037 geht die Reise.....
    Wer da mit dem Wissen von heute (und ein anderes haben wir halt nicht, aber es ist auch nicht so klein, wie man manchmal denkt) nur auf die Wärmeversorgung setzt und das Thema Strom außer Acht lässt, springt zu kurz.


    Ich möchte gerne meinen eigenen Strom erzeugen, mein Haus damit versorgen, eine moderne, Energie sparende Heizung haben und für alles 2.000 Euro ausgeben. Ich kann nix dafür, dass das neue I-Phone von Apple so teuer ist, ich in einem Jahr unseren dann 3 Jahre alten Wagen durch einen neuen ersetzen muss, die Champions-League jetzt nicht mehr in meinem 99-Euro-im-Monat-Paket bei Sky enthalten ist und ich das auch noch bezahlen muss.


    Und wie immer im Leben gibt es dann Leute, die das ganze und den Fokus und dessen Langfristigekti dann verstehen und die Chancen nutzen (Eigenversorgung mit Strom, unabhängiger von Preiserhöhungen, Förderung BlueGEN 12.450 Euro) und denen egal ist, dass der Staat einem die Klamotten noch immer nicht schenkt und man noch immer investieren muss, in sein Haus, sein Heim, sein eigenes, künftiges Leben.


    Und dann gibt es eben die anderen.

  • Das würde dem KWK Prinzip widersprechen, denn die Wärme muß genutzt werden - das ist eine Grundanforderung an KWK. Und deshalb arbeiten die Geräte auch wärmegeführt. U.U kann eine Stromführung realisiert werden, aber nur bei einer Wärmespeicherung.
    Anders ist es nur zB für Geräte mit Netzersatzfunktion.
    Was ich mir vorstellen kann, wäre hier aber eine systembedingte Zusatzkühlung während der Abschaltung, wenn zB der Speicher voll ist. SOFC Zellen sind zudem schlecht regelbar und haben eine stundenlange Startphase.

  • Und nochmal zu Satom:


    Der VGH Warmwasserspeicher ist ein Geldgrab und der Vorteil, dass der Kessel im Sommer ausgeschaltet ist, ist keiner, denn selbst der alte Kessel würde das warme Wasser effizienter bereiten als der VGH.

    Ich bin ja da ganz bei Dir, bei einer BlueGen ist ja eine Brennwerttherme (oder etwas anderes) für Wärme und Warmwasser
    zwingend erforderlich. Für diesen Fall hätte ich das gerne aus einer Hand, bei einer Viessmann wäre das ja ein Gerät. Im
    Moment habe ich konkret das Problem, das von den angefragten Installationsfirmen nur sehr zähe oder gar keine Rückmeldungen
    kommen.

  • Gerne nochmal, gefühlt zum 10x, aber was soll es:


    Der BlueGEN läuft 24/7 durch, egal, ob draußen 39° im Schatten sind oder -10°. Wenn die 600W mal nicht gebraucht werden, geht die Wärme durchs Abgasrohr weg. Selbst dann ist der BlueGEN noch immer dramatisch umweltfreundlicher als jedes Kohlekraftwerk. Und wie oft das im Jahr ist, ist fast zu vernachlässigen.


    Es gibt jedoch in Deutschland mit steigender Tendenz eine Neigung dazu, dass eine Veränderung (und ein BlueGEN ist ja eine verglichen mit einem alten Kessel), die 398 Vorteile und 3 Nachteile bringen wird, nicht gemacht wird. Wegen der 3 Nachteile... Dass dann dabei die 398 Vorteile zum Teufel gehen, ist ja egal...

    Das würde dem KWK Prinzip widersprechen, denn die Wärme muß genutzt werden - das ist eine Grundanforderung an KWK. Und deshalb arbeiten die Geräte auch wärmegeführt. U.U kann eine Stromführung realisiert werden, aber nur bei einer Wärmespeicherung.
    Anders ist es nur zB für Geräte mit Netzersatzfunktion.
    Was ich mir vorstellen kann, wäre hier aber eine systembedingte Zusatzkühlung während der Abschaltung, wenn zB der Speicher voll ist. SOFC Zellen sind zudem schlecht regelbar und haben eine stundenlange Startph

  • Wenn das so ist, wäre das Thema Blugen für mich im EFH/ZFH gestorben.
    Im Sommer haben wir nen Stromüberschuss durch PV. Dann ne BSZ laufen zu lassen ohne daß die Wärme gebraucht wird, ist unnötige Gasvernichtung. Was auch noch fehlt sind Zahlen - Anschaffung, Wartungskosten und auch die Stack-Lebensdauer.

  • Die 600 Watt sollten locker für die Warmwasserbereitung im Sommer reichen. Ich sehe jetzt nicht, wo das hier
    konkret durch den Kamin gehen sollte. Umgekehrt erzeugt PV vor allem dann Strom, wenn ich den grad nicht
    brauche, ohne Speicher erscheint das auch eher semi. Und ob wir tatsächlich uns ein Klimagerät anschaffen,
    ist ja auch noch nicht raus.