Wie ein BHKW richtig dimensionieren?

  • Hallo Leute,


    ich habe ein BHKW zu planen für ein Pflegeheim, allerdings fehlen mir jegliche Informationen. Habe schon verschiedene Ansätze gehabt, jedoch erfolglos...


    Angaben:


    130 kW Heizung und Lüftung Heizlast
    70 kW Trinkwarmwasser Heizlast


    Theoretisch sagt man ja, man soll nach Grundlast dimensionieren. Manche behaupten, dass man TWW Heizlast dazu als Grundlast nehmen kann, da TWW das ganze Jahr über auf Temperatur gehalten werden muss, um Legionellen zu vermeiden.
    also 70kw BHKW + 130kW Spitzenlastkessel?!


    Aber dann kann ich die Betriebskosten nicht ermitteln, wozu auch der Erdgasverbrauch gehört. Hierfür bräuchte ich die Betriebsstunden. Ich kann leider auch nicht ohne plausible Begründung Durchschnittswerte wie 6000h nehmen.


    Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen bitte.


    Danke im Voraus,


    Liebe Grüße :):(

  • Hallo,
    wende Dich mit deiner Anforderung einfach mal ganz vertrauensvoll an Christian Erfurth oder Sven Braunholz.
    So wie ich diebeiden kenne, werden sie - dir als Student - gerne eine Möglichkeit eröffnen, mit der Du die Dimensionierung des BHKW vornehmen kannst.


    Hier der Link zur Website:
    https://www.erfurth-braunholz.de/


    Gruß John

  • Danke Dir JohnG,


    habe mit den Herrn telefoniert, haben mich auf neue Ideen gebracht, allerdings muss ich trotzdem auf eine nennenswerte Lösung kommen, was ich bisher nicht kann...


    Danke trotzdem :)

  • Hallo,
    auch ich habe in einem Pflegeheim ein Bhkw.
    würde mich mal interessieren, wie viele Bewohner, wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche ?
    Danach kann ich dir was sagen.
    Gruß
    Erwin

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Hi ah df,


    also:
    Gesamtfläche: 2600 m²
    Zu beheizende Fläche: 1400 m²
    Bewohner: 8


    Habe inzwischen die Jahreswärmemenge mit den Gradtagszahlen berechnet: 177000 kWh, die Heizleist beträgt nicht mehr 130kW sondern 80kW, da bei der Lüftung noch 80% Wärmerückgewinnung vorhanden ist.
    Liebe Grüße

  • Hallo,


    ich bin Medizinstudent und brauche Eure Hilfe. Also: Ich stehe gerade im OP und da liegt son Oppa (Kassenpatient) aufgeschnitten vor mir und ich soll dem Beipässe oder Bypässe oder so setzen.


    Schlafen tut er und der Brustkorb ist geöffnet. Aber wo ist das Herz? Von mir aus, wenn ich in den Oppa reingucke, zuckt recht son Dingen... Da vielleicht?


    Mal ernsthaft:
    Wie kann man sich hier Infos für seine Was-Auch-Immer Arbeit holen und diese dann als seine eigene Leistung verkaufen? Finde ich dreist...


    Von und auch zu Guttenberg lernen heißt Siegen?

  • Hallo,
    das wichtigste fehlt auch noch: Jahresverbrauch elektr. Energie
    was sind 26OO qm ????
    8 Bewohner und 14OO qm entsprechen auch nicht dem Durchschnitt in BRD,---ca. 40 qm pro Person .
    ist dies dann eine so großartige Senioren Resdidenz ?
    Gruß

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Theoretisch sagt man ja, man soll nach Grundlast dimensionieren. Manche behaupten, dass man TWW Heizlast dazu als Grundlast nehmen kann, da TWW das ganze Jahr über auf Temperatur gehalten werden muss, um Legionellen zu vermeiden.also 70kw BHKW + 130kW Spitzenlastkessel?!

    Das BHKW läuft finanziell am besten im stromoptimierten, wärmegedeckeltem Betrieb. Das bedeutet, dass man es - wenn möglich - zur Deckung des eigenen Strombedarfs einsetzt und mit einem großem Wärmespeicher ausstattet, um die Lieferung elektrischer Energie von der Wärmeenergie zeitlich zu trennen.


    Daher würde ich Dir ganz dringend empfehlen, auch die elektrische Last mal anzuschauen. Entweder du nimmt Dir selbst ausgedachte Profile (sind das wirklich nur 8 Personen in dem Pflegeheim - das wäre etwas wenig für die große Hütte von 2600 m²). Wenn Du die Untersuchung in Zusammenhang mit einem Betreiber von Pflegeheimen machst, dann sollte der von einem Nachbarhaus hochrechnen können und auf Anfrage liefert jeder Netzbetreiber die RLM-Daten mit 1/4h Werten.



    Das BHKW würde ich erstmal auf die Dauerlinie der elektrischen Last auslegen und dann in einem zweiten Optimierungsschritt schauen, ob auch die thermische Last passt. Wenn nach deutschem KWKG gebaut wird, dann gilt die alte Regel nicht, dass nur ein BHKW mit > 6000h ein gutes BHKW ist. Dank dem KWK-Zuschlag finanziert sich das Gerät jedenfalls im Leistungsbereich von Pflegeheimen fast von alleine. Somit muss man nicht auf eine kurze Kapitalrücklaufzeit achten, da sich über die 30 kh bzw. 60 kh der Kapitalrücklauf schon von alleine einstellt. Man sollte allerdings darauf achten, dass man sich bei einer großzügigen Auslegung keine betrieblichen Malaisen einfängt, wie z.B. häufiges Takten - dafür der Hinweis auf den Wärmespeicher, der nicht nur einige Viertelstunden puffern soll, sondern wenn möglich mehrere Stunden Betrieb zulässt, auch wenn die Wärmeabnahme gerade klein ist.

    Das virtuelle Heizkraftwerk als realer Cluster stromerzeugenderHeizungen –
    Ein neuer Ansatz zur netzlastkorrelierten Einspeisungins Niederspannungsnet


    Zur Koordinierung steuerbarer Kleinsteinspeiser wird am Beispiel der Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung (μKWK)die Spannungsführung vorgeschlagen. Dieses erlaubt die netzlastkorrelierte Stromproduktion zu Grenzkostennahe Null, da auf eine direkte leittechnische Anbindung verzichtet wird.


    Große virtuelle Kraftwerke auf Niederspannungsebene könnten als Folge fortschreitender Innovationen im Bereich der Heiztechnik entstehen. Betrachtet man die Produktlebenszyklen von Niedertemperaturkesseln und Brennwertgeräten [14], so hat die stromerzeugende Heizung die Chance, in zwanzig Jahren die vorherrschende Wärmequelle der Hausenergieversorgung zu werden (siehe Bild 6).

    Systemdienstleistungen fürs Netz (Spannungs- und Frequenzhaltung) durch DEA sind eine feine Sache, die wir brauchen, um das Energieversorgungssystem noch weiter zu dezentralisieren, aber leider gibt es dafür kaum einen finanziellen Anreiz. Daher ist es umso wichtiger, sich um die Vermarktung der beiden primären Produkte zu kümmern: Stromoptimierung (manchmal auch als Null-Bezugsregelung bezeichnet) und eine gute thermische Integration mit niedrigen Rücklauftemperaturen und reichlich Wärmespeicher, damit die Stromoptimierung um so besser geht. Das bezeichnet man auch als Flex-KWK.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

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