Ist die Viessmann Vitovalor PT2 für mich rentabel?

  • Ich welchsele jetzt den Strom- und Gasabieter und freue mich, dass meine alte Anlage noch so gut läuft

    Das tut die alte Anlage nicht und das hat sie auch noch nie getan. Sie hat einen absolut miesen Nutzungsgrad (bitte jetzt nicht mit Schornsteinfeger kommen) und Du würdest einen Haufen Geld sparen, wenn Du die gegen ein Brennwertgerät tauscht. Der Gasverbrauch wird steigen, wenn Du die 100m² noch dranhängst und der miese Nutzungsgrad kommt dann noch mehr zum Tragen.


    Ein neotower 2.0 oder 2.6 hat hinsichtlich Amortisation genau null Chance gegen eine BlueGEN BSZ, kann ich beurteilen, wir verkaufen ja beides, RMB und eben den BlueGEN. Der BlueGen kostet weniger, macht dafür aber mehr Strom. RMB hatte (zum Glück) auch schon mal bessere Ideen, als den 2.0/2.6 auf den Markt zu bringen

  • Hallo Mestapholes,


    danke für die Info.

    2.) Die Brennstoffzelle von Dachs gibt es nicht mehr (Aussage meines lokalen Dachs Vertriebs). Anscheinend sind die wieder von der Brennstoffzelle runter und bringen einen weiteren kleineren Sterlingmotor raus.


    Grüße
    Christian


    Das war mir gar nicht bekannt, dass die Innogen eingestellt wird. Somit gibt es zurzeit keine anderen verfügbaren Geräte
    Hans_Dampf schrieb:


    Die BlueGen ist genial (60% elektrischer Wirkungsgrad und ununterbrochener Betrieb im Sommer), passt aber nur sehr eingeschränkt ins EFH, ist eher was für das Gewerbe. Brennstoffzellenheizungen lohnen sich nur wenn man den erzeugten Strom selbst verbrauchen kann. Das heißt, man benötigt eine hohe Grundlast beim Stromverbrauch. Weiter benötigt man hier dann noch zusätzlich einen Spitzenlastkessel, wenn man seine Bestandsanlage nicht weiter nutzen kann. Das treibt die Investitionskosten nach oben.


    drapondur: Vielleicht einfach mal abwarten, was im Bereich Brennstoffzellen in nächster Zeit passiert.


    Viele Grüße
    Michael



    Michael Hölzer
    BSZ - Technischer Service für Brennstoffzellensysteme
    Eckhartstr. 12
    76227 Karlsruhe
    www.bsz-service.de

  • Na, die Stirlingmaschinen werden wohl verschwinden. Die Technik ist einfach zu anfällig und das Strom-Wärmeverhältnis mit ca 1:6 zu schlecht für EFH/ZFH. Viessmann hat schon vor Monaten abgekündigt und Senertec ist dem Beispiel gefolgt.
    Mit 1kw deckt man im EFH schon mehr ab als die Grundlast

  • War davon ausgegangen das es ein Stirlingmotor wird. Sie hat davon gesprochen das die jetzige Version 5-6kW thermische Leistung hat und die neue wohl 1kW weniger.
    Und das würde ja nur für die jetzige Version vom Stirling bei denen gelten? Allerdings hatte Sie noch keine weiteren technischen Informationen da die neue Version noch nicht vorgestellt wurde (soll Richtung Herbst kommen).


    Das wäre ja für viele Neubauten ja nicht schlecht, allerdings ist das für den Sommer halt immernoch viel zu viel.

  • 1.) Die Kosten für die Wartung des Brennwertheizgerätes sind nicht mit in der Wartungspauschale. Allerdings wird woh der Stack einmal innerhalb der 10 Jahre getauscht (so zumindest die Aussage von ew energy und enn energie, mein lokaler Heizungsbauer meinte das evtl. nur bestimmte Teile getauscht werden - wobei ich mir bzgl. seines Kenntnisstandes etwas unsicher bin).


    2.) Die Brennstoffzelle von Dachs gibt es nicht mehr (Aussage meines lokalen Dachs Vertriebs). Anscheinend sind die wieder von der Brennstoffzelle runter und bringen einen weiteren kleineren Sterlingmotor raus.

    Im Zweifel hilft hier ein Blick in den Vollwartungsvertrag, den man bitte vor Abschluss des Kaufvertrags lesen muss. Macht man dies nicht, kann man sich aber gerne in drei oder vier Jahren hier ausheulen und den Schuldigen suchen, wir helfen, wo wir können.


    Dass Senertec die BSZ eingestellt hat, wusste ich nicht. Interessante Info.


    Anderes Thema:


    Der Stirling ist flächendeckend, egal bei welchem Hersteller, so tot wie man nur sein kann. Grund sind die Probleme mit dem Kopf, es gibt wohl nur einen Hersteller aus China, der die Stirlingmotoren für alle gebaut hat und dessen Fehler sich dann wie eine Krankheit auf Hersteller/Verkäufer x, y unf z übertragen haben

  • Ich denke auch daß die Hersteller wie Viessmann und Senertec sich das gut überlegt haben. Die Stirlings waren eben doch nicht so gut wie gedacht. Das kann die BSZ einfach besser. Und mit Vollwartungsvertrag ist der Kunde sicher vor teuren Überraschungen..

  • Sind die Einsparungen an Energie tatsächlich realistisch?

    Nein, Energieeinsparungen sind ganz und gar unrealistisch, weil der Energieerhaltungssatz besagt, dass man Energie nicht verschwenden kann. Da sich Energie in Exergie und Anergie aufteilt und die Anergie der nutzlose Teil ist während Exergie die technische ArbeitsfähigkeitZoran Rant) beschreibt, kann man nur die Exergie verschwenden und somit Exergieeinsparungen realisieren.


    Die sind durch KWK aber ganz beträchtlich, weil ein einfacher Kessel - selbst mit 100% Brennwertwirkungsgrad - eine Exergievernichtungsmaschine ist, sofern nur warmes Wasser erzeugt wird (und nicht etwa Hochtemperaturwärme für die Industrie). Beispiel: der exergetische Wert von 60°C warmen Wasser ist bei einer Umgebungstemperatur von 0°C im Winter

    • η_c(60°C) = 1-273/(273+60) = 0,18

    Damit haben wir eine Exergieverschwendung von über 80%, wenn wir in einem Gaskessel Wasser erhitzen und das über einen Dreiwegemischer auch noch auf 60°C runtermischen. Bei KWK sieht die exergetische Effizienz schon viel besser aus, bei der Mini-KWK nehme ich immer runde Zahlen von η_el = 30% und η_th = 60%. Der exergetische Wirkungsgrad liegt also bei dem obigen Mini-BHKW bei

    • η_x = η_el + (η_c(T) * η_th) = 0,3 + 0,18 * 0,6 = 0,408

    Somit sind die Exergieverluste reduziert und die exergetische Effizienz wurde verdoppelt. Man könnte auch hier in die Vollen greifen und eine Hochtemperaturbrennstoffzelle wie die von solidpower nehmen und mit η_el = 60% und η_th = 25% rechnen:

    • η_x = η_el + (η_c(T) * η_th) = 0,6 + 0,18 * 0,25 = 0,645

    Schick, nicht wahr? Damit braucht sich selbst die Mikro-KWK (bis 10 kW) nicht hinter großen GuD-Kraftwerken verstecken, die auch ein gute Exergieeffizienz zeigen.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • 2.) Die Brennstoffzelle von Dachs gibt es nicht mehr (Aussage meines lokalen Dachs Vertriebs). Anscheinend sind die wieder von der Brennstoffzelle runter und bringen einen weiteren kleineren Sterlingmotor raus.

    Auf der Senertec-Homepage findet man die InnoGen-BZ aber immer noch, mit der Möglichkeit, einen Beratungstermin anzufordern. Das Gerät scheint also noch im Vertrieb zu sein.


    Langfristig wird im Nano-Segment der KWK die Brennstoffzelle sicherlich den Stirling und ggf. auch den Verbrennungsmotor ablösen. Dazu muss aber zuerst noch die Dauerfestigkeit nachgewiesen werden (Stack soll nicht allzu regelmäßig wegen Degeneration getauscht werden) und die Kosten müssen runter. Dazu hilft, wenn alle Ersatzinvestitionen brav Brennstoffzellen kaufen statt einfach nur einen neuen Brennwertkessel zu installieren: wenn die Stückzahlen raufgehen, können die Hersteller auch in höher automatisierte Fertigungsanlagen mit geringeren variablen Kosten investieren.


    Das ist nicht nur eine Frage des exergetischen Gesamtwirkungsgrades, sondern auch der Wartungskosten. Aufgrund der Schmierung und der Zündkerzen als Verbrauchtsgut im Verbrennungsmotor sind hier keine bahnbrechenden Verbesserungen zu erwarten. Der Stirlingmotor hat aufgrund der externen Verbrennung Vorteile, aber noch genügend Kinderkrankheiten.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Der Dachs InnoGen wird so wenig kommen, wie die Geräte der Konzernschwestern Brötje und Remeha.



    Zitat

    https://www.bhkw-infothek.de/w…werke_fuer_den_Keller.pdf


    Die Toshiba-Brennstoffzelle sollte eigentlich auch in Deutschland längst von den Marken SenerTec, Remeha und Brötje des BDR-Thermea-Konzerns als „InnoGen“ zu Preisen ab etwa 25.000 Euro angeboten werden. Der aufgrund der Insolvenz seiner Nuklearsparte finanziell stark angeschlagene Toshiba-Konzern hat jedoch die Fertigung neuer Erdgas-Brennstoffzellen kürzlich überraschend einstellen müssen.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Zitat von Neuendorfer

    Der aufgrund der Insolvenz seiner Nuklearsparte finanziell stark angeschlagene Toshiba-Konzern hat jedoch die Fertigung neuer Erdgas-Brennstoffzellen kürzlich überraschend einstellen müssen.

    Uuups, haben die die Fertigung wirklich dicht gemacht, oder den Krempel an wen anders verkauft? Nach der Insolvenz von Ceramic Fuel Cells Ltd hat ja Gott sei Dank SolidPower den Laden übernommen, und darf damit sich nun mit der Markteinführung rumplagen und die Kinderkrankheiten beheben. Es wäre m.E. sehr schade, wenn das Toshiba Know-How verloren geht und der Markt auf einen Anbieter verzichten muss.


    Es sieht ja so aus, als hätten Sie das Thema noch nicht ganz ad acta gelegt, da sie ja immer noch mit der "Pure Hydrogen Fuell Cell" weiter machen. Das lässt mich auf folgende Optionen schließen:


    - mit dem eigenem Reformer war man generell unzufrieden und hat es im Zuge des finanziellen Nukleardebakels zum Anlass genommen, bei der PEFC auf Erdgasbasis den Mitbewerbern den Vortritt zu lassen. Oder:
    - das Szenario "Kunde droht mit Auftrag" inclusive Gewährleistungsanprüchen und After-Sales-Heck-Meck war den Verantwortlichen momentan ein zu großes Risiko, aber man möchte mit einer F+E+Demonstration Abteilung nach wie vor am Ball bleiben.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Technisch scheint die Zelle samt System gleich auf mit Panasonic zu sein. Dazu gab es deutsche Prüfstandsmessungen, die publiziert wurden und in Japan hat die sich im Rahmen von Ene.Farm schon zehntausendfach verkauft. Negative Rückmeldungen hat die dortige Gaseirtschaft jedenfalls nicht zu vermelden...

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo: