EC-POWER XRGI-15 BHKW Totalschaden nach 50 % Amortisation

  • Moin,

    Zitat

    Naja, primitiver gehts wohl nicht mehr!

    ich würd Elsterglanz nicht als primitiv bezeichnen, höchstens etwas überspitzt ^^


    Ob ich weiß wovon ich schreibe ? In der Regel schon, bin aber offen für Verbesserungen !


    Bitte bleib doch mal Objektiv, es bringt den Fragesteller nicht weiter wenn Du jedem der nicht Deiner Meinung ist Unfähigkeit und Unwissenheit vorwirfst !


    Im übrigen hat niemand hier Deine handwerklichen Fähigkeiten angezweifelt! Es ist gut Möglich das Du in Deiner heimischen Werkstatt aus zwei schrottigen Aggregaten wieder Ein lauffähiges basteln kannst. ABER auch das hilft dem Fragesteller nicht weiter, es sei denn Du fährst da hin und reparierst Ihm die Kiste. Dann allerdings wären Dir Wertschätzung und Respekt des Forums sicher :hutab:


    Ich würd gern nochmal zusammenfassen so wie ich die Sachlage sehe :


    Die Anlage des Fragestellers hat seit Inbetriebsetzung Macken, diese Macken haben zum Zerwürfnis zwischen Betreiber, Installateur und Hersteller geführt .
    Er hat in keinem seiner vielen Beiträge geäußert das er selbst schrauben kann oder will, auch nicht das er einen fähigen Bekannten/Verwandten oder Freund hätte der das preiswert könnte. Vielmehr wird händeringend eine fähige und willige Servicefirma gesucht um Wartungen und Reparaturen sachgemäß auszuführen. Scheinbar hat nun auch die letzte Servicefirma ganze Arbeit geleistet und den Bock verrecken lassen.


    Wir sind uns denke ich alle einig das die Kiste keineswegs ein Totalschaden sein muß, sonder mit entsprechendem Zeitaufwand und Ersatzteilen wieder flott gemacht werden kann.


    Ich bezweifle aber vehement das unter beschriebenen Umständen der Ratschlag "kauf bei ebay nen Ersatzteilspender und such Dir den erstbesten KFZ-Mechaniker dann läuft die Kiste in nullkommanix wieder" zielführend ist.
    Erschwerend kommt hinzu das es sich um eine Schule handelt, dort würde ich als "Nachbarschaftshelfer" die Hände ganz tief in den Hosentaschen lassen. ( Möglicherweise erklärt das die "Schraubhemmung" des Fragestellers ? )



    Ich bleibe dabei das hier unbedingt ein gewerblicher Techniker ran muß der (bestenfalls) Erfahrungen mit diesem Typ/Hersteller hat. Er muß wissen was er tut und natürlich Zugang zu passenden Ersatzteilen haben - im Baumarkt gibts nix für den 4Y Toyota !
    Nur so kommt das BHKW ohne weiteres Lehrgeld wieder ans Netz .


    |__|:-)

  • Auch wenn es in diesem Fall um ein Problem von Öl im Kühlkreislauf und dadurch verstopfte Kühlkanäle geht (soweit ich es verstehe), möchte ich kurz auf das Ölqualitätsproblem hinweisen, das bei einer Reihe von Betreibern die Maschinen durch verstopfte Ölkanäle geschrottet hat: Ec Power Motorschaden

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • alikante: 101 von 100 möglichen Punkten, so isset..


    Und ja, Lui, ecpower hatte massivste Probleme und auch "undeutliche" Gewährleistungsvereinbarungen (und in diesem Zusammenhang evtl. mal Unterschied Garantie und Gewährleistung googlen)

  • So wie ich das sehe, wird die Fa. H den Fehler nicht auf sich nehmen.
    Und selbst wenn, das BHKW war ja schon defekt, Reparaturkosten hätte es auf jeden Fall gegeben.
    ...


    Gruß
    Thomas

    Hallo Stromsparer, kleine Korrektur: das BHKW war nicht defekt sondern lief bis zum endgültigen aus.


    Die Fa. H. , die das BHKW die letzten Jahre gewartet hat, wird das hoffentlich nicht so sehen. Ich werde die Firma jedenfalls mal bitten, den Schaden kulant zu regeln. Ich hatte immer das Gefühl, hier kompetente Techniker zu erleben. Nur die Ersatzteile waren immer etwas schwer zu bekommen. Ich denke, dass die H. selbst davon ausgehen werden, dass hier wenigstens ein wenig Verantwortung für den jetzigen Zustand bei ihnen liegt.


    Ich werde weiter berichten und hoffentlich ein glückliches Ende vermelden können.


    Vielen Dank für weitere konstruktive Beiträge.
    Gruß, Ingo

  • Solarcampus, nur mal ne Frage:


    Würdest Du genauso vorgehen, wenn es sich um ein Auto handeln würde?


    Sprich (vereinfacht dargestellt)


    Auto gekauft, bei Autohaus x die Inspektionen machen lassen


    Auto hat 200.000 KM auf dem Tacho, da springt Autohaus y ein und macht die Inspektion


    Auto hat nach weiteren 300.000 KM Motorschaden. Autohaus y muss nun auf Kulanz den Motor reparieren bzw. sich an den Kosten beteiligen...


    ????????

  • Thomas, da kann ich dir nur beipflichten.
    Nach wie vor meinen Kunden heute, daß ein Wartungssvertrag eine Art Rundumversicherung ist und dadurch die Firma weitere Gesamt-Kulanz bietet.
    Dem ist nicht so! Gewährleistung usw gibts nur auf die neuen Teile.
    Und für Schäden durch den Betrieb kann die Wartungsfirma eher selten etwas.

  • Ganz genau so sieht das aus. Wieder Auto:


    Vollkasko kostet ne Stange Geld, willst Du nicht, zu teuer. Dann kommt n Baum in den Weg und die Karre ist Schrott. Dann fragst Du die neue Werkstatt. ob die nicht eventuell die Reparatur kostenlos oder billiger machen können aus Kulanz.


    Beim Auto würde NIEMAND auf diese Idee kommen.


    Die Frage ist, wieso sich beim BHKW die neue Wartungsfirma auch nur einen Euro ans Bein binden sollte, warum????


    Offenes Wort? Solche Denkweise haben laut meiner Erfahrung immer eine gewisse Durchgängigkeit. Während der Auftragsphase wurde der billigste Anbieter genommen, das ist zu teuer und wird weggelassen, das auch und das sowieso. Dann knallt das Kind jedesmal mit Anlauf in den Brunnen.


    Am wichtigsten: Schuld sind immer die anderen!

  • @SOLARCAMPUS Ich hatte deinen Post jetzt erst gelesen. Du kannst mir die Kühlwasserprobe zusenden. Ich kann diese Analysieren lassen. Hierzu kannst Du mir eine PN schreiben.

    Seit 31.Jahren beschäftige ich mich mit BHKW-Anlagen von 50 kW bis 6 MW und dies weltweit...

  • Hallo Solarcampus,

    Der Motor macht 40-50.000 Stunden. Bei uns war der Totalausfall bereits bei 15.000 Stunden.

    Zur Überschlagsrechnung der Wirtschaftlichkeit:
    η_el_KWK: 30 % elektrischer Wirkungsgrad des BHKWs
    η_th_KWK: 60 % thermischer Wirkungsgrad des BHKWs


    bei Annahme eines Kesselwirkungsgrades von η_th_ref: 90%


    differentieller Wirkungsgrad (Output an elektrischer Energie pro Mehrbedarf an Gas) der Stromerzeugung (der differentielle Wirkungsgrad ist als Teil der Restwertmethode vom Ansatz her physikalischer Unfug, besser ist die exergetische Carnot-Methode, aber für ökonomische Zwecke reicht es):


    Output elektrisch / (Input Gas BHKW - eingespartes Gas im Kessel zur Erzeugung der KWK-Wärme)
    = η_el_KWK / (1 - η_th_KWK/η_th_ref) = 0,30 / (1 - 0,6/0,9) = 0,3 / (1-2/3) = 0,3 / 1/3 = 0,3*3 = 0,9


    Anmerkung: Ganz allgemein kann man sagen, dass der differentielle Wirkungsgrad der Stromerzeugung im BHKW (sofern der Gesamtwirkungsgrad dem thermischen Wirkungsgrad des Referenzkessels entspricht, d.h. η_el_KWK + η_th_KWK = η_th_ref) gleich diesem Kesselwirkungsgrad bzw. dem Gesamtwirkungsgrad des BHKW ist.


    η_el_diff = η_el_KWK / (1 - η_th_KWK/η_th_ref) [Kesselwirkungsgrad einsetzen]
    = η_el_KWK / (1 - η_th_KWK/ (η_el_KWK + η_th_KWK)) [1 im Nenner auflösen]
    = η_el_KWK / ((η_el_KWK + η_th_KWK)/(η_el_KWK + η_th_KWK) - η_th_KWK/ (η_el_KWK + η_th_KWK)) [Nenner ausrechnen]
    = η_el_KWK / ((η_el_KWK + η_th_KWK - η_th_KWK) / (η_el_KWK + η_th_KWK)) [el+th-th zusammenzählen]
    = η_el_KWK / ((η_el_KWK) / (η_el_KWK + η_th_KWK)) [el kürzen und doppelten Bruch auflösen]
    = η_el_KWK + η_th_KWK


    Somit kann man bei angenommenen 5 ct/kWh fürs Gas, Brennstoffkosten der Stromerzeugung von 5,5 ct/kWh annehmen. Bei angenommenen Vollwartungskosten in Höhe von 4,5 ct/kWh_el sind das also rund 10 ct/kWh. Wenn das EC Power Modul mit 15 kW läuft, hat man also bei angenommenen 25 ct/kWh Bezugstarif also 15 ct/kWh Einsparungen oder 15 kW * 15 ct/kWh = 2,25 €/h.


    2,25 €/h *15 kh sind 33.750 €, dazu kommen noch die KWK-Zuschläge aus dem KWKG und die Energiesteuereinsparungen auf das Gas als Brennstoff. Wenn du nach dem KWKG 2012 installiert hast, sollten das 5,41 ct/kWh gewesen sein, also nach mal 12 k€ oben drauf. Wie groß waren die Energiesteuerrückerstattungen bei Dir und wann war das Inbetriebnahmedatum?


    Ich finde, man darf sich nicht beschweren, wenn nach 3-4 Jahren schon 2/3 der Investition abbezahlt sind. Das Beispiel hier zeigt mal wieder, wie wichtig es ist, die Wartung ernst zu nehmen und auf eine sorgfältige Durchführung zu achten.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

    Einmal editiert, zuletzt von gunnar.kaestle () aus folgendem Grund: typo

  • Somit kann man bei angenommenen 5 ct/kWh fürs Gas, Brennstoffkosten der Stromerzeugung von 5,5 ct/kWh annehmen. Bei angenommenen Vollwartungskosten in Höhe von 4,5 ct/kWh_el sind das also rund 10 ct/kWh. Wenn das EC Power Modul mit 15 kW läuft, hat man also bei angenommenen 25 ct/kWh Bezugstarif also 15 ct/kWh Einsparungen oder 15 kW * 15 ct/kWh = 2,25 €/h.

    Die Vollwartungskosten liegen eher bei 3,5 ct/kWh_el. Somit ist das Ergebnis nochmal um gut 2.000 € besser. Außerdem hat er ja gar keinen Vollwartungsvertrag.

    Kohlhoff Energie GmbH
    Posener Str. 1
    23554 Lübeck

  • Außerdem hat er ja gar keinen Vollwartungsvertrag.

    Das spielt keine große Rolle. Wenn einen hat, fließt das Geld an den Servicedienstleister, der ja mit der Vollwartung auch eine Versicherungsleistung erbringt. Wenn er keinen hat, sollte er das Geld als Rückstellung auf die hohe Kante legen, damit man bei einem Schaden nicht in Liquiditätsschwierigkeiten kommt.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Das spielt keine große Rolle. Wenn einen hat, fließt das Geld an den Servicedienstleister, der ja mit der Vollwartung auch eine Versicherungsleistung erbringt. Wenn er keinen hat, sollte er das Geld als Rückstellung auf die hohe Kante legen, damit man bei einem Schaden nicht in Liquiditätsschwierigkeiten kommt.

    Stimmt absolut. Macht derjenige, der keinen Vowa hat, aber nie. Stattdessen hofft er dann auf Kulanz

  • Exakt.
    Kenne einen Fall, in dem der Kunde eigentlich alles richtig gemacht hatte.
    VoWa Vertrag mit Serviceunternehmen - der machts aber eher schlecht als recht. Irgendwann reichts dem Kunden.
    Nach 30.000 Bh übernimmt ein anderer die Pflege und stellt auch schon div. "Mist" fest. Die Frage nach VoWa lehnt er ab mit dem Verweis auf die fehlende Rücklage der ersten 30.000 Bh. Gottlob, Motorschaden nach 40.000 Bh.
    Toll natürlich für den ersten Service - die Rücklage hat er als Gewinn eingestrichen.
    Der Kunde hingegen hat jahrelang aber nen VoWa bezahlt, von dem er nun keinen Vorteil hatte.


    Es wäre besser, wenn hier die Hersteller mit ins Boot kommen würden und als Vertragspartner agieren. Der Kunde zahlt den Vertragspreis an den Hersteller und kann das Serviceunternehmen im Fall des Falls wechseln. Die Abrechnung würde dann zw. diesem und Hersteller erfolgen.

  • Es wäre besser, wenn hier die Hersteller mit ins Boot kommen würden und als Vertragspartner agieren. Der Kunde zahlt den Vertragspreis an den Hersteller und kann das Serviceunternehmen im Fall des Falls wechseln. Die Abrechnung würde dann zw. diesem und Hersteller erfolgen.

    Kennt man sowas nicht auch unter dem Stichwort "Werkskundendienst"?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)