Ecopower 4.7: Eigenverbrauch des selbsterzeugten Stroms

  • Für die Bezahlung des Erdgases vom Lieferant wird der Brennwert mit der Zustandszahl multipliziert um den verbrauchten Brennstoff (kWh (Hs)) zu errechnen.
    Der Brennwert kann durch Division mit 1,1 (genauer 1,11) in den Heizwert umgerechnet werden.
    Ist hierbei auch die Zustandszahl zu berücksichtigen (das ist mir noch nicht klar) ?


    "Die Register des Wärmezählers" ?
    Was ist das, wo finde ich das, und wie mache ich das ?


    Wenn die Anlage, der Motor, die Steuerung etc. nicht richtig eingerichtet ist, kann es doch möglich sein, dass aus dem Brennstoff zu wenig Wärme und Strom gewonnen wird..
    Oder etwa nicht ?
    Wäre es da nicht besser den Gasverbrauch heranzuziehen und die doch wohl geringen Abweichungen des Energiegehaltes "in Kauf" zu nehmen ?


    Grüße

  • Für die Bezahlung des Erdgases vom Lieferant wird der Brennwert mit der Zustandszahl multipliziert um den verbrauchten Brennstoff (kWh (Hs)) zu errechnen.

    STOP !! Zustandszahl x Heizwert x Faktor = Brennwert


    Der Brennwert kann durch Division mit 1,1 (genauer 1,11) in den Heizwert umgerechnet werden.

    Vom Rechenweg her ja, ABER der Faktor ist eben nicht GENAU sondern pendelt im Jahresverlauf. Bei meiner Gasrechnung wird zb. ein Brennwert zwischen 11,24 und 11,19 ausgewiesen


    Ist hierbei auch die Zustandszahl zu berücksichtigen (das ist mir noch nicht klar) ?

    Nein, die ist wie schon geschrieben Fix für deinen Gasanschluß. Würdest Du die Zustandszahl auch herausrechnen käme der Heizwert eines Normkubikmeters bei Meereshöhe heraus. ( Denke ich *versuch* )


    "Die Register des Wärmezählers" ?
    Was ist das, wo finde ich das, und wie mache ich das ?

    Ich kenne nur Wärmezähler die mindestens einen Knopf zum Blättern in Menüs haben - zb. von Elster - in einem der Menüs gibt es die maximale (Wärme)leistung in KW und die müsste bei Deinem BHKW 12,5KW oder ganz nahe dran sein.


    Wenn die Anlage, der Motor, die Steuerung etc. nicht richtig eingerichtet ist, kann es doch möglich sein, dass aus dem Brennstoff zu wenig Wärme und Strom gewonnen wird..
    Oder etwa nicht ?

    Theoretisch Ja, praktisch spielen noch viele andere Faktoren mit rein. Deshalb hat der Anlagenhersteller im Datenblatt auch den Gesamtwirkungsgrad mit >90% angegeben - dieser ist aber "Garantiert" bezogen auf den Heizwert.
    Das bringt Dir aber nix denn im Datenblatt steht auch :

    Zitat von Datenblatt

    Interner elektrischer Eigenverbauch im Betrieb5) 50 - 100Watt


    Fußnote 5) Eigenverbrauch von externe Pumpen, Mischern und Anschlusskits nicht enthalten

    Und genau um diesen messtechnisch nicht erfassten Verbrauch dreht sich ja alles bei Dir, wir sind also einmal rundrum aber keineswegs weiter !


    Wäre es da nicht besser den Gasverbrauch heranzuziehen und die doch wohl geringen Abweichungen des Energiegehaltes "in Kauf" zu nehmen ?

    Das Ergebnis ist Vergleichbar, die Abweichung SOLL<>IST bezogen auf den Gasverbrauch sind etwa 10% nicht 20%


    2015
    Soll 38885kWh Gas / 1,1 / 1,1 = 32136kWh ( 23354kWh Wärme + 8781kWhStrom )


    Ist 38885kWh Gas = 28560kWh +316kWh ( 21.190 kWh Wärme + 7.370 kWh Strom + 100Watt/h laut Datenblatt )


    Differenz 32136kWh zu 28876kWh = 11,3%


    2016
    Soll 80.650 kWh Gas / 1,1 / 1,1 = 66652kWh ( 48439kWh Wärme + 18213kWhStrom )



    Ist 80.650 kWh Gas = 60355kWh + 574kWh ( 44.643 kWh Wärme + 15.712 kWh Strom + 100Watt/h laut Datenblatt )




    Differenz 66652kWh zu 60929kWh = 9,4%






    Grüße


    PS: noch ne Frage, wie hoch ist der Gasverbrauch deiner Brennwerttherme zb. für 2016 gewesen ? ( m³ Gasrechnung - m³ BHKW-Gaszähler )

  • Hallo Alikante,


    aus privaten Gründen kann ich leider erst jetzt antworten.


    Der Gasverbrauch meiner Brennwerttherme war 2016 = 842 m³ ---> 9.174 kWh.
    An Wärme hat diese Therme 6.804 kWh produziert.


    Grüße aus Hessen

  • Moin,


    Gasverbrauch und Wärmemenge sollten bei einer Brennwerttherme nahezu gleich sein, etwa 10% weniger Wärme wäre bei 0 Brennwerteffekt also sehr hohen Rücklauftemperaturen ist denkbar.


    44.643 kWh + 9.000kWh = 53.643kWh Wärme in 2016


    Woher kommt die Differenz zu den veranschlagten 68.000kWh Wärmebedarf ? Woher hast Du die 6.804kWh Wärme ??


    mfg

  • Hallo Alikante,


    ich habe einen geeichten Gaszähler und einen geeichten Wärmemengenzähler für die Therme.
    Die im Jahr 2016 real verbrauchte Gasmenge der Therme ist 842 m³ gewesen.
    Umgerechnet mit dem in Rechnung gestellten Faktor durch den Gaslieferanten ergaben sich 9.174 kWh Gasverbrauch.
    Die im Jahr 2016 real erzeugte Wärmemenge durch die Therme ist 6.804 kWh gewesen.
    Diese realen Zahlen sind nicht gleich.
    Warum ? Ich weiß es nicht.


    Die veranschlagten 68.000 kWh Wärmebedarf resultieren aus dem Jahr 2013.
    In diesem Jahr (war wohl auch kälter als es in jüngster Vergangenheit ist) produzierte meine alte Heizungsanlage in etwa soviel Wärme.
    Auf Basis dieser Wärmeproduktion wurde mir dann vom Installateur/Hersteller vorgerechnet, mit welcher Kosteneinsparung und mit welcher Energiekostensenkung ich durch den Kauf seines BHKW-Systems rechnen kann.


    Grüße aus Hessen

  • mh, das wird zunehmend komischer bei Dir.


    Da der Gasversorger im Normalfall keine 2 Gaszähler setzt nehme ich an das die beiden geeichten Gaszähler für BHKW/Therme irgendwo im Heizungsraum angebracht sind , es aber noch einen Hauptgaszähler irgendwo im Keller gibt ??
    Ist dem so würden mich die Differenzen der beiden Nebenzähler zum Hauptzähler interessieren.


    mfg

  • sorry alikante, mein letzter Beitrag ist nicht ganz richtig gewesen.


    Ich habe für die Therme keinen eigenen Gaszähler für die Therme (diese Angabe war falsch).
    Ich habe insgesamt 2 geeichte Gaszähler.
    1 für den gesamten Gasbezug (Hauptzähler).
    1 für das BHKW (Unterzähler).
    Die Gasmenge für die Therme war die Differenz aus beiden Zählern.
    Das ist eigentlich die Standardinstallation (glaube ich).


    Der Wärmemengenzähler für die Therme ist kein Standard.
    Diesen habe ich mir explizit bei der Installation setzen lassen.


    Grüße

  • Kann 1000 Gründe haben, beispielsweise, dass das BHKW andauernd auf Störung war, weniger Wärme geliefert hat und deshalb die Therme mehr geliefert hat. Aber losgelöst davon: Über welche Summe in Euro unterhalten wir uns denn in etwa?

  • Moin

    Es geht um ca. 80.000 € bis 100.000 € (Stand heute).

    damit meinst Du die Differenz zwischen "Versprochenem" und tatsächlichem Gewinn ???


    Zum Gasverbrauch der Therme kann ich nur Mutmaßen das sie keinen Brennwert macht und Minutenweise taktet, anders sind diese Abweichungen nicht erklärbar.
    Kannst Du evt. sagen welches Hydraulikschema verbaut wurde ?

  • Es geht um ca. 80.000 € bis 100.000 € (Stand heute).

    Wenn die Anlage jetzt 3 Jahre alt ist, wären dies ja im Mittel 30.000 Euro im Jahr. Was bitte soll ein BHKW mit 4,7 kW denn machen, um das zu erwirtschaften? Vollkommen illusorisch.


    Der einzige Ansatz ist
    a) Installateur hat mir pro Jahr x Euro Einsparungen und Ertrag versprochen (unter welcher Maßgabe? Unverbindlich? Entwicklung Strompreise?)
    b) Es sind pro Jahr y Euro geworden


    Wo hat die Differenz ihre Ursache? Wir unterhalten uns hier bei der Differenz a) zu b) über weniger als 1.000 Euro p. a.

  • Wie schon einmal erwähnt befinde ich mich mit meiner Anlage in einem Beweissicherungsverfahren.
    Da auch der Hersteller in diesem Forum tätig ist werdet ihr verstehen, wenn ich jetzt an dieser Stelle nicht alles verrate.
    Denn sicherlich wird das ganze Thema vor Gericht verhandelt.


    Sobald das dann erledigt ist, werde ich mich hier erneut melden.

  • Ja Vaillant liest hier mit, allerdings kannst Du in der Regel mit einer Klage nur Deinen Installateur in die Knie zwingen mit dem Hersteller hast Du kein Vertragsverhältnis.


    Wir hören also dann von Dir... so in Ein, Zwei Jahren.


    mfg

  • Wir hören also dann von Dir... so in Ein, Zwei Jahren.

    Öhhh neee.... Eher so 2025 und noch wahrscheinlicher: NIE! Deshalb habe ich mich ja auch nicht reingehangen und bei der Nennung der angenommenen Schadenshöhe wusste ich dann, dass ich alles richtig gemacht habe.