Ecopower 4.7: Eigenverbrauch des selbsterzeugten Stroms

  • Hallo Alikante, ich danke dir für deine Antwort.


    Ich bin absoluter Laie und kann deine Berechnungen nicht so recht nachvollziehen.


    Zum 1. ist es mir ein Rätsel, warum du mit der produzierten Wärmemenge anfängst (muss ja nicht sein).
    Zum 2. warum du die Vollbenutzungsstunden 2 mal mit 1,1 multiplizierst um auf den Gasverbrauch (Hs) zu kommen.


    Ich mache dann mal meine Rechnung auf.
    Diese beginnt mit dem Gasverbrauch, der über geeichte Zähler gemessen wurde.
    Und da auf den mir vorliegenden technischen Datenblättern nirgends steht, dass der Gasverbrauch (Hi) heranzuziehen ist, mache ich die Berechnung mit dem Gasverbrauch (Hs)..


    2015
    Gasverbrauch = 38.885 kWh (Hs)
    VBh = 38.885 kWh (Hs) / 19 kW = 2.047 VBh
    gesamter zu produzierender Strom = 2.047 VBh * 4,7 kW = 9.621 kWh ---> Förderung KWK-Bonus lt. Installateur
    Eigenverbrauch BHKW = 2.047 VBh * 0,1 kW = 205 kWh
    auf dem KWK-Zähler müsste gemessen werden = 9.621 kWh - 205 kWh = 9.416 kWh
    tatsächlich wurden gemessen = 7.370 kWh ---> Abweichung von 21,7% ---> Förderung KWK-Bonus
    die Abweichung bedeutet, dass die Nebenaggregate (9.416 kWh - 7.370 kWh) 2.046 kWh verbrauchen.


    2016
    Gasverbrauch = 80.650 kWh (Hs)
    VBh = 80.650 kWh (Hs) / 19 kW = 4.245 VBh
    gesamter zu produzierender Strom = 4.245 VBh * 4,7 kW = 19.952 kWh ---> Förderung KWK-Bonus lt. Installateur
    Eigenverbrauch BHKW =4.245 VBh * 0,1 kW = 425 kWh
    auf dem KWK-Zähler müsste gemessen werden = 19.952 kWh - 425 kWh = 19.527 kWh
    tatsächlich wurden gemessen = 15.712 kWh ---> Abweichung von 19,5 % ----> Förderung KWK-Bonus
    die Abweichung bedeutet, dass die Nebenaggregate (19.527 kWh - 15.712 kWh) 3.815 kWh verbrauchen.


    Ich kann verstehen, dass solch geringe Mengen für Profis/Spezialisten eine "Erbsenzählerei" darstellen.
    Für mich jedoch sind solch kleinen Werte mitentscheidend für die Wirtschaftlichkeit meiner Anlage.
    Und diese muss gegeben sein, andernfalls droht eine "fehlende Gewinnerziehlungsabsicht" durch das Finanzamt mit allen finanziellen Konsequenzen.
    Und in diesem Zusammenhang kann ich nicht akzeptieren, wenn mir ein Installateur falsche Angaben macht um wieder einmal ein BHKW verkaufen zu können.
    Die Unterschlagung des Eigenverbrauchs ist da nur eine falsche Angabe unter vielen Falschangaben.
    Das hat nichts mit "Wutbürger der steil geht" zu tun wie "Hans_Dampf" schreibt, sondern das ist gängige Praxis in der Branche die ich mir nicht gefallen lasse.


    Für den Fall, dass eine Berechnung nach dem Gasverbrauch (Hi) doch richtiger wäre (ich weiß es nicht), berechne ich das auch noch:


    2015
    Gasverbrauch = 38.885 kWh (Hs)
    Gasverbrauch (Hi) = 38.885 kWh (Hs) / 1,1 = 35.350 kWh (Hi)
    VBh = 35.350 kWh (Hi) / 19 kW = 1.861 VBh
    gesamter zu produzierender Strom = 1.861 VBh * 4,7 kW = 8.747 kWh ---> Förderung KWK-Bonus lt. Installateur
    Eigenverbrauch BHKW = 1.861 VBh * 0,1 kW = 186 kWh
    auf dem KWK-Zähler müsste gemessen werden = 8.747 kWh - 186 kWh = 8.561 kWh
    tatsächlich wurden gemessen = 7.370 kWh ---> Abweichung von 13,9% ---> Förderung KWK-Bonus
    die Abweichung bedeutet, dass die Nebenaggregate (8.561 kWh - 7.370 kWh) 1.191 kWh verbrauchen.


    2016
    Gasverbrauch = 80.650 kWh (Hs)
    Gasverbrauch (Hi) = 80.650 kWh (Hs) / 1,1 = 73.318 kWh (Hi)
    VBh = 73.318 kWh (Hi) / 19 kW = 3.859 VBh
    gesamter zu produzierender Strom = 3.859 VBh * 4,7 kW = 18.137 kWh ---> Förderung KWK-Bonus lt. Installateur
    Eigenverbrauch BHKW =3.859 VBh * 0,1 kW = 386 kWh
    auf dem KWK-Zähler müsste gemessen werden = 18.137 kWh - 386 kWh = 17.751 kWh
    tatsächlich wurden gemessen = 15.712 kWh ---> Abweichung von 11,4 % ----> Förderung KWK-Bonus
    die Abweichung bedeutet, dass die Nebenaggregate (17.751 kWh - 15.712 kWh) 2.039 kWh verbrauchen.


    Gruß aus Hessen
    Jürgen



    Leider kann ich diese nicht so recht nachvollziehen

  • Moin,


    der Gasversorger rechnet Brennwert ( Hs ) ab, das BHKW Datenblatt weist in Heizwert ( Hi ) aus, Differenz sind ca. 10%
    Desweiteren hat das BHKW einen Gesamtwirkungsgrad > 90% laut Datenblatt, Differenz nochmal 10% (worst case)
    Die Wärmemenge ist die einzige gesicherte Verbrauchsgröße, deshalb ist sie die sicherste Grundlage zur Berechnung. Der Brennwert schwankt übers Jahr und ist von Wetter/Temperatur/etc. abhängig damit ist auch der ermittelte Heizwert nur eine Näherung.
    Hast Du nun 30.000VBh oder 10 Jahre KWK-Vergütung beantragt ?


    mfg


    PS :
    Ich kann Deine Berechnungen durchaus als "Laienhaft" nachvollziehen, allerdings sind sie falsch, daher solltest Du darüber nachdenken ob Du hier die "kostenlose" Berechnung annimmst oder Dir die "Nachhilfe" kostenpflichtig vor Gericht abholst !

  • Was der Endverbraucher nicht mitbekommt ist der Wust an Gesetzesänderungen und Förderanforderungen, die seit vielen Jahren über den handwerker hinwegbrechen,der sich mit KWK beschäftigt. Bei KWK muß man für rel. wenig Förderung viel Papier füllen - und die PV-Solarbranche bekam es jahrelang "in den Ar... geblasen".

    Das ist so, aber ein vernünftiger Anlagenbauer wird den Kunden mitnehmen und nach bestem Wissen informieren, umgekehrt sein eigenes Wissen immer auf dem neusten Stand halten. 30% meiner Arbeitszeit bestehen aus Lesen und ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft sich denn Dinge beim KWK geändert haben, seit ich mich damit beschäftige.


    Auf Kundenseite ist die in D verbreitete Vollkaskomentalität im Zusammenhang mit einem BHKW auch eher schädlich. Ein BHKW ist kein Heizkessel, der im Keller 20 Jahre vor sich hintuckert und um den ich mich als Betreiber nicht kümmern muss.

  • Thomas,
    du hast voll und ganz recht.
    Aber wenn man eben nicht nur KWK macht sondern zB auch Heizung-Sanitär, wird es mittlerweile sehr schwer, auf dem aktuellen Stand zu sein. Das war vor 15-20 Jahren noch anders. Und darüber hinaus wurden auch die Kunden anspruchvoller.

  • Hallo Alikante,


    ich habe die 10jährige Förderung beantragt.


    Warum hast du bei deiner Berechnung: 1695Vbh*19KW*1,1= 35425kWh Hi *1,1 = 38968kWh Hs
    2 mal den Multiplikator von 1,1 benutzt um letztendlich den Gasverbrauch in Hs zu berechnen ?


    Gruß aus Hessen
    Jürgen

  • Warum hast du bei deiner Berechnung: 1695Vbh*19KW*1,1= 35425kWh Hi *1,1 = 38968kWh Hs
    2 mal den Multiplikator von 1,1 benutzt um letztendlich den Gasverbrauch in Hs zu berechnen ?

    der Gasversorger rechnet Brennwert ( Hs ) ab, das BHKW Datenblatt weist in Heizwert ( Hi ) aus, Differenz sind ca. 10%
    Desweiteren hat das BHKW einen Gesamtwirkungsgrad > 90% laut Datenblatt, Differenz nochmal 10% (worst case)

    Wirkungsgrad und Hi/Hs


    19Kwh Hi Gasbedarf laut Datenblatt bedeuten 19*1,1= 20,9Kwh Hs auf der Gasrechnung, aber nur 17,2Kwh nutzbare Energie ( elt+therm )

  • Alikante, es tut mir leid, ich kann deine Argumentation nicht nachvollziehen.


    Bei mir ergeben sich die Verluste schon aus der Anwendung der Leistungsangaben untereinander.
    So wird es jedenfalls überall aufgezeigt.


    Oder mache ich dabei einen Fehler ?


    Aufgenommene Leistung (Gas) = 19 kW
    elektrtische Leistung = 4,7 kW gegen 19 kW ---> 24,7%
    thermische Leistung = 12,5 kW gegen 19 kW ---> 65,8%
    elektrische und thermische Leistung zusammen = 17,2 kW gegen 19 kW = 90,5 % (Verluste demnach 9,5%)



    Ich habe aber auch noch eine andere Frage auf dem Herzen !


    Welche maximale Wärmemenge kann eine Brennwerttherme (ecoTEC plus VC 316/5-5 E) aus 1.300 kWh Erdgas (Hs) produzieren ?



    Gruß aus Hessen
    Jürgen

  • Aufgenommene Leistung (Gas) = 19 kW
    elektrtische Leistung = 4,7 kW gegen 19 kW ---> 24,7%
    thermische Leistung = 12,5 kW gegen 19 kW ---> 65,8%
    elektrische und thermische Leistung zusammen = 17,2 kW gegen 19 kW = 90,5 % (Verluste demnach 9,5%)

    Genau das sind die von mir in der Milchmädchenrechnung benannten 10% bzw. zur Berechnung genutzen 1,1 . Da sich die 19KW laut Datenblatt auf Heizwert beziehen kommen nochmal 10% oder faktor 1,1 dazu um auf den in der Gasrechnung ausgewiesenen Brennwert zu kommen.


    Zu Deiner Frage :


    Jede Brennwerttherme ungeachtet des Herstellers kann bei 100% Brennwertnutzung aus 1300kWh Gas 1300kWh Wärme "erzeugen".


    Jetzt bin ich gespannt wie Dir diese Erkenntnis bei einem motorischen BHKW weiter hilft, ein (Otto)Motor kann den Brennwert nicht nutzen!


    mfg

  • Alikante, danke für deine Antwort,


    hier die Erklärung dafür:


    Insgesamt sollen 68.000 Wärmebedarf bereitgestellt werden.
    Das BHKW erbringt 57.250 kWh/a = 84% des Wärmebedarfs
    Die Therme erbringt demnach 68.000 kWh - 57.250 kWh = 10.750 kWh/a = 16% des Wärmebedarfs


    1. Berechnung des Brennstoffverbrauches der Therme:


    der gesamte Brennstoffverbrauch (BHKW und Therme) soll 99.048 kWh im Jahr (ist wohl Hs) betragen;
    da die Energiesteuerrückerstattung 537,71 € (5,50 € pro 1000 kWh) ausmachen soll, errechnet sich ein Brennstoffverbrauch für das BHKW von 97.765 kWh (wohl Hs);
    an Brennstoffverbrauch für die Therme verbleibt demnach ein Brennstoffverbrauch von 99.048 kWh - 97.765 kWh = 1.283 kWh (Hs)


    2. Berechnung des Brennstoffverbrauches der Therme:
    die Vollbenutzungsstunden sollen 4.580 h sein;
    die produzierte KWK-Strommenge soll 21.526 kWh/a betragen (also 4.580 *4,7) * 5,41 €-Cent KWK-Bonus = entsprechende Vergütung
    (das ist eigentlich nicht die KWK-Strommenge, sondern die rechnerisch produzierte Strommenge, der Eigenverbrauch wurde hier unterschlagen)
    die produzierte Wärmemenge im BHKW soll 57.250 kWh/a (also 4.580 *12,5) betragen.


    wenn ich jetzt den Brennstoffverbrauch des BHKW nach deiner Formel berechnen würde:
    4.580 * 19 * 1,1 = 95.722 kWh (Hi) * 1,1 = 105 294 kWh (Hs), dann würde diese Energiemenge schon über dem gesamten Brennstoffverbrauch von 99.048 liegen und der Verbrauch der Therme wäre noch nicht einmal berücksichtigt.
    Weiterhin können die Vollbenutzungsstunden aus der Wärmemenge errechnet werden (57.250 kWh / 12,5 = 4.5.80).
    Die therm. Leistung von 12,5 im Verhältnis zur aufgenommenen Leistung von 19 beinhaltet schon den Verlust von ca. 10% beinhaltet.
    Deshalb ist meiner Meinung nach die Berechnung 4.580 * 19 * 1,1 falsch.


    wenn ich jetzt den Brennstoffverbrauch des BHKW unter dem für mich neuen Aspekt der Hs --> Hi Umrechnung, wie er für mich plausibel sein könnte, berechnen würde:
    4.580 * 19 = 87.020 kWh (Hi) * 1,1 = 95.722 kWh (Hs)
    Dann bliebe für den Brennstoffverbrauch der Therme nur noch 99.048 kWh - 95.722 kWh = 3.326 kWh (Hs)


    Fazit:
    Ob ich jetzt 1.283 kWh Brennstoffverbrauch für die Therme errechne oder 3.326 kWh.
    Beide Angaben sind für mich nicht plausibel für eine zu erbringende Wärmemenge der Therme in Höhe von 10.750 kWh.
    Das packt keine Therme denke ich.


    Wo liegt also der Fehler dieser Rechnung ?
    Ist es die Höhe der Vollbenutzungsstunden und somit der produzierten Wärmemenge durch das BHKW ?
    Etwas anderes fällt mir nicht ein.


    Gruß aus Hessen
    Jürgen

  • ich kann Deiner Berechnung nicht folgen, warum schreibst Du immer "soll" ???
    Gibt es nun gemessene Wärmemengen und Gasverbräuche oder nicht ? Wo kommen plötzlich die 68.000kWh Wärme her ? Woher zauberst Du 4580 Stunden ?


    Weder die Datenblattangabe 4,7KW elt. noch 12,5KW therm. beinhalten Verluste - es sind maximal abgegebene Leistungen. ( Wobei die 12,5KW thermisch sehr positiv sind, kuck mal in Deinen Wärmezähler was die max. jemals gemessene Leistung war.) Die Leistungsaufname 19KW beinhaltet hingegen bereits den Wirkunggrad >90% also rund 10% Verlust.


    Das hatten wir doch schon (4,7+12,5)*1,1 ≈ 19 was ist daran Mathematisch falsch ??


    Die berechneten Vbh waren nur eine Hilfestellung die nicht unbedingt benötigt wird, wenn Du daran stolperst gehts auch nur mit gemessener Wärmemenge und Datenblattangaben.




    mfg

  • Die Werte meines letzten Beitrages stammen aus einer Berechnung des Installateurs, um mir den Kauf der Anlage "schmackhaft" zu machen.
    Darin pries er an, was die Anlage leisten soll, damit ich sie kaufe.
    Deshalb habe ich immer "soll" in meinem letzten Beitrag geschrieben.


    Die Werte in meinen Beiträgen davor sind real gemessene Mengen und Verbräuche meiner Anlage gewesen.


    Ich habe nicht behauptet, dass die 4,7 kW elt oder die 12,5 kW therm Verluste beinhalten.
    Ich habe behauptet, dass (4,7 kW + 12,5 kW) im Verhältnis zu 19 kW die Verluste beinhalten.
    Rechnung 4,7 kW + 12,5 kW = 17 kW bis 19 kW fehlen noch 2 kW.
    und diese 2 kW sind die Verluste (nach meiner Meinung).
    Deine letzte Rechnung ist da richtig ((4,7+12,5)*1,1 ≈ 19).
    Deine Berechnung (Vollbenutzungsstunden * 19 * 1,1 = Gasmenge (Hi)) ist meines Erachtens falsch.


    Gruß aus Hessen
    Jürgen

  • Deine letzte Rechnung ist da richtig ((4,7+12,5)*1,1 ≈ 19).
    Deine Berechnung (Vollbenutzungsstunden * 19 * 1,1 = Gasmenge (Hi)) ist meines Erachtens falsch.

    AAH, jetzt hab ich doch glatt eine Flasche Bier und meinen Beitrag Nr.13 geöffnet und sehe was Du meinst.


    Hättest mir aber auch gleich sagen können das ich an 17,2 gedacht aber 19 gschrieben habe. ;-_


    Asche auf mein Haupt , Du hast selbstredend Recht , sorry für meine falsche Berechnung !! Wäre besser gewesen ich hätte auf die hilfsweisen Stunden verzichtet und gleich nur mit kWh gerechnet .


    Richtig wäre maximale Stromerzeugung und minimaler Gasverbrauch nach Datenblatt:
    2015
    21190kWh+7967kWh*1,1*1,1=35280kWh Gas Hs


    2016
    44.643 kWh+16785kWh*1,1*1,1=74328kWh Gas Hs


    Es soll meine erste falsche Berechnung nicht beschönigen, aber die Grundaussage bleibt - elektrisch gibt es keine 20% Abweichung zwischen ISt und Soll sondern lediglich 7-8% ( je mehr Betriebstunden desto weniger )
    Beim Gasbezug sind es auch nur 9-10% ( auch hier je mehr Betriebstunden desto weniger Abweichung ) Mit großer Warscheinlichkeit gehen hiervon 1-2% auf Taktung und beim Strom weitere 3% auf Modulationsverluste zurück.


    Damit bewegen sich die Abweichungen genau im Bereich der Dir durch das falsche Verständnis von Brennwert vs. Heizwert durch die Lappen gegangen ist !?


    mfg


    PS:


    die Berechnung des heizis ist einfach nur murx, einfachste Erklärung : er hat die Energiesteuervergütung auf den gesamten Gasverbrauch gerechnet

  • Hallo Alikante,


    ist nicht schlimm, jeder Mensch macht Fehler.


    Was mir jetzt noch nicht gefällt ist, dass du deine Berechnungen auf Basis der erzeugten Wärmemenge machst um den Brennstoffverbrauch zu ermitteln.
    Das wäre meines Erachtens dann falsch, wenn das BHKW nicht die vorgesehenen Wirkungsgrade in der Erzeugung der Wärme und des Stromes erbringt.
    Deshalb glaube ich, dass meine Berechnungen (siehe 17.05.18 9:40 Uhr) für mich eher zutreffen, da diese von dem gemessenen und tatsächlichen Brennstoffverbrauch ausgehen.


    Bezüglich der Energiesteuer wurde auch nicht auf den gesamten Gasverbrauch umgerechnet.
    In meinem vorletzten Beitrag ist meine diesbezügliche Berechnung ersichtlich.
    Als Ergebnis soll die Therme mit 1.283 kWh (Hs) Erdgas = 10.740 kW Wärme produzieren.
    Ist wohl nicht möglich, wie du ja bestätigt hast.


    Eine Frage habe ich noch.
    Die Umrechnung des Brennwertes in Heizwert bzw. umgekehrt wird bei Erdgas mit dem Faktor 1,11 durchgeführt.
    Auf meinen Gasabrechnungen taucht aber noch der Begriff "Zustandszahl" auf.
    Welche Rolle spielt diese "Zustandszahl" bei der Umrechnung von z.B. Brennwert in Heizwert ?


    Gruß aus Hessen
    Jürgen

  • Moin,


    die Zustandszahl wird wie hier beschrieben berechnet :


    https://www.swm-infrastruktur.…-abrechnungsbrennwert.pdf


    Hauptvariable ist die Höhe über Meeresspiegel also Luftdruck. Die Zustandszahl ist mit Deinem Gasanschluß fest verknüpft und ändert sich im Gegensatz zum Brennwert nicht.
    Deine Variante der Berechnung über Gasverbrauch hat den Fehler das der Zähler nur die Gasmenge genau erfasst, übers Jahr aber der Energiegehalt variiert - das ist sicher aus Deiner Gasabrechnung ersichtlich.
    Du müsstest um diesen Fehler zu beseitigen die verbrauchten Mengen über Zeit den unterschiedlichen Brenn-/bzw. Heizwerten zuordnen.
    Das scheitert aber schon weil Du die Mengenzuordnungen in dieser Schärfe nicht hast.
    Die Berechnung über den geeichten Wärmezähler ist mithin die genaueste Dir zur Verfügung stehende Variante! Du könntest auch mal die Register des Wärmezählers durchblättern und schauen ob das BHKW überhaupt den Höchstwert 12,5KW jemals erreicht hat.


    Grüße