Guten Tag,
wir befinden uns derzei in der Bauphase unseres Einfamilienhauses in Moers, NRW. Der Rohbau sollte mitte April stehen. Für Neubauten ist ein gewisser Grad an erneuerbaren Energien gefordert. Daher stellt sich mir die Frage welche Variante für unser Haus am sinnvollsten hinsichtlich der Kosten (Anschaffung, Wartung, Verbrauch) ist.
Nach Aussage eines Heizungs und Sanitär Unternehmers wäre die von Ihm angebotene Brennstoffzelle Vitolvalor 300-P am kostengünstigsten. Dieser hatte mir 3 Systeme angeboten: 1. Erdwärme die für mich generell wegen zu hoher Kosten raus viel, 2. Luftwärmepumpe ~ 35.000,- inkl. Fußbodenheizung und Installation und 3. die besagte Brennstoffzelle ~ 41.000,- bei der aber 11.100,- gefördert würden = 30.000,- inkl. Fußbodenheizung und Installation.
Jetzt klingt mir die Brennstoffzelle zu gut um wahr zu sein. Ich habe überhaupt keine Erfahrung in dieser Hinsicht und bräuchte Hilfe und oder Erfahrungsberichte um eine Entscheidung zu treffen.
Die Unternehmer hat mir eine riesen Email zukommen lassen, bei der er die Brennstoffzelle als wirtschaftlich sinnvoll eingestuft hat:
Die folgenden Eingangsgrößen wurden berücksichtigt:
-Neubau
-Warmwasserbedarf für 4 Personen
-Heizkreis mit Fußbodenheizung, Temp.-Niveau 35/28
-Qh = 18.530kWh/a
-Qtw = 2.959kWh/a
-Qt = 20.169kWh/a
-Zirkulation mit ca. 5% Verlusten
Die folgenden Annahmen wurden getroffen.
-Stromlastprofil = DIN-Standard-Haushaltsprofil
-Raumsolltemperatur 20°C
-Stromverbrauch = 4.500kWh/a (geschätzt; 1.000kWh/(Pers. * a) + 500kWh/a Allgemeinstrom
Ergebnisse:
Eigenverbrauchsquote 73% und Autarkiequote 90%
Interpretation des Ergebnisses:
Der Einsatz einer Brennstoffzelle ist als sinnvoll und wirtschaftlich zu betrachten.
Fragen:
- Kann man dieser Einschätzung vertrauen?
- Wie langlebig ist solch eine Brennstoffzelle? die Förderung gibt es ja nur einmal und wenn das Gerät nach 10 Jahren (von Viessmann Garantiezeit) nicht mehr läuft, wird es wahrscheinlich teuer?
- Wenn ich es mich richtig informiert habe, lohnt sich die Brennstoffzelle eher in Mehrfamilienhäusern weil die produzierte Wärme nicht ausreichend (gerade im Sommer) genutzt wird. Ist das korrekt?
- Gibt es ein anderes System welches für meine Situation (Neubau, sehr gut gedämmt unter anderem durch sehr hohe Schallschutzanforderungen, Einfamilienhaus ca. 200qm, aktuelle 2 in der Zukunft wahrscheinlich 4 Personenhaushalt, Fußbodenheizung) geeigneter wäre? evtl. Solar?
Ich hoffe Ihr könnt mir helfen das geeignete System zu finden. Lieben Dank im vorraus!
Liebe Grüße
Mario