BHKW für Wohn-/Geschäftshaus

  • Moin, moin,



    wir haben ein Wohn-/Geschäftshaus und da die Klimaanlage erneuert werden muss und der Öler auch nicht mehr der neuste ist, ist die Überlegung, ein BHKW mit Absorber einzubauen


    Rahmendaten:
    Standort: Hessen
    EG: 450qm Verkaufslfäche, vermietet (normaler Einzelhandel, keine besonderen Maschinen, jedoch alte Beleuchtung) (Beton, Bj 1975)
    In den OGs insg. ca. 400qm Büro und Wohnräume (Fachwerk, ungedämmt)
    Derzeitiger Jahresverbrauch Heizung: ca. 5 - 6.000 l Heizöl
    Warmwasser läuft nicht über die Heizuung (teilweise DL, teilweise alte Wärmepumpe)
    Bislang wurden ca. 250qm der Verkaufsfläche EG mit Klimaanlage gekühlt, sinnvoll ist es aber, den Adsorber auf 450qm auszulegen.


    Die grobe Überlegung ist, über das BHKW eben auch dei Kühlung im Sommer laufen zu lassen und den Strom an die Mieter weiterzuverkaufen.


    Jetzt gibt es dazu viele Fragen:
    - Was käme da ganz grob etwa an Kosten zusammen (einmal ohne Adosorber, einmal mit Adsorber und allen Zubehör für Kühlung wie Einbau/Leitungen/Kühlkasetten, etc.)?
    - Ist dafür ein Contracting möglich und sinnvoll, oder welche anderen Finanzierungsarten kämen in Frage? Mit wieviel Eignebhelat müsste man dann trotzdem rechnen?
    - Haltet ihr das für Betriebswirtschaftlich sinnvoll?
    - Wer ist für der beste Ansprechpartner, um das sowohl technisch, wirtschafltich als auch jursitisch (Verträge Mieter) zu klären? Muss ich alles einzeln abklären, oder gibt es gegebenenfalls Anbeiter, die zwei oder sogar alle drei der Beratungspunkte gemeinsam abdekcen können?- Hab ich noch irgendwas wichtiges Vergessen?


    Ich freu mich auf euren Input!






    Herzlichen Dank für eure Antwort !

  • Moin Moby,


    Liegt eine Erdgasleitung vor der Tür?


    Der Heizölverbrauch entspricht rund 50-60.000 kWh, wieviel Energie wird fürs Warmwasser gebraucht?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Moin Gunnar,


    Erdgas liegt vor der Tür.
    WW ist schwer zu schätzen, da die WP nur die Wohnfläche versorgt, und diese 300qm Wohnfläche derzeit nur von 1 Person bewohnt werden, und der Rest dezentral mit Durchlauferhitzern ist.
    Ich denke, dass wir wegen Trinkwasserverordnung das Warmwasser auch weiter getrennt bzw. dezentral lassem.
    Ansonsten würde ich für WW nochmal 6-8 kwh ansetzen.


    Stromverbrauch:
    Der durchschnittliche Stromverbrauch beträgt laut statista:
    - Im Einzelhandel ca. 115 kwh/qm
    - Für Büros ca. 60 kwh/qm


    Wegen fortschreiten LED Technik etc. würde ich wohl mal 60kwh/qm durchschnittlich ansetzen, bezogen auf 350qm Verkauflsfäche (Rest ist Lager/Nebenräume), macht dann:
    ca. 21.000 kwh/Jahr + 4.000 privat= ca. 25.000 kwh/Jahr gesamt


    P.S.: Ich habe gerade einen Artikel gelesen, aus dem ich den EIndruck gewonnen habe, dass Adsorptions-Kälteanlagen wegen der geringen Laufzeit wohl oft nicht wirklich wirtschaftlich sind.
    Wie seht ihr das? Sollte man die Kältemaschine aus obiger Rechnung ggf. gleich rausstreichen?

  • Moin,


    Adsorptionsmaschinen haben wohl einen etwa 4fachen Anschaffungspreis verglichen mit üblichen Kältemaschinen.


    Die Frage ist wie viel Kälteleistung du überhaupt benötigst.


    https://www.vdi.de/fileadmin/v…KuehlenMitWaerme_2013.pdf


    Grüße

  • Die Frage ist wie viel Kälteleistung du überhaupt benötigst.

    Davon habe ich leider keinerlei Ahnung - es kann auch sein, dass ich hier den Begriff "Adsorption" falsch verwendet habe.


    Momentan werden im Sommer ca. 250qm in zwei getrennten Ladeneinheiten gekühlt, dafür sind je Laden ein oder zwei (?) Kasetten in die OWA Decke eingebaut.
    Zukünftig sollen ca. 400qm im EG gekühlt wernde.


    Das Gebäude steht relativ eingefercht in der Innenstadt und bekommt Sonne nur "von oben", aber nicht durch die Fesnter. o.ä.
    Bis auf ca. 80qm Flachdach (Beton) ist das Gebäude auch Mehrgeschossig bebaut, d.h. ausser auf 80qm findet auch keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Decke der Räume statt.
    Es geht daher wohl primär um die Wärme, die über die Luft von aussen kommt, zzgl. Wärmeabgabe Beleuchtung.

  • Davon habe ich leider keinerlei Ahnung

    das ist aber ungünstig um eine neue Anlage auszulegen.
    Aktuell verwendet Ihr sicherlich eine oder mehrere Kompressionskältemschine(n) die genau wie im Kühlschrank arbeiten, also per elektromotorisch angetriebenen Verdichter die Wärmeenergie verschieben.Du mußt doch in der Lage sein die aktuell zur Kühlung verbrauchte Menge Strom zu quantifizieren, das rechnest Du doch irgendwie mit den Mietern ab oder haben die Mieter eigene Aggregate dann frag bei denen nach.


    Du spielst auf die Verwendung von Solarwärme zur Kühlung an, das ist nur eine Möglichkeit um eine Adsorptionsmaschine zu befeuern das geht auch mit BHKW-Wärme.



    Grüße

  • Du spielst auf die Verwendung von Solarwärme zur Kühlung an, das ist nur eine Möglichkeit um eine Adsorptionsmaschine zu befeuern das geht auch mit BHKW-Wärme.

    Das ist ein Missverständnis. Ich spiel nicht auf Solarwärme an, da ich, wei gesagt, davon von Kälteerzeugung und hierfür alternative Technologien Ahnung habe.
    Zur Kälteerzeugung liegen mir leider keine belastbaren Zahlen vor, da das Gebäude nicht in meinem, sondern in Famiilienbesitz ist, und der derzeitige Eigentümer ein wenig "durch den Wind" ist.


    Es geht um ein BHKW für oben beschrieben Gebäude, die damit verbundenen Kosten, und die Frage, ob man das BHKW unter wirtschaftlichen Aspekten ggf. auch zur Kälteerzeugung nutzen kann (mit welcher Technik auch immer)

  • Ohne belastbare Zahlen wird weder eine Abschätzung zum BHKW noch zur Kälteerzeugung funktionieren

    Geh mal hin, und schau dir die Kühlgeräte an, die schon installiert sind. Aus dem Datenblatt kann man die installierte Leistung ablesen. Wenn damals bei der Installation der Kompressorkälte kein Auslegungsfehler begangen wurde, dann kann man damit bei Anbietern wie Invensor und Co sich um ein Angebot bemühen. KWK-Wärme zum Antrieb kann man etwa mit 50% des Gaspreises ansetzen. Die bestehenden KKM kann man ja als Spitzenlastaggregat noch drin lassen und die AKM nur zur Grundlast (längere Laufzeit) nutzen.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)