Scheune mit Brennstoffzelle? Eine Einschätzung der Wirtschaftlichkeit

  • Hallo liebes Forum,


    ich verfolge nun seit einiger Zeit die Beiträge im Forum als Externer mit großem Interesse. Ich merke aber, dass ich einfach nicht weiterkomme und habe mich deshalb hier angemeldet.


    Gerne möchte ich mich vorstellen.


    Ich bin Daniel und wohne in Mittelhessen. In den nächsten 3 Monate werde ich mit dem Ausbau einer denkmalgeschützten Scheune beginnen; das Haus wird nach KFW-70-Standart ausgebaut - entsprechende Verglasung und Innendämmung ist vorgesehen.


    Darüber hinaus wird das Haus etwa

    • 180qm² Wohnfläche umfassen,
    • Fußbodenheizung auf der gesamten Fläche haben,
    • Nur auf 1 Etage umfassen, zum Teil mit Zwischendecken auf 4,5 Metern, zum Teil offen,
    • Einen Hauptraum mit 80qm und im Scheitelpunkt 7-8 Meter Höhe haben,
    • Ofen als Sekundär-Energiequelle im Hauptraum,
    • 1 Bad
    • Ein Gasanschluss liegt vor unserem Grundstück, bis zum Wandeintritt müssen etwa 20 Meter, im Haus selbst nochmal 20 Meter überbrückt werden - es würden demnach etwa Kosten von 5000€ eu. Entstehen (vergünstigt durch Eigenleistung)
    • Ein anliegendes Grundstück/Garten mit etwa 3500 qm ohne Bewuchs, unbebaut, ist vorhanden.
    • Südwest-Lage mit etwa 200 qm Dachfläche zum Garten hin, denkmalrechtlich unproblematisch.


    Der Ausbau soll auf dem Niveau eines Neubaus umgesetzt werden, hat dabei aber im Loft-Stil mehr Volumen. Da die Frage der Energieversorgung aus meiner Sicht die wichtigste bei der Umsetzung ist, beschäftige ich mich hiermit jetzt schon seit längerer Zeit und komm zu keiner Entscheidung.


    Aus technischer Sicht in Frage kommen grundsätzlich alle Varianten der Energieversorgung. Ich interessiere mich im Besonderen für die folgenden Varianten:

    • Brennstoffzelle als KWK
    • Wärmepumpe + Geo-Flächenkollektoren im Garten
    • Gastherme + Solarthermie.


    Bei der Auswahl liegt der Preis-Leistungs-Faktor bei mir im Vordergrund, d.h. etwaige Mehrkosten sind für mich vertretbar, wenn sich das gewählte System mit der Zeit amortisiert.
    Hier im Forum ist es ja üblich eine genaue Aufstellung der Verbrauchswerte zu präsentieren - die habe ich einfach nicht.

    • Wir sind ein berufstätiges Paar: 1 Person Schichtdienst, 1 Person Tagdienst
    • Kind(er) in Planung - Anwesenheitszeiten zu Hause steigen tendenziell,
    • Grundlast-relevante Einrichtung: 2 Kühlschränke, diverse Smart-home-Gadgets/Sensoren: Raumfühler, Wetterstationen, etc.
    • Tägliche Nutzung des Ofens im Winter ist fest eingeplant.
    • Die Brennstoffzelle (Viessmann oder Dachs) wird mit etwa 9500€ subventioniert, der Gasanschluss kostet aber wiederrum 5000.
    • Die Gastherme ist einfach und günstig, aber auch hier kommen 5000€ für den Anschluss hinzu
    • Die Wärmepumpe benötigt kein Gas, erfordert aber Erdarbeiten auf 360 qm², generiert aber 4000 € Subventionen.


    Ich würde mich freuen wenn ihr mir anhand meiner Eckdaten eine Richtung geben könntet, in die ich mich orientieren sollte. Dadurch dass ich alle Optionen offen habe, drehe ich mich im Kreis:

    • Die Brennstoffzelle (Viessmann oder Dachs) wird mit etwa 9500€ subventioniert, der Gasanschluss kostet aber wiederrum 5000.
    • Die Gastherme ist einfach und günstig, aber auch hier kommen 5000€ für den Anschluss hinzu
    • Die Wärmepumpe benötigt kein Gas, erfordert aber Erdarbeiten auf 360 qm², generiert aber 4000 € Subventionen.


    Mir ist bewusst dass eine gründliche Planung mehr Kennzahlen erfordert. Mir geht es darum eine grobe Richtung zu bekommen, in welche ich meine Recherchen intensivieren sollte.


    Über Eure Meinung würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße, undherzlichen Dank!


    Daniel



    Der Form halber der Datenbogen auf Grundlage von Schätzwerten:


    Verbrauchsdaten - existieren nicht
    Jährlicher Strombedarf: 4.000 - 5.000kWh
    Jährlicher Brennstoffbedarf: 9.600 kWh


    Derzeitige Heizung - keine


    Immobilie und Rahmendaten
    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 180 qm, aktuell 2
    Art und Baujahr der Immobilie: Fachwerkhaus 1914, 2018 Nau(aus)bau
    Erfolgte Modernisierungen: -
    Weitere geplante Modernisierungen: Dachdämmung, Innendämmung 50 cm, Bodendämmung
    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei:



    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: möglich
    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: ja (Eltern - und Mietshaus auf dem selben Hof. Elternhaus Holzvergaser mit großen Brennvorräten, Mietshaus Flüssiggas, beide insofern autark).