Hallo Forum,
bei meiner Recherche bzgl. unserer Heizung für den Neubau bin ich glücklicherweise auf dieses Forum gestoßen. Wir bauen in Bayern ein 220m² EFH, vollunterkellert, von dem nochmal ca 80m² beheizt werden, d.h. es sind insgesamt ca. 300m² Fläche zu beheizen. Es handelt sich dabei um einen Neubau ohne KFW Standard (Ziegel 36,5 uw 0,09, Fenster uw 0,08, KWL mit Erdwärmetauscher und Wärmerückgewinnung). Ein Gasanschluss ist vorhanden und so sind wir gerade am rechnen welche Heizung für uns die beste Wahl ist. Aktuell sind wir zu zweit, reichlich Nachwuchs ist aber fest eingeplant.
Ursprünglich wollten wir einen Gas Brennwertherme mit Solarunterstützung, allerdings rechnet sich die Solaranschaffung kaum.
Durch die Förderung von bis zu 11.000€ sind wir nun auf die Brennstoffzelle von Vissmann aufmerksam geworden.
Bis jetzt bin ich von einem reinen Wärmebedarf von 10.000 kwh/Jahr ausgegangen + Verbrauch Energie Warmwasser 2kwh pro Person pro Tag ~ 1.500 kwh.
Sind das realistische Annahmen?
Bei den Preisen verhält es sich hingegen so:
- Vitovalor 300-P 22.600€
- Gasheizung 3.500€
- Solar Warmwasser 4.000€
- Solar Warmwasser Heizungunterstützung 8.000€
- Energiespeicher ?
Laut Förderung bekommt man im Neubau für die Brennstoffzelle min. 9000€ + evtl 2000€ von der KFW und muss dafür allerdings noch den Energieberater zahlen.
Meine Berechnung sieht nun wie folgt aus:
Im Winter kann die Anlage 20 kw/h pro Tag Wäre produzieren und im Sommer 4 kw/h (Laut Vissmann Datenblatt).
Ist das realistisch?
Somit im Jahr bei uns ca 4500 kwh Wärme von der Brennstoffzelle und 7000 kwh durch das Brennwertgerät.
Bei den 4500 kwh Wärme werden 3375 kwh Strom erzeugt, von denen vll 70% verwendet werden können (Eigenbedarf). Evtl. mit Energiespeicher mehr. Der Strom wird für ca. 5ct produziert, d.h. wir sparen ca. 0,20 ct pro kwh was im Jahr 472,50€ Ersparnis ausmacht.
Der Mehrpreis für die Vitovalor beträgt, wenn man von 11.000€ Förderung ausgeht 4100€. Die Wartung beträgt por Jahr um 150€ mehr wie bei der Gastherme, somit kommt eine Summe von 5600€ auf die Lebendauer der Anlage zusammen. Somit würde sich die Anlage nach 12 Jahre abbezahlt haben.
Würde man von einer Solar Heizungunterstüzung ausgehen wäre die Heizung bereits nach der Anschaffung die günstigere Wahl.
Mit einem Energiespeicher könnte man die Eigennutzung noch steigern. Hat dieser eine Lebensdauer von 20 Jahren, so würde sich eine Anschaffung bis ca. 4.000€-5.000€ lohnen wenn der Eigenverbrauch damit auf 100% gesteigert wird. Ist das so realistisch?
Die Frage die noch bleibt: Wie viel kostet der Energieberater?
Sind diese Berechnungen realistisch? Gerade bezogen auf die Verbrauchsdaten.
Gibt es Erfahrungen zur Lebensdauer der Brennstoffzelle? 10 Jahre sollte diese schon halten, damit sich die Kosten auch rentieren.
Vielen Dank für weitere Infos