Hilfe! Vitotwin produziert zu wenig Strom und keiner weis warum....

  • Moin,

    Wie prüft eigentlich ein Heizungsbauer vor und nach der Wartung, ob der Sterling im Leistungsfenster ist?

    Vor der Wartung wird das gar nicht geprüft. Natürlich kann man selbst vor der Wartung die Leistung am Display ablesen und mit der Rücklauftemperatur (Thermometer oder "Diagnose Erzeuger" Code 8314 in F2) abgleichen.


    Nach der Wartung muss die Generatorleistung lt. Handbuch (Protokoll, beim C3HA Seite 189/90) jeweils 5 und 15 Minuten zusammen mit einigen anderen Werten abgelesen und protokolliert werden.


    Wie kann man feststellen, ob der Sterling bzw. wann er moduliert?

    Soweit ich weiß moduliert der Stirling im Modell C3HA nicht. Unser C3HA hat das jedenfalls in den acht Monaten, die er bei uns lief, nie gemacht.


    Aktuell sehe ich eine Rücklauftemperatur von über 50°C. Alle Speicher- Vorlauftemperaturen liegen unter 50°C. Woher kann die Rücklauftemperatur höher sein?

    Wie hoch ist denn die Kesseltemperatur? Über 60°C?


    Wenn ich Deine Angaben in dem Fenster oben richtig lese, ist bei Deiner Anlage die Legionellenfunktion eingeschaltet. Die 50°C Rücklauftemperatur könnten dann daher kommen, dass der Kessel gerade das TWW im Rahmen der Legionellenfunktion auf über 60°C erhitzt.


    Grüße

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo Marcus68 und Sailor773,


    vielen Dank für Eure prompte Rückmeldung.
    Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie einfach sich so manche Dinge herausstellen, wenn man den enstprechenden Hinweis bekommt.


    @Marcus68
    Die Frage zum modulierenden Stirling resultiert auch daher, weil ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass mit der Qualitätsoffensive auch die Funktion "Modulierung" dem Stirling mitgegeben wurde. Nun, dann ist dieser Punkt bei mir keine Ursache für eine Leistungsschwankung. Ich werde dann strikt nach der Kennlinie beobachten, welche Corny82 am 04.Februar hier veröffentlicht hat. Den die ist in meinen Unterlagen nicht enthalten.


    @sailor773
    Diese Seiten in der Montage und Serviceanleitung hatte ich noch gar nicht registriert. Ich habe auch seither noch nie dieses Protokoll vom Heizungsbauer bekommen. Damit werde ich ihn mal konfrontieren.


    Die Kesseltemperatur war über 60°C. Die Anhebung des TWW-Sollwertes erfolgt immer am Mittwoch morgen. Aber die Situation war tatsächlich so, dass der Mischer auf Brauchwasser umgeschaltet hat. Dadurch muss in der Nähe des Rücklaufes noch wärmeres Wasser vom Mittwoch gewessen sein, was zur kurzfristigen Anhebung der Rücklauftemperatur geführt hat.
    Das bedeutet aber, dass für die Brauchwasserbereitung der Stirling nicht optimal ist, da sich da ja immer Rücklauftemperaturen über 40°C und in meinem Fall sogar 42-47/60°C einstellen.


    Danke Euch beiden. Wieder etwas schlauer.


    Grüßle
    Loule

  • Hallo Loule,


    von Rücklauftemperaturen um die 40° kann ich nur träumen. -Durch meine getrennte Hydraulik komme ich nie unter 50°. Jedoch müsste mein CH3C trotzdem nicht weniger als 880W produzieren...Laut Handbuch und Techniker.
    Bisher war er ja leider immer darunter.
    Die getrennte Hydraulik wird, wie wir ja mittlerweile wissen, nur empfohlen wenn der Vitotwin an alte Leitungen angeschlossen wird. -Was bei dir ja der Fall ist.
    Eine stetige langsame Verschmutzung klingt für mich logisch als Grund für den langsamen Leistungsabfall.


    Bei mir kam auch schon die Frage der richtigen Wasserenthärtung auf. Bei mir sagen Heizungsbauer und Viessmanntechniker das nicht auf 0,0°dh enthärtet werden muss.
    Im Handbuch hat der Heizungsbauer Handschriftlich etwas von 0,11° geschrieben. Ob die Enthärtungsanlage die Richtige ist kann ich bis heute nicht genau sagen...


    Zitat Loule: "Durchschnittliche Leistung = abgegebene elektrische Energie geteilt durch Betriebstunden Sterling"
    ---> Daran habe ich noch gar nicht gedacht! Danke.
    Ich glaube wenn ich das bei mir ausrechne bekomme ich Tränen in die Augen... Ich mach das trotzdem mal schnell: 7096kwh : 9969Std = 0,7118kw
    --> Also knappe 712 Watt im Durchschnitt!!! Bitter!
    D.h. Mit deinen Werten wäre ich schon voll und ganz zufrieden. Es sollte natürlich trotzdem nicht stetig weniger werden.


    Am Rande: Mein Stirling produziert gerade 719 Watt und hat eine Kopftemperatur von 419°C


    Grüße

  • Hallo Corny82,


    auf jeden Fall bist Du mit solch einem Thema nicht alleine, denn Gemeinsamkeit macht stark.


    Ich habe mich in den letzten Wochen zu diesem Thema im www bewegt und stelle fest, dass das Thema nicht sehr verbreitet ist. Könnte auch daran liegen, dass viele den Leistungsverlust nicht bemerken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir die zwei Einzigen mit dem Thema sind.
    Erstaunt hat mich Deine lange Leidenszeit bis sich Viessmann und Dein Heizungsbauer bewegt haben. Auf den Thread im Viessmann-Forum "Geringe Stromproduktion am Vitotwin 300", gestellt im Dez 2017,hat bis jetzt auch niemand kommentiert. Das ist ein Indiz dafür, dass wir noch einen Leidensgenossen haben aber auch dafür, dass sich keiner darum kümmert.


    Wir sind hierüber in Kontakt.


    Grüßle
    Loule

  • Hallo,


    leider kam bisher von Viessmann kein OK zur änderung der Hydraulik....


    Ich befürchte die wollen das Ding wirkich zurück haben...



    Die Fehlermeldung "Strömdruckwächter HK" tritt leider auch immer wieder auf (12.3.2018 einmalig, 10.3.2018 mehrfach, 1.3.2018 mehrfach). Mehr Plätze hat der Fehlerspeicher leider nicht. -Ich würde wetten dass auch dies sich mit einer geänderten Hydraulik erledigt....
    Stromproduktion ca. 750 Watt. Mal etwas mehr, meistens jedoch deutlich darunter.


    Werde weiter berichten...


    Grüße

  • Bin ja mal gespannt ......... Ich glaube, dass da jemand richtig Scheiße gebaut hat und nun den Arsch nicht in der Hose hat dazu zu stehen .


    Würde aber als Kunde darauf bestehen, dass das Gerät umgeklemmt wird und einen unabhängigen Gutachter dazukommen lassen.

  • Hallo Bhkw-Freunde,


    nach dem ich jetzt noch mal massiv Druck im Viessmann-Experten-Forum gemacht habe und ausgeprägte Öffentlichkeitsarbeit angekündigt habe ist es jetzt dann doch wahr geworden:


    Das OK zur Änderung der Hydraulik ist da! Haleluja! Amen!


    -Jetzt muss es der Heizungbauer nur noch machen...


    Ich werde weiter berichten.


    Frohe Ostern

  • Das OK zur Änderung der Hydraulik ist da! Haleluja! Amen!


    -Jetzt muss es der Heizungbauer nur noch machen...

    Na gratuliere! :thumbup:
    Bin gespannt auf das Ergebnis.


    Frohe Ostern

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo


    Glückwunsch, ich hoffe für dich das der HB es schnell umsetzt und es das erwünschte Ergebnis dabei herumkommt.


    Gruß Christof

    4,32 KWp PV-Aufdach(45° Süd)Volleinspeisung IBN05/09

    5,56 kWp PV-Anlage(Sonnengeführt)Volleinspeisung IBN12/09

    Vitotwin 300(Flüssiggas)mit 600l Pufferspeicher 2Heizkreise(FB und Radiatoren)IBN10/13

    7,67 kWp PV-Aufdach (45° O-W mit E3DC Speicher)IBN 11/15,

    Erweiterung um 3,54 kWp 05/19

    E-Auto Hyndai Kona 05/19

    WB von E3DC IBN 08/19

    10,05kWp PV-Lärmschutzwand(Senkrecht Süd)Anschluß an E3DC Speicher IBN 03/21

    5,39kWp PV-Lärmschutzwand(Senkrecht Ost)Anschluß an zweiten E3DC Speicher (Farmbetrieb) IBN 03/23

  • Hallo Zusammen!


    Nachdem Corny82 wahrscheinlich seinem Ziel näher kommt, werde ich mich dagegen von meinem Vitotwin verabschieden müssen.


    Gestern war der Heizungsbauer mit dem zuständigen Viessmann Außendienstmitarbeiter bei mir. Ohne lange Vorrede kamen die Herren auf den Punkt, dass der Vitotwin gegen ein Vitovalor getauscht werden soll. Ich habe aus dem Gespräch mitgenommen, dass es mit dem Stirling doch erhebliche Qualitätsprobleme gibt, was einmal dazu geführt hat, dass das Produkt abgekündigt wurde und in meinem speziellen Fall dieser "kostenlose" Tausch angeboten wird und nicht repariert wird.
    Der Heizungsbauer und Viessmann sind sich in der Richtung einig und ob es für mich tatsächlich ein Nullsummenspiel wird, wird sich zeigen, wenn sich der Heizungsbauer schriftlich dazu geäußert hat. Der besondere Deal wird vermutlich sein, dass hier alle drei Patreien ihren Vorteil daraus ziehen. Viessmann hat aktuell und in Zukunft keinen Aufwand mit dem ungeliebten Microgen-Gerät, der Heizungsbauer hat einen zufriedenen Kunden und kompensiert seinen Aufwand über die staatl. Förderung der Brennstoffzelle und ich muss wahrscheinlich zumindest einen Teil der erhaltenen Förderung zurückzahlen, was ich aber über die Brennstoffzellenförderung wieder erhalten würde und die 250W weniger Leistung tun mir nicht wirklich weh, da es mir um den Eigenverbrauch geht und nicht um die Einspeisung. Ich habe ein Viertel von den jährlich erzeugten >4000kWh an den Netzbetreiber geliefert. Das würde dann zumindest nach der Theorie aufgehen.
    Grundsätzlich habe ich also nichts gegen den Tausch. Aktuell fallen mir zum Vitovalor noch keine Fallstricke ein, außer, dass ich hier eine Technik habe, die zwar schon hundertausendfach in China Japan läuft, die aber wieder nicht allzu lange am Markt ist. Das Langzeitverhalten teste ich nun wieder mit aus und es bleibt zu hoffen, dass in 5-6 Jahren nicht wieder was ansteht, was keiner vorhergesehen hat.


    Und wenn ich das Thema unten richtig verstehe, werde ich mir mit dem Vitovalor Dokumentationsarbeit ins Haus holen.

    Man kann diesen Zeitaufwand sicherlich sinnvoller nutzen, wenn das aber der einzige Pfedefuss ist.....


    Wenn jemand noch einen anderen Pferdefuss sieht, dann bitte heraus damit. Demjehnigen wäre ich sehr verbunden. Wie verbunden, dass müsste dann noch geklärt werden :D


    Damit kann ich mich aus diesem Thread "Vitotwin produziert zu wenig Strom..." wahrscheinlich verabschieden, um vielleicht an anderer Stelle wieder aufzutauchen.


    Grüßle
    Loule

    Einmal editiert, zuletzt von Loule () aus folgendem Grund: Nicht China, sondern Japan!

  • Moin Loule,

    Ohne lange Vorrede kamen die Herren auf den Punkt, dass der Vitotwin gegen ein Vitovalor getauscht werden soll.

    Ein fünf Jahre altes Vitotwin C3HA kostenlos gegen eine Vitovalor tauschen??


    Nicht fragen, machen! :thumbup:


    Und der von mir beschriebene Aufwand für die Meldung der Stunden mit negativen Strompreisen (Zitat) ist gerade bei einer Brennstoffzelle vergleichsweise gering. Man schreibt einfach die Stunden aus der Tabelle in dem o.g. Link ab und meldet sie. Ein händischer Abgleich mit den tatsächlichen BHKW-Laufzeiten oder gar ein Datenlogger kann ohne merkbare Nachteile entfallen, weil die Brennstoffzelle de facto "immer" läuft.


    Mehr Aufwand bei einem solchen Vorgang ist wahrscheinlich das Abwickeln der Förderung. Aber das ist nur einmalig, und dabei helfen Dir hoffentlich Viessmann und der Heizungsbauer.


    Viel Glück,
    Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 ()

  • Mehr Aufwand bei einem solchen Vorgang ist wahrscheinlich das Abwickeln der Förderung. Aber das ist nur einmalig, und dabei helfen Dir hoffentlich Viessmann und der Heizungsbauer.

    Dabei hilft zwangsläufig ein Energieberater, denn ohne den keine Förderung. Und wenn die bestehende Anlage nicht hydraulisch abgeglichen ist, auch keine Förderung.


    Dies ist dann der 7. Vitowin, den ich kenne, den Viessmann zurücknimmt und entweder gegen Geld oder was anderes tauscht..... Nachtigall ick hör....

  • Hallo zusammen!


    Naja, kostenlos habe ich in Gänsefüßchen gesetzt. Soll heißen, so ganz traue ich dem noch nicht. Mein Standpunkt habe ich jedenfalls den Herren klar gemacht.
    Anlagen-Inbetriebnahme 16.11.2012
    Stirling-Inbetriebnahme 09.01.2013
    5 Jahre Garantie auf den Stirling bis 15.11.2017
    2 Jahre Garantieverlängerung durch die Qualitätsoffensive, dann ist das Garantieende am 15.11.2019. Damit bin ich der Meinung, dass der Stirling kostenlos getauscht werden sollte.
    Da jetzt Viessmann vom Stirling weg will, kauft Viessmann die Anlagen vom Heizungsbauer zurück. Angeblich 1:1.
    Ich gehe mal davon aus, dass für solche Stirling-Garantiefälle der Heizungsbauer den Vitovalor zu einem sehr günstigen Preis bekommt, der vielleicht nicht weit weg vom damaligen Vitotwin-Preis ist. Dann könnte nach meiner Vorstellung die Fördersumme für den Anlagentausch ausreichen.
    So direkt haben die Herren das zwar nicht gesagt, aber so habe ich sie verstanden.
    Und der Heizungsbauer war zuversichtlich, dass er mit mir ins Reine kommt. Wie schon erwähnt, will er sich dazu schriftlich äußern. Auf diese Vertragsänderung/Angebot/...was auch immer... warte ich aktuell.
    Er hat auch mir gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ich den Leistungsverlust festgestellt habe und nicht er bei seinen jährlichen Wartungen. Insofern habe ich schon die Hoffnung, dass ich da weitgehend kostenneutral rauskomme.
    Was die Förderung betrifft, wird das durch Viessmann und den Heizungsbauer gemacht. Ich habe die Aufgabe erhalten, die Anlage bei der BAFA abzumelden.


    Dass ein Energieberater notwendig ist, ist mir neu. Vielleicht beauftragt Viessmann oder der Heizungsbauer den Energieberater. Werde es aber mit auf die Agenda setzen. Wenn die Schriftform vorliegt, muss darüber wahrscheinlich eh nochmal gesprochen werden.


    Hydraulischer Abgleich war schon bei der Förderung des Vitotwin erforderlich. Muss der überprüft/angepasst werden?


    Gegen Geld? Das wäre ja auch noch eine Alternative. Ich nehme das Geld und lass den Stirling solange laufen wie er halt läuft und fahre danach nur noch mit dem Zusatzbrenner. Ist bekannt um wieviel Geld es da ging?


    Güßle
    Loule

  • Also, die Förderung für eine BSZ läuft über KfW Programm 433 und da geht nix ohne Energieberater, und der muss dann auch noch zertifiziert und zugelassen sein. Die Kosten halten sich aber im Rahmen, ich würde sie an Deiner Stelle nicht übernehmen....


    Wenn der Abgleich damals gemacht wurde und Du dies nachweisen kannst, ist alles OK.


    Kohle, ohne den Vitowin abzuholen, wirst Du nicht bekommen, denn Viessmann will die Dinger vom Markt haben. Selbst, wenn Du mit Blut unterschreibst, nie wieder wegen des Vitowin anzurufen, werden die sich nicht darauf einlassen.


    Außerdem musst Du eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben, wenn die die Büchse abholen.


    Wie hoch war denn Dein Strombedarf vor dem Vitowin und hast Du noch ne PV oder sonstwas?