Stromgeführtes BHKW für Dauerbetrieb (50.000 kWh Stromverbrauch pro Jahr)

  • Hallo zusammen,


    ich überlege gerade ob es wirtschaftlich wäre ein BHKW zu installieren.
    Da das Forum hier sehr lebhaft ist, hoffe ich auf konstruktive Beiträge und bedanke mich schonmal im voraus.


    Mein primäres Ziel ist es, günstigen Strom für den Eigenverbrauch zu produzieren.
    Die Idee dabei ist, einige Maschinen im Dauerbetrieb (24 Stunden, 365 Tage im Jahr) laufen zu lassen, die pro Maschine 1400 Watt Strom verbrauchen.
    Wenn ich nun beispielsweise 4 Stück davon laufen lassen würde, käme ich auf einen Jahresverbrauch von insgesamt 49.056 kWh (~50.000 kWh) Stromverbrauch pro Jahr.
    Welches BHKW würde sich dafür anbieten und auf welchen Strompreis pro kWh für den Eigenverbrauch könnte ich kommen?


    Noch ein paar Details zum angedachten Aufstellungsort:
    Eigenes Mehrfamilienhaus mit 4 Wohnungen (300 m² Wochnfläche) plus Keller und Dach.
    Gaszentralheizung (Fussbodenheizungen und zentrale Warmwasserversorgung).
    Die Heizung kann meinetwegen so bleiben wie sie aktuell ist, es geht mir hauptsächlich um den günstigen und selbstproduzierten Strom.


    Aktueller Bezugspreis für Strom: 23,47 Ct/kWh
    Aktueller Bezugspreis für Gas: 4,435 Ct/kWh


    Macht dieses Gedankenspiel insgesamt Sinn?


    Vielen Dank und viele Grüße
    gedankenspiel

  • Hallo alikante,


    danke für Deine Antwort. War das denn sooo offensichtlich? ;-)))


    OK, OK, ich gebs ja zu ich bin seit Monaten dabei diverse Kryptowährungen zu schürfen.
    Und vielleicht wirst Dich wundern aber es lohnt sich auch aktuell bei 23,47 Cent pro kWh (siehe Dateianhang).
    Wie bei BHKW ist das Thema Kryptowährungen eine Glaubenssache. ;)
    Ich wäre trotzdem für harte Fakten und Zahlen damit ich dieses Gedankenspiel entweder verwerfe oder weiter verfolge.


    Ich habe nochmal nachgeschaut: Der Gasverbrauch für die Heizung und Warmwasser war im letzten Jahr 75.000 kWh (~3.500 Euro).
    Was ich mir von dieser Diskussion erwarte, ist einfach ein (geschätzeter) Preis für den selbsterzeugten Strom bei den o.g. Angaben.

  • Und vielleicht wirst Dich wundern aber es lohnt sich auch aktuell bei 23,47 Cent pro kWh

    und die Hardware gibts geschenkt, hält ewig, bringt täglich mehr Rechenleistung und die Abwärme verpufft ohne technisch aufwändige Lösung ???


    nee Du, wenn man gewerblich ein Rechenzentrum betreibt können paar Coins nebenbei abfallen aber privat ist das Sinnfrei.


    mfg


    PS: um 5,6KW elt. 24/7 also 44.000kWh Strom mit nem BHKW herzustellen fallen etwas mehr als 88.000kWh Wärme bei einem Gasverbrauch von 150.000kWh an. Die Hardware wandelt den verbrauchten Strom natürlich 1:1 in Wärme.
    Einzige technisch sinnvolle Lösung wäre eine Brennstoffzelle. Denkbar wäre auch den Mietern die PC-Abwärme per Wärmepumpe zu verkaufen.

  • Ich wäre auch froh die Konditionen für Gewerbestrom zu bekommen. Wenn jemand auch in dieser Richtung Tipps hat, bin ich sehr dankbar.


    Verstehe ich das richtig: Um 5,6 KW elektrisch zu bekommen muss ich 150.000 kWh Gas pro Jahr reinstecken und kriege 44.000 kWh elektrisch
    Das wären doch 150.000 x 0,04435 Euro = 6.653 Euro für den Gaseinkauf
    Für 6.653 Euro bekomme ich dann 44.000 kWh Strom im Jahr, macht also 6.653 Euro / 44.000 = 0,1512 Euro pro kWh elektrisch?


    Einziges "Problem" wäre die dabei entstandene Wärme an den Maschinen und am BHKW?

  • Auf die laufenden Kosten kommt noch Wartung on top und gekauft ist die Maschine auch noch nicht.


    Ja, die Wärme muss irgendwo hin. Bei Brennstoffzellen ist das Wärme/Strom Verhältnis besser - aber mit 5KW ist mir nur eine bekannt http://www.rbz-fc.de/de/produkte.html


    mfg

  • Danke für den Hinweis mit den Brennstoffzellen aber das scheint mir noch weniger verbreitet und teurer zu sein als BHKW-Systeme.


    Welche BHKW können so einen Dauerbetrieb 24/7 überhaupt über mehrere Jahre überleben?


    Für mich wäre auch nur ein gebrauchtes Gerät interessant, dass noch ordentlich Lebensdauer hat (z.B. noch 5 Jahre Dauerbetrieb)
    Alles andere (der formale Kram: Anträge, Finanzierung, Zuschüsse etc.) ist mir zu kompliziert glaube ich.


    Ich wäre eher für die Quick&Dirty Option.

  • Ich wäre eher für die Quick&Dirty Option.

    Genau das geht mit BHKW nicht.


    Gebrauchtes Gerät......bei 8760bh im Jahr wohl eher nicht. Motoren werden in der Regel nach 40.000h Generalüberholt , Wartungen kannste gut und gerne mit 750€-1000€ alle 4000-5000h ansetzen.


    Wie schon in meinem ersten Beitrag geschrieben - es macht keinen Sinn.


    mfg

  • Hallo alikante,


    vielen Dank dass Du Dir Zeit nimmst hier zu antworten obwohl Du Dir vielleicht denkst "...schon wieder so ein Vogel, der es nicht kapiert.." ;)


    Ich sage ja nicht, dass dieses Gedakenexperiment auch auf alle anderen Situationen und Leute übertragbar ist aber irgendwie habe ich den Gedanken noch nicht ganz verworfen.


    Folgende Annahmen:


    - Ich kriege einen Senertec Dachs Gas, HKA-G S1, 5,5 kW mit SE Wärmespeicher mit 750 Litern, ein SE 30 Warmwassermodul und einen HKA- Kondenser aus dem Jahr 2007 und mit insgesamt 20.000 Betriebsstunden für sagen wir mal 3.500 Euro
    - Ein befreundeter SHK-Meister baut das ganze System ein für 1.000 Euro
    - Ein befreundeter Elektromeister kümmert sich um den Stromanschluss etc. für 1.000 Euro
    - Der SHK-Meister macht 2 Wartungen pro Jahr für insgesamt 1.000 Euro
    - Ein befreundeter Kfz-Meister kann den ganzen motorseitigen Kram bei Bedarf erledigen


    Wenn ich das grob überschlage, komme ich nach ca. 2 Jahren auf den Break-Even-Punkt bei einem Stromverbrauch von 44.000 kWh pro Jahr.


    Warum macht das dann in diesem (isolierten) Fall keinen Sinn?
    Habe ich noch etwas vergessen?
    Was versteht man genau unter der Motor-Generalübeholung?


    Vielen Dank

  • - bei Deinen 75.000kWh Wärmebedarf rennt der Dachs maximal 5000h p.a.
    - 1000€ kostet allein der Abgasweg
    - 1000€ Stromanschluss könnte passen wenn der Versorger das alte Gerät überhaupt zulässt und du den Papierkram für umme bekommst
    - bei Wartungen werden Originalteile von Senertec benötigt, im KFZ Handel gibt es kaum passendes


    Eine Kühlung hast Du noch immer nicht. Wie schnell steigt der Schwierigkeitsgrad beim minen ? Wann werden die angeblichen 128% nur noch 100% und was dann ??

  • Also bei den Kryptowährungen ist es so... Es gibt natürlich die eine große (Bitcoin) und viele andere kleine und größere.
    Beim Bitcoin-Schürfen gibt es die Maschine, die 1400 Watt aufnimmt, laut und warm ist.
    Dann gibt es andere Währungen mit anderer Hardware und Verbrauchsprofilen. Hier bin ich aktuell unterwegs.


    Ich nenne mal zum Vergleich ein paar Verbrauchsprofile:
    Bitcoin (Volumen 137 Mrd USD): 1400 Watt, 90 Grad an der Hardware, ca. 20 USD am Tag
    Ethereum (Volumen 35 Mrd USD): 850 Watt, 60 Grad an der Hardware und ca. 12 USD am Tag
    Monero (Volumen 2,3 Mrd USD): 650 Watt, 40 Grad an der Hardware und ca. 10 USD am Tag


    Bei den letzten beiden ist es so, dass sie mit Hilfe von High-End Grafikkarten geschürft werden und man je nach Bedarf skalieren kann (angefangen bei ca. 200 Watt bis zu den genannten 850 Watt).


    Zu dem Thema Schwierigkeit... Ja, die Schwierigkeit nimmt zu und es ist mal mehr und mal weniger profitabel.
    Großer Vorteil bei den beiden letztgenannten und vielen anderen ist, dass man die Hardware (je nach aktueller Rentabilität) für unterschiedliche Währungen einsetzen und hin und her switchen kann. Das kann man bei den Bitcoin-Maschinen nicht. Und auch die Abwärme von z.B. 40 Grad finde ich sehr elegant im Vergleich zu 90 Grad.


    Ich habe von Haus aus einen Informatik-Hintergrund. Deshalb erwarte ich auch nicht, dass jeder meine Begeisterung für dieses "neumodische Zeug" teilt.
    Dennoch wäre es evtl. für einige hier einen Gedanken wert, eine gewisse Grundlast von Strom auf diese Weise zu verbrauchen als für ca. 5 Cent einzuspeisen/verschenken. Ich will da aber auch niemandem rein reden sondern mich interessiert nach wie vor das obige Gedankenexperiment.


    Eine Aternative ist natürlich auch, die ganze Hardware nach Osteuropa zu schaffen und dort 10 Cent für den Strom zu bezahlen.
    Das ist mir aber riskanter und komplizierter (Diebstahl, Wartung, Betreuung) als einen BHKW einzubauen.


    Zu dem Abgassystem...
    Muss das unbedingt ein Edelstahlsystem sein oder reicht auch so Kunsstoffrohr "Buderus ÜB-Flex Abgassystem DN80" mit max. Abgastemperatur von 120 Grad?
    Dieses habe ich -wie es der Zufall will- vor einigen Wochen bestellt. Aber einen Tausender mehr oder weniger macht den Braten jetzt auch nicht fett.


    Kann ich dem Dachs nicht irgendwie sagen: Du rennst jetzt 24/7 egal ob ich die Wärme gerade brauche oder nicht. Ich dachte, dass das die stromgeführte Variane wäre. Und im schlimmsten Fall lasse ich die nicht benötigte Wärme verpuffen so wie es auch große Kraftwerke tun?


    Ist jetzt ein bißchen lang geworden. Aber ich will nicht die ganze Zeit nur Informationen abgreifen sondern auch gerne ein paar Einblicke/Erfahrungen teilen.

  • Wieder mal gröbste und brutalstmögliche Zeitverschwendung.... Dieses Forum mutiert zum Kreis von Irren, die Fragen stellen, die keine sind, und Leuten, die diese dann beantworten.... Ergebnis null...


    Hat was von Jamaika, sorry.... Substantiell ist hier lange her....

  • Du rennst jetzt 24/7 egal ob ich die Wärme gerade brauche oder nicht.

    Nein, technisch ist das wie bei jedem Automotor die Wärme muß aus dem BHKW ausgekoppelt werden. Was Du dann damit machst ist deine Sache, ja du könntest nen großes Luftheizregister nehmen und die Wärme in die Atmosphäre blasen - wenn Du sowas in Betracht ziehst hat bei Dir Gier über Hirn gesiegt.......


    Das Abgassystem muß für das BHKW zugelassen sein sonst sperrt sich der BSFM


    Deine Begeisterung für Kryptowährungen will ich nicht weiter kommentieren, bei mir läuft BOINC auf allen verfügbaren Kernen.


    Wenn man die Geschichte betrachtet gab es bei solchen Hypes angefangen vom Tulpenwahn über den Goldrausch bis hin zu den neuen Medien mehr Menschen die Ihre Existenz verloren haben als solche die nachhaltig Gewinn erzielten - warum soll es bei Kryptowährung anders sein ?? ( Rhetorische Frage 8) )


    Ich bleib dabei, ein BHKW ist dafür nicht geeignet, zu hoher Invest, zu hohe laufende kosten. Bis die Anlage steht ist durch Anstieg der Schwierigkeit, absinken der Blockvergütung und Effektivitätssteigerung neuer Hardware keine Kostendeckung mehr möglich.


    Wenn überhaupt würde ich den Strom nicht selbst erzeugen sondern die Kühlleistung per Wärmepumpe zur Wärmeversorgung der Mieter nutzen und so durch Umlage einen (Groß)Teil der Stromkosten wieder einspielen.


    Grüße

  • Alikante hat schon Recht wenn er schreibt daß ein BHKW nur mit Wärme- und Stromnutzung Sinn macht.


    Aber du hast auch noch keine Vorstellung von der Technik.
    Ein Standard-SHK bekommt den Dachs nicht ans Laufen. Um den korrekt zu montieren brauchst du nen geschulten Fachmann. Der Shandard_SHK kann den Dachs auch nicht warten. Dem fehlt einfach notwendiges Wissen und die Geräte dazu.
    Zudem - Einfach hinstellen, Verbinden, einschlten ist nicht. Da brauchts noch einiges an Zusatzmaterial und meht Zeit. "Für 1000€" nicht zu bekommen - eher das 3-fache.
    Ob ein BHKW Sinn macht lässt sich erst nach genauerer Betrachtung der Gegebenheiten vor Ort erkennen.