Hallo liebes Forum.
Ich lese schon fleißig hier seit ein paar Jahren und hoffe dieser Punkt ist richtig hier in diesem Forum.
Ich bin stolzer Besitzer von einem Vitotwin. Generell läuft meiner Meinung nach der Stirling sehr gut nach einigem Feintuning mit folgenden Randbedingungen.
- Altes Sandsteinhaus mit 300m² beheizter Wohnfläche, 4 Peronen, nicht isoliert.
- Heizungssystem hochtemperatur Temperierung – Ausgelegt auf maximaler Vorlauf 75°C – im Betrieb sind es max 65°C
- Raumlufttemperatur aufgrund Strahlungsheizung nur 21,5°C (entspricht gefühlt 24°C bei Radiatoren-Heizung).
- Normale Spreizung bis 50°C Vorlauf etwa 8°, bei >50°C 12-20°C.
- Keine PV, keine Solarthermie. Können auch nicht nachgerüstet werden.
- 200L Trinkwasserspeicher
- 400L Heizungspuffer
Aktuelle Jahreswerte (nicht akkumuliert) des Sterling (2015/2016):
Abgegebene Wärme Heizen 1 | 44,4 MWh | 43,8 MWh |
Gasmenge Stirlingbrenner 1 | 4.369 m³ | 4.346 m³ |
Betriebsstunden Stirlingbrenner 1 | 5.553 h | 5.329 h |
Brennerstarts Stirlingbrenner 1 | 1592 | 1024 |
Erzeugte Energie (aus Daten) | 5.481 kWh | 5.106 kWh |
Erzeugte Energie (Zähler Generator) | 5.347 kWh | 4.782 kWh |
Brennerstarts Zusatzbrenner | 3854 | 5505 |
Betriebsstunden Zusatzbrenner | 1475 | 2327 |
Gaszähler | 5.717 m³ | 5.586 m³ |
Stromzähler Bezug | 1.636 kWh | 1.817 kWh |
Stromzähler Einspeisung | 2.695 kWh | 2.529 kWh |
Stromverbrauch(inkl. Heizungssteuerung) | 4.422 kWh | 4.394 kWh |
Ich habe im Winter 15/16 sehr viel am Feintuning gearbeitet mit dem Fokus auf die Sterling Taktung, deshalb auch die starke Verbesserung der Taktung in 2016.
Ich denke nun über 2 Punkte nach:
- Aufrüstung mit der Tesla Powerwall 2 (14kWh mit eingebautem Wechselrichter – 90% Wirkungsgrad der AC/DC/AC Wandlung)
- Austausch des Vitotwin mit dem Vitovalor
Mir geht es um die Technik/Autarkie und weniger um die Investition, wobei sich aber die Investitionen schon irgendwann amortisieren sollte.
Zu 1.
Mein Gedankengang ist wie folgt: Nach meinen Datenaufzeichnungen, würde ich das so interpretieren, dass die Powerwall den Strombezug 9 Monate im Jahr vollständig decken kann. Die restlichen 3 Monate zu 30%. Da der Strombedarf im Sommer deutlich geringer ist bei uns, könnte ich somit den jährlichen Stromzukauf unter 300kWh drücken und die Eigenverbrauchsquote auf fast 100% heben. Kommt in der nahen Zukunft auch ein E-Auto, wäre das immer noch machbar.
Wichtig ist dass Tesla im Zusammenspiel mit PV 10 Jahre Garantie auf 80% Restkapazität gibt. Bei Kombination mit BHKW sind es "nur" 37MWh akkumulierte abgegebene Leistung. In meinem Fall sehe ich das aber Problemlos, weil ich das in 10 Jahre nicht schaffen werde in der aktuellen Konfiguration.
Was ist eure Meinung bzw Erfahrung dazu?
Zu 2.
Vitovalor finde ich sehr interessant vor allem im Hinblick darauf, dass er im Sommer und der Übergangszeit länger laufen würde aufgrund der geringeren thermischen Leistung. Wenn ich mir die Werte der abgegebenen Wärme während der Sommermonate anschaue, dann könnte der Vitovalor 50% laufen in den Sommermonaten (für die Warmwassergenerierung). Ich habe gelernt, dass die Brennstoffzelle aber nach einer Abschaltung 24h lang gesperrt ist. Das würde aber trotzdem funktionieren da unser Warmwasser Speicher für 2-3 Tage hält.
Zusätzlich habe ich gelernt, dass sich die Brennstoffzelle bei einer Rücklauftemperatur von >50°C ebenso abschaltet und für 24h gesperrt ist. Dieser Fall tritt fast nicht auf und wenn doch, dann für höchsten 2-3 Tage. Meinen Gedanken nach wäre die längere Laufzeit (trotz geringerer Leistung, aber deutlich höherem Wirkungsgrad) ein weiterer Schritt in die Autarkie. Mir ist klar, dass das finanzieller Unsinn ist. Mir geht es hier um die Technik und das gute Gefühl J.
Liege ich hier falsch bzw habt ihr noch andere Anhaltspunkte die zu beachten sind damit meine Annahmen aufgehen?
Im Voraus vielen Dank für Eure Unterstützung!
Rechi2