BHKW mit Stromspeicher wirtschaftlich?

  • Hat jemand schon sein BHKW mit einem Stromspeicher ausgerüstet? Die letzten Infos zu dem Thema finde ich von 2014 und inzwischen gibt es ja einige Weiterentwicklungen.
    Da die staatliche Förderung nach 10 Jahren ausgelaufen ist, wird die Einspeisung völlig unwirtschaftlich und ich habe bisher die Anlage von e3dc als wohl beste Technik mir erlesen, würde aber gern wissen, was in der Praxis wirklich funktioniert.
    Kann jemand seine Erfahrungen uns mitteilen?

  • Tesla bietet bei gleichem Preis oft die dreifache Speichermenge. Garantiebedingungen sind auch gut - von daher würde ich mit wenn, dann die Powerwall 2.0 ansehen.


    BHKW-Strom zu speichern ist auch wirtschaftlicher als PV-Strom zu speichern, wei die Einspeisevergütung für KWK-Strom leider sehr niedrig ist.


    Dennoch braucht es einen hohen Reststrombezug aus dem Netz, damit sich so ein Speicher lohnen kann... Rechnen schützt hier vor Fehlinvestitionen. ;)

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Moin spatz,

    Da die staatliche Förderung nach 10 Jahren ausgelaufen ist, wird die Einspeisung völlig unwirtschaftlich

    Wenn bei Deiner Anlage die Förderung gerade ausgelaufen ist, wird die Einspeisung daraus nicht erst jetzt unwirtschaftlich, sondern sie war es immer schon. Bis 2014 gab es für eingespeisten und selbst verbrauchten Strom die gleiche Förderung, d.h. auch vorher schon hättest Du mit Batterie die gleiche Förderung bekommen wie ohne. Die reinen Einspeisevergütungen pro kWh liegen schon seit Jahren unter den Gaskosten.


    Geht es Dir (wie aus Deiner Thread-Überschrift ableitbar wäre) um die Wirtschaftlichkeit eines Speichers oder hast Du Deine Entscheidung pro Speicher bereits getroffen und möchtest jetzt wissen, welches System am besten arbeitet?


    In jedem Fall wäre es nützlich, folgende Daten zu haben:

    • Bisher eingespeiste Strommenge im Jahr
    • Bisher zugekaufte Strommenge im Jahr
    • Strompreis für Zukaufstrom

    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo
    Ich habe einen Speicher von E3DC und es funktioniert gut, nur leider ist E3Dc nicht in der Lage MK 6 umzusetzen.

    4,32 KWp PV-Aufdach(45° Süd)Volleinspeisung IBN05/09

    5,56 kWp PV-Anlage(Sonnengeführt)Volleinspeisung IBN12/09

    Vitotwin 300(Flüssiggas)mit 600l Pufferspeicher 2Heizkreise(FB und Radiatoren)IBN10/13

    7,67 kWp PV-Aufdach (45° O-W mit E3DC Speicher)IBN 11/15,

    Erweiterung um 3,54 kWp 05/19

    E-Auto Hyndai Kona 05/19

    WB von E3DC IBN 08/19

    10,05kWp PV-Lärmschutzwand(Senkrecht Süd)Anschluß an E3DC Speicher IBN 03/21

    5,39kWp PV-Lärmschutzwand(Senkrecht Ost)Anschluß an zweiten E3DC Speicher (Farmbetrieb) IBN 03/23

  • habe einen Speicher von E3DC

    Was hat das Ding denn gekostet und wieviel kWh Speicherkapazität hat es?
    Mit den günstigen Speichern scheint es mir zu sein wie mit dem Yeti: Alle haben schon davon gehört, nur keiner hat ihn je gesehen...

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Tesla bietet bei gleichem Preis oft die dreifache Speichermenge.

    Was, bei der Powerwall 1 wohl auch daran gelegen haben dürfte das die keinen Wechselrichter hatte. Da mussten andere Hersteller einspringen. Den alten Hochvoltspeicher von Tesla gibts aber nimmer, LG hat was vergleichbares im Angebot.


    Zitat

    von daher würde ich mit wenn, dann die Powerwall 2.0 ansehen.

    Dürfte für die meisten Haushalte zu groß sein.
    So man denn eine bekommt, Auslieferung begann wohl mit 3 Monaten Verzögerung Ende Juli.



    mfg JAU

  • Ich habe einen Speicher von E3DC und es funktioniert gut, nur leider ist E3Dc nicht in der Lage MK 6 umzusetzen.

    Hallo Menger,
    bitte sag mir, was ist MK 6?
    Was genau macht Dein E3DC und welchen "Gewinn" bringt er ?
    Klappt die Einbindung des BHKW , denn vorrangig haben die Hersteller doch das Gerät für die Fotovoltaik hergestellt - oder sehe ich das falsch?

  • Seit 2013 Island 6.0H, Anfangs mit Blei jetzt mit LI Akkus aus einem Leaf
    Läuft einfach.
    Hausbedarf ~ 15.000 kWh incl. EAuto
    Restbezug ~ 1.600 kWh
    Batt In 8.097 kWh, Out 6.721 kWh
    Kein Netzbackup eingebaut, da alle Erzeuger Drehstrom und Netzersatz nur Einphasig läuft, da kann der Akku dann eh nicht nachgeladen werden.


    Wenn sowas gewünscht ist, daran denken das z.B. der E3DC dann nur pro Phase 1 kW an Leistung kann,
    wenn auf der einen Phase dann zuviel Last ist ist Schluss mit Inselbetrieb.
    Da sind einphasige die dann die Phasen brücken, besser, da deren Leistung dann kpl. zur Verfügung steht.
    Allerdings mit dem Nachteil Drehstrommotore laufen nicht mehr.


    Ob es sich lohnt.... Eher nicht.
    Bei dem Durchsatz von 6.701 kWh bei 0,10 bis 0,15 Ct/kWh gespart, muss das schon mind. 10 Jahre laufen bevor man von Sparen reden kann.
    Ist halt das schöne Gefühl....

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Also wenn Du in dem anderen Mietshaus auch mit über 6000 kWh Zukaufstrom rechnest, solltest Du Dir vielleicht wirklich die von @Lui vorgeschlagene Tesla Powerwall 2.0 sehr genau ansehen. Die hat lt. Papierform 13,5 kWh nutzbare Kapazität.


    Aber zur Frage der Kapazität: Hast Du z.B. aus quartalsmäßigen Abrechnungen des Netzbetreibers einen Überblick, wie viel Strom in den Winterquartalen (also 1.10. bis 31.12. und 1.1. bis 31.3.) eingespeist und zugekauft wird? M.E. gibt das einen Hinweis auf die optimale Kapazität der Batterie. Als Beispiel habe ich in der Anlage ein Diagramm für unsere Anlage beigefügt. Die blaue Kurve zeigt im Monatsschnitt die tägliche Einspeisung aus dem BHKW, die rote Kurve den täglich nicht durch das BHKW gedeckten Verbrauch (bei uns Zukauf + PV-Direktverbrauch). Die schwarze gepunktete Linie steht für den in der Batterie nutzbaren Anteil: Im Winterhalbjahr und im April ca. 5 kWh/Tag, von Mai bis September erheblich weniger.


    Ich schätze mal, dass über 80% des Batterie-Durchsatzes zwischen Oktober und April anfallen werden, und dass bei den üblichen Haushaltsprofilen ein Zyklus pro Tag anfällt (ist jedenfalls bei uns weitgehend so). Wenn ich mir eine Batterie nur für das BHKW anschaffen würde, sollte sie m.E. auf Basis dieser Werte eine nutzbare Kapazität von 5-6 kWh haben, so dass im Winterhalbjahr der Zukauf bis auf evtl. Spitzen entfallen würde. (Den Zukauf im Sommer wirst Du auch mit einer größeren Batterie nicht vermeiden können, weil da das BHKW zu wenig läuft.) Das könntest Du jetzt auf die Werte in Deinem Anwesen umrechnen.


    Ob sich das dann betriebswirtschaftlich rechnet, ist eine andere Frage. Die kann aber erst beantwortet werden, wenn man weiß wie groß das Teil sein soll und was es kostet.

    Bilder

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    2 Mal editiert, zuletzt von sailor773 () aus folgendem Grund: besseres Diagramm

  • Ich habe die 9,6 kwh von Varta verbaut. Geladen wird nur mit dem Dachs. Januar - Februar war er Akku fast immer bei 100%. Jetzt im Sommer kommt er höchstens mal auf 10 % Ladeleistung am Tag. So richtig Sinn macht das nur mit einer PV-Anlage und in den Übergangszeiten wo das BHKW nicht durchläuft.


    Bei mir privat bekomme ich 10 kwh von Sonnen und einen gebrauchten Dachs dazu. Die PV hat 8 kwp. Wirtschaftlich sind/werden beide Anlagen nicht. Ohne Glaskugel ist ein Blick in die Zukunft schwierig.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Hallo zusammen,
    mir geht es wie Spatz24. Auf der Suche nach einer Lösung bin ich auch nur auf ältere Beiträge gestoßen. Daher hänge ich mich hier mal an, hoffe das ist iO.


    Wir haben gerade ein Haus gekauft. Wir haben einen Dachs, der zusätzlich noch das Nachbarhaus mit Wärme/Strom versorgt.
    Ist es sehr kalt, muss der Heizstab zugeschaltet werden, da es keine Therme gibt.


    Erzeugung: 15.600 kWh
    Einspeisung: 11.600 kWh
    Zukauf: 6.200 à 28 Cent für beide Häuser
    Eigenverb.: 4.800 kWh nur unser Haus
    Eigenverb.: 5.500 kWh Nachbarhaus
    Strom/Gas: 190 Euro Kosten/Monat ohne Nachbarhaus


    Mein Wunsch:
    Weniger Einspeisung und dadurch weniger Zukauf von Strom, so dass auf ca. 8 bis 10 Jahre gesehen die monatlichen Kosten für Strom/Gas geringer ausfallen. Da die Abrechnung des Nachhbarhauses über mich erfolgen wird, kann ich den ans Nachbarhaus gelieferten Strom mit 28 Cent berechnen (Steuer ist mir bekannt). Über eine Änderung in der Dachssteuerung soll der Heizungspuffer in der Nacht mit etwa der doppelten Menge an WW gespeist werden, der Heizstab soll automatisch zugeschaltet werden, so dass keine Therme notwendig sein wird. Manuell zugeschaltet hat das im letzten Winter gut funktioniert. Da der Dachs im Winter quasi durchläuft, ist genügend Zeit die Batterie zu laden.


    Mein Plan:
    Wechselrichter, der beides kann. BHKW + PV (Fronius Symo Hybrid oder Kostal Plenticore). Beide haben ein kleines Handicap: Der Fronius kann nur 5 kW, den Plenticore gibt es noch nicht.
    Aufbau einer PV mit ca. 5-6 kWp. Mehr passt nicht auf das Dach. Ausrichtung S/O, keine Verschattung.
    Integration eines Batteriespeichers. Hier sind mir die folgenden ins Auge gestochen:
    Daimler Benz (Accumotive)/LG-Chem Resu/E3DC/Sonnen. Da die Powerwall noch nicht verfügbar ist und ich von anfänglichen Problemen damit ausgehe, kommt sie erst mal nicht in die engere Auswahl.
    Die geplante Kapazität liegt zwischen 5 und 10 kW.
    Unser Induktionskochfeld wird umgebaut in ein Gaskochfeld.


    Kann dazu jemand etwas sagen? Ich bin davon ausgegangen, dass sich eine solche Investition lohnt bzw. nach 8 bis 10 Jahren bezahlt macht. Was habe ich übersehen?
    Über einen kfw-Kredit könnte ich einen Tilgungszuschuss bekommen. Sollte damit alles passen, würde ich den in Erwägung ziehen.


    Hauptsächlich soll das ganze den Dachs wirtschaftlich machen, soll heißen die Wartungskosten bezahlen, eine Erhöhung unserer Stromkosten verhindern und Spaß machen. Eine Notstromfunktion muss nicht sein. Ich gehe davon aus, dass wenn der Strom bei uns Flächendeckend ausgeht, auch die Gasversorgung zusammenbrechen wird.
    Schön wäre es, in Zukunft in eine intelligente Stromnutzung integriert zu sein und somit Teil einer größeren Gemeinschaft zu sein, die Strom intelligent nutzt. Dazu muss ich mich aber noch besser informieren.


    Vorab schon mal DANKE

  • Ich würde das Thema um ein Jahr verschieben und meinen Verbrauch über das Jahr beobachten und aufzeichnen. So habe ich es wenigstens gemacht. Meine erste Wahl war E3DC bei den Akkus. Leider hat es mit dem Handwerker nicht gepasst. Er konnte mit dem BHKW nichts anfangen. Vergiss bei deiner Kalkulation auch die Rücklagen für ein neues BHKW nicht.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,