BHKW mit Stromspeicher wirtschaftlich?

  • Hallo i-moove,
    Deine Situation ist schon mal sehr kompliziert---da du das Haus neu gekauft hast, denke ich mal, daß dich diese Materie überfordert--oder bist du firm ??

    Dachs, der zusätzlich noch das Nachbarhaus mit Wärme/Strom versorgt.
    Ist es sehr kalt, muss der Heizstab zugeschaltet werden, da es keine Therme gibt.

    Dieser Konstukt ist sehr riskant--was ist, wenn der Dachs ausfällt ??---bei mir (Vaillant) kann das Wochen od. Monate dauern, bis Rep. ausgeführt wird. Was sagt dein Nachbar, wenn es kalt ist ??----lieferst du dann die Wärme mit dem Heizstab ???--wandelst du Strom in Wärme, so macht du aus 28ct --6ct.--also Geld kaputt.


    Erzeugung: 15.600 kWh
    Einspeisung: 11.600 kWh
    Zukauf: 6.200 à 28 Cent für beide Häuser
    Eigenverb.: 4.800 kWh nur unser Haus
    Eigenverb.: 5.500 kWh Nachbarhaus

    kann rein rechnerisch nicht stimmen.----Verhältniss ist denkbar das schlechteste, was es gibt
    Wie alt, und welche Bh. hat der Dachs ????----wann fällt der Dachs aus der Förderung ???
    Dein Grundgedanke ist soweit richtig----Rentabilität der Batterie ist aber getrennt zu sehen.
    was machst du, wenn der Dachs nicht mehr rep. werden kann ???
    Pv und Bhkw mit Speicher ist natürlich eine feine Sache, aber Idealismus gehört ebenfalls dazu---welche Ideale sind dir wichtig???
    Nicht jeder Handwerker kann dich mit dieser Konstellation zufrieden stellen---such dir den richtigen, und lasse dir vorab alles techn. schriftlich geben---( ich bin schon gleichermasen reingefallen )
    Fragen über Fragen--wünsch dir viele Erfahrungen
    Gruß

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • nesami: Danke für den TIpp. Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Wie würdest Du denn den Verlauf über ein Jahr beobachten? Evtl. gibt es ein Gerät, das später mitbenutzt werden kann?


    ah df: Danke für den Input. Ob ich firm bin kann ich nicht beurteilen. Wir haben in dem Haus 6 Jahre zur Miete gewohnt und ich kenne mich mit elektrischen Bauteilen, Steuerungen etc. aus dem Maschinenbau aus. Ich nehme Anlagen in Betrieb. Allerdings bin ich kein Programmierer und zBsp. Schein-, Wirkleistung etc. sind mir ein Begriff, aber fit bin ich damit nicht. Wie mein Wunsch auszusehen hat kann ich mir also in etwa vorstellen, die passenden Komponenten und die Auslegung machen mir allerdings Probleme, weil ich die Hardware an sich nicht kenne, also keine Erfahrungswerte habe.


    Mein Heizungsbauer ist mir da auch keine Hilfe. Er handelt aus REINEM Idealismus, hat Dachs, PV, Speicher mit 20 kW und dann auch noch Solarthermie und einen Holzofen. In Sachen Dachsausfällen ist er aber immer sehr schnell gewesen und hat im Urlaubsfall für eine Vertretung gesorgt. Von der Dachsseite bin ich also gut abgedeckt. Der Dachs läuft seit 6 Jahren.
    Einen Installateur kenne ich noch keinen, könnnte die Teile aber auch selbst installieren und von einem Fachmann abnehmen lassen. Wenn hier noch Programmieraufwand notwendig ist müsste ich suchen.


    Die Rechnung stimmt sicher nicht auf die letzte Wh, aber sonst schon:
    Aus Erzeugung und Einspeisung bleiben 4.000 kWh, die im Haus verbraucht wurden. 6.200 wurden zugekauft. Das ergibt 10.200 kWh
    Der Eigenverbrauch beider Häuser liegt in Summe bei 10.300 kWh


    Das ist mit ein Grund warum ich über einen Batteriespeicher nachdenke. Mehr selbsterzeugten Strom im Haus nutzen > Reduzierung der Stromkosten
    Wenn meine Stromrechnung am Jahresende mit 300 statt 1.200 Euro abschließt, dann wäre ein reiner Batteriepeicher nach ca. 8 Jahren bezahlt und würde noch gute 8 Jahre weiterlaufen.
    Wenn diese Einsparung nur mit PV möglich wäre, würde sich die Amortisation sicher deutlich verlängern. Das ist mir bewußt.
    Wenn ich die ganze Anschaffung über die kfw finanizeren könnte, wäre die monatliche Rate in etwa so hoch, wie die aktuellen Stromkosten beider Häuser und nach spätestens 10 Jahren wäre der Kredit getilgt.
    Nebenan wird mein Schwiegervater einziehen, den anderen Teil werde ich als Lager und Werkstatt für meine Frau mieten. Ein Ausfall bliebe also erst mal in der Familie ;), wobei wie gesagt mein Heizungsmensch echt top ist.


    Idealismus ist schön und gut, aber ich kann ihn mir nich leisten :).....soll heißen, dass ich für das ganze nicht mehr bezalen möchte, als ich aktuell ausgebe. Das würde meiner Meinung auch keinen Sinn machen. Wir beziehen grünen Strom und das BHKW läuft, den Beitrag finde ich absolut iO.
    Wenn eine Erweiterung des Dachs mit PV und Speicher nun dazu beiträgt den Netzausbau nicht für Kohlekraftwerke derart voranzutreiben zu müssen, weil Strom intelligent verteilt werden kann, dann ist mir das etwas Wert. Nach dem Motto: Mit gutem Beispiel voran. Wenn also am Ende nicht 1 Cent Profit herausspringt, die Netze aber nicht unnötig vergrößert werden, dann hat es für mich Sinn gemacht.


    Daher wäre nun interessant:
    Wird es so oder so ein Minusgeschäfft und ich lasse lieber die Finger davon?
    Gibt es Eckdaten, die ich zur "Wirtschaftlichkeit" überprüfen kann?
    Wenn es Sinn macht, dann wie? Schrittweise oder komplett oder erst mal wie nesami geschrieben hat mit einer Analyse.


    Würde mich über weiteres Feedback freuen.
    Grüße

  • Für meine PV habe ich einen Solar Log verbaut. Da sehe ich ab wann die PV was liefert. Da ich teilweise SO und SW Sonne habe, ist ein gewisser Grundbedarf auch schon morgens abgedeckt.
    Dadurch kann der Akku schon mal für die Sommermonate kleiner ausfallen. Da wir eine Klimaanlage betreiben fällt für diese keinen zugekaufter Strom an.



    Ich notiere mir den Zählerstand immer am Ende des Monats. Dadurch kann ich auch meinen Eigenverbrauch für BHKW/PV berechnen. Unser Eigenverbrauch liegt bei über 50% ohne Akku.Ich habe


    alle meine Geräte den Stromverbrauch über längere Zeit gemessen und notiert.Wenn ich mal Urlaub hatte wurde auch der Stromzähler stündlich abgelesen und notiert.Das macht zwar ein bisschen
    Arbeit aber man bekommt einen Überblick.Auf den hohen Eigenverbrauch komme ich, da unser C-Zero (E-Auto) nur bei schönem Wetter oder wenn das BHKW läuft geladen wird.Das funktioniert natürlich nicht 100%ig.



    Eine 10 kwh Sonnenbatterie und ein gebrauchter Dachs schlagen diesen Monat noch mit 25000 € (brutto) zu buche.Ob das ganze wirtschaftlich wird bezweifle ich.Es wäre sicher sinnvoller gewesen den Akku kleiner zu wählen.
    Raten kann ich dir zu nicht. Vor 20 Jahren habe ich mir eine Brauchwasser-Solaranlage aufs Dach gemacht. Das war bei einem Ölpreis von 32 Pfennig auch nicht wirtschaftlich. Die Anlage hat damals um die 4000 DM gekostet.
    Im Regelfall läuft von Mai bis September bei uns gar keine Heizung und das seit 20 Jahren. Einmal wurde der Frostschutz erneuert. Das war die ganze Wartung. Darum tue ich mich auch mit dem Begriff wirtschaftlich ein bisschen schwer.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Hallo nesami,
    vielen Dank für die Info über den Aufbau bei Dir. Wenn es am Ende null auf null rauskäme hätte ich auch kein Problem damit.
    Ich werde mal die nächsten Monate mitschreiben, dann habe ich Sommer, Herbst und WInter.
    Gruß

  • Ich habe hier im Anhang mal einen aktuellen Wert des Stromeinkaufs und Stromverkaufs eines meiner Mietshäuser dargestellt. Mit dem 2- Richtungszähler von Discovergy wird das sehr gut dargestellt.
    Ich habe also seit Inbetriebnahme im März 2017 also 5485 kWh Strom zugekauft und 4227 kWh ins Netz eingespeist, weil meine 14 Mieterfamilien diesen Strom in der jeweiligen Laufzeit nicht abgenommen habe.
    Den im Haus verbrauchten / verkauften Strom sieht man auf diesem Zähler natürlich nicht.
    Im 2. Anhang habe ich die Laufzeiten des Dachses , die ich ab Mai so begrenzt habe, dass er möglichst dann läuft, wenn die Mieter viel Strom brauchen.


    Man sieht dabei, dass alle Mieter zusammen ganztägig 1-2 kw ständig abnehmen und die Spitzen nur selten über 4kW liegen.
    Wenn also der Dachs läuft, könnte fast immer ca. 2-3kW in eine Batterie gespeist werden und bei den Laufzeiten jetzt im Sommer sind das schon mal 6 bis 7 Stunden und in den restlichen Stunden nehmen die Mieter dann den Strom wieder ab.
    Bei einer sinnvollen Laufzeitverteilung sind das offenbar cirka 6 bis 14 kW, die ich sinnvoll speichern könnte. Sehe ich das richtig, oder habe ich da einen Denkfehler?

  • Wie würdest Du denn den Verlauf über ein Jahr beobachten? Evtl. gibt es ein Gerät, das später mitbenutzt werden kann?

    Ich nutze http://volkszaehler.org auf Raspberry Pi. Ist was Zähler und Sensoren angeht sehr flexibel. Wir haben ein fertiges Image für den PI und auch einsatzfertige Schnittstellenhardware im Angebot.
    Man sollte aber etwas Erfahrung mit Linux haben und aktuell auch bereit sein etwas zu tüfteln, insbesondere wenn der Zähler noch nicht im Wiki dokumentiert ist.



    mfg JAU