Beratungsanfrage BHKW

  • Sry, für den "Bilderspam" aber die können mehr beschreiben. Die noch zu sehende Zuwegung für den Schornsteinfeger kommt auf die Nordseite, sobald die Dachdecker sich mal melden.

  • Moin,


    der Schatten der Rotbuche wandert im Tagesverlauf von der linken Hausecke bis etwa 1/3 der Dachfläche. Es wären also rechts und links der Trittsteine 2 Reihen Module mit Südausrichtung möglich.


    ABER - Südausrichtung ist nicht optimal für Eigenverbrauch denn der meiste Strom wird unter der Woche Morgends und Abends verbraucht !! Ost-West ist deshalb besser geeignet, Dein Ostgiebel scheint dafür optimal zu sein aber im Westen stehen scheinbar noch mehr Bäume ??


    mfg


  • Dach vom Wintergarten (30.07.17 ca. 12 Uhr), sollte eigentlich auch neu gemacht werden, wenn sich mal die Dachdecker ausmären würden


  • Flachdach (Dachgaube ca. 12x2,5m, 30.07.17 ca. 12 Uhr) soll auch von den unzuverlässigen Dachdeckern gemacht werden




    rest vom Flachdach

  • da gäbs für mich keine Frage . Aufständerung auf alle 3 Flachdächer mit schmalen Modulen so das man sie nicht gleich sieht.


    0,5-1kWp west-süd-west
    1kWp süd
    1-1,5kWp ost-süd-ost


    Kostet übern dicken Daumen 3-4k € ( das wäre ne Eigenverbrauchsanlage mit wenig bürokratischem Aufwand )


    Wenns etwas mehr sein soll ( sowohl Einnahmen als auch Bürokratie wie Vorsteuer etc. ) können auch mehr Platten drauf ( dann die Südplatten auf die genzen unverschatteten 2/3 vom Ziegeldach ) und eine Teil der Dachdeckerarbeiten mit der PV AfA laufen ;)


    Grüße

  • Also siehst du auch kein Problem mit dem Baum? Ich bin mir nicht sicher wie das ganze im Frühjahr und Herbst sich darstellt.


    Wenn also unser Haus zum jetzigen Zeitpunkt 6200 kWh/a an Strom verbraucht, dann würden also ca. 3,5 kWp reichen (wenn man 300 Watt Module nimmt, dann 10 Module)? Stromspeicher ist zu unwirtschaftlich nehme ich mal an.

  • Moin,


    also mal ganz langsam. Für den Eigenverbrauch ist die reine Größe der PV zweitrangig, viel wichtiger ist das Ausrichtung und Verbrauchsprofil zusammenpassen. Übern Daumen können 1/4-1/3 des Strombedarfes p.a. durch PV gedeckt werden. Viel mehr wirds ohne Speicher nicht.


    Der Schattenwurf Deiner Rotbuche kommt ,wenn ich das Bild richtig interpretiere, nicht von der Krone/Höhe sondern vom Umfang des Baumes. Wenn also jetzt an Hochsommerabenden der Schattenwurf nur bis etwa 1/3 der Dachfläche reicht wird es im Winter eher weniger Schatten geben da die Sonnenbahn kürzer ist. Das wäre aber nur relevant wenn Du so viele Module wie möglich auf die Südseite packen wollen würdest um damit Strom ins Netz einzuspeisen.


    Wenn Du die Ost-West Variante für Eigenverbrauch favorisierst würde ich auf Wintergarten und Hausgarage je eine Reihe Module aufständern . Die Frage ist ob es Fenster gibt deren Ausblick dadurch gestört wird ?!
    Desweiteren sollte die Sache mit einem Simulationsprogramm geprüft werden. Wichtig ist auch das Du vorab den typischen Tagesverlauf Eures Stromverbrauches zumindest erahnst. Ist zum Beispiel ganztägig jemand im Haus und kocht jeden Mittag dann würde ich den typischen Ost-West Einbruch über Mittag mit 2 Modulen nach Süden kompensieren oder die Ost-West Reihen unter einem Spitzen Winkel zueinander stellen, wenn nicht dann ist das unnötig.


    Um es mal zu verdeutlichen, der Graph anbei ist typisch Ost-West ( meine kleine PV mit 500Watt OST+ 500Watt West ) den PV Strom könnte ich zu 99% selbst verbrauchen aber es sind nur ca. 500kWh p.a.


    http://alikante.is-a-chef.com:…1=59751&start2=0&start3=0


    mfg


    PS: hab das mal grob durch das Sunny Design Programm gejagt


  • Satteldach am 31.07.17, 15:48 Uhr, Blickrichtung Westen
    Satteldach 31.07.17, 15:48 Uhr, Blickrichtung Osten



    Ansicht aus Osten, wegen Größenverhältnis Haus und Baum


    PS: Das Haus ist ca. 9 m hoch

  • Moin Freunde,


    jetzt mische ich mich (als Inhaber einer PV-Anlage mit Ost/Süd/West-Ausrichtung, siehe Signatur) doch noch mal ein.


    Zunächst mal glaube ich - auch aus eigener Erfahrung -, dass der positive Effekt von Ost/West-Anlagen auf den Eigenverbrauch überbewertet wird. Wie man auf den beigefügten Bildern sieht (PGIS für Zwickau, 2 kWp 45° ClearSky), bringt zwar im Sommer bei klarem Himmel (!) die O/W-Anlage (rot) tatsächlich morgens zwischen etwa 06:00h und 08:00h und abends zwischen etwa 18:00h und 20:00h deutlich höhere Erträge als die S-Anlage. In der Übergangszeit ist aber der Effekt schon weit geringer, und im Winter ist er ganz weg. (Bei bedecktem Himmel ist es Sommers wie Winters weitgehend egal, wo die Module stehen.)


    Dafür verzichtet im Beispiel der Betreiber der O/W-Anlage übers Jahr auf ca. 22% des Gesamtertrages: Eine Süd-Anlage würde mit 2 kWp ca. 1.840 kWh/a produzieren, die O/W-Anlage ca. 1.440 kWh/a. Angenommen der Mehrertrag der S-Anlage würde vollständig zu 12 ct/kWh (netto) eingespeist, so wären das 48 €/Jahr mehr für die S-Anlage. Rechnet man jetzt für den Strombezug ohne Grundgebühr 25 ct/kWh, dann müsste der Betreiber der O/W-Anlage seinen Eigenverbrauch um ca. 370 kWh steigern, um gleich zu ziehen (Steuern lass' ich jetzt mal weg). Anders gerechnet: Schon bei einer 2 kWp-O/W-Anlage müsste er im ganzen Sommerhalbjahr jeden Tag mehr als 2 kWh zusätzlichen Eigenverbrauch generieren, um den Nachteil auszugleichen. Bei einer 6 kWp-Anlage wären das entsprechend 6 kWh zusätzlicher EV.


    Das halte ich für eine steile Vorgabe. Zum Vergleich: Mit unserer größeren, nahezu unverschatteten PV-Anlage (siehe Signatur) und einem ähnlichen Gesamt-Stromverbrauch wie @Smeerlap schaffen wir im Sommer (also wenn das BHKW steht) gerade mal insgesamt 6-8 kWh PV-Eigenverbrauch pro Tag - wobei unsere Anlage mit 66% O/W-Ausrichtung schon relativ EV-freundlich ausgelegt ist.


    Fazit: Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind Süd-Anlagen m.E. immer vorzuziehen, vorausgesetzt die Verschattung ist beherrschbar. Eine Ausnahme wären evtl. sehr kleine Anlagen (eher 1 als 2 kWp), die so oder so weitgehend für den Eigenverbrauch arbeiten.


    Was die Verschattung durch den Baum betrifft: Es sieht so aus als ob der Baum etwas südwestlich vom Haus steht. Das Photo vom 30.07. mittags scheint zu zeigen, dass im Sommer die Verschattung durch den Baum auf dem Süddach bis mittags marginal ist. Im Winter (wo die Sonne mittags um gut 40° niedriger steht) dürfte dagegen schon am Mittag die gesamte Westhälfte des Daches verschattet sein. Der Schatten dehnt sich dann ab Mittag von (wenn man davor steht) unten links aus: Im Sommer anscheinend (wie aus den Bildern vom 30.07.15:48h ersichtlich) nur über die untere Hälfte des Daches, im Winter zweifellos über das gesamte Dach. Dafür ist dann der Baum kahl, also ein bisschen Licht geht noch durch. Ich empfehle das mal zu beobachten, glaube aber, dass im Sommerhalbjahr auf der Osthälfte des Daches (zumindest im oberen Teil) fast den ganzen Tag Licht sein sollte.


    Etwaig auf der Westseite aufgeständerte Module werden m.E. bis Mittag durch das Haus beschattet und anschließend noch durch den Baum. Nachdem im Westen anscheinend ebenfalls Bäume stehen, gibt es von dort möglicherweise ab etwa 18:00h ebenfalls Schatten: Im Winterhalbjahr vielleicht sogar fast den ganzen Tag. Muss man beobachten. Wenn das zutrifft, hätte die Aufständerung von Modulen auf der Westseite wenig Sinn, weil womöglich gerade dann, wenn sie im Vergleich zur Südlage die höchste Mehrleistung bringen würden, die Verschattung anfängt.


    Im Osten sieht das vom Licht her wohl besser aus, aber hier ist bei aufgeständerten Modulen die optische Beeinträchtigung am stärksten und auf die Fenster muss man auch achten. Außerdem bringen diese Module ihre Mehrleistung morgens, wo aber i.d.R. Eigenverbrauch nur für Kaffeemaschine und Toaster gegeben ist. Kochen, Waschen, Bügeln oder Wäsche trocknen tut da keiner, also dürfte sich der Vorteil beim Eigenverbrauch morgens in Grenzen halten.


    Fazit: Ich würde das mit dem Schatten mal ein paar Monate beobachten (es brennt ja nichts an) und die PV-Anlage ggf. erst im kommenden Jahr errichten. Wenn meine Annahmen sich bewahrheiten, dürfte es im Zweifel am besten sein, die Osthälfte des Süddaches oben (bis zu der Kaminkehrer-Leiter) mit einer oder zwei Reihen Modulen zu belegen. Der Wechselrichter braucht dann nur einen MPP-Tracker, muss aber natürlich ein gutes Schattenmanagement haben.


    Gruß, Sailor


    Edit: Das mit den Diagrammen scheint beim ersten Mal nicht geklappt zu haben, jetzt versuche ich es noch mal...

  • Moin Sailor,


    bei der Beschattung sind wir uns denke ich einig, hier sprechen die neuesten Bilder eine deutliche Sprache.


    Nur sehe ich den Vorteil einer Südanlage gegenüber Ost-West nicht so. Sind Deine Zahlen rechnerisch ermittelt oder echt ? Ist die 70% Kappung eingepreist ( entweder im Ertrag oder bei technischen Lösungen finanziell ) ??



    [Blockierte Grafik: https://i1.wp.com/www.sonneninitiative.org/typo3temp/pics/b989d2a781.jpg?resize=625%2C531]


    Grüße