Massive Probleme mit Evita von Remeha

  • Hallo, :)


    ich bin neu hier, und hoffe auf ein wenig Hilfe und vll. ein paar Tips.


    Wir haben im Juli 2012 die Evita 25s von Remeha gekauft, und das war die ALLERgrößte Fehlentscheidung!!! Von Anfang an macht das Ding nur Probleme. Bisher war der Werkskundendienst schon 5 mal da, weil die Fehler so groß waren, daß unser Installateur da alleine nicht weiterkam. Gerade im Februar mußte der komplette Stirling raus, weil er ständig irgendwas hatte. Dafür hat Remeha nix berechnet, aber jetzt ist das BHKW schon wieder kaputt und laut Rechnung vom WKD mußte ein Kondensator und eine Brenner Control Platine ausgetauscht werden. Die Rechnung geht über 1500 Euro!!!!!
    Remeha besteht auf der Zahlung; ich bin STINKSAUER daß wir für so ein Drecksgerät, daß so viel Ärger macht, jetzt auch noch so viel Geld bezahlen sollen, obwohl es uns mit dem Argument angedreht wurde, damit könnte man viel sparen! Was wir schon alles an den Installateur zahlen mußten, weil dies und das nicht funktioniert hat... das geht auf keine Kuhhaut! X(
    Zur Krönung haben wir auch noch massiven Ärger mit unserem Netzdienstbetreiber, der die gesamten Einspeisevergütungen von uns zurückfordert (über 3000 Euro) weil irgendwas mit der Abrechnung nicht stimmen soll. Das BHKW produziert angeblich zu wenig; unsere Einspeisung sei höher als unsere Erzeugung. Morgen habe ich einen Termin bei den Netzdiensten, mal sehen, ob ich danach schlauer bin.
    Hat jemand einen Tip wie ich die 1500 Euro Rechnung verweigern kann? Iirgendetwas mit der Anlange stimmt offenbar nicht, und ich sehe es nicht ein, für so eine schlampige Arbeit noch so eine horrende Summe an den Hersteller zu bezahlen! X(


    Gruß
    Wiley

  • Das Abrechnungen falsch sind kann vorkommen. Und zwar wenn die Zählerablesung nicht stimmt. Daher würde ich mal die Zählerstände vergleichen. Denn logisch ist ja wenn zB nur 1000kwh eingespeist wurden dürfen auch nur diese vergütet werden. Also gehts nicht um die komplette Vergütung, sondern um den zuviel bezahlen Teil. Vllt ein Eingabefehler, 10000 anstatt 1000, kommt vor.

  • Nee, das ist es nicht. Die Mainova hat uns schon immer Ableser ins Haus geschickt, weil die auch dachten, wir sind zu doof zum Ablesen. Waren wir aber nicht. Daran kann es also nicht liegen. :/

  • Und trotzden kann die Einspeisung nie höher als die Erzeugung sein.
    Die Erzeugung misst ein Stromzähler direkt vor dem Gerät (für KWK Bonus)
    Die einspeisung misst ein 2-Richtungs-Zähler am Hauseingang.

  • Moin,

    Hat jemand einen Tip wie ich die 1500 Euro Rechnung verweigern kann?

    "Verweigern" geht nur, wenn auf dem Gerät noch Garantie war, da es sich bei den ausgetauschten Teilen zweifellos nicht um Verschleißteile handelt. Einen Fabrikationsfehler (=Gewährleistung) wird man dagegen kaum nachweisen können, immerhin haben die Teile ja fünf Jahre lang funktioniert. Wie lange bei Remeha die Garantie dauert, weißt Du besser als ich - falls es fünf Jahre sind, könnte das bei Inbetriebnahme 7/2012 gerade noch passen.


    Falls die Garantie bereits ausgelaufen ist, könntest Du probieren an Remeha zu schreiben und (in Anbetracht des hohen Schadens nach vergleichsweise kurzer Laufzeit bzw. kurz nach Garantie-Ende) einen Antrag auf Kulanz zu stellen. Möglicherweise erlassen sie Dir einen Teil der Rechnung, z.B. für die Ersatzteile.

    Das BHKW produziert angeblich zu wenig; unsere Einspeisung sei höher als unsere Erzeugung.

    Wenn wir Dir helfen sollen, das Problem mit Deinem Netzbetreiber zu lösen, müssten wir schon Genaueres wissen. Eines fällt jedenfalls auf: Das Gerät läuft seit Juli 2012, und seitdem mussten die Zähler zu jedem Quartalsende abgelesen werden. Du hattest also seit Inbetriebnahme bis heute bei Erzeugungs- und Einspeisezähler je ca. 20 Ablesungen, sowie darauf basierend fünf Jahresabrechnungen vom Netzbetreiber - und in all dieser Zeit soll niemand gemerkt haben, dass "die Einspeisung höher ist als die Erzeugung"?? Was immer an Fehlern (bei Dir oder beim Netzbetreiber) hinter dieser Sache steckt, ist entweder neu oder wesentlich komplexer als von Dir beschrieben. Es macht also wenig Sinn, auf Basis der vorliegenden Informationen darüber zu diskutieren, was hier passiert sein könnte: Dazu bräuchten wir wesentlich mehr und genauere Daten.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Mal ne Frage: Würde man bei einem 5 Jahre alten Auto verlangen, dass das Autohaus die Reparatur kostenlos macht? Und wieso habt Ihr keinen Vollwartungsvertrag abgeschlossen?


    Und wenn der Versorger Geld zurückfordert, muss er es ja von der Logik her vorher an Euch bezahlt haben, oder?


    Alles sehr seltsam...

  • Mal ne Frage: Würde man bei einem 5 Jahre alten Auto verlangen, dass das Autohaus die Reparatur kostenlos macht?

    Auto weiß ich nicht, aber bei uns hatte z.B. die Waschmaschine nach knapp fünf Jahren einen Lagerschaden: M.E. eindeutig zu früh (acht bis zehn Jahre sollten die Dinger schon halten), aber fraglos weit jenseits jeglicher Garantie. Der Kundendienst hat die Trommel samt Lager und Kapselung ausgewechselt. Berechnet wurde in dem Fall "nur" die Arbeit, das nicht gerade billige Ersatzteil haben wir auf Kulanz kostenlos bekommen. Offenbar war auch der Hersteller (in dem Fall Bosch/Siemens) der Ansicht, dass bei einer normal benutzten Maschine das Lager nicht so früh ausfallen sollte.


    Deshalb glaube ich, dass im vorliegenden Fall zumindest eine Chance für eine Kulanzlösung besteht.

    Und wieso habt Ihr keinen Vollwartungsvertrag abgeschlossen?

    Vollwartungsverträge werden für Stirling-Geräte nicht unbedingt angeboten. Viessmann macht das z.B. nicht, wahrscheinlich ist das bei Remeha auch so.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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  • Vollwartungsverträge werden für Stirling-Geräte nicht unbedingt angeboten. Viessmann macht das z.B. nicht, wahrscheinlich ist das bei Remeha auch so.

    Wenn das so ist, hätte ich die Kiste nie gekauft, denn das Nicht-Anbieten eines Vowas zeugt nicht gerade von Vertrauen des Herstellers in sein Produkt, oder?

  • das Nicht-Anbieten eines Vowas zeugt nicht gerade von Vertrauen des Herstellers in sein Produkt, oder?

    Viessmann gab stattdessen fünf Jahre Garantie, also ein gewisses Vertrauen müssen sie schon gehabt haben. Wenn ein Vowa wie beim Vaillant Ecopower 1.0 zwar angeboten wird (bzw. wurde), aber zu meiner Meinung nach prohibitiven Kosten (die Rede war von über 14 ct/kWh netto), dann ist das auch ein Grund, ein solches Gerät nicht zu kaufen. Wahrscheinlich wurde es deswegen auch aus dem Angebot genommen.


    Die Idee bei den Stirlinggeräten war bzw. ist, dass der Motor wartungsfrei einige zehntausend Bh läuft, und insoweit ein Vowa keinen Sinn macht (weil es einfach nichts zu warten gibt). Die bisher ausgefallenen Stirlingmotoren wurden m.W. alle auf Garantie getauscht. Die verbleibenden Wartungsaufgaben werden nicht vom KD sondern vom Heizungsbauer ausgeführt und beschränken sich auf den Austausch von Zündelektroden etc. wie bei einer Gastherme. Das war zumindest die Idee. Mittlerweile scheint sich herauszustellen, dass periphere Aggregate (Kondensator, Luftverteilerventil, Ringbrenner etc.) häufiger ausfallen als das wohl erwartet (und jedenfalls in den Wirtschaftlichkeitsrechnungen dargestellt) wurde. Jetzt wird sich zeigen, wie die Hersteller damit umgehen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Sailor, dem ist nichts hinzuzufügen....
    Muss ja irgendeinen Grund haben, wieso Vaillant den 1.0er und Viessmann den Sterling eingestellt haben....
    Und wie gehen die Hersteller mit den Problemen um? Rückzug...

  • Hi, :)


    vielen Dank für die Antworten. Ich erkläre das mal so gut ich kann.
    Also die Anlage wurde im Juli 2012 eingebaut, nachdem mein Vater sich dafür entschieden hatte. Da der mittlerweile dement ist, habe ICH nun den ganzen Kram an den Hacken... :wacko:
    Eine Garantie, die für 5 Jahre gegolten und 350 Euro gekostet hätte, hat er damals nicht abgeschlossen.
    Seit dem gab es immer wieder Probleme. Schon 2013 gab es eine defekte Kondensatpumpe, dann war ein neuer Wärmetauscher fällig, immer wieder Fehler 281, Probleme mit dem Stirling, der schließlich im Februar 2017 komplett getauscht wurde.
    Beim Auslesen des Stirlings habe ich folgende Werte von den Handwerkern bekommen: von Juli 2012 bis Februar 2017 hatte er an Energie Tota: 7525 KWh und an Betriebsstunden: 9867.
    Unser Netzbetreiber ist bis vor einem Monat immer davon ausgegangen, daß das alles soweit ok is, und hat uns immer die Einspeisung vergütet. Vor einem Monat aber war es denen zu suspekt, und sie wollten die über 3000 Euro zurückhaben, weil da irgendwas nicht stimmen kann. Laut Netzdienst ist die Produktion viel zu niedrig und wir haben das Geld zu unrecht erhalten. Sie sind bisher davon ausgegangen, daß unsere Anlage mehr produzieren MUSS und es sich um Ablesefehler handeln muß, aber jetzt denken sie, daß die Anlage offenbar DOCH nur so wenig produziert, und wollen ihr Geld zurück. Wir haben ein 300qm EFH und uns das BHKW extra geholt, weil sich das angeblich rechnen sollte und man dafür im Jahr - laut Remeha - über 700 Euro zurückbekommt, wenn man schön einspeist. Nur genau DAS hat die Anlage offenbar nicht getan... und jetzt sitze ich hier und muß zusehen, wo ich das Geld hernehme. Und Remeha stellt weiter fleißig Rechnungen für Reparaturen aus, die das Problem nicht lösen.... :cursing:

  • Eine Garantie, die für 5 Jahre gegolten und 350 Euro gekostet hätte, hat er damals nicht abgeschlossen.

    War wohl ein Fehler.... ist aber nicht Remeha schuld, oder?


    von Juli 2012 bis Februar 2017 hatte er an Energie Tota: 7525 KWh und an Betriebsstunden: 9867.

    Sind schlappe 0,76 kW als Durchschnittsleistung...


    Ich denke mal, die Anlage ist auf Volleinspeisung angemeldet worden (sinnfrei) und Ihr hattet dennoch Eigenverbrauch und habt deswegen und wegen der geringen Leistung erheblich weniger eingespeist.


    Losgelöst davon verstehe ich die 3.000 Euro nicht. Wenn man mit dem Holzhammer rechnet und 5 Cent Einspeisevergütung und 5,41 Cent KWK-Bonus nimmt und von 100% Einspeisung ausgeht, komme ich auf etwa 800 Euro.

  • Selbst wenn das Teil rund um die Uhr 5 Jahre gelaufen wäre, kämen da kein 3000€ raus. Gab es eventuell beim anmelden beim Netzbetreiber einen Fehler?
    Wurde eine Rentabilitätsrechnung erstellt? Eventuell kann man hier den Anbieter festnageln.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

    Einmal editiert, zuletzt von stromsparer99 ()

  • ....wenn man schön fleissig einspeist....
    Sorry, falsch!
    Einspeisen ist 2. Wahl, an erster Stelle steht der Eigenverbrauch. Macht doch keinen Sinn, gleichzeitig einzuspeisen (um 3-6 ct zu bekommen) und für mehr als 20 ct zu kaufen