Massive Probleme mit Evita von Remeha

  • Also, ich habe eine Prüfbescheinigung vom 'Gas- und Wärmeinstitut Essen e.V.' über die Evita, das ist aber nix was extra für uns angelegt wurde. Dann hab ich noch was in einem Stapel gefunden, wo es um die 'Feuerungstechnische Bemessung vom Abgasanlagen nach EN 13384-1' geht. Das wurde extra für uns angefertigt. Da steht bei Feuerstätte: Remeha eVita 25S 80/60 Grad C, Brennstoff Erdgas, Vollast Nennwärmeleistung 24,9 kW, Teillast 3,7 kW
    Mehr hab ich momentan nicht gefunden... :/

  • Nein das sind nur allgemeine Datenblätter bzw. Zulassung der Abgasanlage für den Schornsteinfeger.


    Ich denke Du solltest jetzt nach vorn sehen und das Gerät so gut wie es geht optimieren um zumindest für die Restlaufzeit noch einen kleinen Nutzen zu haben!


    |__|:-)

  • Also eine Sache kapier ich nicht: Wieso muß ich da noch eine Berechnung nachweisen? Wieso reichen nicht die Angaben aus dem Remehaprospekt aus, mit dem die für das Gerät werben? Wenn ich eine Schokolade kaufe, wo draufsteht, daß sie 80% Kakao hat, und dann festgestellt wird, daß sie nur 70% hat, kann man den Hersteller doch auch verklagen?
    Alle Ablesedaten der Mainova belegen doch, daß das Ding nicht so gelaufen ist, wie es sollte. Wieso reicht das nicht, um da Forderungen zu stellen? ?(

  • Wo steht denn im Remeha-Prospekt, dass die Maschine konkret bei Euch x kWh Strom produziert? Oder egal wo: Wie viele kWh Strom die Maschine generell pro Jahr produziert?


    Außerdem ist Remeha gar nicht Euer Vertragspartner, sondern der Installateur.

  • Wenn ich eine Schokolade kaufe, wo draufsteht, daß sie 80% Kakao hat, und dann festgestellt wird, daß sie nur 70% hat, kann man den Hersteller doch auch verklagen?

    Wenn wir schon mit holprigen Vergleichen sind:
    Du kannst den Hersteller aber nicht verklagen weil der Schkokoladenkuchen den du daraus machst nur noch 30% hat. Vor allem aber musst du beweisen das

    • Die Schokolade mit 80% beworben wurde (Verpackung weggeschmissen? Pech gehabt!)
    • Das Problem die Schokolade und nicht der Kuchen war (was im gebackenen Zustand ziemlich schwierig wird)


    "Gleiches" Problem beim BHKW: Das Gerät liefert die Werte im Datenblatt unter bestimmten Voraussetzungen. Lässt du das Gerät in einem Objekt einbauen das die Bedingungen nicht erfüllt (Wärmebedarf, Hydraulik oder Anwendung) ist der Hersteller raus.



    mfg JAU

  • Moin,


    absolut richtig JAU !!


    @Wiley , auch wenn Du das u.U. nicht hören willst. Mit dem Gerät ist alles in Ordnung, es läuft innerhalb der im Datenblatt festgeschriebenen Parameter, nur ist Dein Haus eben suboptimal für das Gerät. Deshalb gibt es Brechnungsmodelle die vor dem Einbau eines BHKW in ein Gebäude prüfen ob Haus und Gerät technisch und wirtschaftlich zueinander passen.


    Ich wills mal so umschreiben: Dein Vater hat eine S-Klasse gekauft aber seine Garage war für nen Fiat500 gebaut, nach 5 Jahren merkst Du nun das die Autotüren in der Garage nicht aufgehen und der Kofferraum immer aus der Garage raus kuckt.
    Hat Mercedes schuld ? oder der Autoverkäufer ? wenn Du kein Schriftstück findest in dem der Verkäufer oder Hersteller bestätigt das der Benz in die 500er Garage Problemlos rein passt ist die Schuldfrage wohl eindeutig.


    mfg

  • Danke für die Antwort... das ist ja alles mehr als frustrierend.
    Mein Vater hat das Ding einbauen lassen, in dem Glauben, wir würden pro Jahr 700 Euro zurückbekommen, und jetzt sitze ich hier, und kann mich mit den Folgen seiner Fehlentscheidung herumschlagen. :(
    Ich habe keine Ahnung, was ihm da versprochen wurde, aber wenn man ihm gesagt hätte, daß das Ding bei uns nur suboptimal laufen wird, hätte er es nie gekauft. Es ging ja gerade darum, über die Einspeisung pro Jahr 700 Euro zurückzubekommen! Ohne diesen Anreiz hätte er kein BHKW gekauft!


    Auf Seite 3 wurde eine schlechte Einstellung bzw ein hydraulischer Lapsus angesprochen... wenn dem so wäre, könnte ich das irgendwie nachweisen? Weil dann wäre doch der Installateur dafür verantwortlich, daß wir so wenig eingespeist haben, oder? :?:

  • Moin

    über die Einspeisung pro Jahr 700 Euro zurückzubekommen!

    ich verstehe deinen Frust muß aber auch auf den gesunden Menschenverstand hinweisen ! Um 700€ durch Stromverkauf einzunehmen müssen etwa 6.300KWh eingespeist werden - was technisch in Eurer Immobilie gar nicht Möglich ist da bei der Stromerzeugung mindestens 40.000kWh Wärme anfallen die Ihr aber gar nicht verbrauchen könnt.


    Wäre es nicht denkbar das Dein Vater 700€ Einsparung vor Augen hatte ?? Eine solche Einsparung entspräche ( nach Milchmädchenrechnung ) ca. 2350kWh eigenerzeugtem und eigenverbrauchtem Strom.


    In Sachen Optimierung müsstest Du uns noch ein paar Daten zur Anlage und Einstellwerte der Steuerung geben ( an der Steuerung bin ich nicht firm aber das kann ganz gewiss Sailor übernehmen soweit die Siemenssteuerung bei Remeha und Viessmann identisch sind )


    Sicher kannst Du deinen Heizi oder den Remeha-Service darauf ansprechen ob die Anlage nach Hersteller-Vorgaben aufgebaut wurde, nur kann man Dir viel erzählen wenn Du die Vorgaben selbst nicht kennst.


    mfg

  • Nee, denn es ging sicherlich auch um den besseren Wirkungsgrad des Evita vs. der alten Kiste... Dies verursacht ja auch Einsparungen, oder?
    Wie alt war denn der vorherige Kessel oder was auch immer vorher da war?
    Sorry, aber für mich ist dieses Thema erledigt...
    Wie hoch war denn der Gasverbrauch vor Evita???

  • Moin,

    an der Steuerung bin ich nicht firm aber das kann ganz gewiss Sailor übernehmen soweit die Siemenssteuerung bei Remeha und Viessmann identisch sind

    Mach' ich grundsätzlich gerne, natürlich unter dem von Alikante genannten Vorbehalt.


    Jede Analyse erfordert aber - neben der Frage nach den Einstellungen - eine Beobachtung zum Betriebsverhalten des Gerätes, z.B. bei welchen Temperaturen schaltet es sich ein und aus, wie lange läuft es bei bestimmten Außentemperaturen etc.pp. Die Jahreszeit ist dafür jetzt nicht gerade günstig, da das Gerät zumindest bis Mitte September wohl nur für die TWW-Bereitung laufen dürfte. Außerdem bedeutet das einen gewissen Arbeits- und Zeitaufwand für den Betreiber. @Wiley, hast Du überhaupt Zeit und Lust, an einer evtl. möglichen Optimierung des Gerätes qua Ferndiagnose mitzuarbeiten? Wenn ja, brauchen wir zunächst mal folgende Daten:

    • Wärmebedarf des Hauses: In den von Dir per Bild übermittelten Papieren glaube ich gesehen zu haben, dass der Gasverbrauch des Anwesens vor Einbau des BHKW mit 31.500 kWh angegeben war. Stimmt das, bzw. hast Du neuere Daten, z.B. den Gasverbrauch in den letzten Jahren? (Auch wenn der Stirlingmotor häufig stand, ist ja wohl das Haus trotzdem geheizt worden, dann halt mit der Zusatztherme.) Der darin enthaltene Verbrauch für die Stromerzeugung lässt sich an Hand Deiner Daten relativ gut herausrechnen, viel war's ja eh nicht.
    • Einstellwerte am Gerät: Zunächst mal gut zu wissen wäre welche Heizkurve(n) eingestellt ist/sind (getrennte Heizkreise für Fußboden- und Radiatorheizung?) und welcher Sollwert für das Warmwasser (Nennsollwert und Spreizung, d.h. bei welchen WW-Temperaturen soll sich das Gerät ein- und ausschalten?).

    Als nächstes könntest Du mal beobachten, wie oft sich der Stirlingmotor jetzt im Sommer einschaltet, wie lange er läuft und welche elektrische Leistung er dabei abgibt (etwa zehn Minuten nach dem Start sollte die Nennleistung erreicht sein). Falls der Zusatzbrenner sich ebenfalls einschaltet (was an sich kaum der Fall sein sollte) wäre die Frage unter welchen Bedingungen er sich zuschaltet (z.B. nur bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur?), und ob er sich gleichzeitig mit dem Stirling an- und ausschaltet oder später bzw. früher. Gut wäre es, die Laufzeit des Stirling (h) und den Gasverbrauch (m3) sowie die Stromerzeugung (kWh) täglich oder zumindest wöchentlich aufzuschreiben.


    Mit diesen Daten sollte sich zunächst mal feststellen lassen, ob der Stirling bei der TWW-Bereitung ordentlich arbeitet. Danach sehen wir weiter.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo,


    ich habe auch seit 2012 eins der ersten Evita 25s bekommen. (Die ersten 100? Geräte hatten automatisch 5 Jahre Garantie)
    Auch bei mir wurde inzwischen der Sterling getauscht.


    Hier als guten Tip, Remeha verspricht eine Spitzenleistung von 1KW und weil wir mit unserem Gerät gerade noch ca. 720W erreicht hatten wurde der Sterling getauscht.


    Der stand dann kurz darauf komplett unter Wasser weil der Schlauch für das Kondenswasser durch einen Spritzgraht /Spritzrest verstopft war.


    Ich habe aber ein viel grösseres Problem.


    Der Zoll hier in Braunschweig meint, dass mein Sterling modulierend ist und er verlangt Kurven oder Diagramme für die vereinfachte Berechnung der Energiesteuerrückzahlung.


    In dem Schreiben hier von Remeha steht ja, dass der Sterling nicht modulierend eingesetzt wird.


    Gibt es hier einen Tip zur Abrechnung?

  • Der Zoll hier in Braunschweig meint, dass mein Sterling modulierend ist und er verlangt Kurven oder Diagramme für die vereinfachte Berechnung der Energiesteuerrückzahlung.


    In dem Schreiben hier von Remeha steht ja, dass der Sterling nicht modulierend eingesetzt wird.


    Gibt es hier einen Tip zur Abrechnung?

    Aus deiner Frage entnehme ich, dass das Evita (anders als das Vitotwin) keinen eingebauten Gaszähler hat, der nur den Stirling-Verbrauch misst. Damit würde sich das Problem nicht stellen. Aber wenn Du ein Schreiben des Herstellers hast, in dem bestätigt wird dass das Gerät nicht moduliert, muss sich m.E. der Zoll danach richten. Dann geht die Abrechnung nach Betriebsstunden und Gasverbrauch lt. technischen Daten oder eigenen Messungen.


    Hilfreich wäre evtl., wenn Du den tatsächlichen Gasverbrauch des Stirling laut Gaszähler während einer möglichst langen Periode ohne Betrieb des Zusatzbrenners messen und gleichzeitig die Betriebsstunden aufschreiben könntest. Das geht natürlich nur im Sommer, bei uns dieses Jahr zwischen 31. Mai und 30. September. (Beide Daten erscheinen bei uns auf der Gasrechnung, das gibt dem Ganzen einen besonders "offiziellen" Charakter - aber der Zoll anerkennt auch normale betriebliche Aufschreibungen.) Daraus kannst Du den tatsächlichen Gasverbrauch des Stirling pro Betriebsstunde ermitteln. Wenn dieser Wert in der Nähe des theoretischen Verbrauchs liegt, beweist das, dass Dein Gerät jedenfalls im Sommer nicht moduliert - dann wird es das im Winter erst recht nicht tun.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Zur Anmeldung / Abrechnung gehört auch eine Herstellerbescheinigung, in der die Leistung steht und ob moduliert wird. Danach hat sich der Zoll zu richten. "Meinungen" sind nicht maßgeblich.