Fragen eines BHKW-Betreibers

  • Falls ja:


    Nabend,


    nun, ich bin der Neue, heiße Jürgen und mir geht mein Stromverbrauch bzw. der Strompreis auf den Zeiger.
    Ich spiele gerade mit dem Gedanken, mir ein BHKW aufzustellen, bin aber noch auf der Suche nach Informationen.


    So sehen die Eckdaten zu dem Verbräuchen aus:


    Jahr 2016
    Strom kWh 8220,5
    Laufzeit Hzg. h 452,0
    Ölverbr. Hzg. Liter 1175,2
    Brennerwärme kWh 11390,4
    Stromkosten 1921,13085
    Brennstoffkosten 940,16
    Gesamtkosten 2861,29085


    Haus ist ein 70er-Jahre Kasten mit Isolierung und neuen Fenstern, Abmessungen 16x12,6 m, 2 Stockwerke zzgl. voll unterkellert bzw. Hanglage
    Platz ist also vorhanden.
    Ölheizung aus Bj. 2002.


    Grundsätzlich bin ich im Bilde, wie so ein BHKW funktioniert, was man dazu braucht und wäre auch imstande, einen Bausatz aufzustellen und suche nach Informationen zu solchen Kraftwerken, bzw. Bezugsquellen.
    Außerdem suche ich nun noch nach den Fußangeln wie Kaminkehrer, Speichergrößen, Problemvermeidung..


    Gruß
    Jürgen

  • Moin Jürgen,


    zunächst mal willkommen im Forum!


    Stimmt das wirklich, knapp 1200 Liter Heizöl für ein zweistöckiges Haus mit 16x12,6m, also vermutlich gut 300 m2 beheizter Fläche? Das wäre ein hervorragender Wert, bedeutet aber für ein normales BHKW meiner Meinung nach zu wenig Wärmebedarf.


    Bei sehr hohem Strombedarf und gleichzeitig sehr niedrigem Wärmebedarf wie bei Dir wäre eigentlich eine Brennstoffzelle wie die Vitovalor von Viessmann die richtige Lösung. Das geht aber nur, wenn Du Zugang zu einem Erdgasanschluss hast. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich von einem BHKW abraten: Jedenfalls kenne ich kein Öl- oder Flüssiggas-betriebenes BHKW mit einer so geringen thermischen Leistung, dass sie zu Deinem Wärmebedarf passt.


    Davon unabhängig: Wenn Du ein geeignetes Dach hast, solltest Du über eine PV-Anlage (ca. 8 kWp) nachdenken. Damit könntest Du dann wenigstens ca. 30% Deines Strombedarfs decken.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hi


    herzlich Willkommen.


    Ich sehe das wie Sailor773.
    Wäre vielleicht eine Brennstoffzelle was für dich?
    Das BlueGEN was ich habe, liefert 1,5kW elektrisch und dabei nur 0,6kW Wärme.
    Da ist allerdings nicht viel mit selber aufbauen. ;)


    Der Vorteil eines BHKW gegenüber PV ist , dass auch im Winter Strom kommt.
    Der Nachteil ist, man brauch einen Energieträger. Meistens Erdgas. Und der Kostet also auch nach der Anschaffung.


    Gruß


    Kaju

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Nabend,


    also die Werte sind real und ich habe diese seit ca. 10 Jahren monatlich aufgeexcelt.
    2016 wars sehr wenig, die Laufzeit der Heizung ist aber die letzten Jahre seit der Isolierung nie nennenwert über 500 Stunden gewesen.
    Deswegen habe ich auch die Abmessungen des Hauses angegeben und wollte das zeigen.


    Mir ist selbst auch nicht ganz klar, wer hier den Strom frißt, mit so einem Steckdosenmeßgerät finde ich max.2/3. Aber Zähler und Installation wurde geprüft.
    Hier steht ein Wasserbett, drei Aquarien, das Zeug zieht schon Strom, vor allem eben dauerhaft.
    An allen Sicherungskästen wurde geprüft, ob irgendwas danebengeht. Ist nicht der Fall.


    Als Energieträger käme für mich nur Flüssiges in Frage, noch einen Tank will ich nicht aufstellen. Für Heizöl wäre gut Platz.


    Aber grad im Winter bräuchte ich doch Wärme und Strom, hier könnte das BHKW doch alle Vorteile ausspielen, bei stromgeführter Betriebsart
    Alle meine Berechnungen zeigen eher ein Problem in den Sommermonaten. Wohin mit der Wärme wäre dann die Frage.


    An PV mit Batterien habe ich auch schon gedacht, Platz hätte ich möglicherweise, aber das Hauptdach wird von einem Riesenerker unterbrochen, der vermutlich auch ein Grund für den niedrigen Wärmebedarf ist.
    15 qm neue Fenster gen Süden als Wohnzimmer.


    Gruß
    Jürgen

  • Moin Jürgen,

    Alle meine Berechnungen zeigen eher ein Problem in den Sommermonaten. Wohin mit der Wärme wäre dann die Frage.

    Das wäre m.E. nicht das Problem. Brennstoffzellen haben eine sehr geringe thermische Leistung: KaJu's BlueGen erzeugt zum Beispiel 0,6 kW(th) oder 14 kWh Wärme pro Tag. Die bringt man in aller Regel schon über den Warmwasserverbrauch eines Vierpersonen-Haushalts weg, auch im Sommer.

    Aber grad im Winter bräuchte ich doch Wärme und Strom, hier könnte das BHKW doch alle Vorteile ausspielen, bei stromgeführter Betriebsart

    Völlig richtig, wobei eine "stromgeführte" Betriebsweise bei Brennstoffzellen nicht geht. Die laufen mit gleichmäßiger Leistung 24/7 durch. Das ist aber gerade in einem Haushalt mit hohem, gleichmäßigem Verbrauch für "Wasserbett, drei Aquarien etc." nicht so schlecht.


    Auch Motor-BHKW's werden nicht im strengen Sinne "stromgeführt" gefahren. Man kann aber natürlich ein BHKW z.B. in der Übergangszeit vorrangig zu den Zeiten laufen lassen, in denen erfahrungsgemäß viel Strom verbraucht wird, z.B. abends 18:00h bis 22:00h. Im Winter läuft ein richtig dimensioniertes BHKW sowieso Tag und Nacht durch.

    Als Energieträger käme für mich nur Flüssiges in Frage, noch einen Tank will ich nicht aufstellen. Für Heizöl wäre gut Platz.

    DAS ist hier das Problem. Es gibt derzeit meines Wissens keine Brennstoffzelle am Markt, die mit etwas anderem als Erdgas (=Methan, CH4) betrieben wird. Der Grund dafür ist auch klar: Brennstoffzellen arbeiten mit Wasserstoff (H2) und müssen dafür den Kraftstoff erst "reformieren", d.h. den darin enthaltenen Wasserstoff durch Aufspalten der Moleküle freisetzen. Das kostet Energie, und je weniger Wasserstoff die Moleküle enthalten, desto schlechter wird der Wirkungsgrad. (Der Kohlenstoffanteil wird zu CO2 verbrannt, dabei entsteht Wärme aber kein Strom.) Methan enthält 25 Gewichts-Prozent H2, Flüssiggas (Butan) schon nur noch 17% und Heizöl unter 15%. Deshalb konzentrieren sich die Hersteller einstweilen auf Erdgas als Betriebsstoff.


    Wenn Du also keine Möglichkeit für einen Erdgasanschluss hast, ist eine Brennstoffzelle für Dich derzeit wohl leider keine Option. Ein Stirling-BHKW wie unseres kann auch mit Flüssiggas betrieben werden, würde aber wegen der viel zu hohen thermischen Leistung (6 kW) bei Euch nicht mal 2000 Stunden im Jahr laufen - kannst Du vergessen. Was evtl. noch ginge wäre ein Vaillant Ecopower 1.0 mit 2,5 kW(th), das dann wenigstens auf 4-5000 Betriebsstunden kommen könnte. Aber soweit ich weiß wurde dieses auch nur für den Betrieb mit Erdgas angeboten und wird im Übrigen seit letztem Jahr nicht mehr produziert.


    Ich fürchte also, dass Du das Thema BHKW erst einmal in die Schublade legen musst. Was die PV betrifft, solltest Du das zumindest mal von einem Fachmann anschauen lassen - oder Du gehst auf https://www.photovoltaikforum.comund lässt Dich dort (am besten mit einem Foto von Deinem Dach mit Angabe von Dachneigung und Himmelsrichtung) beraten. Von einer Batterie würde ich dagegen aus wirtschaftlichen Gründen abraten, es sei denn Du möchtest sie als Hobby betreiben - aber rechnen tut sich ein Stromspeicher derzeit noch nicht.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Es gibt weder den Vitowin noch den 1.0er von Vaillant zu kaufen, die Geräte sind vom Markt.
    Aufgrund des sehr geringen Wärmebedarfs macht hier keinerlei KWK-Lösung Sinn

  • Da kein Erdgas vorhanden ist ,sehe ich es wie Sailor, BHKW kannst du aktuell vergessen.


    Bleibt eigentlich nur PV + Speicher.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Um gleich etwaigen Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin überzeugter, nicht gewerblicher BHKW Anwender und halte das BHKW für eine der besten Lösungen in Sachen Umweltschutz. Ich habe lediglich ein Problem mit Aussagen von BHKW-Verkäufern, denen ihre Provision wichtiger ist als eine seriöse und ggf. abschlägige Beratung. Deshalb ist dieses Forum mit seinen Berichten aus der Praxis für mich auch so wichtig. Vor dem Kauf eines BHKW sind ein paar Grundregeln zu beachten:


    Regel Nr. 1:
    Der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms sollte so hoch wie möglich sein (am besten > 70%). Während der Subventionsphase mag die Kasse noch klingeln, danach legt man aber bei jeder eingespeisten kWh Strom drauf. Das erzählt Dir der Verkäufer aber nicht.


    Regel Nr. 2:
    Durch die Stromerzeugung steigt auch der Verbrauch von Primärenergie (Gas, Öl). Sagt Dir vorher auch kaum jemand.


    Regel Nr. 3:
    Die meisten BHKW's benötigen eine Zusatzheizung, die an besonders kalten Wintertagen das BHKW unterstützt, damit es im Haus nicht kalt wird. Heisst: Zwei Heizsysteme = doppelte Anschaffungs- und Wartungskosten. Alternativ kann man an den besonders kalten Tagen auch den selbst gemachten Strom verheizen, doch ist eine zweite Anlage grundsätzlich zu empfehlen, damit bei einem plötzlichen Ausfall des BHKW's (kommt schon mal vor) die Hausbewohner nicht rebellisch werden.


    Regel Nr. 4:
    Trau' keinem Anbieter, der behauptet, das BHKW sei eine Heizung, die sich selbst bezahlt. Mach' immer eine Gesamtkostenrechnung über die erwartete Lebensdauer der Anlage (20 Jahre) und berücksichtige dabei die im Vergleich zu einem normalen Kessel deutlich höheren Anschaffungs-, Wartungs- und Ersatzteilkosten eines BHKW. Das liegt eben daran, dass der Brennstoff nicht einfach verbrannt, sondern durch Umsetzung in kinetische Energie intelligent genutzt wird. Dazu braucht es eben ein bisschen mehr (durchaus anfällige) Technik.


    Apropos Lebensdauer: Manche BHKW-Hersteller werben mit Laufzeiten von 80.000 Betriebsstunden oder mehr. Sie verschweigen aber gerne, dass sie davon ausgehen, dass nach der Hälfte der Laufzeit maßgebliche Komponenten der Anlage ausgetauscht werden. Das verlängert zwar die Subventionsdauer, macht dann auch noch mal schnell einen satten 4- bis 5-stelligen Betrag aus.


    Und wenn Du dann noch den Zeitaufwand für den ganzen Papierkram berücksichtigst (Abrechnung mit dem lokalen Netzbetreiber, Zoll wegen Mineralölsteuer, Finanzamt wegen Einnahmen aus dem Stromverkauf), wirst Du rasch feststellen, dass zum Betrieb eines BHKW auch eine ganze Menge Idealismus gehört.


    Sofern Dich das Alles nicht abschreckt, empfehle ich die Kontaktaufnahme mit Herstellern, die modulierende BHKW's im unteren Leistungsspektrum anbieten (z. B. RMB mit dem neoTower living / http://www.neotower.de). Dort findest Du auch einen einfachen Wirtschaftlichkeitsrechner.


    Ansonsten fährst Du in Anbetracht der von Dir genannten Verbrauchsdaten bei Eurer Immobilie vermutlich besser mit einem klassischen Brennwertkessel.


    BG, maxnicks

  • Hallo,


    habe diesen Wirtschaftlichkeitsberechner mal schnell bemüht:
    **********
    Individuelle Detailberatung erforderlich!


    Die von Ihnen genannten Energieverbräuche sind für einen rentablen
    BHKW-Einsatz selbst unserer kleinsten Anlagen neoTower® Living 2.0 oder
    2.6 sehr gering.
    Dennoch kann - unter bestimmten Umständen – der Einsatz eines neoTower®
    Living 2.0 oder 2.6 eine gute Alternative zu anderen Heizungssystemen
    darstellen!


    Das gilt insbesondere dann, wenn Sie z. B. folgende Ziele erreichen möchten:


    • Die Anforderungen an die Energieeinsparverordnung (EnEV 2016) sollen professionell und kostengünstig umgesetzt werden.
    • Sie möchten Strom und Wärme günstig selbst erzeugen, dabei gleichzeitig das Klima schonen und den CO2-Ausstoß reduzieren.
    • Sie wollen den Wert Ihrer Immobilie steigern, und einen Gebäudeenergieausweis mit exzellenten Werten erhalten.
    • Ein möglichst hoher Autarkiegrad ist Ihnen sehr wichtig.


    Bitte wenden Sie sich für eine individuelle Detailberatung direkt an
    einen Planer, Heizungsbauer oder Energieberater Ihres Vertrauens oder
    Sie setzen sich direkt mit einem unserer Vertriebspartner in Verbindung.


    ************


    Aber kurz zu den Regeln:
    1. Das wurde mir so gesagt und das leuchtet auch ein.
    2. Das enthielt sowohl meine Berechnung, die ich über die Kosten gemacht habe, als auch die Berechnung des Anbieters, der über Energieinhalt berechnete
    3. Das wurde mir auch gesagt, aber ich hätte die sowieso nicht rausgeschmissen. Erstens läuft die recht gut und zweitens dachte ich auch an den "Notfall".
    4. Man hat mir nicht erzählt, daß das ein Perpetuum Mobile sei. Aber die Betrachtung über die Lebensdauer von 20 Jahren wurde nicht gemacht.


    Die Maschine selbst wäre für mich absolut beherrschbar, sofern es kein technischer Totalausfall ist. Einen Verbrenner mit dem Rest drumrum hätte ich sicher beherrscht, komme ich ja aus der Branche Motor/Getriebe/Antriebsstrang.
    Vermutlich hat mich das auch deswegen interessiert.
    Das hätte mich jedenfalls weniger abgeschreckt wie der Papierkram mit Zoll, Steuer und Finanzamt. Dafür hätte ich gar nichts übrig, hätte dafür aber einen Steuerberater.


    Ein bischen Idealismus wäre bei mir schon dabei, mir würde es schon Spaß machen, sowas zu betreiben, wenn ich dabei nicht draufzahle. Ich würde gegen die hohen Stromkosten gegenhalten und außerdem spukt mir auch E-Mobilität im Kopf rum. Ich habe Mitte der 90er schon E-Autos gebaut.
    Ich fahre auch LPG-Autos (Selbstumrüstung), weil mich einfach interessiert, wie sowas geht und wenn es sich amortisiert, bin ich für viele Dinge zu haben.
    Nur so richtig fett draufzahlen würde ich nicht wollen.


    Sowie ich diese Bilanzierung dieser Maschine verstanden hatte, hätte ich meinen Strombedarf durchaus decken bzw. mindern können. Aber die Sommermonate wurden als problematisch deklariert, da man da nicht mehr gewußt hätte, wohin mit der Wärme.


    Besten Dank für die Infos und Denkanstöße


    Gruß
    Jürgen

  • Individuelle Detailberatung erforderlich!

    Das ist verschwurbeltes Vertriebs-Deutsch und heißt übersetzt: "Deine Immobilie ist NICHT für den Einsatz eines BHKW geeignet, aber wenn Du unbedingt eins willst, verkaufen wir Dir natürlich auch eins. Aber erst, wenn wir mit Dir gesprochen und Dich über die Konsequenzen aufgeklärt haben."


    Denn wie Du bei Eingabe Deiner Verbrauchsdaten selbst festgestellt haben wirst, wanderten auf dem Bildschirm die Schieberegler für Öl- und Stromverbrauch fast ganz nach links (= sehr niedrig). Wenn ich - im Vergleich dazu - die Verbrauchsdaten meines Denkmals mit 3 Meter hohen Decken eingebe, wird ein BHKW angezeigt, dessen Stromproduktion dem Tageslastprofil angepasst werden kann (d. h. in einem gewissen Bereich variabel ist) und maximal nur 40 Prozent Strom des heute von mir eingesetzten BHKW's liefert. Damit wäre ich vermutlich viel besser gefahren als mit meiner überdimensionierten Kiste und einem Eigenverbrauchsanteil von gerade mal 30 Prozent. Insofern ist dieser einfache Check durchaus eine sinnvolle Hilfe für den Einstieg in die BHKW-Thematik.


    MfG, maxnicks

  • Aber die Sommermonate wurden als problematisch deklariert, da man da nicht mehr gewußt hätte, wohin mit der Wärme.

    Richtig, da läuft unser BHKW so gut wie gar nicht. Optimal wäre die Kombination von PV und BHKW, so wie dies einige Experten im Forum bereits realisiert haben. Bei mir spielt leider der Denkmalschutz nicht mit. Aber wenn ich nochmal bauen würde, wäre das auch die von mir favorisierte Variante. Übrigens: Bilderbuchmäßiges Anschauungsmaterial einer derartigen Konfiguration mit "Live" Daten hat Tom in's Netz gestellt, der auch ein - wie ich finde - ganz tolles Elektromobil fährt.


    BG, maxnicks



    P.S.:
    Solltest Du am 1.7. noch nichts vorhaben, empfehle ich Dir, zum Jahrestreffen des BHKW-Forums zu kommen. Dort triffst Du viele Experten, die Dir (fast) jede Frage beantworten können. Mir hat das sehr geholfen.

  • Hallo,


    ja, das hatte ich schon so verstanden.
    Das ist kein "jubelndes Ja", sondern man erkennt keine grundsätzliche Eignung, sondern tät mir so etwas als Spielzeug verkaufen. Mit entsprechendem Beratungsprotokoll vermutlich.


    Ich müßte mehr Heizlast benötigen, damit da ein BHKW richtig Sinn macht.
    Bei meinem Häuschen ist aber der Strom der Brocken und die Verhältnisse zueinander müßten besser bei 1/3 zu 2/3 liegen, wenn ich das richtig abgeschätzt habe. Und außerdem ist da noch die Heizpause im Sommer......


    Daß Beides zu wenig ist, würde ich nicht pauschal sagen, das ist ein vielleicht vergleichbarer Effekt zur Autogasfahrerei.
    Da hat man mich auch immer gefragt, warum ich einen kleinen Wagen (Lupo, Astra G und Polo) umgerüstet habe.
    50% bleibt aber 50%, wenn man sich die Betriebskosten anschaut. Nur an der Amortisation der Anschaffung kaut man dann länger, aber wenn man die Anlage mal reingefahren hat (ich mittlerweile fast 5 mal), dann ist die Hälfte die Hälfte.


    Trotzdem also das Fazit:
    So ein BHKW würde sich also eher nur empfehlen, wenn ich einen Motor im Keller fände und einen Generator geschenkt bekäme :)
    Teuer anschaffen wird also eine lange Amortisationszeit, denn alleine mit dem BHKW wäre es noch nicht getan. Ich muß auch noch an der Heizung ran und wegen dem Kamin müßte man auch noch mal Geld in die Hand nehmen.


    Werde mir also mal PV anschauen.


    Danke und Gruß
    Jürgen


    PS: Veitsbronn ist für mich in Sichtweite