Motoröl für ecoPOWER 1.0

  • Hallo zusammen,


    ich muss bei meinem EcoPower 1.0 Motoröl nachfüllen (Wartungsvertrag abgelaufen). Nach Durchforsten der Forenbeiträge würde ich nun folgendes Öl bestellen: ADDINOL ECO GAS 4000 XD


    Würdet Ihr dies befürworten oder gibt es bereits neu Erkenntnisse?


    Vielen Dank

    Markus

  • Nachfüllen?...

    Oder meinst Du "wechseln"?

    Nachfüllen muß man am 1.0 typischerweise nie; die 4 Liter Anfangs-Füllmenge werden in den 6.000h natürlich weniger.

    Aber IMHO bleiben auch nach 6.000h typisch immer noch mehr als 3 Liter übrig. Und damit kann das Gerät bedenkenlos betrieben werden.

    Und eine MIN-Markierung hat der Peilstab auch nicht.

    Ich kann aus eigener Erfahrung (aufgrund einer schuldhaften Fehlbedienung) sagen: so lange der Peilstab überhaupt noch Öl anzeigt,

    funktioniert der Ölhaushalt des 1.0. Die hohe Erstbefüllmenge ist vor allem eine Art "chemische Reserve", um die 6.000h Intervall

    zu können.


    Ja, nach Datenlage halte ich das ECO GAS 4000 XD weiterhin für geeignet.

    Aber - ein Wermutstropfen: das oben beschriebene "Sonderöl" von Fa. Addinol (nicht frei verkäuflich)

    - hätte nach Datenlage auch gut performen sollen

    - es hat bei mir aber auch relativ versagt; Details vielleicht später einmal. Auf jeden Fall war das Öl anhand der Analysedaten von Fa. wearcheck nach 3.000h Einsatzdauer "zwar nicht tot, aber klar wechselreif". (Und jetzt betreibe ich den Öl-Typ zur Verifikation nach einmaligem Öl-Wechsel weitere 3.000h.)


    So langsam habe ich mir am Thema "Alternativöl für das 1.0" die Zähne ausgebissen.

    Persönlich tendiere ich zu folgendem Standpunkt: das unverschämt teure GXL 652 performt im Vaillant 1.0 sehr gut. Kein mir bekanntes und belastbares Laufergebnis eines anderen Öles kommt da bisher heran. Wer Spaß am Spiel hat, erprobe Öl-Alternativen. Auch ich gehe evtl. noch in eine weitere Spiel-Runde. Wer aber kein Spieler-Typ ist, hat gute Gründe, das GXL 652 zu nehmen.

    Bin ich ein verkappter Unterstützer der Firmen Vaillant/Honda? --> Sicher nein: ich habe das Thema ja initiniiert und mit Zeit, Kraft und Geld gepuscht. Aber meine innerlich total verpekte Anlage und die schrecklichen Analysedaten kratzen doch etwas an meinem Sportsgeist.


    Meine Kraft stecke ich lieber mittelfristig in andere Punkte, die für das Thema "Generelle Lebensdauerverlängerung eines 1.0" helfen. Hier im besonderen in die Erarbeitung bestimmter Reparaturanleitungen.

  • Danke für die Rückmeldung!


    Tatsächlich meine ich nachfüllen, obwohl es wohl auf einen kompletten Wechsel hinauslaufen wird!


    Nach der letzten Wartung (kann leider das Datum und die Betriebsstunden nicht mehr nachvollziehen) und Ablaufen des Wartungsvertrages ist bislang keine weitere erforderliche Wartung angezeigt worden. Nun ist das 1.0 mehrfach wegen Anomalie nicht angesprungen. Ein Blick in die Fehlerliste hat ein Problem beim Motoröldruck angezeigt und tatsächlich ist am Peilstab nur ein minimaler Rest Öl zu erkennen!


    Schönen Abend

  • Meine Meinung: das sieht nicht gut aus!


    Vorab: als Anlagenbetreiber dieser teuren Maschine muß man selber u.a. die Intervalle kennen und aktiv beachten.

    Und ich bin bei Autos usw. auch kein "Ölwechsel-Freak" - da überziehe ich bei entsprechendem Nutzungsprofil gerne.

    Jedoch die 6.000h beim 1.0 sind IMHO "sportlich hoch" und wenn man hier aus eigenem Entschluß auf 3.000h geht, dann bewerte ich das als sinnvoll. Sollte ich weiterhin das Honda GXL 652 NICHT nehmen wollen, werde ich das Alternativ-Öl auch alle 3.000h wechseln.

    Und außerdem machen die Monteure doch typisch Wartungsaufkleber auf die Geräte und die Anlage benennt auf dem Display die Gesamtstunden. Damit weiß man die Stunden seit der letzten Wartung. Oder gibt es keine Belege von den Wartungen; also auch beim Wartungsvertrag? Da sollten die Ist-Stunden ja draufstehen.


    Außerdem hat Honda/Vaillant hier "vorgebaut". Ich kenne es NUR so, daß eine überzogene Wartung von Maschine nach 200h Überziehung mit Zwangsabschaltung "geahndet" wird. Also nach 6.200h geht die Anlage aus. Das muß natürlich nicht bei allen Softwareständen o.ä. gleich sein.


    Und egal ob 4.000h oder 9.000h seit der letzten Wartung vergangen sind: Ein quasi "Totalverbrauch" des Öles ist - sagen wir - unüblich und nicht gut. Einen Monteur habe ich dazu ´mal befragt und der sagte sinngemäß, daß nach 6.000h typischerweise gar nicht viel Öl am Peilstab fehlt. Ich denke er meinte damit deutlich weniger als 30mm Abnahme des Ölstandes. Und meine Anlage mit etwa 35.000h liegt bei 25mm / 6.000h. Der Mann beurteilte "meinen" Ölverbrauch nämlich als "etwas erhöht".


    Das würde heißen:

    - Deine Anlage "säuft" Öl (ergo Kolben/Ringe/Zylinder verschlissen)

    - Deine Anlage hat - wenn Deine Beobachtungen so stimmen - die Lagerstellen usw. viele 100 oder 1000 Stunden mit seiner Ölpumpe mit

    einem Gemisch aus Öl und Gas versorgt. Das merkt man nämlich erst einmal am Öldruck fast nicht. Ich weiß zwar den Grenzwert nicht,

    aber als meine Anlage mit ihren bei mir typischen 1,7 bis 1,8 bar Öldruck wegen eines verstopften Ölfilters mit 1,1 bar lief, hat sie des-

    wegen keinen zu geringen Öldruck moniert.

    Wenn die Anlage also erst bei z.B. 0,9 bar "meckert", dann ist bei Dir der Motor schon MASSIV anstatt mit "Öl" stattdessen mit "Schaum"

    gelaufen. Das ist nicht gut...


    Zur Erklärung: Viele Betreiber von VKMs gehen von einem Schwarz-Weiß-Verhalten aus. Und zwar daß der Ansaugpunkt der Pumpe entweder unter Öl ist, oder "im Freien". Und im letzteren Fall wird Gas angesaugt und der Öldruck geht auf Null.

    Stattdessen gibt es eine laaaange Grauzone, in der die Anlage "Öl mit etwas Gas anschlürft" und diese Mischung auch noch im Moment des Rücklaufes zurück zur Ölwanne eine Art Schaum darstellt und durch diese Schaumbildung der ganze Ölstand in der Ölwanne quasi "virtuell angehoben wird". Und damit läuft die VKM sehr lange sehr unauffällig - und leidet. Auch dieser "Schwer-Schaum" kann nämlich angesaugt und gepumpt werden. Und weil die Ölpumpen-Druckregelung eine Regelreserve hat, sinkt auch nicht zwangsläufig der Öldruck deutlich ab. Einzig: der Begriff "Öldruck" ist dann falsch - es ist dann ein "Schaumdruck".


    Und die Ursache für die "Anomalien" kennst Du leider auch nicht wirklich; oder?

    (Diese Ursachen werden im Klartext in der "Fehlerliste" angezeigt. Aber ich denke, die Fehlerliste kannst Du nur im Handwerkermodus einsehen.)

    Aber ich halte es für gar nicht so wahrscheinlich, daß mit "Wartung und neuem Öl" dieses Start-Problem dann weg ist.


    Mag sein, daß ich die Dinge schlecht rede. Aber so sehe ich es.