Ist eine solche Anlagenkombination grundsätzlich möglich?

  • Hallo allerseits,


    nachdem unsere Ölheizung inzwischen 30 Jahre auf dem Buckel hat und irgendwann sicher die Grätsche machen wird, will ich mich rechtzeitig darum kümmern, was neues, sinnvoll(eres) zu planen.


    Zunächst mal die Daten aus dem Fragebogen

    Verbrauchsdaten
    Jährlicher Stromverbrauch: 8500kWh (ohne E-Autos)
    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 3000l Heizöl



    Derzeitige Heizung
    Energieträger der Heizung: Öl
    Alter und Typ der der Heiztechnik: 30 Jahre alt, ???, der Brenner ist ein Hansa HHS von 1989, mit Gebläse, Leistungsbereich 1.2-5.2kg/h; Wärmetauscher hat 25kW Leistung
    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein
    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe/Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Das ist so ein kombiniertes Ding; Volumen? Keine Ahnung, Warmwasser reicht für 1.5 Badewannen
    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: Strom: 9.81kWp-PV-Anlage mit 6.4kWh Pufferspeicher vorhanden
    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Nein
    Temperaturen der Heizkreise: 65°C, ein Heizkreis
    Art der Heizkörper: Die meisten sind um die 20 Jahre alt. Einige sind neue, einige älter. Fast alle haben diese Standard 08/15-Heimeier-Thermostate



    Immobilie und Rahmendaten
    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 357m² (jaja, stimmt schon) beheizte Wohnfläche, meistens 4 Bewohner, manchmal auch mehr ... (Besucher, die über Nacht bleiben)
    Art und Baujahr der Immobilie: steuerlich ist es ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, aber abgetrennt ist da nichts. Im Grunde ein riesiges Einfamilienhaus. Baujahr: 1959, Anbau 1991
    Erfolgte Modernisierungen: keine Dämmung vorhanden und auch nicht geplant (überspitzt gesagt gibt es keine 2 Dämmplatten, die die gleiche Form hätten; das Thema mit Innen- und Außendämmung haben wir schon zig mal durchgekaut und gerechnet, eigentlich ist nichtmal der Platz dafür vorhanden, bei 10cm Außendämmung muß ich mit dem Auto schon hochkant die Einfahrt rein). Dach ist gedämmt.
    Weitere geplante Modernisierungen: Derzeit nix.
    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: Nein, das BHKW muß die vorhandene Heizung ersetzen
    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: liegt in der Straße
    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: Nein



    So, nachdem ich zuerst mit einer Wärmepumpe geliebäugelt hatte, aber bei uns nur eine Luft-WP möglich ist, der Strom dafür im Winter aber nicht herzubekommen ist (bzw. nur teuer vom EVU), bin ich auf ein BHKW gekommen.


    Wie stelle ich mir das vor?
    Das BHWK soll so eingebunden werden, daß es bei PV-Strommangel anläuft, mit seiner Abwärme heizt, mit dem überschüssigen Strom ebenfalls das Heizungs- und Brauchwasser heizt, den weiteren überschüssigen Strom in den Akku schiebt.
    Wenn die Sonne scheint und genug PV-Strom da ist, der eingespeist werden müßte, soll damit ebenfalls das Wasser aufgeheizt werden.
    Im Sommer stelle ich mir daher vor, daß das BHKW praktisch nie läuft außer bei wolkenverhangenem Himmel und ähnlichen miserablen Wetterlagen.
    Ziel: möglichst hoher Eigenverbrauch des Stroms.
    Rentabilität: zweitrangig; ja, bezahlbar muß es sein, klar, aber ob sich das in 5, 10 oder 20 Jahren amortisiert, egal.
    Die PV-Anlage: 9.81kWp, aber 8/30 Ost-, 18/30 Süd-, 4/30 West-Ausrichtung, dazu 6.4kWh Akku, 2 Wechselrichter (SolarEdge)
    Die E-Autos benötigen rund 4000-4500kWh pro Jahr - wenn ich sie auch zu Hause laden würde, was derzeit kaum der Fall ist, weil ich noch ein paar quasi-kostenlose Lademöglichkeiten habe (geringe Jahrespauschale für egal wieviel Strom).



    Ich muß also für einen ersten Anhaltspunkt, wie und überhaupt, wissen:
    - welche Leistung müßte so ein BHKW haben, damit es meinen Wärmebedarf sowohl aus seiner thermischen und elektrischen Energie decken kann, woraus man dann mal so eine Budgetabschätzung machen kann, sprich: In welchen Preis-Regionen bewegen wir uns da überhaupt?
    - aus der elektrischen Leistung ergibt sich ggf. die Notwendigkeit eines zusätzlichen Akku-Speichers, denn Eigenverbrauch über Nacht ist erstmal besser, als praktisch nichts für die Einspeisung zu bekommen (5ct Einspeisung vs 23ct Nacht-Bezug). Was dann noch über ist, wird eben eingespeist.
    - Wie ist dann der Verbrauch eines solchen BHKWs?
    Was ich nicht verstehe: Gas wird doch eigentlich nach Kubikmetern (zumindest irgendein Hohlmaß) bezogen, aber abgerechnet wird nach kWh? Da sage ich als Frange: Häh?


    Ich bin, was BHKWs betrifft, absoluter Anfänger.
    Ich werde mich damit sicherlich beschäftigen, aber ich hätte gerne einen Anfangspunkt, damit ich mich nicht an Konstallationen abarbeite, die von vornherein überhaupt nicht für mich in Frage kommen.


    Vielen Dank und Gruß
    Markus

    Meine Solaranlage, 24,57kWp

    30x SunPower E20-327, 41x SunPower X22-360, 71x Optimizer

    SE5000, SE5K, SE7K, SE4000H

    1x Tesla Powerwall 1, 1x Tesla Powerwall 2

  • Ja Gas wird per kWh bezahlt irgendewas zwischen 4 und 6 cent pro kWh. Je nach Region hat man aber unterschiedliche Energiegehalte deswegen (nehme ich mal an - wenn nicht würde mich der Grund auch interessieren) rechnet man das in kWh um (Z-Zahl und Brennwert). Der Faktor sollte so um die 10-11 liegen (zumindest bei mir). Ich habe ja das kleine EcoPower mit 2.5kW Wärme und 1 KW el. Leistung bei ca. 4300h/Jahr Betrieb (Im Sommer quasi aus) einen Gasverbrauch von ca. 20k kWh also ca. 4-5kWh/h.


    Diesel hat einen Heizwert von ca. 11.8 kWh/kg d.h. mit Deinen 3000l Heizöl kommst Du auf 35,400 kWh Wärmebedarf im Jahr (Wirkunsggrade mal außen vor). Nehme ich mal an das BHKW soll hauptsächlich im Winter laufen ist es ähnlich wie bei mir und du kommst auf ca 4500h pro Jahr. Um die Wärmemenge in der Zeit zu produzieren bräuchtest Du eine ca. 8kW (35000/4500) Wärmequelle. Fallen BHKWs mit <<8kW therm schon mal raus. Zu groß dimensionieren solltest Du aber auch nicht, ansonsten sind die Laufzeiten einfach zu klein und Du produzierst zu wenig Strom/oder zuviel in der Zeit in der es läuft. Ich pers. hätte an Viesman Vitowin-300 oder Vaillant EcoP. 3.0 gedacht.


    Ein Punkt der auch noch zu klären ist: Bleiben die alten Heizungsradiatoren? Wenn ja muss das BHKW mit hohen Vorlauf & Rücklauftemp effizient arbeiten können. Das würde z.B. schon gegen eine reine WP Anlage sprechen, die braucht typischerweise niedrige Heizwassertemp um effizient(er) zu arbeiten.


    Deine PV ist für den Sommer OK im Winter wird es nicht reichen - aber da wäre ein BHKW ja eine ideale Ergänzung. Dein Speicher scheint mir deutlich zu klein. Wieder vereinfacht rechne ich mit 10k kWh / Jahr (statt der 8500 um Puffer für ein Wenig Heizung und E-Auto zu haben) macht pro Tag ca. 27kWh. Bei 50% Verbrauch in der Nacht würde ich mit 15-20kWh Akku kapa rechnen (größer schadet nix ist aber teuer). BTW: wie ist Euer Grundverbrauch (speziell nachts)?



    Falls Du im Sommer nur Warmwasser brauchst - Solarthermie eine Option? vermutlich nicht da Dach voll - dann evtl. eine kleine LW WP die nur Warmwasser macht. Ich habe mir dazu einen Durchlauferhitzer mit WP (250W el, 1kW therm + "Notfall" Heizstab) in den Keller gestellt. Passt bei uns ideal, da es den Raum trocknet (wird als Trockenraum, Heiz und Serverraum verwendet) und kühlt. Alternativ kann man nat. auch außenluft nutzen. Ach ja - der Durchlauferhitzer wird eigentlich nur als WP genutzt - erweitert quasi den Wärmespeicher (800l), d.h. es läuft da kein Trinkwasser durch - das wird mit einem separatem WT aus dem Speicher mit Hitze versorgt. Wenn Du Platz hast und Wärme zwischenspeichern willst/muss nimm einen nicht zu kleinen Speicher.
    Anmerkung: das Ganze sollte man auch mal durchrechnen (lassen).
    Von reinen Heizstäben halte ich nichts, dazu wäre mir die elektrische Energie zu schade - außer für den Notfall falls das BHKW mal ausfällt und in Wartung ist. Ich würde aber auch nicht mehr monovalent (nur mit BHKW als Heiung) fahren (hatte ich eine Weile und es war durchaus mal kalt - schlimmer ist aber kein WW zu haben).


    Obiges nur überschlagen hier kommen bestimmt noch mehr Tipps und Antworten - wirtschaftlichkeit habe ich auch mal bewusst außen vor gelassen.

  • Hallo endurance,


    Danke für die Antwort.


    Um es nochmal klar zustellen: 8500kWh Stromverbrauch ist der aktuelle Gesamtverbrauch (ohne E-Auto), nicht das, was zugekauft werden muß. Kam in meinem ersten Beitrag ggf. nicht so deutlich rüber.
    Die Heizung läuft im Sommer für Warmwasser mit Zeitschaltuhr. Morgens eine halbe Stunde, dann über den den Tag verteilt so alle 2-3 Stunden mal für 10 Minuten. Ab 20 Uhr ist dann wieder Ruhe. Nur wenn es allen Leuten gleichzeitig einfällt, Vollbäder zu nehmen oder zu duschen, wird die Heizung mal per Hand gestartet.


    Der derzeitige nächtliche Grundverbrauch ist so bei 0.5kW. Aktuell läuft bei der Heizung auch noch eine "alles andere als Effizienz-Wasserpumpe" (soll noch getauscht werden). Anhand der Zacken aus den SolarEdge-Daten dürften das immer die +/- 250W (so ungefähr) sein, die es rauf und runter geht. Der Rest sind die Server, Gefriertruhen und ähnliches und die sonstigen Standby-Geräte.
    Tagsüber ist der Grundverbrauch ca. 1-1.5kW (wenn nicht gewaschen wird, die Spülmaschine nicht läuft usw.)


    Beim Speicher ist es zunächst das Ziel, an guten Tagen die Hochtarifzeit möglichst weit zu überbrücken (habe einen HT/NT-Tarif). Im Sommer dürfte das problemlos klappen. Die 8 Ost-Panels bekommen im Mai-August schon um 5 Uhr fett Sonne ab.
    Selbst im Winter muß ich an guten Tagen (also nicht so wie heute, sondern eher wie am 30.12.) weniger als 5kWh zum HT-Tarif zukaufen.


    An den Heizungen soll prinzipiell nichts geändert werden. Hydraulischer Abgleich, ja, klar.
    Die meisten Heizkörper sind von diesem Typ (verschiedene Längen, Höhen und Tiefen): http://www.ua.all.biz/img/ua/catalog/middle/11344232.jpg


    Viesman Vitowin-300 oder Vaillant EcoP. 3.0 würde von den Daten schon mal ganz gut aussehen.


    Für Solarthermie ist keine sinnvolle Position mehr da. Man könnte auf den Süd-Erker noch was draufpacken, aber das liegt dann doch sehr flach (30° vielleicht).
    Außerdem soll dieses Jahr die Fassade einfach nur renoviert werden (nach mehr als 50 Jahren blättert es halt überall), da kommen dann auch die Leitungen der PV alle Unterputz. Ich müßte hier schon so eine Art Leerrohr für die Solarthermie vorsehen. Wie schon gesagt, Dämmung rentiert hinten und vorne nicht, die Budget-Schätzung ergab schon gut 60000 Euro - und da habe ich noch keine neuen Fensterbänke und der Dachüberstand müßte an den drei Giebelseiten auch entsprechend verlängert oder eingekürzt werden.


    Nachdem dann der Öltank (4500l-Tank, geschweißt) wegfällt, wenn ich auf Gas umsteige, ist da auch Platz für den Wasserspeicher, ggf. auch Platz für für einen weiteren Akku-Speicher. Einzig die Raumhöhe ist problematisch, sind nur 1.95m. Ggf. kann man auch zwei niedrigere Wasserspeicher einbauen (so wie das bei der ersten Planung für die Wärmepumpe gedacht war).



    Für das BHKW könnte man dann einbauen:
    - das BHKW selbst
    - den zweiten Speicher (Tesla Powerwall 2 :D , die erste Gen. hängt ja schon an der Wand im Heizungsraum)
    - die Wasserspeicher


    Die Steuerung müßte grundsätzlich folgendermaßen arbeiten:
    Winter:
    - BHKW läuft und pumpt thermische und elektrische Energie in den Wasserspeicher
    - BHKW-Strom-Überschuß geht in den Akku
    - sind Akkus voll und PV liefert mehr Strom, als verbraucht wird, wird der Wasserspeicher mit Strom aufgeheizt; das BHKW ist im Standby


    Sommer:
    - Wasserspeicher wird nur mit PV-Strom geheizt
    - PV-Überschuß geht in die Akkus
    - nur wenn der PV-Strom nicht reicht, läuft das BHKW an (ich denke, daß es unterm Strich so günstiger ist, als die Wasserspeicher mit zugekauftem Strom aufzuheizen)




    Stellt sich noch die Frage, wie das EVU den Unterschied zwischen eingespeisten PV- und BHKW-Strom erkennen will.
    Der verwendete Stromzähler EMH ED300L hat insgesamt 6 Zähler (aktiv bei mir sind 1.8.1/1.8.2 für HT/NT und 2.8.0 für Einspeisung):
    - Einrichtungszähler (Lieferung), 1 Tarif (2.8.0) -A mit Rücklaufsperre
    - Einrichtungszähler (Bezug), 2 Tarife: - 1.8.0 oder - 1.8.1 und 1.8.2, jeweils +A mit Rücklaufsperre (Die Tarifsteuerung erfolgt über die elektrische Datenschnittstelle oder den Steuereingang.)
    - Zweirichtungszähler (1.8.0) +A und (2.8.0) -A
    - Saldierender Zähler -A (2.8.0)



    Womit ich jetzt noch etwas hadere:
    Wo kann ich aus den Produktdatenblättern herauslesen, wie der Verbrauch der beiden vorgeschlagenen BHKWs ist?
    Also so, daß ich das mit der Preisangabe von "5,41 Cent pro Kilowattstunde" meines EVUs vergleichen kann.
    In https://www.vaillant.de/fachpa…/datenblatt-30-425502.pdf und http://www.viessmann.de/conten…619314_Vitotwin_300-W.pdf sind Werte mit Kubikmetern und kg/h aufgeführt, deren Bedetuung mir aber auch nicht wirklich klar ist (E/LL ??)



    Viele Grüße
    Markus

    Meine Solaranlage, 24,57kWp

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  • Moin,


    mach mal halblang, Du verzwickst Dich schon in der Detailplanung obwohl noch nicht mal die Daten für ne grobe Abschätzung vorliegen.


    Was kaufst Du aktuell an Strom zu - denn nur diese Menge kann und soll das BHKW substituieren


    Wieviel von Deinem PV Strom verkaufst Du aktuell ans EVU ??



    GRüße

  • Moin,


    mach mal halblang, Du verzwickst Dich schon in der Detailplanung obwohl noch nicht mal die Daten für ne grobe Abschätzung vorliegen.

    Das ist für mich erstmal nur der "Merker", wie ich mir das vorstelle.


    Zitat von alikante

    Was kaufst Du aktuell an Strom zu - denn nur diese Menge kann und soll das BHKW substituieren


    Wieviel von Deinem PV Strom verkaufst Du aktuell ans EVU ??

    Diese beiden Werte kann ich dir in einem Jahr sagen. Die 3 Dezemberwochen sind ja nun nicht gerade dafür aussagekräftig.


    Bis jetzt sind es Schnitt so um knapp 20kWh, die ich täglich an Strom zukaufen mußte. Aber die Wochen vor Dezember sind ja alles andere als normal. Da wird gebacken und gekocht wie die Weltmeister.
    Im Sommer hoffe ich (bei entsprechendem Wetter) mit deutlich weniger als 10kWh Zukauf auszukommen.


    Wieviel Strom verkaufe ich?
    Bis jetzt doch ganze 17kWh. Wird im Sommer natürlich mehr sein, aber ich habe noch rund 24kWh mobilen Speicher. Solange die quasi-kostenlose E-Tankstelle noch vorhanden ist, werde ich die Fahrzeuge dort auch laden und den Überschußstrom verkaufen. Über die Bagatellgrenze beim Stromverkauf komme ich sowieso nicht.


    Da das BHKW nach meiner Vostellung möglichst nur in der Heizperiode laufen soll, in der es auch häufiger zu Wetterlagen kommt, daß die PV wenig bis nichts liefert (so wie heute, zwar eine meßbare Produktion, aber irgendwo hinter der 4. Nachkommastelle), soll das BHKW auch mit dem von ihm produzierten Strom die Pufferspeicher aufheizen, wenn es nötig ist. Wenn die thermische Energie reicht, soll das in einen weiteren Akku gehen, der dann in der in der Nacht wieder geleert wird, E-Auto damit laden etc.


    Das Verhältnis von thermischer und elektrischer Energie des BHKW und deren Nutzung sollte ja so sein, daß es sozusagen aufgeht. Möglichst nichts einspeisen, möglichst nichts zukaufen.
    Und diese ganze Sache der Aussteuerung muß irgendwie kompatibel mit der bestehenden PV-Steuerung sein.


    Wie gesagt, hat alles noch Zeit, noch läuft unsere alte Heizung bestens.
    Nur will ich nicht erst dann mit der Planung beginnen müssen, wenn es hopplahopp gehen muß.
    Welcher Hersteller und genauer Typ BHKW es dann sein soll, wird dann entschieden, wenn es soweit ist. Wer weiß, was es dann so am Markt gibt.
    Aber so eine Art Plan für die notwendige Auslegung des Ganzen will ich dann schon in der Schublade liegen haben.

    Meine Solaranlage, 24,57kWp

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  • mh,


    ich hab irgendwie überlesen das Ihr erst eingezogen seid bzw. die PV+Speicher erst im November eingebaut wurde. Seis drum.


    Das Problem beim Vitotwin ist das Wärme/Strom Verhältnis von 6:1. Bei angenommenen 20.000kWh Wärmebedarf bekommst Du also "nur" 3.300kWh Strom erzeugt. Gehst Du nun den Weg auch noch Wärme aus PV-Strom zu erzeugen wird das Fenster für das BHKW noch kleiner. Andererseits werden im Winter bei entsprechend hoher Heizlast keine 24kWh Strom erzeugt - es sei denn Du schaltest den eingebauten SL-Brenner hart aus.


    Ein Motor BHKW andererseits erfordert immer auch eine extra Therme ( besonders das Eco 3.0/4.7 ;( ) hat aber ein Wärme/Strom Verhältnis von 1:3 und kann demnach mehr Strom erzeugen.


    Was kostet Dich der HT/NT Arbeitspreis ??


    Grüße

  • Das Problem beim Vitotwin ist das Wärme/Strom Verhältnis von 6:1. Bei angenommenen 20.000kWh Wärmebedarf bekommst Du also "nur" 3.300kWh Strom erzeugt. Gehst Du nun den Weg auch noch Wärme aus PV-Strom zu erzeugen wird das Fenster für das BHKW noch kleiner. Andererseits werden im Winter bei entsprechend hoher Heizlast keine 24kWh Strom erzeugt - es sei denn Du schaltest den eingebauten SL-Brenner hart aus.

    Der PV-Strom wird im Winter schon für die normale Haus-Stromversorgung benötigt. Im Gegenteil, da ist alles, was vom BHKW kommt, ein Goodie, gerade an schlechten Tagen und nachts.
    Nur ist meine Meinung, daß ich den BHKW-Strom eben nicht einspeisen will, wenn möglich, sondern dieser den Heizstab des Wasserspeichers befeuert. Dann das Haus mit versorgen. Was über ist, in den Akku. Und wenn dann immer noch zuviel da ist, ja dann eben einspeisen.



    Zitat von alikante

    Ein Motor BHKW andererseits erfordert immer auch eine extra Therme ( besonders das Eco 3.0/4.7 ;( ) hat aber ein Wärme/Strom Verhältnis von 1:3 und kann demnach mehr Strom erzeugen.


    Für mein Verständnis: Was ist hier jetzt die "Therme"? Ich hätte gesagt: Der Wasserspeicher.


    Das Verhältnis von Wärme/Strom ist eine der Sachen, die ich herausfinden muß, damit das eben möglichst optimal ausgenutzt wird.



    Zitat von alikante

    Was kostet Dich der HT/NT Arbeitspreis ??

    Ich habe derzeit bei meinen Stadtwerken einen "Natur"-Tarif (so nennen die das).
    HT: 29.17ct pro kWh
    NT: 23.17ct pro kWh


    Eingezogen bin ich persönlich in das Haus 1991.
    Meine Frau wohnt schon seit ihrer Geburt dort :D .
    Die PV ist neu.


    Wir wollten ganz ursprünglich das bayerische 10000-Häuser-Programm für den Heizungstausch in Anspruch nehmen. Das hätte aber in 2016 noch über die Bühne gehen müssen wegen des Alters-Zeitfensters der Heizung, die noch funktionieren muß (es darf für die Teilnahme am Programm keinen Austauschzwang geben, aus welchen Gründen auch immer).
    Dann aber habe ich festgestellt, daß es für eine WP die Förderung gar nicht gibt.
    Und ganz eigentlich will ich ja auf fossile Brennstoffe verzichten. Da ich aber nicht soviel PV aufbauen kann, eine Erd-WP aus baulichen und Umgebungsgründen nicht in Frage kommt (Hanglage, schiebt nach 60 Jahren noch immer etwas - und dann verlegen wir auch mal locker 50-60m Leitungen zu den Sonden hin), tja, haben wir das erstmal auf Eis gelegt.
    Ok, dann bleibt die aktuelle Heizung eben drin, bis sie aus Altersgründen das Zeitliche segnet oder auf Grund von irgendwelchen neuen Bestimmungen nicht mehr betrieben werden darf (Emissionswerte sind aber alle locker im grünen Bereich).


    Gas liegt zwar bei uns in de Straße, aber um das zu nutzen, mußte ich auch schon sehr in mich gehen. Zweimal absolut schlechte Erfahrungen bei Ferienwohnungen mit Gas prägen. Aber Öl-BHKWs sind ja anfälliger, wartungsaufwendiger. Außerdem hätte ich da auch ein Platzproblem. Wohin mit der ganzen Technik? Da der Öltank weiter benötigt würde, müßte ich den halben Keller umbauen. Also Erdgas ...


    Ich schaue mir das jetzt mal an, wie das mit der PV so übers Jahr läuft. Ich schätze, daß die über den Tag gesehen in etwa wie eine 6-7kWp-Anlage arbeitet.
    Die derzeitige Heizung wird ja dieses Jahr hoffentlich noch durchhalten. Es spricht jedenfalls im Moment nichts dagegen.


    Fazit:
    Ich brauche ein BHKW mit einem nicht allzu extremen Wärme/Strom-Verhältnis*).
    Ich brauche einen Wasserspeicher, der auch in den Keller paßt (1.95m Raumhöhe).
    Ich brauche ggf. einen weiteren Akku-Speicher, zumindest sollte der problemlos nachrüstbar sein.
    Die Steuerung sollte auf maximalen Eigenverbrauch trimmbar sein, unter Berücksichtigung der Akku-Speicher, PV-Anlage etc.


    *) Muß ein BHKW den Wasserspeicher wirklich rein thermisch aufheizen? Oder geht das auch kombiniert zusätzlich mit Strom über den Heizstab?


    Gruß
    Markus

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  • Für mein Verständnis: Was ist hier jetzt die "Therme"? Ich hätte gesagt: Der Wasserspeicher.

    Ein Motor BHKW sollte nie ohne weiteren Wärmeerzeuger (monovalent) betrieben werden, bei Gas also eine Gastherme oder Gaskessel .


    Weiterer Wärmeerzeuger kann aber auch ein schnöder Holzkessel, Wärmepumpe oder ein elektrisches Heizschwert ( Tauchsieder ) sein.


    Wichtig ist das man bei Störung, Wartung oder schlicht an sehr kalten Tagen irgendwoher extra Wärme bekommt - weil frieren will keiner.


    Ein BHKW muß Bauart- und Definitionsbedingt immer Wärme ins (Kühl)wasser abgeben können ( Außnahmen bestätigen die Regel ) sonst schaltet es ab.


    Der Wasserspeicher kann natürlich auch noch elektrisch beheizt werden - das macht aber in Anbetracht der Wertigkeit von ( in BHKW hergestelltem ) Strom nur unter ganz bestimmten Umständen Sinn.


    Grüße

  • Mit Therme ist eine alternative Heizquelle gemeint - bei einem kleinem BHKW fängt es unter anderem die Spitzenlast ab. Oder eben bei Ausfall, Wartung des BHKWs zur Notheizung. alikante: sorry parallel geschrieben


    Nat. darfst Du einen Heizstab verwenden - aber macht das energetisch sinn? Der HStab ist billig, Wärme aus Strom ohne eine WP aber nicht wirklich - solltest Du aus den E-Fahrzeugen kennen :)


    Deine 500W Grundverbrauch nachts sind recht niedrig, dann haut Ihr Tagsüber ordentlich Energie weg. Zeichne die Verbauchskurven mal auf, damit du eine besseres Gefühl bekommst.


    Das mit den 8.5k kWh Stromverbrauch hatte ich schon richtig verstanden. Da man Wärme typischerweise hauptsächlich im Winter braucht Strom eher gleichmäßig über das Jahr (es sein denn Ihr habt schon eine Stromheizung) wird der Fakter Strom:Wärme - 8500:35000 = 1:4.1 eher noch bei einem größeren Wert auf der Wärmeseite liegen (winterbetrieb).
    Anmerkung: Die BHKWs sind meist wärmegeführt, d.h. es läuft nur wenn Du auch Wärmebedarf hast - Ohne Schwimmbecken oder extrem hohen WW Bedarf (Hotel..) läuft das BHKW im Sommer dann so gut wie nie.

  • Die Verbrauchskurven habe ich aus dem SolarEdge-Portal.


    Das mit dem Grundverbrauch in der Nacht ist so von ca. 23 Uhr bis 5-6 Uhr, je nachdem.
    Aktuell ist es ja auch so, daß ich je nach Sonnenerwartung Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner in die Nacht oder auf den Tag lege. Die Geräte sind immerhin schon auf "Fertig in x Stunden" programmierbar. Also entweder nachts mit NT-Strom, wenn am nächsten Tag keine Sonne ist - oder eben am Tag mit PV-Strom, wenn Sonne satt kommt.
    Tagsüber läuft noch ein Luftentfeuchter in einem Kellerteil (liegt komplett im Boden), den habe ich der Einfachheit halber mit einer völlig simplen mechanischen Zeitschaltuhr auf tagsüber 10-15 Uhr gelegt. Im Winter läuft der nicht so sehr, eher dann im Sommer, wenn der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur hoch ist. Dann kondensiert tierisch Wasser rein (ist wirklich Kondensat), pro Woche holt der im Sommer ca. 10l raus. Der Luftentfeuchter ist auch nicht gerade ein Stromspender ...


    Hier der 30.12.2016:

    Dunkelgrün ist Einspeisung (Akku schon voll), das etwas dunklere Blau ab ca. 16 Uhr ist Akkubetrieb (hat ja fast bis zum Ende der HT-Zeit gereicht).
    Von 0-8 Uhr kann man gut den Grundverbrauch sehen. Der erste blaue Peak nach 8 Uhr sind Kaffeemaschine, Eierkocher, Wasserkocher ...
    Der gesamte Stromverbrauch hier war 21kWh, auf das Jahresmittel betrachtet eher wenig(er).
    PV-Strom waren 20kWh, Einspeisung 6kWh, Zukauf 7kWh. Mit einem größeren Speicher hätte es statistisch gesehen über den Tag gereicht.
    Ein E-Auto da schon den Überschuß abgreifen lassen macht derzeit nicht wirklich Sinn, da braucht es über einen längeren Zeitraum mindestens 1.4kW Leistungsüberschuß.



    Dann noch der heutige Tag bis jetzt.

    War ja schon vorher klar, daß das mit der Sonne heute nichts wird.
    Die beiden ersten Peaks nach Mitternacht sind die Spülmaschine (Aufheizen, Trocknen), um 4 Uhr herum dann der Trockner. Heute ging's auch schon etwas früher los, der kleine Peak vor 8 Uhr sind die Küchengerätschaften.
    Der Stromverbrauch bis jetzt etwas über 17kWh.



    Daß das BHKW im Sommer wenig bis gar nicht läuft, ist auch meine Vorstellung von der Sache.
    Ja, das mit dem bivalenten Betrieb hatte ich auch schon bei den Wärmepumpen, hier garantierten sie monovalenten Betrieb bis -20°C bei 55°C Vorlauftemperatur. Ein Heizstab für alle Fälle war aber vorhanden.
    Das mit dem Heizstab stelle ich mir in dem Gesamtsystem mit dem BHKW auch so vor, denn Gastherme oder Gaskessel wäre ja praktisch das, was ich momentan eben öl-befeuert habe. Wozu, wenn es der Heizstab für den Notfall auch tut? Wie oft braucht man den denn? Im Notfall ... Und wenn das dann halt mal etwas mehr Strom kostet, ja mei ...


    Und wenn wir schon einen Haufen Geld ausgeben, kann man sich gleich überlegen, das Ganze auch mit Notstromfähigkeiten auszustatten. Das ist wohl nur eine Frage der Fähigkeiten der Wechselrichter (ich meine, die Tesla Powerwall 2 hat das schon von Haus aus drin).




    Damit ich jetzt überhaupt mal eine Vorstellung vom Verbrauch eines BHKWs bekomme:
    In dem PDF vom ecoPOWER 3.0 steht:
    Brennstoffverbrauch Erdgas / Flüssiggas m³; kg/h: 0.70 - 1.30 / 0.59 - 0.97


    Wir haben bei uns Erdgas E, denke ich, wenn die Zustandszahl 0.941 ist. Brennwert wurde mir mit 11.3kWh/m³ gesagt.


    Wie sind die Werte zu lesen? Erdgas kg/h: 0.70m³ bzw. 1.30kg/h ?


    Wenn das Ding 4500 Stunden pro Jahr läuft, dann ergibt das: 4500*0.7m³ * 0.941 * 11.3 kWh/m³ = 33494,895kWh
    Mit dieser Abnahme wäre ich bei meinem EVU bei Stufe 2 in der Staffelung, d.h. 5.11ct brutto pro kWh (etwas günstiger, dafür ist der monatliche Grundpreis höher). Macht dann 1711,59 Euro.


    Was habe ich damit erzeugt?
    elektrische Leistung: 1.5-3kW steht im Datenblatt. Bleiben wir mal eher konservativ bei 2kW * 4500h = 9000kWh.
    Vergütung nach KWK:
    - Einspeisung, im Schnitt etwas über 3ct.
    - KWK-Zuschlag: 4ct bei Eigenverbrauch, 8ct bei Einspeisung; für 60000 Betriebsstunden (60000/4500 = etwas über 13 Jahre)
    - Vergütung vermiedene Netzkosten: es heißt 0.4-1.5ct pro kWh


    Bei vollem Eigenverbrauch des BHKW-Stroms: 9000kWh * (0ct + 4ct + 0.5ct) = 405 Euro Rückvergütung
    Bei voller Einspeisung des BHKW-Stroms: 9000kWh * (3ct + 8ct + 0.5ct) = 1035 Euro Rückvergütung




    Stimmt meine Rechnung oder habe ich irgendwo einen groben Denk-/Annahme-Fehler?



    D.h. ich habe bei voller Einspeisung nur rund 700 Euro "Brennstoffkosten". Bei vollem Eigenverbrauch (werde ich nicht wegbekommen) wären es rund 1300 Euro für das Gas. Die Realität würde demnach irgendwo dazwischen liegen.



    Gruß
    Markus

    Meine Solaranlage, 24,57kWp

    30x SunPower E20-327, 41x SunPower X22-360, 71x Optimizer

    SE5000, SE5K, SE7K, SE4000H

    1x Tesla Powerwall 1, 1x Tesla Powerwall 2

  • Vollwartungsvertrag bitte nicht vergessen - es sei denn Du hast zeit und wissen die Wartungen selber zu machen.


    Wenn Du jetzt doch ins wirtschafliche einsteigst, solltest Du Dich auch noch mit EÜR und USt beschäftigen.


    BTW: wie kalt ist Euer Keller im Sommer? Wenn warm genug evtl. doch eine kleine WP für den Keller statt reinem Luftentfeuchter - dann holst Du aus dem Kondensat wenigstens noch die Wärmeenergie für Warmwasser.
    WP bei minus 20Grad klar :( da läuft dann höchstens der Heizstab und die Vorheizung damit die WP nicht einfriert.


    Notstrom - braucht man den wirklich? Gleich eine Insel? Powerall wirklich?-ich dachte die hat nichtmals einen WR? Mischen von mehreren Batteriesystemen ist so einfach auch nicht, da die Regelung typerweise ja unabhängig anhand der Einspeisung erfolgt - wenn dann beide parallel regeln kann das ein Kuddelmuddel geben.

  • Vollwartungsvertrag bitte nicht vergessen - es sei denn Du hast zeit und wissen die Wartungen selber zu machen.

    Ja, muß man sehen. Aber die Wartung der Ölheizung war auch nicht zum Nulltarif zu haben.



    Zitat von endurance

    Wenn Du jetzt doch ins wirtschafliche einsteigst, solltest Du Dich auch noch mit EÜR und USt beschäftigen.

    Neee, damit ich beim Einspeisen über die "Bagatellgrenze" komme, muß viel passieren. Die PV läuft als Liebhaberei ohne USt-Ausweisung. Bzgl. Finanzamt warte ich, bis die vielleicht mal auf mich zukommen. Nix machen, sagt der Steuerberater. Nur dokumentieren.



    Zitat von endurance

    BTW: wie kalt ist Euer Keller im Sommer? Wenn warm genug evtl. doch eine kleine WP für den Keller statt reinem Luftentfeuchter - dann holst Du aus dem Kondensat wenigstens noch die Wärmeenergie für Warmwasser.

    Gemessen habe ich das noch nie. In diesem Kellerteil hat es gefühlt vielleicht 15°C, auch wenn es draußen schon 3 Wochen lang 30°C hat.


    Die Technik für PV, Heizung & Co ist allerdings am anderen Ende des Hauses. D.h.: Was fange ich mit der Wärme der WP an? Den Keller heizen? Nene, da verziehe ich mich immer hin, wenn es draußen 35°C im Schatten hat. Internet und Modellbahn sind vorhanden, das reicht für einen Zeitvertreib. 8o


    Zitat von endurance

    Notstrom - braucht man den wirklich? Gleich eine Insel? Powerall wirklich?-ich dachte die hat nichtmals einen WR?

    Die PW1 hat keinen WR, die hängt bei mir am SE5000.


    Die PW2 hat einen eigenen WR, angeblich SolarEdge-kompatibel. Und sie soll auch Notstromfähigkeiten haben. Wenn's ohnehin dabei ist, warum nicht?
    Aktuell sollte es auch bei mir so sein, daß alles runterfährt, wenn Stromausfall ist. Auch wenn noch Energie in meiner Powerwall 1 ist und die Sonne scheint. Wäre interessant zu wissen, wie es wirklich ist.
    Ist nur ein Frage der Zeit, das Netz zappelt schon mal. Letztens war mal für einen Bruchteil einer Sekunde Netzausfall (noch vor Inbetriebnahme der PV). Meine Server und auch unser TV (nur mal kurz "Käsekästchen", weil die Antennenverstärker vmtl. eben mal kurz weg waren) waren davon nicht beeindruckt. Der TV meiner Schwiegereltern hat sich aber auf Werkseinstellungen zurückgesetzt.


    Zitat von endurance

    Mischen von mehreren Batteriesystemen ist so einfach auch nicht, da die Regelung typerweise ja unabhängig anhand der Einspeisung erfolgt - wenn dann beide parallel regeln kann das ein Kuddelmuddel geben.

    Tja, das müssen die Spezialisten dann schon auskaspern, daß das vernünftig funktioniert.


    Die Regelung erfolgt aber nicht anhand der Einspeisung. Kann nicht. Erst werden die Akkus gefüllt, dann wird eingespeist. Der Einspeisezähler weiß nichts vom Akku.
    Das muß die Regelung so machen. Akku füllen mit Strom aus der PV und dem BHKW. Wenn voll und Abnahme geringer als Verbrauch, einspeisen. Wenn Verbrauch höher als Erzeugung aus PV und BHKW, Strom aus Akku nehmen. Wenn Akku leer, dann aus dem Netz.
    Das läuft jetzt schon so, warum nicht auch mit mehreren Akkus? Wie es sich genau mit der Powerwall 1 verhält, weiß ich nicht. Die Powerwall 2 kann auf 24 Stück skaliert werden.


    Die Zählung der PV-Erzeugung über das SolarEdge-Portal ist auch folgendermaßen: Es wird der nicht von extern bezogenene Strom gezählt, der mindestens bis zum EVU-Zähler geht.
    Also so (um es mal einfach zu machen mit runden Werten, Verluste fallen unter den Tisch):
    Das Haus verbraucht aktuell 0kW. Die PV erzeugt 3kW. Das geht in den Akku. Das jetzt über einen Zeitraum von 2 Stunden. => Erzeugter ANGEZEIGTER PV-Ertrag nach diesen 2 Stunden: 0kWh. Aber im Akku sind 6kWh.
    Jetzt wird es Nacht, die PV erzeugt nichts mehr. Jetzt fließen nach und nach die 6kWh vom Akku ins Hausnetz. Wenn der Akku dann leer ist, werden als erzeugter PV-Ertrag dann die 6kWh angezeigt.


    Gruß
    Markus

    Meine Solaranlage, 24,57kWp

    30x SunPower E20-327, 41x SunPower X22-360, 71x Optimizer

    SE5000, SE5K, SE7K, SE4000H

    1x Tesla Powerwall 1, 1x Tesla Powerwall 2

  • Moin,

    Die PV läuft als Liebhaberei ohne USt-Ausweisung. Bzgl. Finanzamt warte ich, bis die vielleicht mal auf mich zukommen.

    dem FA wurde keine Nachhaltige Tätigkeit angezeigt? Liebhaberei kann man sich nicht aussuchen, diese "Prädikat" vergibt allein das FA.


    Die Regelung erfolgt aber nicht anhand der Einspeisung. Kann nicht. Erst werden die Akkus gefüllt, dann wird eingespeist. Der Einspeisezähler weiß nichts vom Akku.

    Doch tut sie, der Einspeisezähler weiß zwar nix vom Akku aber umgedreht weiß jede Lade-/Entladesteuerung genau über Bezug/Einspeisesituation bescheid.


    Grüße

  • Die beiden Kommentare hatte ich auch noch


    Du musst so einen "Fragebogen zur steuerlichen Erfassung" Ausfüllen. mit dem Batteriesystem hast Du gute chancen das alles zusammen als Liebhaberei eingestuft wird (siehe mein posting zur EÜR und Teilanlagen: EÜR bei mehreren Teilanlagen). Aber sobald Du Geld vom EVU bekommst und somit einer unternehmerischen Tätigkeit nachgehst muss das gemeldet werden. Du musst auch eine Umsatzsteuererklärung abgeben - bei KUR steht da dann nur der Gesamtumsatz drin damit das FA weiss, dass Du bist unter der magischen Grenze bist.


    Ich nehme auch an Du wirst eine Rechnung vom EVU bekommen - bei KUR dürfen die da dann keine UST ausweisen sonst gibt es kuddelmuddel mit Vorsteuer. Bei Deinem hohen Invest, hat Dich der Steuerberater evtl.a auch falsch beraten. Du kannst ja auch 5 Jahre Regelbesteuern und dann zur KUR wechseln. d.h. du bekommst vom FA die gesamte UST des Invests erstattet - lieferst 5 Jahre Vorsteuer ab (falls Du gewinn machst) und dann wechselst Du zur KUR. Wenn PV und Speicher gerade erst erstellt wurden kannst Du Dir das ja nochmals durchrechnen - evtl. auch im Hinblick auf einen großen Invest für das BHKW.


    Bzgl. WP: naja das Du ein Fussballfeld als Keller hast wusst ich nicht :)


    Nochmals Einspeisezähler: evtl. wird es deutlicher wenn Du dir überlegst, dass der Akku WR ja wissen muss ob es überhaupt UEBERSCHUSS zum Speichern gibt. Wenn er einfach "blind" erstmal den akku vollmacht und nix für den Eigenverbrauch übrig bleibt müsstest Du ja aus dem Netz ziehen - das kann nicht im Sinne des Erfinders sein. Deswegen richtet sich die Ladeelektronik typischerweise nach dem Einspeise/Netzübergabepunkt und nicht nach der produzierten PV Leistung.