Keine Reparatur und keine Gewährleistung von EC Power, ein Erfahrungsbericht

  • Es kann sich auch um Kondensatrückstände handeln. Rückstände vom Öl können unabhängig von den drei Jahren entstehen, wenn z. B. bei der Wartung zuviel Öl eingefüllt wurde, dies kann man aber auch an den Zündkerzen sehen...


    Losgelöst davon solltest Du checken, ob VDI2035-konformes Wasser in der Anlage ist

  • Moin,

    Es kann sich auch um Kondensatrückstände handeln.

    kann auch gut sein. Ist das ein Brennwerttauscher und liegt der zugesetzte Abgang evt. so tief das dort immer Wasser - und alles was drin gelöst ist - stehenbleibt ?? Dann wächst der mit der Zeit zu.


    Grüße

  • @CTWe


    Hallo, hatte wehen der Ölsorte gefragt da ich diesen Problem auf einer anderen Anlagen gesehen hatte. Bilder sind sehr ähnlich. Da wurde ein Öl eingesetzt mit einem zu hohen Sulfatasche-Gehalt. Die Sulfatasche lagert sich dann im AWT und CAT ab.


    Unbedingt ein Öl verwenden mit Sulfatasche < 0,6%.


    Gruss, MG

    Seit 31.Jahren beschäftige ich mich mit BHKW-Anlagen von 50 kW bis 6 MW und dies weltweit...

  • Hallo,


    habe mit großem Interesse eure Erfahrungsberichte gelesen und nur noch den Kopf geschüttelt, dass es euch auch so ergangen ist wie mir. Nachdem auch mir keiner mehr helfen konnte, und auch der Service-Techniker sagte: „Ich weiß jetzt nicht mehr weiter“, musste ich mir letztlich selber helfen und habe mich daher in EC-Power eingearbeitet.


    Zur Vorgeschichte: Die Anlage lief vier Jahre nahezu auf Volllast ohne Störungen dann kam „Fehler 130“. Die Philosophie von EC-Power mit dem 10.000 Betriebsstunden-Model das sogenannte „Sorglospaket“ zu haben, dass in dieser Zeit kein Aufwand für den Anlagenbetreiber anfällt stimmt so nicht. Was nicht im Service-Umfang von EC-Power ist, liegt daran, dass die Fehler konstruktions- und nicht verschleißbedingt sind. Die Anlage baut einen Unterdruck am Ventildeckel über den Ölseparator-Schlauch auf und minimale Ölmengen laufen dabei in den Luftfilter, von diesem anschließend in den Brennraum. Das wiederum führt zur Verschmutzung von Vakuum-Filter und -Fühler und somit zu besagten Schwefelablagerungen im AGWT der letztlich verstopft.Bei einem heißen Sommer wie 2018 kommt dazu, dass die Anlage 50 Prozent gedrosselt werden musste, was zu einer noch größeren Ölverschmutzung in der Brennkammer führt.


    Es kam der Servicetechniker und prüfte beim ersten Besuch:


    • Funktionsprüfung Magnetspule auf Wirkung für Gaszufuhr
    • Vorfilter für die Gaszufuhr
    • Abgaswärmetauscher
    • Katalysator


    Dabei stellte er eine komplette Verkrustung mit Schwefel am AGWT fest und fotografierte diesen. Komplette Verstopfung. Mögliche Ursache Biogaseinspeisung durch die Stadtwerke. Die Verschmutzung des AGWT ist so massiv, dass er getauscht werden muss, weil eine Reinigung nicht möglich.BHKW steht weiter, weil neuer AGWT bestellt werden muss.


    Habe dann den verschmutzten AGWT selber ausgebaut und gereinigt und nahezu in einen Neuzustand versetzt. Auch durch den gereinigten AGWT kein Start des BHWK möglich.


    Der Techniker kam zum zweiten Besuch:


    • Venturi-Einheit ausgebaut und gereinigt
    • Abgas Gegendruck geprüft und neue Venturi-Einheit bestellt


    BHKW konnte wieder nicht gestartet werden.


    Der Techniker kam zum dritten Besuch:


    • Neue Venturi-Einheit eingebaut


    BHWK lässt sich starten und läuft etwa 6 Stunden und geht dann wieder auf „Fehler 130“. Techniker kann sich nicht erklären warum. Damit war für mich der Punkt erreicht, mich selber in die Thematik Toyota Gasmotor einzuarbeiten und zeige euch nachfolgend, wie man so eine effiziente Anlage streßfrei betreiben kann:


    Ich ging daher wie folgt vor:


    • Die Ursache für die Ölverschmutzung in der Brennkammer abstellen durch Einbau eines Ölabscheiders mit Schauglas. Sichtbare kontinuierliche Ölverschmutzung erkennbar und somit auch abstellbar.
    • Reinigung des Luftfiltergehäuses, hierzu eignet sich am besten Bremsenreiniger. Einbau eines neuen Vakuumfilters und –Fühler, da diese ebenfalls völlig ölverschmutzt waren.
    • Reinigung des AGWT, Reinigung der Venturi-Einheit.
    • Einbau eines Trabold-Filters®. Durch dieses System soll der Verschleiß und eventuell bereits entstandene Schäden in der Brennkammer vorgebeugt werden.
    • Minderung des Abgasgegendrucks durch den Einbau eines Tangentiallüfters mit Kondensat-Abscheider auf der Abgasseite.


    Fazit: Der Motor des BHKW’s läuft seitdem wieder wie im Auslieferungszustand absolut ruhig und vibrationsfrei!


    Der Erfolg bietet sich meist denen, die kühn handeln; nicht denen, die alles wägen und nichts wagen wollen. ;-_;-_;-_

  • Hallo und Danke für den ausführlichen Bericht,


    die beiden letzten Punkte interessieren mich besonders.


    Ein Trabold Filter ist in der Regel als Nebenstromfilter für die Reinigung des Motoröles zuständig, wie kann er Schäden in der Brennerkammer ( ist der Zylinder gemeint ?? ) vorbeugen ??


    Was sagt der Schornsteinfeger zum Lüfter ( Saugzuggebläse ?? ) im Abgassystem ??


    Grüße

  • Hallo alikante,
    zum Thema Trabold: ausführliche Vorzüge dieses Systems auf der Homepage von Trabold. Bedingt durch vier Jahre Betrieb mit "Öleinspeisung" traten hohe Vibrationen am Motorblock auf. Diese führten
    logischerweise zu erhöhtem Verschleiß an den Zylindern einhergehend mit Metallspanbildung. Jetzt keine Vibrationen mehr - wie im Auslieferungszustand. Höchste dauerhafte Reinheit der Ölqualität
    bedingt ruckelfreien Betrieb.
    Zum Thema Lüfter: es wird bei überlangen Abgasrohrsystemen sogar von EC-Power empfohlen. Der MAP-Wert ist gesunken und somit auch die Fuel-Step Kalibrierung. Der Motor muß jetzt nicht mehr
    gegen hohen Luftwiederstand "ankämpfen". Da ich den Lüfter mit einem Kondensatableiter modifizierte - erhält der Lüfter selbstverständlich auch die Möglichkeit Umgebungsluft je nach Bedarf "mitzuziehen".
    Ein Zwangsunterdruck wird somit vermieden. Unsere drei Tuning Ergänzungen sind ein voller Erfolg!
    Bin und bleibe EC-Power Fan!
    Grüße

  • Hallo Jau,
    sorry muß ich widersprechen, denn der Motor lief bereits ohne Lüfterinstallation perfekt. Dies ist eher eine Propylaxemaßnahme bei Leistungsreduzierung im nächsten heißen Sommer. Unter Volllast
    kommt die Maschine auch mit langem Abgasrohr besser klar.
    mfg Ludwig 007