Bluegen: Meine Berichte zu Planung und Betrieb

  • Pro KW das du nicht mit Strom erwärmst sparst du dir 5ct. Ist also egal wieviel die WP oder der Heizstab kostet, armortisieren wird es sich nie!

    aber warum siehst du das nur im kleinen Rahmen? Richtig wenn man es nur auf den Strom bezieht habt ihr alle Recht. Aber ich muss ja auch noch andere Anschaffungen machen. WP oder oder oder und die Kosten halt richtig.
    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe bekomme ich doch sowieso auch noch Geld für selbst genutzten Strom oder?


    Ja der Strom ist für sich teurer als das Gas aber ich brauche keine Gasheizung mehr und der Verbrauch des Gases bleibt gleich gering.


    Ist denn meine Rechnung falsch? (Ist durch die Forumsformatierung leider bisschen unübersichtlich geworden)


    Kosten auf 20 Jahre bin ich beim Strom verheizen deutlich geringer als WP zB

  • Ne 5 ist nicht machbar, egal mit welchem Kompressor. Wir haben halt hier eine Zieltemp von etwa 50° WW... Guck Dir mal die Werte in Buchs an... Ne (wirklich erzielte) 3,x ist bei einer WW-Wp sehr gut.

    Der Carnot-Grenzwert liegt über 10. Was weniger ist ist gerätetechnisch bedingt.
    Typische WPs sind für einen Weitbereichs-Einsatz optimiert, während der Wärmepumpenboiler mit viel stabileren Randbedingungen arbeitet.
    Also ich wär da mal optimistisch, dass da technisch deutlich mehr möglich wäre.
    Auch die neuen Kühlschrank-Kompressoren sind deutlich effizienter als die alten, die wie erwähnt mit lausigen Spaltpol-Motoren, Kurzschluss-Anlaufwicklung etc. arbeite(te)n.
    Aber danke für die Info, dass momentan 3 der gute Standard ist.

    Aber bei dieser Rechnung macht die Umwandlung von Strom in Wärme wieder Sinn oder sehe ich das falsch?.


    Also zunächst mal ist es wie mit einem Ferrari zum Pflügen auf den Acker fahren. Irgendwie ist es fast Frevel, so zu kalkulieren.
    Der "Sinn" entsteht bei deiner grob vereinfachten Herangehensweise daraus, dass du Subventionen abgreifst, die für die Entwicklung hocheffizienter Energienutzung gedacht sind.


    Aber im Ernst: Du vergisst, dass dein Wärmebedarf nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt anfällt. Mal brauchst du viel, mal nix.
    Unabhängig welches Heizsystem du verwendest. Sommer ist, wenn's heiß ist, Winter, wenn's kalt ist. Und auch das schwankt im Jahresverlauf stark.
    dein (hoch subventionierter) BlueGen (falls Du ihn wirklich kaufst) will aber konstant Strom erzeugen, denn die Abkühl/Aufheizphasen mag er nicht.
    Du hast also fast immer zuviel oder zuwenig Stromerzeugung (weshalb mich die Brennstoffzelle in dieser Form auch wenig überzeugt,
    aber hier geht es ja vorrangig darum, eine Technologie durch Serienfertigung und Einsatz weiter zu entwickeln)


    In die Runde gefragt: Fällt da nicht EEG-Umlage an, wenn der Strom teilweise selbstgenutzt wird? Bei Erzeugung von 1,5kW kommt man über die magischen 10000 kWh.

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Hab das jetzt nicht vollständig durchgelesen, aber du glaubst doch nicht wirklich das du mit IR Heizung langfristig günstiger kommst? Den meisten Strom musst du teuer beziehen dafür genügt deine Produktion sicher nicht! Da du eh nen Gasanschluss brauchst ist eine Brennwerttherme die günstigste Lösung. Zu welchem Preis kannst du denn den Strom für die IR Heizung beziehen?? WP oder Heizstab arbeiten mit Strom, diese Investition hast du also nur wenn du deinen Strom absolut nicht verkaufen willst! Gastherme und Installation werden sicher nicht mehr kosten als die WP. Falls du den Strom für die IR für 5-6ct bekommst ist es vielleicht günstiger aber dafür laufen dann Kohle und Atomkraftwerke... Gerade dann wenn PV wenig Strom einspeist ist es gut das BHKWs einspeisen, und gerade diesen Strom willst du verheizen?!?! :cursing:

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Moin Ron,


    reine Warmwasser-Wärmepumpen beziehen die eingesetzte Wärme nicht aus der Umwelt sondern aus dem Haus. Das ist im Sommer OK, und sicher auch sonst, wenn man wie in dem von @Hans_Dampf geschilderten Fall einen Weinkeller kühlen will und die Energiebilanz stimmt. In allen anderen Fällen aber muss acht Monate im Jahr die von der WP "hochtransformierte" Wärme erst z.B. mit einer Gastherme erzeugt werden. Meiner Meinung nach kann man sich diesen Umweg sparen und macht das TWW besser gleich mit Gas. Wenn man bereits eine Bluegen installiert hat und deren Abwärme (nach Temperaturniveau und Wärmeinhalt) für die TWW-Bereitung ausreicht, würde ich es vollends für Unsinn halten, zusätzlich zu der ohnedies für die Hausheizung benötigten Gastherme auch noch Geld für eine TWW-WP auszugeben.


    Eine andere Frage ist, ob es Sinn macht, in deinem Anwesen die neben der BlueGen in jedem Fall erforderliche Zusatzheizung (an Stelle einer Gastherme) mit einer WP zu betreiben. Dazu folgende Abschätzung:

    Dem gegenüber steht im konventionellen System
    ...
    800€ Gas

    800 € Gas entsprechen bei 5 ct/kWh einem geschätzten Wärmebedarf von 16.000 kWh im Jahr. Angenommen 4.000 kWh davon sind für Warmwasser (und könnten von der Abwärme einer BlueGen abgedeckt werden), bleiben für die Heizung ca. 12.000 kWh. Daraus kann man grob die Heizleistung bei Auslegungstemperatur (-16°C) mit ca. 7 kW abschätzen.


    Sole-Wärmepumpen (L/W würde ich wegen des schlechten Wirkungsgrades auf keinen Fall nehmen) mit einer solchen Heizleistung werden am Markt für ca. 6.000 EUR brutto angeboten. Ich schätze mal, dass für die Installation und insbesondere den Erdkollektor im Garten mindestens noch mal der gleiche Betrag hinzukommt, so dass Du unterm Strich vielleicht bei 12.000 EUR Brutto plus X landest. Dafür kannst Du aber möglicherweise 4000 EUR Förderung bekommen (wobei ein COP von mindestens 4,5 Voraussetzung ist). Fußbodenheizung ist für eine WP grundsätzlich ideal, also besteht eine gewisse Chance, dass Du einen solchen Wert auch in der Praxis wenigstens annähernd erreichst (zumal die mit wesentlich schlechteren COP's arbeitende TWW-Bereitung ja von der Abwärme aus der BlueGen übernommen wird).


    Angenommen Du installierst eine WP mit 7-8 kW Heizleistung, so wird diese bei einem COP von 4,5 etwa 1,8 kW Strom ziehen. Die BlueGen bringt 1,5 kW. Rechnet man, dass Du davon im Mittel etwa 0,4 kW im Haus verbrauchst, bleiben für die WP etwa 1,1 kW übrig, der Rest kommt aus dem Netz. Du kannst also damit rechnen, im Mittel vielleicht 65% des WP-Verbrauchs aus der BlueGen zu decken. Der Strom dafür kostet Dich (wie oben gezeigt) während der 7 Jahre Förderungsdauer etwa 10 ct/kWh, danach etwa 5-6 ct/kWh. Für den Strom aus dem Netz kann man etwa 28 ct/kWh ansetzen (ein spezieller WP-Tarif mit separatem Zähler dürfte sich unter den gegebenen Umständen kaum lohnen). Dann zahlst Du für den in der WP eingesetzten Strom im Mittel anfangs (6,5 + 9,8 =) 16,3 ct/kWh. Mit einem COP von 4,5 werden daraus für die Wärme ca. 3,6 ct/kWh, ab dem achten Jahr ca. 3 ct/kWh. Verbrauchen würdest Du etwa 1.750 kWh BlueGen-Strom und ca. 950 kWh Netzstrom.


    Bei 12.000 kWh Wärmebedarf (ohne den Anteil, der aus der BlueGen kommt) hast Du im Jahr mit der WP ca. 430 € Wärmekosten (ab dem achten Jahr 360 €), mit einer Gastherme ca. 610 €. Ob die Differenz von ca. 180-250 €/a die Mehrkosten einer Wärmepumpe aufwiegt, solltest Du selbst ausrechnen. Auch die voraussichtlichen Wartungs- und Instandhaltungskosten sollten dabei einbezogen werden (300 € im Jahr für eine Gastherme halte ich übrigens für sehr hoch). Angebote würde ich mir jedenfalls für beides - ggf. einschließlich Wartungsvertrag - machen lassen.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • In die Runde gefragt: Fällt da nicht EEG-Umlage an, wenn der Strom teilweise selbstgenutzt wird? Bei Erzeugung von 1,5kW kommt man über die magischen 10000 kWh.

    Nö. Die magischen 10000 kWh beziehen sich auf den Eigenverbrauch, nicht auf die Erzeugung. Und Ersterer dürfte im vorliegenden Fall selbst dann unter 10.000 kWh liegen, wenn zu den 3-4000 kWh "Alltagsverbrauch" noch eine Heizungs-WP (ca. 1.750 kWh) und ein Elektroauto hinzukommen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • WP fertig installiert für 4000€? Du meinst für die Installation?! Plus Gerät für ~ 20

    Die WARMWASSER-WP kostet mit Gerät und Installation um die 4.000 Euro. Das lässt sich so +/. 500 Euro für jedes Objekt sagen. Was eine HEIZUNGS-WP kostet, ist extrem individuell.



    Der Carnot-Grenzwert liegt über 10. Was weniger ist ist gerätetechnisch bedingt.
    Typische WPs sind für einen Weitbereichs-Einsatz optimiert

    Bernhard, wichtig ist aber auch, dass (egal welche) die Kiste dauerhaft funktioniert. Ich erinnere mich noch an die Wundertüten der Firma Heliotherm, die mit JAZ (!) >7 geworben haben. Die Anlagen kamen dann aus Österreich nach Deutschland und sind heute auf dem Schrott... CO2-Sonde etc...


    Eine WW-WP mit COP 3,x ist übrigens auch finanzieller Bullshit, wenn man keine eigene Stromerzeugung hat. In dem konkreten Objekt war es eine sehr gute Lösung, eine WW-Wp zu installieren, denn diese nimmt die Wärme des BlueGEN auf, reicht diese nicht (Kunde hat hohen WW-Bedarf), kommt der Strom aus dem BlueGEN und (das war das Hauptkriterium bzw. der finale Grund) die Kiste kühlt auch noch den Weinkeller.


    Ich kann nur immer wieder sagen, dass es DIE Anlage, die für jeden Anwendungsfall passt, nicht gibt.

  • Bernhard, wichtig ist aber auch, dass (egal welche) die Kiste dauerhaft funktioniert.

    Na ja, wenn wir so argumentieren, dann fahren wir auch noch mit dem guten alten Saugdiesel...


    Nein, die Dinger müssen besser werden, aber da fehlt letztlich immer der regulatorische Druck - wie bei den Kühlschränken (und den Dieseln...)


    Aber letztlich bestimmt die Anwendung, was wirtschaftlich ist. Wenn ich lange und schlecht gedämmte Leitungen bis zur Zapfstelle hab, dann verschlingt die Leitung (v.a. im Wartezustand) so viel Energie, dass der eigentliche Verbrauch hinten runter fällt. Dann hab ich noch die Option Durchlauferhitzer, und die ist dann doch eher indiskutabel (auch wenn das BAFA den Schrott schon wieder fördert).

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Dann hab ich noch die Option Durchlauferhitzer, und die ist dann doch eher indiskutabel (auch wenn das BAFA den Schrott schon wieder fördert).

    Das BAFA fördert Durchlauferhitzer? Echt jetzt??

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Na ja, wenn wir so argumentieren, dann fahren wir auch noch mit dem guten alten Saugdiesel...

    Nee, dann fliegen wir in Flugtaxis und laufen bis zu dem Zeitpunkt, wo es sie gibt, zu Fuß...


    Es wird und wurde leider viel zu wenig Wert darauf gelegt, ob denn xy (Hammerinnovation) auch funktioniert... Der Keller des Endkunden kann nicht der Prüfstand der Hersteller sein, ebenso wenig wie der Briefkasten des Installateurs (an den schickt nämlich der Anwalt vom Endkunden die Post)

  • Das BAFA fördert Durchlauferhitzer? Echt jetzt??

    Lese ich zu meinem Erschrecken am 4.10. im Gebäudeenergieberater...
    sie müssen "vollelektronisch" sein - kompletter Mist

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Ich konnt's nicht glauben und habe es mal gekugelt: Man bekommt tatsächlich 100 EUR Förderung, wenn man einen alten DEH gegen einen neuen "vollelektronischen" austauscht.


    Bis zu einem gewissen Grad verstehe ich das sogar. Wer bereits einen oder mehrere DEH (wahrscheinlich seit den 60er Jahren) installiert hat, wird die TWW-Versorgung in aller Regel nur mit einem erheblichen Aufwand auf ein vernünftiges System umstellen können. Mit einem neuen DEH können anscheinend 20% Strom gespart werden, das ist jedenfalls besser als gar nichts zu machen und das alte Möhrchen bis zum St.Nimmerleinstag weiter zu betreiben.


    Aber bevor wir hier immer weiter OT kommen: Die Erstanschaffung eines DEH – wohl gar in einem Neubau – wird jedenfalls nicht gefördert. Das ist auch gut so, denn über die Sinnhaftigkeit einer solchen Idee :S sind wir uns ja wohl einig.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)


  • Die Tage hatte ich eine Brennerwartung bei meiner normalen Heizung, dadurch ist der Gasdruck mal "zusammengebrochen".

    Deshalb hat sich das BlueGEN abgeschaltet und fuhr erst 2 Tage später wieder hoch, nachdem ich mich bei meinem Wartungsmitarbeiter gemeldet hatte.

    Angeblich hätten die Techniker das schon früher entdeckt und Einstellungen verändert, damit es wieder korrekt hoch fährt.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR