Heizungscheck nach DIN beim BHKW (Dachs)

  • Hallo Gemeinde,


    ich wollte mal einen Heizungscheck nach DIN EN 15378 beim Wärmeerzeuger Dachs-BHKW vornehmen.
    Ventilationsverluste sollten ja eigentlich bei 0 liegen, weil das BHKW im Stillstand "nach Brennerstopp" keine Luft durchlässt und im Kamin dann Luftstille angesagt ist. Ist das so korrekt gesehen?


    Oberflächenverluste kann man zwar messen, es sollte doch aber beim Standard-DACHS eine Orientierungsgröße oder bereits eine bestehende Messung von Senertec geben, oder?


    Wo kann ich die Abgasverluste nach 1. BImSchV herbekommen ohne zu messen? Feuerstättenbescheid und Abgastemperatur nach Kondenser?


    Das wäre doch mal für alle Optimierer eine generelle Information, die allen helfen könnte, vom BAFA einen winzigen Förderungsnachschlag zu bekommen :D
    Die wäre vielleicht im Rahmen meiner damaligen Solarthermieförderung (vor jetzt inzwischen 6 Jahren) möglich


    Gruß
    rosisosi

  • Der Heizungscheck ist zur Abschätzung an normalen Kesseln gedacht, jedoch nicht für BHKW.
    An einem Motor, der Bewegung und Wärme erzeugt, lässt sich ein Abgasverlust nicht so wie beim Heizkessel ermitteln.

  • Hi GM1967,


    genau das ist die Frage. Was macht der Heizi denn dann bzw. was messen die dann überhaupt?
    In meinem Feuerstättenbescheid und der zugehörigen Messung steht auch nichts mehr über O2 oder CO2-Vol% drin.
    Dann kann man sich eine Förderung einer Optimierungsmassnahme ggf. in die Haare schmieren, nur weil die Messung von BHKW formal nicht vorgesehen ist


    Gruß
    rosisosi

  • Der Heizungscheck zielt auf die Gesamtanlage (Wärmeerzeuger, Speicher, Rohre, Heizflächen, Temperaturen, Ventile). Messen "muß" man nichts. Der Check kann anhand vorliegender Werte vor Ort gemacht werden.
    Dabei werden Punkte vergeben wenn ein Optimierungspotential erkennbar ist.
    Nen alten Dachs könnte man im Vergleich zum neuen Dachs mit Label bewerten - B mit, C ohne Kondenser.
    "Richtig" und "Falsch" gibts dabei nicht, kommt immer auf denjenigen an, der bewertet. Nur einlesen in die Materie bringt nicht viel, man muß die schulung genacht haben um den Sinn zu erfassen.
    Im Ergebnis gibts nachher eine Maximalzahl von Punkten - und die erreicheten Punkte. Daraus leitet sich das Optimierungspotential ab. Zu den Punkten sollten auch dann Verbesserungsvorschläge gemacht werden.

  • Bei meinem alten 1932er Haus ist die Situation recht klar - auch ohne eine Schulung.
    Ich habe einen alten Dachs mit Kondenser,
    witterungsgeführte Regelung
    hydraulischer Abgleich ist aufgrund nicht einstellbarer Thermostatventile und mehreren Strängen nur schwer möglich
    Pumpe ist dreistufig auf niedrigster Stufe, korrekt dimensioniert
    Rohrelitungsdämmung ist ok, aber noch nicht EnEV
    Thermostatventile bunt gemischt von alt bis neu
    keine Fußbodenheizung.
    Dementsprechend sind die Empfehlungen (Umrüstung Thermostatventile, Hocheffizienzpumpe und Leitungsisolierung) sowieso offensichtlich, bloß der Wärmeerzeuger sträubt sich finde ich etwas gegen die DIN ^^
    Da hilft auch die Siegert'sche Formel nur soweit, dass man bei den Abgasverlusten sowieso bei maximal 4 Punkten landet, weil der Motor läuft und die Abgastemperatur nach Kondenser bei unter 50°C liegt.
    Aber wahrscheinlich ist das schon ausreichend und ich lande bei den drei Bereichen bei unter 50 Punkten für meinen alten Schuppen. Die nicht voreinstellbaren Thermostate sind die Schwachstelle. 8)


    Ich frage mich jetzt nur, ob ich das so bei der BAFA einreichen kann.
    rosisosi