Vitotwin, PV, Batteriespeicher

  • Hallo,
    als Neuling hier zunächst meine Gegebenheiten und die Ziele:
    Zweifamilienhaus ca. 300qm Wohnfläche, nur Heizkörper. Schwimmbad allerdings nur in den Sommermonaten in Betrieb. Uralte Gasheizung.
    Gas: 50.000 kWh
    Strom: 10.000 kWh wobei das Haus im Ruhezustand ( Nachts ) einen Grundbedarf von 0,5kWh pro Stunde hat


    Idee: Vitotwin mit Puffer und Warmwasserspeicher
    10 KWp PV
    8 - 10 kWh Batteriespeicher ( E3 DC weil mit eingebautem Wechselrichter und Anschluß 230V vom Vitotwin )


    Durch die Schwimmbadbeheizung im Sommer lange Laufzeiten des Vitotwin ( 5000 - 6000 h/a )
    Zusätzliche Stromerzeugung durch PV, mit gleichzeitiger Pufferung für die nicht Sonnenstunden.
    Einspeisung vom Überschuss, sodass insgesamt keine Stromkosten mehr enstehen ( nicht autark, sondern eben keine Euros mehr für Strom. )


    Durch Einsparung von Gas beim Brennwertgerät und trotz erhöhtem Verbrauch beim Stirling den Gasverbrauch konstant halten oder sogar noch reduzieren.


    Jährliche Einsparung 2.600 Euro.


    Ich bitte um eure Meinung.

  • Hallo,


    ist das Schwimmbad im Haus oder im Garten?
    Und 10.000 kWh Strom sind mal ne Ansage, wo kommt denn bei dem Objekt der hohe Verbrauch her?

  • Das Schwimmbad ist im Anbau und nach der Filteranlage gehen 2 PE Rohre zum Heizungsraum wo der WT ist.
    Der Stromverbrauch ist sicherlich sehr hoch trotz fast überall LED. Aber die Schwimmbadpumpe ist nicht ohne und wir betreiben zu viele Kühlschränke usw. usw.

  • Ok.


    Was ist denn der Hauptgrund für das Konzept? Neue Heizung muss her, ist klar.... Gas-Brennwert spart 25%, macht aber keinen Strom. Also on top ein wie auch immer geartetes BHKW. Dann sinkt der Stromverbrauch und das BHKW amortisiert sich in x Jahren und kostet y Euro.


    Wann aber bitte soll sich die Zusatzinvestition in den Batteriespeicher und die PV denn amortisieren?


    Deshalb eben die Frage nach dem Hauptmotiv, wenn man sagt: " ich will sowas haben" ist das legitim. Aber 99,99% der Leute wollen halt wissen, wann sich die dritte und die vierte Investition denn gerechnet haben. Du nicht?

  • Moin @Nightdiver,


    das sieht wie ein rundes Konzept aus: Vitotwin und PV (10 kWp) sind auf Euren Strom- und Wärmebedarf gut abgestimmt. Wie die Rücklauftemperaturen in Eurer Heizung aussehen ist nicht bekannt, aber zumindest bei der Schwimmbadheizung solltet Ihr darauf achten, den Wärmetauscher sehr großzügig zu bemessen, damit das Vitotwin mit ausreichend niedrigen Temperaturen arbeiten kann (Rücklauf maximal 30-35°C wegen des Brennwert-Effektes).


    Nur die Batterie würde ich erstmal weglassen, weil ich erwarte, dass Ihr schon ohne Stromspeicherung sowohl auf sehr hohe Autarkiewerte als auch auf einen guten Nutzungsgrad v.a. des günstigen BHKW-Stroms kommen könnt. Rechnen tut sich ein Stromspeicher zu heutigen Preisen jedenfalls nicht, auch nicht unter an sich günstigen Voraussetzungen wie bei Euch. Wenn Ihr aber unbedingt eine Batterie haben wollt (andere haben eine Modelleisenbahn, die rechnet sich noch weniger ;) ), würde die genannte Kapazität m.E. passen.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ich würde mal weiter hinten anfangen. Wenn die Heizung uralt ist, sind es die Umwälzpumpen mit Sicherheit auch. Alleine durch den Austausch sinkt der Strombedarf.


    Ich will jetzt nicht sagen, dass der Vitowin oder wer auch immer schlecht ist, aber ich rechne einfach mal mit unserem 2-kW-neoTower von RMB.


    Der würde etwa 5.000 Stunden laufen und etwa 10.000 kWh Strom produzieren. Alleine durch die Grundlast 500W würde sich der Strombezug schon um 2.500 kWh vermindern, nach dem Pumpentausch (Wert absolut geschätzt, weiß ja nicht, welche und wie viele Pumpen, nehme einfach mal 400 kWh Pumpenstrom jetzt) und dem Eigenverbrauch BHKW nur Grundlast liegt der Strombezug dann noch bei 7.200 kWh.


    Natürlich wird erheblich mehr von den 10.000 kWh BHKW-Strom verbraucht werden. Wenn man die Maschine intelligent laufen lässt, sind in Summe 5-6000 kWh Eigenverbrauch BHKW-Strom drinnen. Dann bleibt ein Zukauf von nur noch 4.700 -5.000 kWh, und diese Strommenge ist die Basis für die Auslegung PV, Batterie, was auch immer, aber eben auch für deren Amortisation.


    Alles andere ist Unfug, es sei denn, man will es haben, was ja auch legitim ist.

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Ja die Rechnung war einfach die, das eine neue Heizung eh kommen muss, Ca.5000 € .
    Wenn neu dann vielleicht BHKW incl. Zuschuss BHKW von ca. 2600€ ?? Ist das richtig??
    Somit ist der Mehrpreis für BHKW nicht mehr ganz so hoch.


    PV ist ja auch nicht mehr soooo teuer. Man kann noch gut einspeisen und hier und da och einen Euro verdienen.


    Die Batterie ist nur deswegen mit ins Konzept gekommen, weil bei diesem Modell ( E3 DC ) der Wechselrichter enthalten ist, dann können zusätzlich 230 V Wechsel ( BHKW) eingespeist werden zur Aufladung.


    Die Module haben jeweils 1,8 kWh ich könnte also klein beginnen und bis zu 4 Modulen insgesamt aufrüsten.


    Dann gibt es dazu eine Ladestation für ein möglichen Elektroauto.


    Die Reihenfolge der Investitionen wäre eh:


    Heizung / BHKW


    PV


    und zuletzt die Batterie, wobei ich dann erst für nur PV einen separaten Wechselrichter benötige, der ja später in dem E3 DC enthalten wäre.

  • Ja die Rechnung war einfach die, das eine neue Heizung eh kommen muss, Ca.5000 € .

    Kommt hin.



    Wenn neu dann vielleicht BHKW incl. Zuschuss BHKW von ca. 2600€

    Nein, erheblich mehr. Beim neoTower Living mit 2 kW elektrischer Leistung 2.740 Euro. Der nötige hydraulische Abgleich wird mit 30% gefördert, ebenso die neuen Umwälzpumpen.


    Man kann sich den KWK-Zuschlag sofort auszahlen lassen, sind 4 Cent * 2 kW * 60.000h = 4.800 Euro


    Wenn sich Dein Installateur nicht ganz doof anstellt, sind 8-9000 Euro an Zuschuss drinnen.


    Wo ist denn das Objekt?

  • Die Module haben jeweils 1,8 kWh ich könnte also klein beginnen und bis zu 4 Modulen insgesamt aufrüsten.

    "Salamitaktik" bei der PV-Anlage würde ich nicht empfehlen, weil Du dann voraussichtlich mit der EEG-Vergütung Schwierigkeiten bekommst. Womöglich müsstest Du jedes neue Modul als "neue Anlage" melden, weil die Vergütungen unterschiedlich sind, und am Ende sogar noch fünf geeichte Einspeisezähler installieren...


    Eine PV-Anlage mit 10 kWp passt zwar zu einem Jahresverbrauch von 10.000 kWh, ist aber für ein Szenario mit Stromeinsparungen (mindestens Heizpumpe: Ich schätze 250-350 kWh/a, je nachdem ob die jetzige mit 60 oder 80 W läuft) und BHKW eher großzügig bemessen. Was Du tun könntest, ist eine Anlage mit <7 kWp bauen, weil Du Dir so ab 2017 den Smart Meter und damit ca. 100 EUR/Jahr überflüssige Kosten sparst. Bei 1,8 kWp pro Modul ist das natürlich blöd, weil Du mit 4 Modulen gerade über die Grenze rutschen würdest - es sei denn Dein Solarteur bescheinigt Dir, dass es Module zweiter Wahl mit 1,74 kWp sind, und Du meldest die Anlagenleistung mit 6,96 kWp... :D

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Danke, hatte ich falsch verstanden. Da macht schrittweises Aufrüsten (wenn man denn überhaupt eine Batterie haben will) eher Sinn.


    ??? Smart-Meter ???

    SM sollen ab 2017 zwangsweise überall eingebaut werden, wo eine PV-Anlage mit >7 kWp betrieben wird - sowie etwas später bei allen Stromverbrauchern, die >6000 kWh/a verbrauchen. Die Kosten werden mit ca. 120 €/Jahr veranschlagt; derzeit kosten nicht-smarte Zweirichtungszähler ca. 20 €/Jahr. Mit Deinen 10.000 kWh Verbrauch wärst Du früher oder später sowieso drangekommen. Mit PV und BHKW liegt Dein Bezugsstrom zukünftig sicher unter 6000 kWh - kann natürlich sein, dass die Netzbetreiber später den Gesamtverbrauch veranschlagen, damit sie schneller ihre teuren Meter einbauen können, aber ein paar Jahre sollte zumindest Ruhe sein.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 () aus folgendem Grund: Ergänzung Smart Meter