Vergütung bei negativen Preisen

  • Falsch, die Passage steht unter Absatz B und ist gegenwartsbezogen;


    "In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Käufer der über den
    Spotmarkt verkauften EEG-Strommengen, unabhängig davon, ob
    diese von den Übertragungsnetzbetreibern oder von anderen Ak-
    teuren nach dem Marktprämienmodell vermarktet werden, in erster
    Linie die Kraftwerksbetreiber sind. Sobald die Preise am Spotmarkt
    die variablen Kosten der Stromerzeugung ihrer Kraftwerke (Grenz-
    kosten) unterschreiten, ist es für sie vorteilhaft, ihre Kraftwerke zu
    drosseln oder abzuschalten und die Terminkontrakte mit am Spot-
    markt billiger zugekauftem Strom zu erfüllen (siehe Abb. 6)."


    Nichts in diesem System hindert die Kraftwerksbetreiber daran, ihre fossile Strommenge so einzustellen, dass ein Erzeugungsüberschuss bei den Erneuerbaren entsteht - und damit der EEX-Spotmarkt-Strompreis in den Keller fällt.
    Entgegen jeder marktwirtschaftlichen Logik wird der teure Erneuerbarenstrom nicht nach Kundennutzen vermarktet, sondern im Prinzip zu Wert Null an der Börse angeboten und erhält nur durch den Merit-Order Mechanismus überhaupt einen Preis.


    Wer den Artikel aufmerksam liest stellt fest, dass das System politisch dahingehend konstruiert ist, dass die Industrie spottbilligen Strom kriegt, dass sich die Kraftwerkbetreiber gesund stoßen und dass der kleine Mann die Zeche zahlt!

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Nichts in diesem System hindert die Kraftwerksbetreiber daran, ihre fossile Strommenge so einzustellen, dass ein Erzeugungsüberschuss bei den Erneuerbaren entsteht - und damit der EEX-Spotmarkt-Strompreis in den Keller fällt.

    Doch, die Physik!! wenn der Preis unter die Grenzkosten sinkt schaltet der Kraftwerksbetreiber runter oder ab, tut er dies ist weniger Strom im System verfügbar ergo Spotmarktpreis steigt.


    Das Band in dem ein Kraftwerksbetreiber obiges tun kann ist also relativ eng, zum einen durch das Volumen seiner Terminkontrakte und zum anderen durch Größe und Anzahl seiner Kraftwerke begrenzt. Klar die Möglichkeit ist vorhanden und wird wohl auch genutzt. Trotzdem wird dadurch fossiler Strom verdrängt bzw. dessen Erzeugung verhindert was gut ist.


    Wem dieses System dient und wem nicht war schon bei bekanntwerden des Gesetzentwurfes klar, das Volk hat gepennt und nun zahlt es die Zeche. Das war so und wird immer so bleiben.




    MfG

  • Klar die Möglichkeit ist vorhanden und wird wohl auch genutzt.

    Anderswo nennt man das Insiderhandel und es wird strafrechtlich verfolgt...


    Dass nebenbei auch noch Fossilstrom verdrängt wird, war nicht ein Nebenziel, sondern das Kernanliegen der Energiewende.
    Die zu einem Trojanischen Pferd umfunktioniert wurde, wo Klimaschutz das Feigenblatt für Umverteilung im großen Stil ist.


    In diesem Kontext ist auch klar, dass von dieser Regierung nichts, aber auch gar nichts zu erwarten ist, das den Klimaschutz und faire Lastenverteilung voranbringt. Schon gar nicht diese absurden elektronischen Zähler für Privathaushalte.
    Mit dem Thema schlage ich mich aus allernächster Nähe seit 30 Jahren rum.


    Der einzige Weg, auf dem die Kleinen sich wehren können, ist Autarkie - und wenn's ein Nullsummenspiel ist.
    Kleine, bezahlbare BHKWs strikt für den Eigenverbrauch, eigene PV auf dem Dach, Batterie im Keller - auch wenn's volkswirtschaftlich unsinnig ist.
    Aber volkswirtschaftliche Sinnhaftigkeit hat in diesem System ohnehin nichts verloren.

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  • Speicherlösungen sind m.E. zur Zeit noch völlig überflüssig, insgesamt aber eine reine politische Willensfrage: z.B. sind neue Redox-Flow-Technologien 5 mal energiedichter, billiger, beliebig skalierbar als z.B. Wasserkraft.

    "zur Zeit noch völlig überflüssig": Vielleicht, aber ich schätze mal dass das in zehn Jahren schon ganz anders ist. Redox-Flow ist sicher ein interessanter Weg, der unbedingt weiter erforscht werden sollte. Zukünftig werden jedenfalls Speicher nicht DIE Lösung sein, aber einer von mehreren Ansätzen, um das Problem fluktuierender EE-Einspeisung zu lösen.

    Abgesehen davon muss der Strom erstmal nach Norwegen und zurück kommen - die Verluste wären immens! Dagegen wäre P2G hocheffizient.

    Bevor Du so etwas behauptest, solltest Du Dich besser erst mal kundig machen. Eine dreiminütige Recherche bei Wikipedia hätte folgende Tatsachen ergeben:


    1) Der Wirkungsgrad bei Pumpspeicherkraftwerken (voller Zyklus) liegt bei 75-80%. Ich nehme mal an, das ist in Norwegen nicht anders - eher besser, weil die Anlagen größer und moderner wären als in Deutschland.
    2) Der Leitungsverlust bei modernen HGÜ-Leitungen liegt bei ca. 6-7% pro 1000 km. Weiter ist es nicht von Norddeutschland nach Norwegen. (Da ist technisch auch noch Luft drin: Für Desertec wurde auf 5000 km mit 14% Leitungsverlusten gerechnet.)
    Damit liegt der Gesamtwirkungsgrad einer Stromspeicherung in Norwegen im Mittel bei 0,775*0,935*0,935 = 68%.


    3) Der Wirkungsgrad für P2G über den (optimalen) Zyklus Elektrolyse-Wasserstoff-Brennstoffzelle liegt bei 49-55%. (Wenn man stattdessen, als pessimale Lösung, Methan draus macht und dieses später in GuD-Kraftwerken verstromt, landet man eher bei 20%.)


    Tatsache ist, dass wir zukünftig beides brauchen werden: Norwegen-Speicher und P2G. Allerdings sollten wir den über P2G gewonnenen Wasserstoff nicht in Kraftwerken verwenden, sondern für den Antrieb von Bussen, Taxis und LKW - und das mit der Methanisierung einfach bleiben lassen. Überschüssiger Wasserstoff kann ohne Methanisierung bis zu einem Gehalt von 5% H2 ohne Probleme in das Erdgasnetz abgegeben werden.



    Der private Verbrauch ist ziemlich unelastisch - welcher Kühlschrankstecker ist überhaupt erreichbar? - welche Spülmaschine kann zeitgesteuert arbeiten - welche Waschmaschine. Die Neuanschaffung der Geräte (sofern überhaupt in der entsprechenden Ausführung bezahlbar) toppt doc die Stromkostenersparnis bei weitem.

    Dass der private Verbrauch ziemlich unelastisch ist, stimmt - das Verlagerungspotential liegt vielleicht bei 10-20%. Aber selbstverständlich können Wasch- und Spülmaschinen heute schon zeitgesteuert arbeiten (nur beladen muss man sie noch selber). Das bisschen Vernetzung, das man für die Zeitsteuerung über Smart Meter braucht, dürfte ein Kinderspiel sein im Vergleich zu dem anderen Vernetzungsgedöns, das heutzutage für Haushaltsgeräte angeboten wird, ohne dass irgend jemand nach dem Nutzenvorteil fragt (Beispiel Kühlschrank-Apps, welche die Milchbestellung elektronisch auslösen). Die Zusatzkosten dürften mittelfristig im Cent-Bereich liegen (man druckt eben zwei weitere Kontakte auf den Chip, der Befehl kommt über die gewöhnliche Haushaltssteckdose).


    Auch dieser Ansatz ist natürlich nicht DIE Lösung, sondern ein kleiner Teil eines möglichen Gesamtkonzeptes.


    MfG

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Das hat nix mit Insiderhandel zu tun.


    Wenn meine Kartoffeln mich 20€ kosten aber der Nachbarbauer mir seine gleichwertigen Kartoffeln für 15€ verkauft kann ich diese auf dem Wochenmarkt auch für 20€ als meine verkaufen. Solange ich kein Label mit falschen Infos draufmache kann mir niemand irgendwas!!


    ABER, der Strommarkt ist Vielschichtiger als der Wochenmarkt und es hängt verdammt viel Risiko=Geld dran. Verkalkuliert sich der Kraftwerksbetreiber und kann nicht liefern oder abnehmen darfer Regelenergie bezahlen.


    Weder die Energiewende noch das EEG waren ein Trojanisches Pferd, Ihre Väter und Mütter haben es gut und ehrlich gemeint. Ich unterstelle aber denjenigen die maßgeblich an fortlaufenden Änderungen des EEG beteiligt und die Energiewende fortgeschrieben haben das sie vor der Lobby der Energieriesen eingeknickt sind.
    Aktuell laufen alle Neuregelungen und Regulierungen darauf hinaus den Grundgedanke der "Energiewende von unten" also die Einbeziehung von Bürgern als Akteure zu erschweren wenn nicht zu verhindern.
    Autarkie ist kein probates Mittel um sich dem zu entziehen. Zum einen erkauft man sich diese Autarkie mit enormen finanziellen Mitteln - wer bekommt das Geld???? genau , die Hersteller der ach so schönen (unnützen) Technik. Zum anderen grenzt man sich von der Herde ab, was den Nachteil hat das man diese Grenzen erst wieder überwinden muß um die anderen Herdenmitglieder ( Bildzeitungsleser) mit dem eigenen querulanten Gedankengut zu erreichen.
    Veränderungen stemmen sich besser aus der Mitte der Gesellschaft als von Ihrem Rand!!


    MfG

  • Bevor Du so etwas behauptest, solltest Du Dich besser erst mal kundig machen. Eine dreiminütige Recherche bei Wikipedia hätte folgende Tatsachen ergeben:
    1) Der Wirkungsgrad bei Pumpspeicherkraftwerken (voller Zyklus) liegt bei 75-80%. Ich nehme mal an, das ist in Norwegen nicht anders - eher besser, weil die Anlagen größer und moderner wären als in Deutschland.
    2) Der Leitungsverlust bei modernen HGÜ-Leitungen liegt bei ca. 6-7% pro 1000 km. Weiter ist es nicht von Norddeutschland nach Norwegen. (Da ist technisch auch noch Luft drin: Für Desertec wurde auf 5000 km mit 14% Leitungsverlusten gerechnet.)
    Damit liegt der Gesamtwirkungsgrad einer Stromspeicherung in Norwegen im Mittel bei 0,775*0,935*0,935 = 68%.


    3) Der Wirkungsgrad für P2G über den (optimalen) Zyklus Elektrolyse-Wasserstoff-Brennstoffzelle liegt bei 49-55%. (Wenn man stattdessen, als pessimale Lösung, Methan draus macht und dieses später in GuD-Kraftwerken verstromt, landet man eher bei 20%.)

    zu 1: 80% sind schon seeehr optimistisch


    zu 2: 1000km Luftlinie - die Leitungen haben aber auch Kurven. Und die Norwegischen Wasserkraftwerke sitzen übers Land verteilt, nicht am Südzipfel konzentriert.
    Und dann soll der Strom ja auch wieder zurück. Womit wir schnell bei 4000 km sind - in Deutschland wird er auch nicht konzentriert in Flensburg erzeugt und verbraucht. Womit wir realistisch bei <50% Gesamtwirkungsgrad ankommen.
    Desertec war im Übrigen eine Konzeptstudie. Und Papier ist bekanntlich sehr geduldig...


    Zudem: Wer hat denn die Norweger gefragt, ob sie das überhaupt wollen? Macht man da nicht die Rechnung ohne den Wirt? Und wer noch will den Norwegern an ihre Wasserkraft?
    Und: Im Winter, wenn wir den Strom bevorzugt brauchen, ist auch in Norwegen Winter. Und alle möglichen Fjorde zugefroren, Wasserkraftnutzung macht Winterschlaf... Schon in der Schweiz ist im Winter Ebbe bei der Wasserkraft, und die ist bekanntermaßen deutlich wärmer als Norwegen


    Die momentane Zielsetzung der deutschen Regierung, besonders energieintensive Industrien in Deutschland zu halten und auch noch hierher zu holen, ist sowas von kontraproduktiv! Auch dafür zahlen die kleinen Leute die Zeche - wie immer!


    Klein reden der Herausforderung ist mindestens so schlimm wie schwarz malen...

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  • Das hat nix mit Insiderhandel zu tun.


    Wenn meine Kartoffeln mich 20€ kosten aber der Nachbarbauer mir seine gleichwertigen Kartoffeln für 15€ verkauft kann ich diese auf dem Wochenmarkt auch für 20€ als meine verkaufen. Solange ich kein Label mit falschen Infos draufmache kann mir niemand irgendwas!!


    "Gleichzeitig müssen die Übertragungsnetzbetreiber und die Di-
    rektvermarkter „mit offenem Orderbuch“ und zu fast jedem Preis
    verkaufen. Ihr Gebotsverhalten unterliegt transparenten Rationali-
    täten und ist für die anderen Marktteilnehmer auf Basis von Wetter-
    prognosen leicht abschätzbar. Nur im Falle stark negativer Preise,
    wenn der Preis am Spotmarkt den negativen Wert der (erwarteten)
    Marktprämie unterschreitet, ist es für die Vermarkter wirtschaftlich
    vorteilhafter, die EEG-Anlagen abzuschalten und den Anlagenbe-
    treiber für den nicht erzeugten Strom zu entschädigen, anstatt den
    Strom am Spotmarkt unter Zuzahlung zu „verkaufen“."
    Zitat ZNER 2014, Heft 1, Artikel Daniel Hölder, ThemaEchtzeitwälzung.


    Wenn das nicht Insiderhandel ist - was dann? Wenn Du ganz genau weißt, dass Dein Gegenüber zu jedem "Preis" verkaufen muss!, und Du diesen Preis auch noch beeinflussen kannst...


    ABER, der Strommarkt ist Vielschichtiger als der Wochenmarkt und es hängt verdammt viel Risiko=Geld dran. Verkalkuliert sich der Kraftwerksbetreiber und kann nicht liefern oder abnehmen darfer Regelenergie bezahlen.

    Mir kommen die Tränen - jetzt geh ich gleich mit der Sammelbüchse los...
    Das Ganze ist ein dickes Geschäft!


    Und die Übertragungsnetzbetreiber kassieren vom Staat garantierte 9% Rendite auf ihr Kapital - wenn das kein Geschäft ist...



    Weder die Energiewende noch das EEG waren ein Trojanisches Pferd, Ihre Väter und Mütter haben es gut und ehrlich gemeint. Ich unterstelle aber denjenigen die maßgeblich an fortlaufenden Änderungen des EEG beteiligt und die Energiewende fortgeschrieben haben das sie vor der Lobby der Energieriesen eingeknickt sind.


    Ich hatte geschrieben:


    Energiewende.
    Die zu einem Trojanischen Pferd umfunktioniert wurde,

    Im Übrigen stimmen wir ja durchaus überein. Die Regierung errichtet ein neufeudales System.
    DESWEGEN rede ich von Autarkie - eine Gegenwehr, die kaum verhindert werden kann

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  • zu 1: 80% sind schon seeehr optimistisch

    Goldisthal schafft das.


    Zitat von Bernhard

    zu 2: 1000km Luftlinie - die Leitungen haben aber auch Kurven. Und die Norwegischen Wasserkraftwerke sitzen übers Land verteilt, nicht am Südzipfel konzentriert.

    Oslo liegt eher im Süden. Wenn das Kabel Strom aus Deutschland liefert, halten die Norweger ihre Wasserkraftwerke an, der Strom muss also zu den Lasten fließen.


    Zitat von Bernhard

    Und dann soll der Strom ja auch wieder zurück. Womit wir schnell bei 4000 km sind - in Deutschland wird er auch nicht konzentriert in Flensburg erzeugt und verbraucht. Womit wir realistisch bei <50% Gesamtwirkungsgrad ankommen.

    Schau Dir mal auf der ENTSO-E Karte an, wo die Lastschwerpunkte in Deutschland liegen und die Wasserkraftwerke sich in Norwegen ballen.

    Zitat von Bernhard


    Zudem: Wer hat denn die Norweger gefragt, ob sie das überhaupt wollen? Macht man da nicht die Rechnung ohne den Wirt? Und wer noch will den Norwegern an ihre Wasserkraft?

    Ich glaube, schon, dass die Norweger da mit machen, sonst hätten sie sich wohl kaum an dem Kabelprojekt NordLink beteiligt. "Ein Konsortium aus dem norwegischen Netzbetreiber Statnett und dem deutschen Unternehmen DC Nordseekabel GmbH & Co. KG (NOKA) – an der zu gleichen Teilen der Netzbetreiber TenneT und die staatliche Förderbank KfW beteiligt sind – planen eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung zwischen Deutschland und Norwegen für den Austausch von elektrischer Energie durch die Nordsee zu bauen.[2] Das Ziel ist die Verbindung der norwegischen und deutschen Stromversorgungsnetze und damit auch die Kopplung der Strommärkte" (Wikipedia)


    Zitat von Berhard

    Und: Im Winter, wenn wir den Strom bevorzugt brauchen, ist auch in Norwegen Winter. Und alle möglichen Fjorde zugefroren, Wasserkraftnutzung macht Winterschlaf... Schon in der Schweiz ist im Winter Ebbe bei der Wasserkraft, und die ist bekanntermaßen deutlich wärmer als Norwegen

    Die Wasserkraft macht keinen Winterschlaf im Winter. Weder in der Schweiz noch in Norwegen. Wie kommst Du auf diese Idee? Selbst in der Arktis friert das Wasser nur ein paar Meter zu, so dass untendrunter alles flüssig bleibt, so dass ohne weiteres U-Boote fahren und auftauchen können.


    Gruß,
    Gunnar


    PS.
    Wichtig für die Frage, wie denn die Preise reagieren, ist die Restlast, die Last minus nicht-disponible EE-Erzeugung. Die Restlast muss dann duch steuerbare Kraftwerke (in DE üblicherweise Wärmekraftwerke) gedeckt werden.

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • "Der Grund für die satzungsrechtliche Fixierung eines Anschluss- oder Benutzungszwanges muss in einem dringenden öffentlichen Interesse liegen, z. B. Erhaltung der Volksgesundheit oder Schutz der Umwelt. Ein lediglich fiskalisches Interesse der Kommune reicht nicht aus, um Bürgern einen Anschluss- und Benutzungszwang vorzuschreiben. Wenn sich allerdings seitens der Kommune nachweisen lässt, dass eine bestimmte öffentliche Einrichtung notwendig ist, so kann zu ihrer Finanzierung und aus Kostengründen ein Anschluß- und Benutzungszwang festgelegt werden."
    Zitat aus: Kommunalwiki, Heinrich-Böll-Stiftung


    Was soll eigentlich diese ganze Miesepeterei hier - wen vertrittst Du hier, @alikante?


    Widerstand gegen den mit Macht vordringenden Neufeudalismus ist erste Bürgerpflicht! Sind wir denn Leibeigene?

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  • Oslo liegt eher im Süden. Wenn das Kabel Strom aus Deutschland liefert, halten die Norweger ihre Wasserkraftwerke an, der Strom muss also zu den Lasten fließen.
    Schau Dir mal auf der ENTSO-E Karte an, wo die Lastschwerpunkte in Deutschland liegen und die Wasserkraftwerke sich in Norwegen ballen.

    Wir reden von rund 1000 TWh saisonal zu speichernder Energie - bei Umstellung auf eine carbonfreie Wirtschaft...
    Und geschätzten 200 GW Leistung
    (Jetzt bitte keine Kommastellen!)


    Die Wasserkraft macht keinen Winterschlaf im Winter. Weder in der Schweiz noch in Norwegen. Wie kommst Du auf diese Idee? Selbst in der Arktis friert das Wasser nur ein paar Meter zu, so dass untendrunter alles flüssig bleibt, so dass ohne weiteres U-Boote fahren und auftauchen können.

    Kennen Sie die Wasserkraft-Erzeugungskurven der Schweiz? Wie es aussieht nicht.

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  • Ein spannendes Beispiel eines energieautarken Anwesens:



    Man beachte, dass der Mensch normale Propangastanks verwendet. Mit einem Hochdrucktank bräuchte er statt 10 großer Tanks einen kleinen (erklärt er selbst in einem späteren Video)... Er hat auch schon Morddrohungen erhalten.

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  • Wir reden von rund 1000 TWh saisonal zu speichernder Energie - bei Umstellung auf eine carbonfreie Wirtschaft...
    Und geschätzten 200 GW Leistung

    Der jährliche Strombedarf in Deutschland ist ca. 600 TWh. Wozu willst Du dann 1000 TWh, also den Bedarf für 20 Monate, saisonal speichern? Und wozu brauchst Du 200 GW Pumpspeicher-Leistung, wenn kaum jemals mehr als 80 GW Strom überhaupt verbraucht werden?


    Übrigens halte ich den Versuch, auf Basis heute verfügbarer Technologien eine völlig carbonfreie Wirtschaft zu schaffen, für eine Verschwendung volkswirtschaftlicher Ressourcen. Die Fraunhofer-Studie "Energiesystem Deutschland 2050" zeigt, dass mit erheblich weniger Aufwand eine CO2-Reduktion um immer noch gut 80% zu schaffen ist, und das sollte doch erst mal genügen. Nur mal um die Größenordnungen zu demonstrieren (ich behaupte nicht, dass die Zahlen ganz genau sein können): Ein Szenario mit 81% CO2-Reduktion käme beispielsweise, bei installierten 147 GW PV-Leistung und 152 GW Windkraft (davon 30 GW offshore) sowie insgesamt 66 GW(el) aus KWK, mit lediglich 84 GWh Speicherkapazität aus (davon 60 GWh Pumpspeicher und 24 GWh Batterien). Heute sind bei uns schon ca. 38 GWh Pumpspeicher-Kapazität installiert. Die Gesamtleistung liegt bei 6,5 GW. Also bräuchten wir in Norwegen vielleicht noch 20 GWh PS-Kapazität zusätzlich - da bleibt bestimmt noch genug für andere europäische Länder übrig.



    Kennen Sie die Wasserkraft-Erzeugungskurven der Schweiz? Wie es aussieht nicht.

    Die Wasserkraft-Erzeugungskurven in der Schweiz (oder anderswo) sind für die Speicherfrage völlig irrelevant. Die Wasserkraft wird im Winter weniger, weil es dann in den Fließgewässern und Stauseen einfach weniger Wasser gibt: Das liegt dann noch als Schnee auf den Schweizer Skipisten. Bei PS wird aber (sobald Ober- und Untersee einmal gefüllt sind) überhaupt kein Wasser verbraucht. Damit ein PS funktioniert, muss einfach nur das Wasser in den Seen flüssig sein. Und das ist es auch im härtesten Winter, unterhalb der isolierenden Eisschicht, immer.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)