Alles anzeigenMoin,
Ich habe den zitierten Artikel gesucht und gelesen, Du würfelst da was durcheinander.
http://www.clens.eu/fileadmin/…g_Hoelder_ZNER_1_2014.pdf
Die von Dir erwähnte Passage steht unter: D Vorschlag für ein alternatives Wälzungsmodell I. Echtzeitwälzung
Falsch, die Passage steht unter Absatz B und ist gegenwartsbezogen;
"In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Käufer der über den
Spotmarkt verkauften EEG-Strommengen, unabhängig davon, ob
diese von den Übertragungsnetzbetreibern oder von anderen Ak-
teuren nach dem Marktprämienmodell vermarktet werden, in erster
Linie die Kraftwerksbetreiber sind. Sobald die Preise am Spotmarkt
die variablen Kosten der Stromerzeugung ihrer Kraftwerke (Grenz-
kosten) unterschreiten, ist es für sie vorteilhaft, ihre Kraftwerke zu
drosseln oder abzuschalten und die Terminkontrakte mit am Spot-
markt billiger zugekauftem Strom zu erfüllen (siehe Abb. 6)."
Nichts in diesem System hindert die Kraftwerksbetreiber daran, ihre fossile Strommenge so einzustellen, dass ein Erzeugungsüberschuss bei den Erneuerbaren entsteht - und damit der EEX-Spotmarkt-Strompreis in den Keller fällt.
Entgegen jeder marktwirtschaftlichen Logik wird der teure Erneuerbarenstrom nicht nach Kundennutzen vermarktet, sondern im Prinzip zu Wert Null an der Börse angeboten und erhält nur durch den Merit-Order Mechanismus überhaupt einen Preis.
Wer den Artikel aufmerksam liest stellt fest, dass das System politisch dahingehend konstruiert ist, dass die Industrie spottbilligen Strom kriegt, dass sich die Kraftwerkbetreiber gesund stoßen und dass der kleine Mann die Zeche zahlt!