Kupferrohre für Gasleitung ungeeignet

  • Danke Jau für Deinen Kommentar, ich musste den Satz auch erst dreimal lesen, um einigermaßen nachzuvollziehen, was gemeint ist.


    Wie in der Ausführung von Herrn Schumann vom DVGW dargelegt, besteht keine zwingende Notwendigkeit, daß sich Kupfersulfit Ablagerungen von den Rohren lösen. Zudem geschieht dies meistens erst nach einer Zeit von 4-6 Jahren, in meinem Fall nach etwas über 4 Jahren. Außerdem sind netz- und installationsspezifische Verhältnisse für das Ablösen der Partikel verantwortlich. Auch dieser Punkt trifft bei meiner Installation zu (siehe Bild). Und nicht zuletzt empfiehlt Herr Schumann die regelmäßige Reinigung oder den Austausch der Siebe in den Gasleitungen der betroffenen Anlagen.
    Wie man mit diesen Informationen umgeht, ist jedermanns persönliche Sache. Ich jedenfalls werde die Kupferleitungen gegen Edelstahlleitungen austauschen lassen.


    Viele Grüße


    Thomas

  • Dein Satzbau ist echt seltsam, kaum zu verstehen was du sagen wolltest.

    welchen Satzbau? Hatte eigenlich nur Halbsätze als statement geschrieben, ging davon aus dass klar ist was ich meine. :)
    Ich für meinen Teil, lasse die 2m Kupferrohr die ich drin habe so wie sie sind. Mir scheint das "evtl. vielleicht in vielen Jahren, manchmal auch früher" kein ausreichendes Kriterium um hier Kosten in einen Umbau zu stecken.

  • Steht doch drin, das eine höhere Fließgeschwindigkeit das Ablösen begünstigt. Aber bei üblicher Dimensionierung ist ein Ablösen während der Lebensdauer der Anlage nicht zu erwarten.


    Da die Partikel im Sieb vor dem Hauptzähler gelandet sind, kommt die aus dem Netz. Bei uns werden vom Netzbetreiber Kunststoffleitungen verwendet. Dieses Problem ist hier bei uns völlig unbekannt.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Ich versteh nicht was ihr habt...
    In dem Infoblatt steht auch das es mit dem Schwefelwasserstoffanteil zusammenhängt und es eher Einzelfälle sind in denen Problem auftreten. Da hilft es dann auch nix das irgendwo anders in der Republik das Problem völlig unbekannt ist.


    Die Frage wie man damit umgeht (wenn man den Dreck mal an der Backe hat) muss jeder selbst entscheiden: Regelmäßig die Siebe kontrollieren oder Leitungen ersetzen (Querschnitt/Material).



    mfg JAU


    P.S. Vielleicht murkst auch einer mit schlecht gereinigtem Biogas rum.

  • Völlig richtig JAU.
    Wenn bislang keine Probleme mit den Kupferleitungen aufgetreten sind, wäre es rausgeworfenes Geld diese auszutauschen. In unserer Ecke der Republik scheint das aber ein durchaus bekanntes Problem zu sein. Und wenn dem schon so ist, würde ich den Gebrauch von Kupferleitungen speziell bei Neuinstallationen zumindest bei uns kritisch sehen. Außerdem ist es so, daß du nicht mal so eben den Filter aus- und einbauen kannst. Das heißt, dass mit der regelmäßigen Wartung des BHKW auch die Kontrolle und Reinigung der Siebe auf den Wartungsplan gehört, da die Bildung von Kupfersulfit von der Durchflussmenge abhängig ist.
    Viele Grüße
    Thomas

    1. KWE Energie 7,5G-3 AP
    2. AdKM Invensor LTC 10 plus FC

  • Gasinstallationen sind nach DVGW-TRGI, "Technische Regeln für Gasinstallationen“ zu erstellen. Danach sind für Gasleitungen Kupfer-
    rohre nach DIN EN 1057 und DVGW-Arbeitsblatt GW 392 bis zur Abmessung 267 x 3 mm zugelassen.
    Für das Verbinden von Kupferrohren in der Gas-Installation gilt DVGW-Arbeitsblatt GW 2. Danach ist das Weichlöten bei Gasleitungen verboten. Die fittinglose Arbeitstechnik darf nur auf die Muffen-Verbindung gleichen Durchmessers angewendet werden. T-und/oder Schrägabgänge sowie Reduzierungen sind mit Fittings auszuführen.
    Der Zusammenbau von Kupfer mit anderen Werkstoffen ist in der Gasinstallation unproblematisch. Die verschiedenen, nach DVGW-TRGI ’86/’96 zugelassenen Werkstoffe dürfen in beliebiger Reihenfolge eingebaut werden.
    Kupferrohre für die Gasinstallation dürfen unter Berücksichtigung der Mindestbiegeradien nach DVGW- Arbeitsblatt GW 392 außerdem mit
    geeigneten Werkzeugen gebogen werden.


    Fazit: nach allem was hier zu lesen war bleibt eigentlich nur die Schlußfolgerung - Die Verarbeitung von phosphorhaltigen Loten sollte in schwefelhaltigen Medien grundsätzlich vermieden werden, da diese Legierungen durch den Schwefel angegriffen und zerstört werden.


    Es liegt also nicht an der Kupferleitung, sondern eher an der Verlegung / bzw. der Verbindung der einzelnen Teile und Fittinge, gepaart mit eventuell bestehender Feuchtigkeit.