Speichersystem PV + BHKW + Stromspeicher für möglichst hohe Autarkie/ Speicher 1 oder 3 Phasig?

  • Hallo,


    ich habe folgendes vor:
    In unserem Gewerbe (8-18 Uhr) soll die Heizungsanlage ausgetauscht und dafür ein BHKW Instaliert werden. Dabei handelt es sich um ein Senertec Dachs G5.5 Gen.1.1 mit 14,7 kW thermischer und 5,5 kW elektrischer Leistung. Zusätzlich soll auf das Dach eine PV-Anlage mit max. 10 kWp Nennleistung und ein Stromspeicher eingebaut werden.
    Der Jährliche Strombedarf beläuft sich auf 9500kWh.


    Ziel:
    Das Ziel ist es eine möglichst hohe Autarkie zu erreichen.
    In den Wintermonaten soll der vom BHKW produzierte Strom zwischengespeichert werden, um in den Phasen in denen BHKW nicht läuft den Bedarf zu decken. Somit soll so wenig Strom wie öglich aus dem öffentlichen Netz bezogen werden. Im Sommer wird der STrombedarf durch die PV-Anlage gedeckt.
    PV und BHKW Strom sollen beide in den Speicher gehen. Überschüsse die nicht eingespeichert oder direkt verbraucht werden sollen zu den entsprechenden Tarifen ins öffentliche Netz eingespeist werden.


    Dafür habe ich mit jetzt diverse Angebote von Installateuren eingeholt. Viele haben den E3DC S10 (6,9 kWh)Speicher angeboten, aber auch den LG Chem RESUX (6,4 kWh) und den Senec.Home Li (10 kWh)


    Nun zu meinen Fragen:
    Hat jemand bereits eine Speichersystem aus PV+BHKW+Stromspeicher und welcher Speicher wurde gewählt?
    Mir wurden sowohl 1- als auch 3-phasige Stromspeicher angeboten. Welches System ist besser bzw. sollte man nehmen?


    Freue mich auf Antworten

  • Hallo,
    1- oder 3-phasig hängt wohl davon ab, ob der Stromspeicher auch als Notstromaggregat genutzt werden soll.


    Gruß
    Thomas

    1. KWE Energie 7,5G-3 AP
    2. AdKM Invensor LTC 10 plus FC

  • Ich habe mal irgendwo gelesen, dass bei einem einphasigen System nicht alle Verbauchsspitzen abgedeckt werden können.
    Weißt du etwas darüber?
    Wenn das so ist, würde mich interessieren wo da die Obergrenze liegt.


    Hängt das Notstromaggregat den von den Phasen ab? Gibt es denn nicht auch 3-phasige Speicher, die nicht als Notstromversorger fungieren?

  • Losgelöst von technischen und rechtlichen Dingen:
    Wann bitte soll sich die geplante Maßnahme angesichts eines Stromverbrauchs von 9.500 kWh pro Jahr denn rechnen???
    Es fehlt nur noch ein Windrad für warme Sommernächte, wenn BHKW und PV nichts liefern....

  • Lieber Hans_Dampf,


    zum Einen handelt es sich, wie ich bereits geschrieben habe um ein Gewerb. Dementsprechend ist der Stromverbrauch am Abend sehr gering.
    Zum Anderen geht es mir bei diesem Thread nicht um den wirtschaftlichen Aspekt dieses Speichervorhabens, sondern um die Beantwortung von technischen Fragen und den Erfahrungsaustausch mit Mitgliedern, die bereist so ein System realisiert haben.


    Ich bitte Sie deswegen höflichst solche sarkastischen und für mich nicht zielführenden Antworten zu unterlassen.


    Dabei möchte ich Sie nicht persönlich angreifen, sondern verhindern, dass hier Seitenlang über das wirtschaftliche Für und Wider disskutiert wird.
    So etwas habe ich in anderen Threads leider zur Genüge gelesen und zu diesem Thema gibt es mit Sicherheit einen passenderen Thread.


    Danke für Ihr Verständnis Hans_Dampf.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hausarkie ()

  • Als ich finde das BHKW (Dachs) bei dem Projekt (elektrisch) viel zu groß gewählt.


    Die Speicher wären nach 1-2 h Laufzeit vollgeladen.


    Ich würde ein BHKW mit 1 oder 2 kW Elektrisch gehen. ( z. Bsp EcoPower 1.0 oder das neue von RMB)


    Die Frage ist ob der ortliche Messstellenbetreiber einen saldierenden Zähler einbaut, dann ist egal ob 1 oder 3 Phasig vom Speicher her kommt.


    Optional wäre ja noch eine Notstrom Lösung möglich wo der Speicher im Netzausfall ein Netz simuliert und die PV Anlage und oder BHKW wieder ans Netz bringt. (Schon umgesetzt in einer Gasdruckregelstation )
    Möglich ist da einiges.
    Da muss aber ein "fähiger" Planer mit ins Boot sonst kann es schwer werden.
    Und der benötigt sicher mehr Informationen aus uns hier vorliegen.



    Mit sonnigen Grüßen

    Lutz Nacke
    Projektbetreuer für PV und KWK Projekte

    BHKW Kenntnisse Energiewerkstatt ASV Serie
    Solarfachberater Photovoltaik DGS

  • Moin,

    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass bei einem einphasigen System nicht alle Verbauchsspitzen abgedeckt werden können.

    kommt drauf an was genau Du meinst.
    Einphasig bedeutet Verbraucherseitig 230V 10A ( allerhöchstens 16A ) also max. 3600Watt Schukosteckdose.
    Einspeiseseitig 230V 4,7KW bzw. 4700KVA max.
    Bei der Wirkarbeitszählung ( Ferrariszähler ) gibt es nur die physikalische Beschränkung des Strompfades - alles darüber zertört den Zähler, alles darunter wird vorzeichenbehaftet Summiert.


    In Hinblick auf kommende Gesetze würde ich aber auf 3~ gehen, denn lange ist die Summierte Messung m.M. nicht mehr zu halten.


    Deine Speichervarianten scheinen mir alle zu klein für den Dachs. Bei nem modulierenden BHKW sähe das Möglicherweise anders aus.


    Grüße

  • Als ich finde das BHKW (Dachs) bei dem Projekt (elektrisch) viel zu groß gewählt.


    Die Speicher wären nach 1-2 Stunden voll geladen.

    Hallo Calenko,
    das BHKW ist nach dem Wärmebedarf des Gebäudes ausgelegt worden und wird auch Wärmegeführt betrieben.
    Der ganze produzierte Strom ist sozusagen extra. Wenn er nicht selbstverbraucht wird, dann wird er vergütet ins Netz eingespeist.
    Wenn die Speicher wirklich so schnell geladen wären, dann wäre das doch aber gut. Im Sommer wird das BHKW nämlich abgeschaltet und läuft pro Tag vielleicht maximal 1 Stunde, weil wir keinen großen Warmwasserbedarf haben (zb. Dusche). Wenn in der Zeit der Speicher gefüllt werden würde fände ich das gut.

    Einphasig bedeutet Verbraucherseitig 230V 10A ( allerhöchstens 16A ) also max. 3600Watt Schukosteckdose.
    Einspeiseseitig 230V 4,7KW bzw. 4700KVA max.

    Hallo alikante,
    Da ich weder Elektriker bin noch in der Elektrotechnikbranche beheimatet bin kann ich deiner Argumentation leider nicht folgen.
    Vielleicht können Sie es ja nochmal mit anderen Worten und vielleicht auch anhand eines Beispiels erklären.
    Danke

    Einmal editiert, zuletzt von Hausarkie ()

  • Vielleicht sollte ich meine Frage auch nochmal konkretisieren.


    Worin liegen denn die Unterschiede und Vorteile eines 3~ Speichers gegenüber eines 1 phasigen?
    Worin würden sich die beiden Speichersystem (1 und 3~) in der tatsächlichen und täglichen Anwendung unterscheiden?

    Einmal editiert, zuletzt von Hausarkie ()

  • Wenn der Zähler phasensaldierend misst, ist es praktisch egal, ob der Speicher 1- oder 3-Phasig ist. Ausgenommen, der Speicher soll netzersatzfähig sein oder eine hohe Lade- bzw. Entladeleistung haben. Diese beiden Werte sind entscheidender für die Auswahl des passenden Speichers und bestimmten letztendlich, dass ab einem bestimmten Punkt eine Phase nicht mehr ausreicht.

    Die Frage ist ob der ortliche Messstellenbetreiber einen saldierenden Zähler einbaut, dann ist egal ob 1 oder 3 Phasig vom Speicher her kommt.

    Wieso "Frage"? Darauf hat der Anschlussnehmer einen Anspruch, siehe https://www.bhkw-infothek.de/n…t-wegweisende-empfehlung/

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • das BHKW ist nach dem Wärmebedarf des Gebäudes ausgelegt worden und wird auch Wärmegeführt betrieben

    Hallo,
    Calenko hat es schon geschrieben---ein fähiger Planer.
    Wärmegeführt heißt Strom " verschenken "---wer hat denn dies so vorgeschlagen ???--Verkäufer ??
    Die Combination ist interessant, wenn richtig installiert .
    DAS BKKW BENÖTIGT IMMER EINEN ZUSÄTZLICHEN SPITZENLASTKESSEL.
    Speicher nur 3 phasig..wie schon angedeutet , wenn, dann mit NOTSTROMFUNKTION.
    ich habe die letzten Tage den Lg mit 9,6 kw bekommen---kann natürlich noch nicht s berichten.
    Gruß
    Erwin

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Calenko hat es schon geschrieben---ein fähiger Planer.
    Wärmegeführt heißt Strom " verschenken "---wer hat denn dies so vorgeschlagen ???--Verkäufe??

    Hallo ah df,
    ein BHKW stromseitig zu führen halt ich für nicht sinnvoll. Wenn ich im Winter durch das BHKW meinen Strombedarf zu 100% decken kann, aber dabei das Gebäude nicht warm bekomme, dann kann das meines erachtens nicht im Interesse der Inhaber sein.
    Unsere Intension hinter der Anschaffung eines BHKWs ist der Austausch unserer Heizanlage und nicht primär sämtlichen Strom selber zu produzieren. Das soll erst in einem 2. Schritt durch PV und Speicher erreicht werden.
    Einen Spitzenlastkessel brauchen wir deswegen nicht, weil wir die alte Gastherme hängen lassen.


    Der Strom wird doch nicht verschenkt sondern selbst genutz und "verkauft" (8ct+Baseload Börsenpreis).


    Der Begriff "fähiger" Planer ist meiner Meinung subjektiv. Für die Auslegung des BHKWs haben wir einen Planer zu Rate gezogen. Beim Einholen verschiedener Angebote ist mit aufgefallen, dass jeder Planer eine andere Blickweise und Meinung zu Speichern und deren optimale Auslegung hat und hält natürlich seine Ansichten für die richtigen.

  • Ausgenommen, der Speicher soll netzersatzfähig sein oder eine hohe Lade- bzw. Entladeleistung haben.

    Hallo Lui,


    wie hoch ist bei dir eine hohe Lade und Entladeleistung und wann ist das nötig bzw. sinnvoll?

  • Hallo,
    selbst, wenn du 8 ct Einspeisevergütung bekommst, kannst du das Bhkw nicht laufen lassen, da die Wartungskosten höher sind.
    wie hoch ist denn der durchschnittliche, stündliche verbrauch ?
    Mal angenommen, 180 Tage X 10 Std = 1800 Bh / jahr.

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0