Speichersystem PV + BHKW + Stromspeicher für möglichst hohe Autarkie/ Speicher 1 oder 3 Phasig?

  • Ich hate vor ein 2 Monaten schon mal bei unseren Elektriker in der Umgebung angerufen und gefragt ob sie ein Lastgangermittlung durchführen. Die waren leider etwas ratlos. Haben das noch nicht gemacht und haben anscheinend die Gerätschaften dafür auch nicht.


    Hat hier jemand im Vorfeld (d.h. bevor die PV aufs Dach und der Speicher/ BHKW in den Keller kamen) eine Lastgangmessung gemacht?
    Wie genau wurde das bei Euch durchgeführt?
    Wie teuer war es?
    Könnt Ihr rückblickend sagen, dass Ihr dadurch ein optimal ausgelegtes System habt?


    Liebe Grüße

  • Ach man, diese verdammte Elektrotechnik.... immer wenn ich das Gefühl haben "jetzt hab ich es verstanden" tut sich irgendeine Frage auf und ich denk mir "du hast eigentlich immernoch keine Ahnung" ?(


    Nochmal zu der Leistungsbegrenzung von 4,6kW:
    ich hab gelesen, das sich das auf die 1-phasigen Wechselrichterder PV-Anlagen bezieht, welche den Gleichstrom der PV-Module in Wechselstrom umwandeln. dieser Wechselstrom geht dann ins Hausnetz.
    Was ist denn jetzt aber mit Batteriewechselrichtern bei einem AC-Speicher? Nehmen wir vielleicht als Beispiel mal den Sunny Island (Technische Daten im Anhang).


    ich will den Notstrombetrieb hier mal vollkommen ignorieren und nur den normalen Netzbetrieb betrachten.
    1) muss ich demnach nur den Punkt 10.2 und 10.3 des Datenblatts anschauen?
    2) was ist unter dem Inselnetzsystem zu verstehn? (ist das vielleicht diese Notstromvariante?)
    3) ist die "maximale Leistung im System zur Eigenverbrauchsoptimierung mit 1 Sunny Island in Deutschland" diese maximale Leistungsabgabe
    und 4) worin besteht dann der Untersied zu der darunter aufgelisteten "maximal anschließbaren Leistung der PV-Wechselrichter in Ersatzsystemen"?


    Allgemein finde ich es unheimlich schwer die Datenblätter der unterschiedlichen Speicher-Hersteller zu verstehen und entsprechend die Speicher untereinander zu vergleichen, da jeder Hersteller auf seinem Datenblatt andere Infomationen nennt. Während der eine zum Beispiel die Kapazität in Ah angibt, nennt ein anderer die Beladedauer in W an und nicht jeder gibt ein C-Faktor an..... es ist zum Haareraufen 8|

  • Hallo,
    zu deinen Fragen
    ein Inselnetzsystem ist eine Notstromversorgung, dh. in dem Moment muß das haus vom Netz draußen getrennt sein.
    ich habe auch den Sunny island , dieser WR. ist NUR für die Wandlung in den Speicher, bzw aus dem Speicher bei mir ist dieser auch mit 4,6kw angegeben, macht aber in der Regel nur ca. 3,2 kw. Einen PV WR. braucht man noch zusätzlich. Und das mit der Lastgangmessung ist doch ganz einfach. Zähler zu unterschiedlichen Zeiten ablesen, und durch die Std teilen, so ist dies zwar nicht ganz genau, aber ein Anhltspunkt. Eigenverbrauchsreglung heißt erst das Hausnetz, und dann der Rest in den Speicher. zB. PV macht im Momment 6 kw--Speicher macht zusätzlich die genante Leistung in das Haus. gruß Erwin

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Ups, da hab ich doch glatt vergessen den Anhang hochzuladen -> ist jetzt behoben.


    @ ah df: hast du einen SI 4.4M?
    Wenn ja, dann stehen diese 3,2 kW (bzw. 3,3 kW) so im Datenblatt. (Anhang von meinem letzten Betrag).


    Bezüglich der Lastgangmessung. Momentan mache ich es so, dass ich den Stromzähler zu beginn und am Ende eines Arbeitstages aufschreibe. Da ist finde ich aber nur ein kleiner Anhalspunkt, weil doch eigentlich die Verbrauchsspitzen interessant sind.
    Wir haben 14 Computer Arbeitsplätze an denen meist den ganzen Tag gearbeitet wird und 2 Drucken die seeehr viel im Gebrauch sind. Wie ist Eure Meinung, könnte der Bedarf dadurch häufig über 4,6 kW liegen?
    (vielleicht wäre es hilfreich zu sagen, dass der Drucker heute an einem Strommessgerät angeschlossen war und die maximal gezogene Leistung bei maximal 1300W lag)

    Einmal editiert, zuletzt von Hausarkie ()

  • Moin,

    Wir haben 14 Computer Arbeitsplätze an denen meist den ganzen Tag gearbeitet wird und 2 Drucken die seeehr viel im Gebrauch sind. Wie ist Eure Meinung, könnte der Bedarf dadurch häufig über 4,6 kW liegen?

    eine Meinung wird dir hier nicht weiterhelfen, kauf für 10€ nen Steckdosenmeßgerät für einen PC und rechne die Leistung mal 14. Und bitte frag nicht ob das hinreichend genau ist.


    Grüße

  • Hi


    also Euer Engeriebedarf entspricht ~ dem unsrigem - ich finde die BHKW Leistung zu hoch. Uns reicht das Eco 1.0 um den Grundbedarf zu decken. Allerdings ist der tags/nachts nahezu identisch. Ich würde den Wärmebedarf nochmals hinterfragen - ist das um auch die -25Grad außen abfangen zu können? Oder evtl. nur im Peak?
    Wenn ich mal rate und behaupte Euer Strombedarf ist nachts deutlich geringer würde ein BHKW mit 1-2kW elektrisch vermutlich auch reichen. Den evtl. fehlenden Peak-Wärmebedarf kann ein Spitzenlastgerät oder Notfall Heizstab decken (ich habe mir jetzt eine kleine WP mit Heizstab zusätzlich eingebaut - war drei Jahre monovalent uterwegs). Ein wenig PV habt Ihr tagsüber ja auch im Winter. Der Batteriespeicher is tendenziell zu klein. Wie aber schon geschrieben solltet Ihr mal mehre Tage regelmäßig den Energiebedarf ablesen. Einmal pro stunde oder zumindest alle 6 Stunden wenn das nachts konstant ist (sollte wenn keiner da) reicht auch Abends und dann wieder morgens einmal ablesen.
    1 oder dreiphasig - wenn keine Drehstromverbraucher (typischerweise große E-motoren) reicht 1phasig auch im Notstrombetrieb. Im Normalbetrieb mit saldierenden Zählern finanziell eh wurscht.

  • Hallo Hausarkie,


    zur Lastgangermittlung:
    Ich habe vor Anschaffung meines Ecopower 4.7 im Jahr 2012 über längere Zeit die täglichen Lastkurven (Stromverbrauch) erfasst, was bei der Planung und zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit sehr hilfreich war.
    Auch beim Betrieb des BHKW außerhalb der Wintermonate bieten jederzeit verfügbare Lastkurven (Stromverbrauch u. Erzeugung) eine große Unterstützung, um das BHKW entsprechend des Strombedarfs möglichst optimal laufen zu lassen. Die modulierende Arbeitsweise (u. stromgeführt) leistet in meinem Fall ebenfalls einen wertvollen Beitrag zum wirtschaftlichen Betrieb.


    Umgesetzt habe ich die Erfassung der Lastkurven mittels gekauften Flukso-Geräten sowie zusätzlichen Geräten des Fraunhofer Projektes MySmartGrid (einfach mal googeln). Leider scheinen die Flukso-Geräte aber derzeit nicht verfügbar zu sein.
    Ersatzweise käme evtl. ein "Volkszähler" in Frage, sofern man bereit und in der Lage ist, die erforderlichen Bastelarbeiten zu bewerkstelligen ( http://www.volkszaehler.org/ ) oder die wesentlich teurere Variante mittels eines S0-Recorders.
    Zur Datenübertragung sollte auch ein Internetanschluss in der Nähe des Stromzählers verfügbar sein.


    Die vielleicht einfachste Variante, um Lastkurven des eigenen Stromverbrauchs zu erhalten, wäre evtl. der Wechsel zu einem Stromanbieter oder Messstellenbetreiber (wie z.B. Discovergy), die einen entsprechenden Stromzähler inkl. Auswertungsmöglichkeiten anbieten.



    Viele Grüße
    deuba

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