10 Jahre DACHS - und nun?

  • Hallo BHKW-Freunde,
    mein Öldachs hat mittlerweile 11,5 Jahre und 30000 B-h auf dem Buckel. In der Zeit habe ich ca. 1500 € für Reparaturen aufgewendet. Mein Dachs läuft bis auf weiteres auch ohne KWK-Zuschlag weiter. Die Wartung mache ich aber selber. Ich habe auch schon mehrere Jahre einen Speicher und auch E-Fahrzeuge, die auch Strom zum Laden brauchen (10 bzw. 6 kWh). Ich habe aber auch noch PV die bei hohem Sonnenstand Strom liefert. Der Überschussstrom bei kaltem Wetter wird dann am Ende im Heizstab verbraucht. Eine Modernisierung steht nicht zur Debatte. Mein Dachs wird in der Übergangszeit und im Sommer möglichst über Lastgang gefahren, wenn der Stromverauch hoch ist. Zusätzlich habe ich den Dachs auf 3,5 kW Leistung reduziert, was beim Gasdachs aber nicht so gut gehen soll. Mein Dachs ist wieder gut in Schuss und ja auch schon abgeschrieben. Beim Betrieb mit Kondensor dürfte er ähnlich arbeiten wie eine Brennwerttherme. Als günstige gibt es ja den Bilanzpunktregler mit Heizstab, der jede Einspeisung ins Netz vermeidet. Ich habe aber auch keinen Spitzenlastkessel. Ich halte wie gesagt, eine Konbination aus BHKW und E-Mobilität für sehr positiv. Die Wärme, die beim fossilen KFZ unterwegs weggeworfen wird, heizt mein Haus.

    Viele Grüße

    Hololoy


    Senertec Dachs HR 5,3 kW (2004), PV 1: 10 kWp (2008), PV 2: 5 kWp (2009), PV 3: 3,75 kWp mit Eigenstromnutzung (2013), PV 4: 7,5 kWp mit Eigenstromnutzung (2015), Speicherakku stationär: 24V, 10kWh brutto (2010), Zero SR: 13 kWh (mobiler Speicher, 2016), Opel Ampera: 16 kWh (mobiler Speicher mit Wärmeerzeuger, 2013), ELCO Wärmepumpe AEROTOP G (Luft-Wasser, 2022)

  • ...es gibt ja den Bilanzpunktregler mit Heizstab, der jede Einspeisung ins Netz vermeidet....


    ... Ich halte wie gesagt, eine Kombination aus BHKW und E-Mobilität für sehr positiv.

    ...vielen Dank, Hololoy, das klingt echt interessant.


    Dein Opel Ampera sieht wirklich gut aus, ist mir aber (noch) zu teuer. Ich hab' mir heute mal den Nissan LEAF angeschaut. Gibt's in der kleinsten Version für unter 30 T€ inclusive Batterie (8 Jahre Garantie) oder 23 T€ plus nochmal 950 € p. a. (oder mehr) für Miete der Batterie. By the way: In dem Auto steckt vermutlich weit mehr Ingenieursleistung als in meinem grünen Haustier, dessen Anschaffung und Installation mich genauso viel gekostet hat.


    Anstatt sich nun einen Stromspeicher in den Keller zu stellen, könnte diese Funktion ja der LEAF übernehmen. Wobei man mir nicht sagen konnte, ob bei dieser etwas anderen Art der Nutzung die Firma Nissan ihre Garantiezusage zurückzieht, weil nach einer bestimmten Zahl von Ladezyklen ganz einfach "Schicht im Schacht" ist.


    Wenn man dann noch den DACHS um eine intelligente Steuerung erweitern würde, die den Eigenverbrauch maximiert, wäre doch (fast) allen geholfen. Habe ich das richtig verstanden? Ist das im Wesentlichen der Job des von Dir erwähnten "Bilanzpunktreglers"?


    Und: Welche Firmen, die gelegentlich hier im Forum vorbeischauen, haben so etwas schon mal realisiert und könnten die Planung übernehmen?


    BG, maxnicks



    P.S.:
    Wieso verschläft Senertec diese Chance und geht nicht mit einem entsprechenden, ganzheitlichen Konzept aktiv auf jene Kunden zu, deren DACHS in Kürze seinen 10-jährigen Geburtstag feiert? Ich versteh' das nicht. Stattdessen soll ich das Gleiche nochmal kaufen, obwohl mein Haustier noch putzmunter ist...;o/

  • Hallo maxnicks,
    du hast das richtig verstanden, dass der Bilanzpunktregler die eingespeiste Leistung zu Null regelt. Der Strom landet normalerweise im Pufferspeicher. Der Hersteller war ja auch auf den 10. BHKW-Infotagen. Unter folgendem Link kannst du Dich weiter informieren: http://www.egokw.de/bpr.html. Ich meine aber, dass manche Senertec Center etwas vergleichbares anbieten.

    Viele Grüße

    Hololoy


    Senertec Dachs HR 5,3 kW (2004), PV 1: 10 kWp (2008), PV 2: 5 kWp (2009), PV 3: 3,75 kWp mit Eigenstromnutzung (2013), PV 4: 7,5 kWp mit Eigenstromnutzung (2015), Speicherakku stationär: 24V, 10kWh brutto (2010), Zero SR: 13 kWh (mobiler Speicher, 2016), Opel Ampera: 16 kWh (mobiler Speicher mit Wärmeerzeuger, 2013), ELCO Wärmepumpe AEROTOP G (Luft-Wasser, 2022)

  • ...vielen Dank für den Link, Hololoy. Das hilft mir sehr.


    In Q1/2016 (= Abrechnungsgrundlage für Q2/2016) ist die Einspeisevergütung mit 2,517 Ct/kWh auf den niedrigsten Wert seit Inbetriebnahme meines DACHS im Herbst 2006 gesunken. Besserung scheint nicht in Sicht.


    Gleichzeitig gingen in den letzten Jahren der Gas- und der Strombezugspreis kontinuierlich nach oben. Wenn man bedenkt, was mein Nachbar für den von mir eingespeisten und mir so lausig vergüteten Strom zahlen muss, wird einem ganz schwindlig.


    Insofern spricht wirklich vieles dafür, den Eigenverbrauch so hoch wie möglich zu treiben. Ich werd' mich mal schlau machen...


    BG, maxnicks

  • im ersten Leben war ich KFZ-Service-Techniker...
    von BHW's habe ich aber noch keine Ahnung.


    einige Überlegungen
    ein Fahrzeug was 30000h mit 50 km/h fährt würde in der Zeit 1 500 000 km zurücklegen.
    der Motor im Dachs ist wohl eine auf Lebensdauer ausgelegte Eigenentwicklung.


    in 10 Jahren 1500€ für Wartung auszugeben erscheint mir nicht zu teuer, das sind 150 im Jahr...oder hab ich das falsch verstanden?


    was wird für die 15000€ alles erneuert? um einen 500ccm Einzylinder aufzubohren und zu hohnen da nimmt der Motorenbauer 100€ für (ok, da muss ich das Ding zerlegt hinbringen) Was kann so ein Kolben kosten...300€?


    ich könnte mir vorstellen das es eben keine Übermasskolben für den Motor gibt und man deshalbb n neuen Zylinder braucht, das wär verdammt bitter, und ökologisch n Durchfall weil der Zylinder ja auch Ressourcen verbraucht bei der Herstellung.



    offenbar ist es doch so das die BHKW'S wirtschaflich keinen Sinn machen, 16000 kWh mal 3 cent sind gerademal 480€ auf 10 Jahre sind das 4800€
    mit den 8 Cent für die KWK-Zulage kommen nochmal 1280€ dazu auf zehn jahre sind das 12800, wieder minus Wartungskosten und mit dem 15000€-Hammer...
    das macht doch keinen Sinn. und um den Strom anschliessend zu verheizen, das kann die Brennwerttherme sicher besser, oder?


    Also macht es wohl nur Sinn, wenn man den Strom selber verbraucht, aber bitte nicht um des Verbrauchens Willen (Heizstab), dann kommt die Ersparniss dazu und unterm Strich kommt ein hauchdünnes Plus bei rum.....Und die persönlich Erbauung an einer Innovativen Technik mitzuwirken.
    Der Ansatz das Ding Vormittags und Nachmittags laufen zu lassen kommt mir sinnvoll vor.





    Edit: Rechenfehler beseitigt und die daraus falsch geschlossene Erkenntniss... Danke für den Hinweis...!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Fraenkie () aus folgendem Grund: Rechenfehler beseitigt und die daraus falsch geschlossene Erkenntniss... Danke für den Hinweis

  • im ertsen Leben war ich KFZ-Service-Techniker...
    von BHW's habe ich aber noch keine Ahnung.


    einige Überlegungen
    ein Fahrzeug was 30000h mit 50 km/h fährt würde in der Zeit 150000km zurücklegen.
    der Motor im Dachs ist wohl eine auf Lebensdauer ausgelegte Eigenentwicklung. 150000 km...ehrlich??

    Da liegt ein Rechenfehler vor, es sind 1.500.000 km, so lange hält ein Automotor normalerweise nicht...


  • "...in 10 Jahren 1500€ für Wartung auszugeben erscheint mir nicht zu teuer, das sind 150 im Jahr...oder hab ich das falsch verstanden?"

    Beim Gas-DACHS wird die Wartung alle 3.500 Betriebsstunden (= Jahresleistung meines DACHS) durchgeführt und kostet etwa 400 €. Bei der fünften und zehnten Wartung werden ein paar zusätzliche Teile ausgetauscht, weshalb diese mit jeweils 850 € zu Buche schlagen. Macht im Verlauf von 10 Jahren rund 4.900 € Wartungskosten zuzüglich jener Teile, die außerplanmäßig kaputt gehen oder alle paar Jahre gereinigt werden müssen (wie z. B. der Plattenwärmetauscher).


    BG, maxnicks

  • "...was wird für die 15000€ alles erneuert?"


    Eigentlich alle "Innereien" und die Elektrik / Elektronik - egal, ob das Vorhandene noch funktioniert oder gerade erst getauscht wurde. Stehen bleiben offenbar nur DACHS-Gehäuse und Rahmen, der Pufferspeicher, die Brennwerttherme, der Plattenwärmetauscher (der vermutlich auch irgendwann gewechselt werden muss, aber extra kostet), das Ausdehnungsgefäß und die Umwälzpumpen.


    BG, maxnicks



    P.S.:
    In alphabetischer Abfolge liest sich das etwa so:

    • 18 Arbeitsstunden mit MSR Anschluss an die die vorhandenen Leitungen. Befüllung und Entlüftung der DACHS-Anlage und Probelauf
    • Anbringung der Isolation an den neuen Bauteilen (???)
    • Bearbeitung der Anträge zur Modernisierung, d. h. Anmeldung bei BAFA und Hauptzollamt
    • Dachs Ethernet MSR-2 (ich will aber gar nicht an's Netz)
    • Fahrtkosten
    • Fittings, Schläuche, Absperrungen, Kleinteile
    • Frachtkosten
    • Generator 5,5 kW neu mit Dichtungen (warum, wenn der Alte noch geht?)
    • Inbetriebnahme und Einweisung (obwohl Funktion und Bedienung bereits seit Jahren bekannt)
    • Katalysator Kit neu
    • Motorzylinder Kit G/F neu
    • Regler Kit MSR-2 Dachs G/F mit Kabelbaum, SG-Ventil, 3 x Fühler int. (obgleich meine Anlage bereits einen MSR-2 Regler hat)
    • Vorsorge Arbeiten (was immer das heißt)
    • Wärmetauscher neu mit HE-Pumpe
    • Wartung nach Modernisierung / Zylindertausch
    • Wartungskit klein für Gas-Dachs, 12 Liter Schmieröl, Arbeitszeit, Entsorgungspauschale
    • Zündanlage 2.0 (obwohl gerade getauscht)
  • Hallo!


    Das dient doch nur um die gesetzlichen Vorgaben Kosten für die erneute Förderung zu erreichen. Ich hab das mal gerechnet. Wenn die alte Kiste läuft rechnet sich die Modernisierung nicht, es sei denn der Motor währe ohnehin verschlissen. Außerdem ist am 31.12.2016 mit diesen "Modernisierungen" eh Ende.


    Viele Grüße
    Joachim

  • "Wenn die ... Kiste läuft rechnet sich die Modernisierung nicht..."

    So sehe ich das auch. Da die "Kiste" abgeschrieben ist, fallen eigentlich nur noch Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskosten an. Wenn ich im Jahr grob gerechnet 72.000 kWh Gas für 3.500 € einkaufe, dazu 500 € für die Wartung und das Ölauffüllen ausgebe und die Sekundärleistung meines DACHS bei rund 57.500 kWh (thermisch plus elektrisch) liegt, komme ich auf Kosten von rund 6,96 Ct pro kWh.


    Rund 71% davon gehen für die Heizung drauf und 29% für die Stromerzeugung. Somit läge ich nach Auslaufen der Förderung und einer Eigenverbrauchsquote von aktuell 27,5% bei Kosten von rund 16 Ct. pro selbst erzeugter / selbst genutzter kWh-el und würde den Rest (nämlich 72,5%) des Stroms für 3,6 Ct (= 2,83 Ct EEX plus 0,77 Ct vNNe) an meinen Netzbetreiber verschenken.


    Fazit: Ich muss das Verlustgeschäft mit meinem Netzbetreiber mittels Erhöhung meiner Eigenverbrauchsquote deutlich nach unten bringen. Deshalb wird jetzt dem DACHS jetzt erst mal eine nächtliche Ruhepause verordnet, in der der zweite Wärmeerzeuger dann einspringen muss..


    BG, maxnicks

  • Das erste wo Du sparen kannst sind die Ölkosten und die Filter


    Da halbiert sich die Wartung fast und bei einer Maschine welche schon über 10 Jahr alt ist, da spielt Garantie / Kulanz keine Rolle mehr.


    Mein erster Dachs läuft seit 2010 (ca. 3500 Bh im Jahr) und der bekommt seit 2015 ganz normales 40er Einbereichsöl und die Filter kaufe ich hier:


    http://www.wismet.de


    Mein zweiter Dachs (ca. 38500 BH bisher) war gebraucht und hat bei mir noch nie was anderes bekommen! Der läuft aber bei mir jetzt auch schon 17000 Bh


    Mein Pfleger (kein Dachscenter, sondern freischaffender Künstler) macht nur noch das, was ich mir selbst (noch) nicht zutraue oder wo mir das passende Werkzeug fehlt. Ich habe ihm gesagt, als Ersatz für die fehlende Provision bei den Ersatzteilen soll er mir lieber eine halbe Stunde mehr Arbeitszeit berechnen, da haben wir beide was davon!

  • ...coooool - so einen freischaffenden Künstler mit "Zulage" brauche ich auch...;o) Und tausend Dank für die Adresse zum Bezug der Filter !!!


    Was das Öl betrifft, warnt der Hersteller bekanntlich davor, andere Fabrikate zu verwenden, weil seines ja angeblich bereits mit Additiven versetzt sei. Doch dank regelmäßiger Zugabe von Liqui Moli sind meine PKW's eher verrostet, als dass mir irgendeiner der vielen Motoren jemals Probleme gemacht hätte. Könnte man das Zeug eventuell auch für den DACHS nehmen? Oder läuft er dann zu geschmeidig und produziert aufgrund reduzierter Reibung eventuell weniger Wärme? Oder haben diese Zusätze möglicherweise schädliche Nebenwirkungen, weil das Schmiersystem des DACHS mit einer Sprühölkühlung arbeitet?


    BG, maxnicks