Ich weiß nicht weiter, welches BHKW Stirling Brennstoffzelle oder doch Solar?!

  • Du hast ähnliche Bedingungen wie ich. Ich habe mit 10KW Photovoltaik angefangen, und sehe das schon mal Wirtschaftlicher als ein BHKW.
    Zudem gibts da keine Wartungen Filterwechsel usw.
    Deinen Haushalt würde ich etwas Energiesparender gestalten, Led Lampen, Led Fernseher, alte Kühltruhe u. Kühlschränke ersetzen. Licht im Treppenhaus/Flur mit Bewegungsmelder.
    Ich habe damit den Verbrauch um ca. 1000KwH gesenkt. Bei den Stromkosten liege ich jetzt ca. bei 0, weil die Einspeisevergütung etwas höher ist wie der Zukauf.
    Enfach mal mit einem Steckdosenverbrauchsemesser die Stromfresser suchen.
    Alte Heizung durch Brennwert ersetzen und Pufferspeicher mit 1000Liter insallieren.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Grundsätzlich gilt: Jede gesparte kWh ist besser als eine günstig erzeugte. Aufgrund des gut durchgehenden Stromverbrauches und genügend Personen für einen ganzjährigen Wärmebedarf würde ich mir an Deiner Stelle ein Angebot mit Berechnungen für die Vitovalor (http://www.bhkw-infothek.de/na…der-hexis-galileo-1000-n/) einholen - besser von einem Fachbetrieb als von einer Vertriebsorganisation. ;)

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Moin,

    Nun sagt er das wir bei dem Verbrauch beim Stirlingmotor landen... aber welchen?!

    es gibt nur einen :) denn alle Hersteller ( Viessmann, Brötje, Remeha, Senertec - noch jemand vergessen?? ) verbauen ein und den selben Microgen Stirling. Nur die Kiste rundrum entspricht dem jeweiligen "corporate design" und der Preis natürlich der eigenen Fantasie.



    sagt die lokale Heizungsfirma das sich ein Brennwertkessel mit Solarthemie und großen Speicher

    weil die Heizungsfirma daran am meisten verdient und (hoffentlich) damit schon ein paar Erfahrungen gesammelt hat. Solarthermie wird niemals Ihre Kosten einspielen - es sei denn man baut das selbst und es gäbe wieder Fördergelder.


    Bei 40.000kWh Gasverbrauch und den alten Thermen würde ich -20% Wärme/WW Bedarf ansetzen. Also 32.000kWh +/-.
    Nu solltest Du schauen wieviel Wärme durch Dämmung ( was genau soll gedämmt werden ) und Optimierung der Heizanlage ( Flächenheizkörper/VL-Temperaturen/etc. ) noch eingespart werden kann. Damit sind wir Möglicherweise schon in einem Bereich der für ne Stirling Therme sehr knirsch wird.


    Allerdings schreien die 8000kWh Stromverbrauch nach einem BHKW 8) ergo stimme ich meinem Vorredner zu das eine Brennstoffzelle hier schon passen könnte.


    Grüße

  • Rechne doch mal, was 0,7 kW auf 8600 Stunden sind. Das passt ziehmlich gut! ;) Der Sinn einer Brennstoffzelle ist auch nicht die Wärme-, sondern die Stromerzeugung, weshalb die Kombination mit Brennwerttherme optimal ist und die Speicherfrage stellt sich nicht wirklich, wenn die Brennstoffzelle als Energiezentrale mit Speicher und WW-Bereitung daherkommt.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Moin

    ob das alles so stimmt ?

    definitiv NEIN!!! Die Berechnung geht 1. von einem monovalenten und 2. Dachs aus.
    Beides in vorliegendem Fall nicht zutreffend. ( und m.M. generell recht fragwürdig )


    Grüße

  • Moin,

    Wenn eine Brennstoffzelle 20h am Tag läuft,
    Wie viel Gas verbraucht die denn dann ALLEINE im Jahr?!

    Laut Datenblatt ist die elektrische Leistung der Vitovalor 0,75 kW, die thermische Leistung 1 kW. Der Wirkungsgrad wird mit 90% (Hs) angegeben. Das heißt, das Gerät gibt - solange es läuft - 1,75 kW Leistung ab und verbraucht (1,75/0,9=) 1,94 kWh Gas pro Stunde. In der Praxis ist der Wirkungsgrad meist etwas schlechter, also kannst Du mit 2 kW rechnen. Bei 20 Stunden Laufzeit wären das dann 40 kWh Gas pro Tag oder 14.600 kWh Gas pro Jahr.


    Ich habe aber überhaupt kein Gefühl was 1kW Wärme bedeutet oder wie stark das ist.

    Für ein großes mäßig gedämmtes Haus wie Deines ist das nicht sehr "stark". Bei dem von Dir angegebenen Jahresverbrauch (40.000 kWh/Jahr) dürfte der Wärmebedarf (Endenergie, nach Heizungs-Wirkungsgrad) an einem durchschnittlichen Wintertag mit 0°C Außentemperatur so in der Größenordnung von 4-6 kW liegen. Warmwasser kommt da noch hinzu. Das heißt: Während der gesamten Heizperiode würde die Brennstoffzelle 24h/Tag durchlaufen und sich daneben regelmäßig der Zusatzbrenner zuschalten. Die Bz allein, also ohne Zbr, schafft den Heizbedarf vielleicht mal an einem regnerischen Augusttag.


    Ist es Sinnvoll bei der Brennstoffzelle auch einen größeren Speicher dran zu packen oder
    schafft die das nicht?

    In den Sommermonaten, wo i.d.R. nicht geheizt wird, läuft die Brennstoffzelle ausschließlich für Warmwasser. Ich schätze den WW-Bedarf für vier Leute mal (je nach Dusch- und Badegewohnheiten) auf 4-6000 kWh im Jahr; wenn einer davon ein Teenager ist, können es auch locker 7-8000 kWh werden. Ihr werdet also irgendwo zwischen 10 und 20 kWh Warmwasser pro Tag verbrauchen. Da die Brennstoffzelle nur einmal am Tag starten darf, müsste der TWW-Pufferspeicher einen Tagesbedarf aufnehmen können. Nimmt man an, dass ein Schichtspeicher als Frischwasserstation auf 60°C aufgeheizt wird und einmal am Tag (4 Morgenduschen) minimal auf 45°C abgekühlt werden kann, braucht man ein Puffervolumen von 1.150 Litern, um 20 kWh TWW ausschließlich mit der Brennstoffzelle zu erwärmen. Dafür würde sie dann in der Tat auch im Sommer 20 Stunden pro Tag laufen. Ökonomischer ist es wahrscheinlich, einen kleineren Speicher zu wählen (600l?) und allfälligen Mehrbedarf mit dem Zusatzbrenner zu decken.


    Zusätzliches Speichervolumen für Heizwasser braucht man dagegen bei einer Brennstoffzelle (anders als beim Vitotwin) m.E. nicht. Das Bisschen, das in der Übergangszeit gelegentlich mal an Speicherbedarf anfällt, kann der TWW-Speicher locker aufnehmen.


    Im Winter möchte ich die Zelle dann mit einem Holz-Ofen unterstützen, ist auch gemütlicher.

    Unterstützen ist OK, aber als einzige zusätzliche Wärmequelle neben einer Brennstoffzelle würde ich einen Holzofen nicht planen. Bei durchschnittlichen Wintertemperaturen müsste der Holzofen bereits über 80% der Heizlast aufnehmen, und das wochenlang. Von der Arbeit her (Holz kaufen oder hacken, schichten, reintragen, Asche ausräumen etc.) fühlt sich das so an, als ob die Brennstoffzelle gar nicht da wäre. Das muss man schon mögen. Außerdem ist der Zusatzbrenner bei der Vitovalor dabei.


    Ich vermute einfach das sich ein Stirling Motor auf dauer nicht rechnet da ich weiter dämmen möchte ...

    Macht Sinn. 180 kWh Wärmeverbrauch pro Jahr und Quadratmeter ist eindeutig zuviel. Lass Dir mal ein Energiegutachten machen (wird auch staatlich gefördert), vielleicht kannst Du für relativ kleines Geld den Wärmebedarf auf 20.000 kWh im Jahr runterbringen. Dann wäre ein Stirling zu groß, d.h. mit 6 kW Wärmeleistung kämen keine attraktiven Laufzeiten mehr zustande.


    Wichtig wäre auch zu wissen, welche Temperaturen Ihr im Heizsystem habt, insbesondere bei der Rücklauftemperatur. Stirling und Brennstoffzelle sowie die (dort integrierten) Brennwert-Thermen können über den Brennwerteffekt 10% höhere Gesamt-Wirkungsgrade erreichen, aber nur, wenn die Rücklauftemperaturen um oder unter 30°C liegen. Bei der Warmwasserbereitung ist das schwierig, und bei der Raumheizung geht es nur mit Flächenheizung oder sehr großzügig dimensionierten Radiatoren (und hydraulischem Abgleich).



    ... und zudem auch im Sommer eine Klima Anlage betreiben möchte.

    Also wenn das so ist, würde ich an Deiner Stelle wie folgt vorgehen:


    1) Energiegutachten machen lassen und festlegen, welche Dämm-Maßnahmen wirtschaftlich den meisten Sinn machen. Daraus lässt sich der Wärmebedarf nach Abschluss der Maßnahmen leicht errechnen. Ich nehme an, dass der Gutachter auch (ggf. gegen Aufpreis) etwas zur Dimensionierung einer Klimaanlage sagen kann.


    2) In jedem Fall eine Photovoltaik-Anlage anschaffen: Bei geeigneter Dachfläche und dem von Dir angegebenen Stromverbrauch wären m.E. etwa 8 kWp die richtige Größenordnung. Alternative: Ihr drückt Euren Stromverbrauch durch geeignete Maßnahmen (z.B. Glühbirnen durch LED's ersetzen, Wäschetrockner - if any - als Wärmepumpentrockner betreiben, sparsame Kühlgeräte anschaffen) unter 6000 kWh und macht die PV-Anlage max. 6,99 kWp groß, dann bleiben Euch der Smart Meter und damit 100 EUR/Jahr überflüssige Kosten erspart. Den Zusatzbedarf für die Klimaanlage schafft die PV im Sommer locker: Voraussichtlich kannst Du den gesamten Klimaanlage-Strom aus der PV ziehen, ohne dass der restliche Eigenverbrauch beeinträchtigt wird.


    3) Sobald Du aus dem Energiegutachten den zukünftigen Wärmebedarf (Endenergie) ermittelt hast, melde Dich hier noch mal, dann können wir Dir ggf. besser helfen. Als BHKW für einen deutlich niedrigeren Wärmeverbrauch käme außer der Brennstoffzelle evtl. auch ein Vaillant Ecopower in Betracht, allerdings sind hier anscheinend die Wartungskosten sehr hoch.


    Dann habe ich noch eine Frage...
    Wenn ich denn dann so eine Brennstoffzelle habe etc. dann wird es ja irgendwo die Anschlüsse geben die den
    Strom einspeisen.
    Könnte ich dann z.B. wenn ich günstig dran komme zusätzlich noch eine kleine Photovoltaik ohne viel Aufwand integrieren?

    Für die jeweils erste Anlage (bei uns die PV) installiert der Netzbetreiber einen Zweiwegezähler zur Messung von Einspeisung und Netzbezug. Die zweite Anlage (bei uns das BHKW) wird dann über die sogenannte Zählerkaskade angeschlossen. Dafür braucht man zwei weitere geeichte Zähler: Einen Erzeugungszähler (bei den Viessmann-Geräten bereits im Gerät integriert) und einen separaten Zähler, der die Einspeisung aus dem BHKW zählt (um bei der Abrechnung die EEG-Einspeisung von der KWK-Einspeisung unterscheiden zu können). Aufwand: Unter 200 EUR für den zweiten Einspeisezähler, wenn noch ein Zählerplatz frei ist (oder ein Hutschienen-Zähler erlaubt wird).


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ich vermute das Energiegutachten <> Energiepass ist oder?

    Soweit ich weiß nicht ganz, auch wenn beides in dieselbe Richtung geht. Ein nach dem vereinfachten Verfahren (Basis Brennstoffverbrauch) erstellter Energiepass ist für eine Schwachstellenanalyse und für Wirtschaftlichkeitsvergleiche jedenfalls unbrauchbar. Ob ein nach dem ausführlichen Verfahren (Basis Wärmebedarfsrechnung) erstellter Energiepass den KfW-Anforderungen genügt (die Förderprogramme der KfW für energiesparende Maßnahmen in Gebäuden setzen voraus, dass man zuvor ein solches Gutachten hat erstellen lassen), weiß ich nicht, weil wir unser Gutachten vor der Einführung des Energiepasses haben machen lassen.


    Ein Energiegutachten sollte die Berechnungsgrundlage und die verschiedenen möglichen Einspar-Maßnahmen einschließlich geschätzter Kosten und Wirtschaftlichkeit detailliert aufführen. Unseres (für ein EFH) hatte seinerzeit 23 Seiten. Das Gutachten kostet deshalb auch mehrere hundert Euro, wovon ein Teil staatlich bzw. von der KfW gefördert wird. Erstellt wird es von Architekten, Ingenieurbüros oder Heizungsbauern, die dafür eine entsprechende Ausbildung nachweisen müssen. Die Adressen der zugelassenen Experten vor Ort findet man im Internet. Den Link habe ich nicht mehr, muss man eben mit den entsprechenden Stichworten googeln. Soweit ich mich erinnere, kommt man auch über die Website der KfW dahin. Wenn man später eine KfW-Förderung für Energiesparmaßnahmen will, gehört die Bescheinigung des Ingenieurbüros o.dgl. über das durchgeführte Gutachten zu den Antragsunterlagen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ohne jetzt hier im Einzelnen zu antworten: PV und Brennstoffzelle passen nicht gut zusammen, da die Brennstoffzelle durchgehend Strom produziert und der PV-Strom dann fast vollständig eingespeist wird - es sei denn man hat schaltbare Verbraucher mit großer Abnahme wie ein E-Auto, was dann aber auch bei Sonnenschein regelmäßig daheim sein muss (Hausfrauenauto). Auch läuft eine Brennstoffzelle durchgehend - ggf. mit reduzierter Leistung, die vertragen keinen Ein/Aus-Betrieb. Auch die Pufferspeichergrößenfrage oder der Hauptheizung (Brennwerttherme) stellt sich wie bereits ausgeführt nicht, da Brennstoffzellen immer als Komplettsystem daherkommen (Ausnahme BlueGen, der hier aber nicht passt). Statt einen teuren Energieberater zu engagieren, kann man als Mitglied im Bund der Energieverbraucher oder BHKW-Forum e.V. auch einfach die telefonische Beratung in Anspruch nehmen, das bringt mehr. Für den Einstieg zu Brennstoffzellenthematik gibt es hier Lesefutter: http://www.bhkw-infothek.de/na…-fuer-den-heizungskeller/ Die Kombination mit einem Wohnzimmerofen halte ich für durchaus sinnvoll, wenn auch etwas kompliziert aufgrund des geschlossenen Systems der BZ-Energiezentralen - da müsste man sich hydraulisch ein paar Gedanken machen. Das wäre aber mit einem separaten Puffer für diesen Zweck, zwei 3-Wege Kugelhähnen und einer UVR-Regelung durchaus machbar - ob sich solch ein Aufwand lohnt, bleibt dann aber fraglich.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Auch läuft eine Brennstoffzelle durchgehend - ggf. mit reduzierter Leistung, die vertragen keinen Ein/Aus-Betrieb.

    Stimmt nur zum Teil: Ja, Brennstoffzellen mögen keinen ständigen Ein/Aus-Betrieb. Aber laut Vitovalor-Datenblatt kann die Brennstoffzelle einmal pro Tag eingeschaltet werden. Anders könnte man sie außerhalb der Heizperiode auch gar nicht betreiben, sonst müsste man sie im Sommer ganz abschalten: In 24 Stunden Dauerbetrieb werden 24 kWh Wärme erzeugt, die können in einem EFH für TWW allein i.d.R. nicht verbraucht werden.


    Wenn also die Brennstoffzelle einmal am Tag läuft, kann man sie im Sommer z.B. immer abends um 18:00h einschalten, wenn die PV schon kaum noch was bringt, aber der Strombedarf bis etwa 23:00h im Haus sein Tageshoch erreicht. Dann läuft sie mit 750W(el) und 1 kW (th) ggf. noch die Nacht durch bis der Speicher voll ist, und schaltet sich i.d.R. aus, bevor die PV wieder auf Leistung kommt.


    Ich kam auf die Empfehlung PV vor allem durch die Klimaanlage, die angeschafft werden soll. PV und Klimaanlage passen wegen des meist parallelen Betriebs (saisonal wie im Tagesablauf) sehr gut zusammen. Die Konkurrenz PV/Bz wird durch die Möglichkeit des zeitlich versetzten Betriebes im April-September (wo die PV 70% ihrer Jahresleistung erbringt) entschärft bzw. zu einer guten Ergänzung.



    Statt einen teuren Energieberater zu engagieren, kann man als Mitglied im Bund der Energieverbraucher oder BHKW-Forum e.V. auch einfach die telefonische Beratung in Anspruch nehmen, das bringt mehr.

    Die Energieberatung soll nicht die Frage "Brennstoffzelle oder Stirling" klären, sondern das Haus auf energetische Schwachstellen untersuchen und geeignete, auf das jeweilige Haus abgestimmte Maßnahmen zur Wärmedämmung etc. vorschlagen. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, wie das per Ferndiagnose (= telefonische Beratung) gehen oder gar "mehr bringen" soll. Aber selbst wenn: Die KfW verlangt nun mal eine "richtige" Energieberatung als Voraussetzung für eine Förderung. Wer also die KfW-Förderung will (und das lohnt sich bei größeren Maßnahmen schon, da kommen schnell ein paar zehntausend EUR zusammen) muss den "teuren" Energieberater engagieren, es sei denn er ist selbst einer oder hat einen solchen im Freundeskreis.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 ()

  • Auch wenn Viessmann sagt, die Brennstoffzelle kann Ein- und Ausgeschaltet werden, heißt das nicht, dass dies sinnvoll ist! Jede Abkühlung schadet einem Brennstoffzellenstack erheblich - SOFC-Stacks mehr als PEMFC-Stacks - aber es schadet. Die Panasonic-Zelle der Vitovalor ist modulationsfähig, dass sollte man nutzen, bevor man sich konkrete Abschaltzeitpunkte zurechtlegt. PV zur Brennstoffzelle muss man im konkreten Einzelfall sehr genau abwägen und anhand der konkreten Lastgänge abwägen. Pauschal zu raten: Bau erstmal PV und dann vielleicht eine Brennstoffzelle dazu - die dann vielleicht nicht mehr passt - halte ich für vorschnell und fahrlässig.


    Was die Beratung angeht: "Richtige" Energieberater kommen immer aus einer "Ecke", umgeschulte Fensterbauer, umgeschulte PV-Verkäufer, umgeschulte Vertreter der Dämmstoffindustrie - bisher ist mir kein Energieberater untergekommen, der im Ergebnis "gut" beraten hat. Eigentlich immer, wenn ich die abstrusesten Fälle auf den Tisch bekomme, war ein Energieberater im Spiel. Das könnte auch daran liegen, dass man nur ein paar Tage Schulung braucht, um ein "richtiger" Energieberater zu werden. Es ist daher sinnvoll sich mehrere Meinungen einzuholen. Und da "bringt es mehr", sich erst in einem Gespräch Ideen sowie Anregungen zu holen und sich grundsätzliche Fehleinschätzungen gerade rücken zu lassen - dann vor Ort einen Energieberater (auch) für den VfW-Wisch zu engagieren - und abschließend dessen Gutachten von einem der beiden genannten Vereine auf Plausibilität abklopfen zu lassen.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo: