Jahresdauerlinie BHKW-Ausbau Meinungsfrage und Tipps

  • Moin

    Vpuffer = 513 kW * 5900 h/ (1,163 kWh/m³*k*20 k)= 130124,7 m³ ( das ist schwachsinn)

    Die Rechnung ist kein Schwachfug, um 3026700kWh Wärme bei Delta 20°K zu speichern braucht es eben 130124m³ Wasser.


    Deine Spitze ist aber doch nur 300KW !! Um 300kW über 1h (= 300kWh) bereitzustellen bedarf es bei 20°K also nach Deiner Formel 12m³ Um diese Leistung über 2h bereitzustellen bedarf es 24m³ usw.
    Soweit klar?


    Grüße

  • Hi


    das letzte Bild ist die Jahresdauerlinie der 2 BHKW. Die max. Leistung liegt bei 1,2 MW. Beide BHKw sind zwar für 1026 kW ausgelegt doch in der Jahresdauerlinie sieht man die tatsächliche Leistung über ein jahr.


    Anhand der Jahresdauerlinie wollte ich prüfen wie meine vorgänger auf die Puffervolumen von je 12m³ gekommen ist.


    300 kW spitzenlast weiß net was du damit jetzt meinst?


    VG

  • Sorry,


    Ich bin bei der neuen Variante mit 1,5MW BHKW und 1,8WM Spitze. Die Differenz sind 300KW.


    In der alten Variante mit 1MW BHKW beträgt die Spitze nur 200KW.


    Nochmal: Du hast Die falsche Fläche gekennzeichnet!! Nur die Fläche oberhalb 1MW ( bzw. in der neuen Variante oberhalb 1,5WM) ist für die Pufferauslegung relevant.


    Grüße

  • kein ding ich bin dankbar für deine Ratschläge.


    Allerdings will ich ja mit dem Puffer kein Spitzenlast abdecken sondern die Laufzeit der BHKW verlängern. Und ich war mir sicher das die Fläche im letzten Bild zu Puffern ist.


    Das ist jetzt für mich bisschen verwirrend. Die Fläche muss ja irgendwie auch abgedeckt werden.



    VG

  • Moin

    Allerdings will ich ja mit dem Puffer kein Spitzenlast abdecken sondern die Laufzeit der BHKW verlängern.

    Nein, Pufferspeicher verlängern keine Laufzeiten!!! Sie verhindern nur das Takten. In Deinem Fall wird das Takten vom BHKW selbst bereits zu großen Teilen verhindert weil die BHKW von 350-500KW modulieren können.
    Deshalb sind die laufzeiten der BHKW in meiner Zeichnung nicht mit Rechtecken sondern Schrägen Ecken umrahmt - schonmal aufgefallen?


    Jetzte ist nur noch die frage die überig geblieben Spitzenlast mit Dampf oder Heizkessel oder doch lieber Pufferspeicher.

    Diese Frage war zu klären, und dafür ist nur die Fläche oberhalb der max. BHKW Leistung bzw. deren Spitze abzufangen.


    Ich will das nochmal präzisieren :


    Es gibt 3 Spitzen ( Verbrauchszustände = Puffer entladen ) die abzudecken sind.
    1. von 0 bis 350 KW
    2. von 500 bis 700KW
    3. von 1,5MW bis 1,8MW


    Wie lang diese Zustände jeweils dauern kannst Du aus den 1/4h Werten Deiner Rohdaten ablesen ( Leistung*Zeit=Arbeit). Aber nicht in der geordneten Jahresdauerlinie sondern nur im Jahresverlauf.


    Grüße

  • Hallo Alikante,


    Die Lastspitze von 1,5 bis 1,8 kann ich nachvollziehen doch die anderen Lastspitzen weiß nicht wie du da drauf gekommen bist.

  • Ein BHKW leistet 350 bis 500KW thermisch.
    Zwei BHKW 700KW bis 1MW thermisch.


    Es gibt also eine Differenz zwischen einem BHKW auf Vollast und Zwei BHKW auf Teillast. Diese Differenz beträgt 700KW-500KW=200KW und muß durch den Puffer abgedeckt werden.


    Grüße

  • Das wäre im Prinzip für nicht Modulierende BHKW richtig, also stur 500KW EIN/AUS.
    Aber eben nur Statistisch weil die geordnete Jahresdauerlinie keine Auskunft über den zeitlichen Verlauf sondern nur über die Dauer eines bestimmten Lastzustandes gibt.

  • Nimm ne Regentonne,


    der Zulauf hat nen Wasserhahn der Ablauf hat nen Wasserhahn.
    Drehst Du den Ablauf weiter auf als den Zulauf wird das Fass irgendwann leer laufen.
    Läuft hingegen mehr hinein als hinaus wird das Fass irgendwann voll sein.
    Der Puffer ist nichts anderes als ein Regenfass. Deine Heizungsanlage ist der Ablauf, Deine BHKW sind der Zulauf.


    Der Vorrangige Zweck dieser Konstellation ist es dem Abfluss unter allen Umständen eine genügende Menge Wasser zur Verfügung zu stellen, ergo das Faß darf niemals leer werden!
    Nicht Zweck ist es den Zulauf zu steuern, das macht der von ganz allein.


    Nun mal als Beispiel mit Zahlen :


    Dein Zufluß hat die max.Größe 1,5 der Abfluß hat die max.Größe 1,8 der Zufluss ist also um 0,3 kleiner als der Abfluss. Um diese Differenz für Eine Zeiteinheit zu überbrücken muß der Puffer die Größe 0,3 haben, dauert der defizitäre Zustand länger an muß der Puffer n*0,3 sein.
    Nun wissen wir zb. aus Deiner geordneten Jahresdauerlinie das der Abfluss während 3 Zeiteinheiten diese 1,8 benötigt. Wir wissen nicht wo im Jahr diese 3 Zeiteinheiten liegen. Treten diese "Vollastzustände" ungünstigerweise genau aufeinanderfolgend auf muß der Puffer mit 3*0,3 Dimensioniert sein.


    Der Abfluss Deiner Regentonne kann von 0 bis 1,8 alle Werte annehmen, darauf haben wir keinen Einfluß. Aber wir haben Deine Rohdaten in denen ist der Wert für den Abfluß für jede Stunde in 2014 ersichtlich. Wir kennen damit wie viel Wasser im ungünstigsten Fall aus der Tonne fließt bis der Zustand wieder von Defizit nach Überschuß kippt, die Tonne sich also wieder füllt.


    Nun schau Dir mal bitte Deine Rohdaten an und sag uns Datum und Stunde des Höchsten (Wärme)Verbrauchswertes.


    Grüße

  • Ich war mal so frei aus Deinen Rohdaten den Februar als kältesten Monat zu extrahieren. Dazu das 3. Modul mit 500KW und Anteilig die 360KW des neuen Gebäudes.


    Wenn ich nix übersehen habe wies der 8./9.2.2014 die längste defizitäre Phase aus. Es wurden über 17h etwa 3770kWh Wärme mehr verbraucht als die BHKW hätten erzeugen können.
    Dies wäre m.M. die Bemessungsgröße des Puffers. Laut obiger Formel also um die 150m³ Wasser.


    Kleiner Tipp: Hätte das dritte Modul keine 500KW sondern zb. 850KW müssten nur noch 700kWh gespeichert werden was Deine vorhandenen 2*12m³ schaffen würden.


    Die ganzen Berechnungen sind ohne jegliche Verluste und ohne Berücksichtigung der Wassermengen im System.


    Grüße

  • Hallo mcak27,


    ich habe mich gerade in deine "Problemstellung" eingelesen.


    hast du für das Projekt ein Planungsbüro am Start das sich mit der BHKW Thematik schon mal beschäftigt hat?


    Hast du deine Energieverbräuche und Verluste mal messen und analysieren lassen?



    Wo bist du ansässig?


    Ist ein sehr interessantes Projekt.


    Sonnige Grüße

    Lutz Nacke
    Projektbetreuer für PV und KWK Projekte

    BHKW Kenntnisse Energiewerkstatt ASV Serie
    Solarfachberater Photovoltaik DGS