Vitotwin 300-W ist im Abschaltmodus. Problem nach Abschalten beim Erreichen der 63 Grad Rücklauftemparatur.

  • Hallo, ich betreibe im Haus auch noch einen Holzofen der ebenfalls seineEnergie in den Pufferspeicher abgibt. Nun passiert folgendes:
    Am Anfang hat der Pufferspeicher und unten z.B. nur ca. 30° und oben zum Beispiel60°.
    Wenn ich nun das Holzfeuer anmache, fühlt sich der Pufferspeicher auf. Dasführt dazu das der Vitotwin irgendwann im Vorlauf zum Beispiel 55° warmesWasser bekommt. Da er 6K
    Spreizung fährt, ist der Ausgang nun 61°. Wenn das Holzfeuer und weiterbrennt und noch heißer wird, schaltet der Vitotwin den Stirling aus. Was auchnormal und richtig ist .
    Der Kontakt zur Anforderung des Stirling ist weiterhin geschlossen. Auchnach 1 h läuft der Stirling nicht mehr an. Ähnliches passiert auch, wenn derZusatz Brenner läuft und der Rücklauf sehr heiß wird.
    Die Temp. im Vitotwin sind dann auch nicht so schnell, weil ja keine Pumpeläuft die ggf. wieder kälteres Wasser reinpumpt.
    Ich muss dann den ganzen Vitotwin aus und wieder einschalten. Dann macht ereinen Selbsttest ( Pumpe läft an ) und läuft wieder.
    Hat jemand dieses Verhalten auch?
    Wie bekommt ihr den Vitotwin dazu wieder an zu laufen und nicht erst nachStunden ?
    Gruß ans Forum und alles Gute für 2016

  • Hallo @Oldi,

    Wenn ich nun das Holzfeuer anmache, fühlt sich der Pufferspeicher auf. Dasführt dazu das der Vitotwin irgendwann im Vorlauf zum Beispiel 55° warmesWasser bekommt. Da er 6K Spreizung fährt, ist der Ausgang nun 61°. Wenn das Holzfeuer weite brennt und noch heißer wird, schaltet der Vitotwin den Stirling aus. Was auch normal und richtig ist .
    Der Kontakt zur Anforderung des Stirling ist weiterhin geschlossen. Auch nach 1 h läuft der Stirling nicht mehr an.

    auf Basis der von Dir gegebenen Daten halte ich das Verhalten Deines Stirling für völlig normal. Der Stirling läuft von selbst nur an, wenn er eine Wärmeanforderung hat. Dafür gibt es genau zwei Möglichkeiten:


    a) Warmwasser-Anforderung: Dafür muss die TWW-Temperatur am Fühler B3 (Code 8830) unter den Wert (TWW-Sollwert minus halbe Schaltdifferenz) sinken.


    b) Heizwärme-Anforderung: Dafür muss die Pufferspeicher-Temperatur am Fühler B4 (Code 8980) unter den Wert (Vorlaufsollwert minus 5 K) sinken.


    Wenn Du mit dem Holzofen den Speicher randvoll mit Wärme auflädst, ist es völlig normal, wenn bis zur ersten Unterschreitung einer dieser Temperaturen mehrere Stunden vergehen. Vorher gibt es keine Wärmeanforderung, und der Stirling startet nicht - jedenfalls nicht von selbst.


    Natürlich kannst Du versuchen ihn zum Start zu zwingen, nämlich über die Stromanforderungsfunktion (an der Fernsteuerung oder über Zeitprogramm 5). Aus diesem Betriebszustand schaltet er erst ab, wenn am Fühler B41 Temperaturen um die 60°C erreicht wurden. Was ich jetzt nicht weiß (weil ich das noch nie ausprobiert habe) ist, ob er nach einem solchen Abschaltvorgang später von selbst wieder anläuft, wenn die Temperatur am Fühler B41 unter - sagen wir - 55°C absinkt und die Stromanforderung nach wie vor besteht (z.B. weil Zeitprogramm 5 noch "Einschalten" vorgibt) - oder ob er damit den Vorgang als abgehakt betrachtet und mit dem Einschalten bis zur nächsten regulären Wärmeanforderung wartet. (Mindestens 20-30 Minuten braucht er aber in jedem Fall, weil vor einem Neustart erst die Stirlingkopf-Temperatur abkühlen muss.)


    Was Du jedenfalls mal probieren kannst ist, den Stirling nach einem solchen Abschaltvorgang über die Stromanforderung (Fernsteuerung) wieder anzuwerfen, sobald der Rücklauf (B41) genügend abgekühlt ist. Ich warne aber davor, den Stirling bei "heißem" Speicher (d.h. Temperaturen oberhalb ca. 50°C am Fühler B41) zwangszustarten: Weil die interne Pumpe immer sofort anläuft, kann es dann passieren, dass kurzzeitig die Rücklauftemperatur über der Vorlauftemperatur liegt. Auch wenn das ggf. nur ein paar Sekunden sind, geht er auf Störung (Fehler 400 oder 421).

    Ähnliches passiert auch, wenn derZusatz Brenner läuft und der Rücklauf sehr heiß wird.

    Also das versteh' ich nun überhaupt nicht. Der Zusatzbrenner schaltet sich im Normalbetrieb immer bereits ab, sobald die jeweilige Solltemperatur (TWW-Soll am Fühler B3 oder Pufferspeicher-Soll minus 2 K am Fühler B4) erreicht ist. Zu dem Zeitpunkt sollte die Rücklauftemperatur am Fühler B41 (die den Stirling zwangs-abschaltet) noch nicht einmal "gezuckt" haben. Wenn der Zusatzbrenner läuft, bis der Rücklauf heiß wird (d.h. bis ganz unten am Fühler B41 Temperaturen oberhalb 55°C auftreten), stimmt entweder etwas mit der Hydraulik nicht, oder ein Fühler ist falsch angeschlossen bzw. platziert bzw. funktioniert nicht (Kabel ab oder aus Tauchhülse 'rausgerutscht), oder die Regelung "spinnt".


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo Sailor773,
    mein Vitotwin läuft im sogenannten Abschaltbetrieb. Die ganze Reglung ist doof geschaltet. Er regiert nur auf den Kontakt Ex1 für Stirling + EX 2 für Zusatzbrenner. Es gibt keine Stromanforderungsfunktion , keinen Parameter TWW usw. Wie er B3, B4, B 41 behandelt hat mir Viessmann bis dato nicht verraten.
    Ich wollte nur mal hören, wie es bei " normalen " Systemen so ist. Das Verhalten ist wohl normal so. Es ist für mich interessant zu hören, wie bei anderen Hydrauliken sich die Sache verhält.
    Was passiert wenn der Zusatz Brenner mit 21 kW zuschaltet .
    Wohin läuft die Rücklauftemperatur bzw. wird sie so hoch dass der Stirling ausgehend?
    Bei mir stellt sich eine Differenz von 15K ein, wenn der Zusatz Brenner mit sechs KW zusätzlich zum Stirling läuft.
    Meine Regelung möchte bei -10° einen Vorlauf von 66° haben. Insofern muss der Stirling dann abschalten und es läuft nur noch der Zusatz Brenner.

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