Ich bin etwas verwundert, weil mein Verständnis vom Zweirichtungszähler gerade fundamental durcheinander gekommen ist: Ich habe gleichzeitig Strom-Bezug, und Einspeisung, im exakt gleichen Moment.
Ich hätte bislang gedacht, entweder speise ich meinen Überschuß ein, oder ich beziehe Strom(weil das BHKW steht oder mehr Leistung benötigt wird), aber daß das niemals gleichzeitig der Fall sein könnte; ist es aber, und das stellt nun alle Wirtschaftlichkeit in Frage.
Mir ist das nie aufgefallen, weil ich das im Detail nie prüfen konnte. Nun habe ich mir eine Apparatur gebaut (vergleichbar http://www.volkszaehler.org), mit der ich meine Anlagendaten loggen kann, und folgendes passiert (siehe Image im Anhang): Um 6 Uhr springt das BHKW (Dachs 5.5 Erdgas) an, und speist schön ein. Ab etwa 8 Uhr bis etwa 11 Uhr kann man erkennen, daß dauerhaft etwa 3 Kilowatt eingespeist werden, gleichzeitig 0.5 bis 1 Kilowatt aus dem Netz bezogen wird. Das ist an mehreren Tagen der Fall, kein Einzelfall. Es ist auch kein Glättungsfehler, ich habe es geprüft: Die Daten kommen so vom Zähler, gleichzeitig Einspeisung und Bezug, in der gleichen Ablesung.
Woran kann das liegen, habe ich einen Denkfehler ?
Mein Zähler ist ein ISKRA MT174, die Daten ziehe ich per optischer Schnittstelle, die dargestellte Einspeisung ist der Wert für die OBIS-Kennung 1-0:2.7.0*255, der dargestellte Bezug ist der Wert für die OBIS-Kennung 1-0:1.7.0*255. Der untere "consumption"-Wert ist von mir berechnet, nach der Formel (5.5 kW - Einspeisung) + Bezug im Dachs-Betrieb, ansonsten nur Bezug.
Kann es sein, daß OBIS 1.7.0 nicht der aktuelle Bezug aus dem Netz ist, sondern etwas anderes ? Der Haushalts-Verbrauch kann es ja nicht sein, weil der Dachs und der Haushalt zusammen geschaltet sind, und nur die Summe aus beidem überhaupt am Zähler erkennbar ist, oder nicht ?