Pufferspeicher nur über Wärmetauscher anbinden?

  • Hallo.
    Ich habe eine ca 33 Jahre alte Öl Heizung. Natürlich wurde der Brenner und auch die Steuerung zwischenzeitlich mal getauscht.
    Nun soll das BHKW mit einem Pufferspeicher zusätzlich eingebunden werden.
    Das Problem ist, dass sich das BHKW im Nachbargebäude befindet welches nicht beheizt ist.
    Von dort geht eine Leitung mit Frostschutz befüllt in den Keller.
    Im Keller soll nun der Pufferspeicher stehen, direkt neben der Ölheizung.
    Vorschlag meines HZB: BHKW mittels eines Wärmetauschers im Puffer anbinden. Dadurch hat man eine Systemtrennung wie auch bei der Anbindung von Solarkreisläufen.
    Den Puffer dann direkt an das Haussystem.


    Allerdings weiß ich nicht wirklich ob ich das so machen möchte... Da ich Angst davor habe 800 Liter Wasser zusätzlich in mein altes Heizsystem einzubringen wg. Korrosion durch das neue Wasser. ?( ?( ?(


    Oder ist diese Angst unbegründet ?


    Die Leitungen im Haus sind alle aus Kupfer. Nur an der Ölheizung ist ca 1m Stahlleitung verwendet worden.
    Flachheizkörper keine Fußbodenheizung.


    Ich würde lieber einen Pufferspeicher mit 2 Wärmetauschern verwenden. Der obere Wärmetauscher geht ins Haussystem und der untere Wärmetauscher wird durch das BHKW versorgt. Ich denke auch das dadurch der Speicher ebenfalls besser Schichtet. ?(


    Die Ölheizung bleibt außen vor und wird nicht an den Pufferspeicher angebunden.


    Spricht etwas dagegen den Puffer so anzubinden ?
    Oder wie würdet Ihr das anschließen ?
    lg

  • Spricht etwas dagegen den Puffer so anzubinden ?


    Ja. Die übertragbare Leistung an einem Glattrohrtauscher im Pufferspeicher.


    Schon der Vorschlag von deinem HZB das BHKW über den Tauscher im Puffer anzubinden ist nicht so schick. Über 2 Tauscher zu gehen noch unschöner.
    Wirklich Leitung bekommt man über Plattentauscher ausgekoppelt, für die braucht man aber auch immer ne zweite Pumpe.


    Den Stahlpuffer in die vorhandene Heizung anzubinden ist grundsätzlich kein Problem. Ölkessel und Heizkörper ist ja schließlich auch nicht aus Kupfer sondern aus Stahl.



    mfg JAU

  • Hallo JAU


    Zitat

    Ja. Die übertragbare Leistung an einem Glattrohrtauscher im Pufferspeicher.


    Ja das leuchtet ein. Ich denke auch die Schichtung im Speicher wird miserabel sein da immer nur auf 80% Höhe die Wärme abgenommen werden kann.


    Zitat

    Wirklich Leitung bekommt man über Plattentauscher ausgekoppelt, für die braucht man aber auch immer ne zweite Pumpe.


    OK also würdest du 2 getrennten Kreisen mittels Plattenwärmetauscher raten ? Dazu ein Pufferspeicher ohne irgendwelche Rohre als "leerer Behälter" nur mit Wasser gefüllt ?


    Einen Plattenwärmetauscher hätte ich sogar noch da :D Ist vom BHKW über geblieben. Auch eine zusätzliche Pumpe ist noch vorhanden.


    Wäre die Auskoppelung der Wärme über einen Plattenwärmetauscher an das Heizsystem nicht auch möglich ? Ich möchte nämlich auch verhindern das wenn das BHKW aus ist die Ölheizung nicht den Pufferspeicher aufläd :cursing:


    A :?:
    lg

  • Hallo,


    Wenn das Heizsystem sehr groß ist, und mit entsprechender Verschmutzung des Heizungswassers vorliegt, dann kann eine Abtrennung des BHKW Kreislaufes sinn machen.


    Aber: jeder Kreislauf braucht auch ein eigenes Druckhaltungssystem, und Vorsicht, zumindest große Pufferspeicher reagieren Allergisch auf Unterdruck...
    (Es gab in Venlo mal so ein Mahnmal, Pufferspeicher 100m³ mit Knick in der Mitte)


    Ein Materialmix ist bei Heizungswasser eher unkritisch, bei Brauchwasser sieht das anders aus!


    Warum soll der Öler denn den Puffer nicht bedienen? (Längere Brennerlaufzeiten = besserer Wirkungsgrad) Man kann ja Regelungstechnisch verhindern, das der Puffer durch den Ölkessel ganz vollgeladen wird.


    Das mit dem Frostschutz, nun ja, wenn die Rohre eh im Boden liegen, und auch entsprechend isoliert sind (fertige Fernwärmeleitung?) wie soll es da reinfrieren? Wenn es im Aufstellraum des BHKW´s sehr kalt ist, dann wird es wohl eher Startschwierigkeiten geben. (Oder man verbaut eine elektr. Motorheizung, unser Notstromdiesel wir auch immer aus ca. 40 Grad gehalten)


    Wir haben vor 5 Jahren einen 100m³ Puffer an ein "altes" Heizsystem drangebaut, Korrosion gab es eher dadurch, das die Rohre einige Zeit leer waren...
    Das Wasser wurde enthärtet, und gut, es hat aber ein halbes Jahr gedauert bis das Wasser entgast war, ein paar große autom. Entlüfter auf dem Pelletskessel brachten hier Erleichterung!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Dachsgärtner

    Zitat

    Wenn das Heizsystem sehr groß ist, und mit entsprechender Verschmutzung des Heizungswassers vorliegt, dann kann eine Abtrennung des BHKW Kreislaufes sinn machen.


    Sehr groß ist das Heizsystem nicht. Verschmutzung ist auch nicht besonders viel vorhanden, also das was ich sehen kann beim entlüften. Allerdings würde ich mich besser fühlen wenn nicht 1000 Liter im Umlauf wären. :S


    Zitat

    Aber: jeder Kreislauf braucht auch ein eigenes Druckhaltungssystem, und Vorsicht, zumindest große Pufferspeicher reagieren Allergisch auf Unterdruck...
    (Es gab in Venlo mal so ein Mahnmal, Pufferspeicher 100m³ mit Knick in der Mitte)


    ja das ist klar.


    Zitat

    Warum soll der Öler denn den Puffer nicht bedienen? (Längere Brennerlaufzeiten = besserer Wirkungsgrad) Man kann ja Regelungstechnisch verhindern, das der Puffer durch den Ölkessel ganz vollgeladen wird.


    Weil die Ölheizung nur anspringen soll wenn keine Wärme mehr vorhanden ist, weder vom Puffer noch vom BHKW. Also nur im Notfall bei BHKW Schwierigkeiten oder extremer Kälte.


    Zitat

    Das mit dem Frostschutz, nun ja, wenn die Rohre eh im Boden liegen, und auch entsprechend isoliert sind (fertige Fernwärmeleitung?) wie soll es da reinfrieren? Wenn es im Aufstellraum des BHKW´s sehr kalt ist, dann wird es wohl eher Startschwierigkeiten geben. (Oder man verbaut eine elektr. Motorheizung, unser Notstromdiesel wir auch immer aus ca. 40 Grad gehalten)


    Es handelt sich leider nicht um "echte Fernwärmeleitungen" Es handelt sich um Edelstahlwellrohr wie es bei Solaranlagen verwendet wird. Dieses Rohr ist am Werk isoliert.
    Es handelt sich nicht um ein BHKW im klassischem Sinn. Welches mit Öl oder Benzin läuft, sondern ein Holzgas BHKW. Der Vergaser steht auch im Nachbargebäude direkt neben dem BHKW nach kurzer Zeit wird der Raum warm und man muss sogar für Kühlung sorgen.


    Ich habe mal einen Hydraulikplan gezeichnet und würde mal gerne wissen was Ihr dazu sagt ?



    Ziel dieses Hydraulikplans ist es:
    1. Das BHKW mittels relativ konstanter Rücklauftemperatur (Mischer) immer den höchstmögliche Vorlauftemperatur zu erhalten.
    2. Die Pufferspeicher Entladung soll ebenfalls relativ konstant ablaufen und lange Übergänge ohne BHKW starts bieten (ebenfalls Mischerventil)
    3. Frischwasserstation muss vorhanden sein.


    Ich bin mir bewußt das man das bestimmt auch anders lösen könnte mit speziellen Schichtspeichern, allerdings könnte man dann das Schema wenn es funktioniert nicht so einfach mit einem größeren oder 2. Puffer erweitern. Wenn Ich mehr Komfort benötige. Dann wäre ein zusätzlicher Puffer relativ einfach einzubinden.


    Meint Ihr das ist realistisch ? :S


    lg

  • Hallo Crank,

    Es handelt sich um Edelstahlwellrohr wie es bei Solaranlagen verwendet wird.


    Wie sieht es denn dann mit dem Durchflußwiederstand aus?

    Dieses Rohr ist am Werk isoliert.


    Ist diese Isolierung denn auch Feuchtebeständig, man könnte da ja auch mit PE Schaumhüllen und einer Hülle aus KG Rohr nachbessern...

    1. Das BHKW mittels relativ konstanter Rücklauftemperatur (Mischer) immer den höchstmögliche Vorlauftemperatur zu erhalten.


    Also hier ist schon ein Mischer angesagt, aber ehr als Rücklaufanhebung, Rücklauf unter Soll = Mischer zu (Nur BHKW im Kreis) Rücklauf über Soll, Mischer langsam auf, nachströmendes Rücklaufwasser drückt dann den heißen Vorlauf oben in den Puffer.....

    2. Die Pufferspeicher Entladung soll ebenfalls relativ konstant ablaufen und lange Übergänge ohne BHKW starts bieten (ebenfalls Mischerventil)


    Das funktioniert auch recht gut ohne Mischer, wichtig ist halt eine schöne Spreizung zwischen Vor und Rücklaufemp.!

    Ich bin mir bewußt das man das bestimmt auch anders lösen könnte mit speziellen Schichtspeichern, allerdings könnte man dann das Schema wenn es funktioniert nicht so einfach mit einem größeren oder 2. Puffer erweitern.


    Unser Puffer ist auch nur eine leere "Blechdose", es gibt allerdings oben ein "Lochrohr" aber nur weil er als horizontale Ausführung länger ist wie Hoch. Selbst wenn bei Lastspitzen die Rücklautemp. mal hochschwingt, es sortiert sich alles schön ein...


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Dachsgärtner


    Zitat

    Wie sieht es denn dann mit dem Durchflußwiederstand aus?


    Wie meinst du das ? Meinst du die Liefermenge in Litern pro Minute ?


    Zitat

    Ist diese Isolierung denn auch Feuchtebeständig, man könnte da ja auch mit PE Schaumhüllen und einer Hülle aus KG Rohr nachbessern...


    Diese Isolierung ist auch feuchte beständig. Hatte allerdings vergessen zu erwähnen das das Isolierte Doppelrohr in einem 100er KG Rohr 80cm tief unterirdisch verlegt ist. :rolleyes: Nur im BHKW Raum ist dieses Rohr nicht mehr in einem KG Rohr und hängt an der Decke.


    Zitat

    Also hier ist schon ein Mischer angesagt, aber ehr als Rücklaufanhebung, Rücklauf unter Soll = Mischer zu (Nur BHKW im Kreis) Rücklauf über Soll, Mischer langsam auf, nachströmendes Rücklaufwasser drückt dann den heißen Vorlauf oben in den Puffer.....


    Das BHKW regelt seine Ausgangstemperatur automatisch, da es wie im Auto auch über einen kleinen und einen großen Kreislauf verfügt. Der grosse Kreislauf gibt nur soviel Wasser ab wie nötig um den Motor immer auf Temperatur zu halten. zusätzlich ist noch ein Abgaswärmetauscher und die Gaskühlung angebunden.
    Das System ist so aufgebaut vom Puffer unten kommend:
    1. Gaskühler (befüllt mit Frostschutz Edelstahl)
    2. Motor (befüllt mit Frostschutz und Systemtrennung durch Plattenwärmetauscher und Motoreigene Wasserpumpe)
    3. Abgaswärmetauscher (Frostschutz Edelstahl)


    Danach geht das warme Wasser oben zurück in den Pufferspeicher.


    Das funktioniert ja momentan auch ohne die Mischer :) Nur wollte ich eure Erfahrungen haben, ob Ihr einen Mischer einbauen würdet ? Ich erhoffe mir damit schneller und dauerhaft Wasser mit einer Temperatur von 90°C direkt von oben nach unten in den Pufferspeicher zu Schichten. Beim starten habe ich sonst die ersten 15 Minuten nur 50-60°C warmes Wasser welches mir im Speicher zuerst einmal die Schichtung zerstört ?! Denke ich jedenfalls.


    Zitat

    Das funktioniert auch recht gut ohne Mischer, wichtig ist halt eine schöne Spreizung zwischen Vor und Rücklaufemp.!


    Ja das funktioniert momentan ja auch so. Allerdings dachte ich durch einen zusätzlichen Mischer könnte man auf der Verbrauchsseite den Speicher noch effizienter entladen. Und damit die Pufferentladezeit strecken?! ?( So würde immer nur heisses Wasser zum Teil benötigt und der Rest wird dazugemischt.


    Auch hier denke ich das es dadurch weniger Verwirbelungen in der Schichtung des Speichers entstehen und dadurch auch kleinere Wassermengen im Pufferspeicher sinnvoll genutzt werden können.


    Bei mir ist die Spreizung bei 0° Außentemperatur zwischen Heizungsvorlauf und Rücklauf bei ca 15-20°C Rücklauf mit 40° Vorlauf bei 55-60°


    Zitat

    Unser Puffer ist auch nur eine leere "Blechdose", es gibt allerdings oben ein "Lochrohr" aber nur weil er als horizontale Ausführung länger ist wie Hoch. Selbst wenn bei Lastspitzen die Rücklautemp. mal hochschwingt, es sortiert sich alles schön ein...


    Ich wollte auch eine "leere Blechdose" verwenden :D So kann man relativ einfach wenn dann doch ein grösserer Puffer ins Haus soll das System verticheln :D ohne die ganze Installation neu zu machen.


    lg

  • Hallo,

    Wie meinst du das ? Meinst du die Liefermenge in Litern pro Minute ?


    Ich weis ja nicht, um welche Distanz es sich geht, aber Solarwellrohr kann man schön biegen, dafür ist aber der Durchfluß eben nicht so schön wie bei einem glattwandigen PE X Rohr....


    Beim starten habe ich sonst die ersten 15 Minuten nur 50-60°C warmes Wasser welches mir im Speicher zuerst einmal die Schichtung zerstört ?! Denke ich jedenfalls.


    Nicht unbedingt, das hängt auch immer vom Volumenstrom ab. Ich habe unseren "großen" Puffer mittels 5 Fühlern visualisiert, wenn zb. nur ein Gewächshaus mit hohen Rücklauftemp. in den Puffer zurückströmt, dann sieht man im Diagramm, wie dieses Wasser sich in einer mittleren Schicht einsortiert, unten bleibt es kalt... Es gibt aber immer mal wieder Betriebszustände, wo alles durchgewirbelt wird, zb Schneefall, alle Gewächshäuser "volle Pulle" und zusätzlich Ölkesselpower = binnen einer halben Stunde alles nur noch eine Temp.!

    Ja das funktioniert momentan ja auch so. Allerdings dachte ich durch einen zusätzlichen Mischer könnte man auf der Verbrauchsseite den Speicher noch effizienter entladen. Und damit die Pufferentladezeit strecken?! So würde immer nur heisses Wasser zum Teil benötigt und der Rest wird dazugemischt.


    Dafür gibt es sogar spezielle Mischer, die immer das "passende" Temperaturniveau beimischen, aber ich glaube nicht, das sich das durchgesetzt hat. Ein normaler Dreiwegemischer regelt das ja über die Volumenströme, -niedriege Vorlauftemp. = nur wenig heißes Wasser von "oben"


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!