Was ist von einem gebrauchten Dachs BHKW zu halten?

  • Ich beschäftige mich neben dem Eigenbau auch mit der Anschaffung eines gebrauchten BHKWs


    Mein seit Jahren favorisiertes BHKW ist der Dachs


    Zu meinem Erstaunen sehe ich dass die Dinger mittlerweile zu akzeptablen Preisen gebraucht zu haben sind


    Die Rep. sind für mich kein Problem


    Allerdings kenne ich die Ersatzteilversorgung nicht - und schon gar nicht die Preise


    Wer hat da Erfahrungen ?


    Grüsse
    Carsten

  • Hallo Carsten,
    na, du bist ja ganz schön "unterwegs " vom Waschmaschinen Motor bis zum Automotor.
    Wenn du was gebrauchtes suchst:
    Proenvies Bhkw mit ca. 2200 Bh.
    Firma ist zwar Insolvent, wollte ich zurückgeben ( Motoröl -Verbrauch ), aber im Nachhinein wurde mir erklärt, daß nur das falsche Öl verwendet worden sei.
    Infos gibt s hier --Suchfunktion verwenden.
    Kannst du haben für kleines Geld.
    Gruß
    Erwin

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Entschultigung,
    hab s ganz vergessen---el. Leistung 3, 6 kw

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Hallo Carsten,


    das hängt ganz von der Laufzeit der gebrauchten Dachse, ihrem Wartungszustand und einigen anderen Dingen ab (z.B. letzter Tausch Kolben oder Motor). Ich selbst habe 3 meiner 4 Dachse gebraucht gekauft und kann auch so gut wie alles selbst machen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Ersatzteile bekomme ich von einem befreundeten Senertec Händler, das ist zumindest für mich kein Problem. Die Verbrauchsmaterialien können sogar größtenteils von OEM Anbietern bezogen werden, was die Abhängigkeit von Senertec reduziert und die Wirtschaftlichkeitsrechnung deutlich verbessert.


    Denkst Du an einen Gasdachs oder Heizüldachs ?


    Gruss
    Maro

  • Man beachte:
    wenn die Anlage schon älter ist (über 10 Jahre) gibt es keine KWK-Förderung - es sei denn man investiert erheblich (Modernisierung)
    und
    ggf. muss man Geld investieren, um die neuen Vorschriften der Niederspannungsrichtlinie zu erfüllen...

  • Hallo Markus,


    von welcher Förderung sprichst Du, wenn man ein altes BHKW mit einer Wärmepumpe koppelt und keinen Strom ins Netz einspeist ? Ich jedenfalls brauche keine Förderung. Und welche Niederspannungsrichtlinie sollte ich denn erfüllen, die Bestandskunden mit älteren Dachsen auch erfüllen müssen ? Ein Hoch auf die deutschen Bedenkenträger !

  • Moin,


    für modernisierte BHKW gibt es wieder den KWK-Zuschlag - auch wenn der Strom per WP selbst verbraucht wird. Allerdings benötigt man dazu den Nachweis/Rechnung über 25% oder 50% der Erneuerung.


    http://www.bafa.de/bafa/de/ene…w/kwk-zuschlag/index.html



    Der von Dir erwähnte Bestandsschutz gilt nur wenn das Gerät unverändert am selben Standort läuft. Zieht das BHKW von Standort A nach Standort B - was bei einem Gebrauchtkauf meist üblich ist - so gibt es an B keinen Bestandsschutz mehr sondern die aktuellen anerkannten Regeln der Technik sind zu erfüllen. Das Problem ist nicht neu, ich kann mich hier im Forum an einige MSR1 Betreiber erinnern deren ENS nach Standortwechsel nicht mehr anerkannt wurde.


    Im übrigen hat es nix mit Bedenkenträgertum zu tun wenn man die bürokratischen Fallstricke aufzeigt.


    Grüße

  • Hallo Alikante,


    natürlich hast Du Recht, wenn Du auf die bürokratischen Fallstricke oder die Richtlinien der EVUs hinweist. Wenn man aber bedenkt, dass sehr viele Altdachse ganz ohne ENS im Bestand laufen, dann habe ich keine technische Bedenken hinsichtlich dem Schutz der EVU Mitarbeiter, so einen Dachs MIT neuester ENS3.1 in einem anderen Gebäude zu betreiben, wohlgemerkt ohne KWK-Förderung oder Energiesteuerrückzahlungen oder sonstigen staatlichen Vergünstigungen UND keiner Einspeisung ins öffentliche Netz. Eine Anerkennung steht hier überhaupt nicht zur Debatte, da ja auch keine Anmeldung erfolgt.
    Dieses Phänomen wird übrigens sowohl bei BHKWs als auch PV-Anlagen dramatisch zunehmen, sobald kostengünstige elektrische Energiespeichersysteme für Häuser zur Verfüfgung stehen. Dann wird es sehr viel mehr nicht angemeldete PV und BHKW Anlagen geben, die völlig vom öffentlichen Netz entkoppelt arbeiten.

  • Sorry da muß ich vehement widersprechen,


    BHKW und PV laufen immer ( bis auf wenige Ausnahmen ) Netzparallel auch wenn sie keine Wirkarbeit einspeisen! Daher ist dies aus technischer Sicht keine Begründung das Gerät nicht anzumelden.


    Für tatsächliche Inseln ohne Verknüpfungspunkt zum öffentlichen Netz gilt das natürlich nicht - die können machen was sie wollen.


    Dieses "Phänomen" wie Du es nennst ist schlicht der "schwarze" Betrieb eines Erzeugers am öffentlichen Netz. Der VNB kann und wird rechtlich dagegen vorgehen was im Einzelfall seht teuer werden kann.


    Ich kenne verschiedene Prozesse in denen der VNB gegen Betreiber vorgegangen ist, dashalb kann ich nur dringend dazu raten die nicht ohne Grund vorgegebenen Formalitäten zum parallelbetrieb einer Eigenerzeugungsanlage einzuhalten.




    Grüße

  • Hallo Alikante,


    keine Panik ! Wir reden hier in der Umsetzung von netzunabhängigen Lösungen im reinen Inselbetrieb. Erstmal nachfragen hilft, statt den großen Schwarzen Mann an die Wand zu malen :-)) ... obwohl ich auch kein Problem (aus technischer Sicht) damit hätte, wenn jemand einen alten ENS Dachs zwar am öffentlichen Netz hängen hätte, aber den erzeugten Strom immer selbst verbraucht.


    Gruss
    Maro

  • jo Maro,


    wir sind in einem öffentlichen Forum, das heist jeder kann hier mitlesen. Ich möchte sichergehen das keiner von hier die Fehlinformation mitnimmt er könne ein BHKW oder sonstige Einspeiseanlage mal eben so ans Netz schließen!


    Daher interessiert mich Deine Aussage

    Zitat

    Wir reden hier in der Umsetzung von netzunabhängigen Lösungen im reinen Inselbetrieb

    ganz besonders im Hinblick auf Deine 4 Dachse.


    Grüße

  • Hallo Alikante,


    Selbstverständlich hast Du damit recht, dass die VNBs rechtliche Vorschriften haben, dass solche Anlagen anzumelden sind, auch wenn Sie keinen Strom einspeisen. Und das macht auch Sinn, um zu verhindern, dass irgendwelche Bastler Geräte bauen, die das öffentliche Netz stören könnten oder Techniker der VBU bei Arbeiten am abgeschalteten Netz durch Fehlen geeigneter ENS gefährden könnten, weil das Netz durch ein BHKW unter Strom steht.


    Bei Inselbetrieb ist das alles aber nicht relevant, da keine Netzverbindung besteht.

  • Bei Inselbetrieb ist das alles aber nicht relevant, da keine Netzverbindung besteht.

    Absolut richtig. Deshalb nochmal aus rein "bastlerischem" Interesse meine Frage wie genau hast Du das gelöst?


    Grüße

  • Hallo Alikante,


    da wir - wie Du bereits geschrieben hast - in einem öffentlichen Forum sind, wo jeder hier mitlesen kann, möchte ich keine "Bastelanleitungen" publizieren, die von fachfremden Personen missverstanden werden könnten. An 400V Drehstrom-Elektronik sollten grundsätzlich nur erfahrene Fachleute arbeiten (und auf keinen Fall basteln) - ausser man ist lebensmüde.