Welche Energie Haus BJ 75 350m² inkl 50m³ Schwimmbad

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein Haus gekauft das eine Wohnfläche von 350m² inkl 50m³ Schwimmbad hat. Das Haus ist BJ 1975. Sehr guter Zustand. Dach ist gut gedämmt und die Fenster sind 2 ScheibigeThermophen Holz Fenster.


    Isolation kommt für mich nicht in Frage. Ich möchte in keiner "Tupperdose" leben.


    Instaliert ist eine Viessmann Ölheizung (BJ 1998) mit einem Jahresverbrauch von 6000L. Stromverbrauch 3500kw/h.


    Das Schwimmbad soll erhalten bleiben. Temperatur bei dem Vorbesitzer 21°C. Finde ich persönlich etwas zu kalt.


    Gas Anschluss wäre möglich, liegt in der Straße... Kosten dafür????


    Jetzt bin ich am überlegen was ich mache! BHKW (ekoPower 1.0 o. 3.0, Dachs oder der Öl Dachs HR5.3....) ist bin da echt am verzweifeln ob das der richtige Weg ist.


    Oder eher Photovoltaik ca. 8kw mit einer Wärmepumpe die hauptsächlich das Schwimmbad beheizt....


    Oder eine noch andere Lösung? Holz machen möchte ich jedoch nicht.


    Ich würde mich über jede sachliche Antwort sehr freuen!!!!


    Was kann mir empfohlen werden?


    Kennt jemand gute Betrieb im Siegerland-Wittgenstein, Sauerland, Marburger Kreis die auf soetwas spezialisiert sind?


    Vielen Dank!


    LG Björn

  • Hallo,


    erstmal herzlich willkommen hier im Forum!


    Zitat

    Jetzt bin ich am überlegen was ich mache! BHKW (ekoPower 1.0 o. 3.0, Dachs oder der Öl Dachs HR5.3....) ist bin da echt am verzweifeln ob das der richtige Weg ist.


    Es ist immer schwierig, sich für einen Energieträger zu entscheiden, nur bei einem Heizöl BHKW kann ich aus eigener Erfahrung nur Abraten! Wenn BHKW, dann Gas!


    Aber für eine BHKW lösung ist der Stromverbrauch eigentlich zu gering, nur die Verdrängung von zugekauften Strom ist wirtschaftlich interessant, viel Einspeisen bringt in den ersten Zehn Jahren mit Förderung bestenfalls eine schwarze Null, danach legt man zumindest aus heutiger Betrachtungsweise eher zu.....


    PV mit WP und eine Nullpunktregelung, die dafür sorgt, das Überschüsse im Schwimmbad landen, ansonsten den Eigenverbrauch optimiert, das macht meiner Meinung eher Sinn. Oder evtl. direkt Solarthermie...


    Gruß (Öl)Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • PV ist eine feine Sache, leider hat man im Sommer viel zu viel Strom und im Winter zu wenig. Ich habe 9,99Kw und produziere im Dezember aber gerade mal 120 KW/H. November u. Januar sind es dann 200-250. Ab März wirds dann besser 700-800, April dann schon über 1100, Juni Juli ca 1500 und dann gehts langsam wieder abwärts.
    Deshalb bin ich auch gerade bei der BHKW Planung. Dein angegebener Stromverbrauch ist aber für so eine Hütte mit Schwimmbad sehr wenig.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Der Stromverbrauch kommt mir auch sehr gering vor. Main Haus hat ähnliche Daten und ich komme auf 7.500kwh/a. Bedenke bitte, das wenn du das Schwimmbad wärmer fährst (habe bei mir 29 Grad) Du auch die Umwälzpumpe länger laufen lassen musst und der Lüfter häufiger läuft. Habe mich damals für einen Vitotwin entschieden, da ich mit dem schlechteren Verhältnis Strom/Wärme gut leben konnte. Läuft jetzt seit 6 Monaten super durch, einzig die Steuerung ist schwierig, da im Sommer das Schwimmbad ja Wärme haben möchte, die HK aber alle runterregeln. Nimm bloß einen ausreichend großen Pufferspeicher, da so ein Schwimmbadwärmetauscher einen zu kleinen Puffer schnell leersaugt.


    Wenn der Stromverbrauch richtig ist und du glaubst das er so bleibt wäre denke ich eher Solarthermie etwas für Dich, denn im Sommer brauchst Du für das Schwimmbad ja auch signifikant Wärme.

  • Hallo,


    der Stromverbrauch stimmt soweit! Bis jetzt haben zwei ältere Herrschaft in diesem Haus gewohnt. Die beiden sind recht sparsam. Deswegen ist das Wasser auch nur 21°C warm...


    Ich würde zur Zeit am liebsten eine PV Anlage aufs Dach machen die eine Wärmepumpe für den Pool betreibt... Das könnte ich mir als recht sinnig vorstellen.


    Solarthermie bring mir im Winter so gut wie nichts. Die PV Anlage schon...


    Mir geht es im erstem Moment darum dan Pool "günstiger" zu betreiben bzw. die Kosten des Hauses zu halten aber die Wärme im Pool zu erhöhen.


    Schon mal vielen Dank für die Antworten.


    Würde mich über weitere Infos freuen.


    LG Björn

  • Moin,


    Solarthermie bring mir im Winter so gut wie nichts. Die PV Anlage schon...


    Wie kommst Du zu dieser irrigen Annahme? Bei schlechten Lichverhältnissen oder Schnee auf den Kollektoren brechen PV und Solarthermie gleichermaßen ein.


    In Deiner Situation und in Voraussicht das die 3500kWh Jahresstromverbrauch nicht zu halten sind würde ich schon sehr stark auf eine Stirlingtherme fokussieren. Lass Dir mal Angebote von Viessmann,Remeha,Brötje etc. machen.


    mfg

  • Moin,

    In Deiner Situation und in Voraussicht das die 3500kWh Jahresstromverbrauch nicht zu halten sind würde ich schon sehr stark auf eine Stirlingtherme fokussieren. Lass Dir mal Angebote von Viessmann,Remeha,Brötje etc. machen.

    Wenn Euer Stromverbrauch zukünftig tatsächlich deutlich höher ist (5000 kWh pro Jahr sollten es schon sein, 6000 wären besser), halte ich das für die richtige Idee. Stirlinggeräte sind wegen des geringeren elektrischen (aber höheren Gesamt-)Wirkungsgrades ideal für EFH/ZFH mit vergleichsweise hohem Wärmeverbrauch. Lass Dir aber alternativ auch ein Angebot für eine normale Erdgas-Brennwertheizung machen, um einen Vergleich zu haben. In jedem Fall kostet der Erdgasanschluss ja auch noch Geld. Andererseits wäre es möglich, dass die Erdgasversorger in Eurer Gegend Fördergelder für BHKW's anbieten - da solltest Du Dich auch noch schlau machen.


    Nachdem der alte Ölheizkessel ja wohl noch in Ordnung ist (17 Jahre sind für einen Viessmann-Kessel normalerweise kein Alter, unserer war nach 33 Jahren immer noch gut in Schuss) und die Heizölpreise derzeit noch relativ günstig sind, wäre es m.E. sinnvoll, wenn Ihr mit den Heizungsinvestitionen noch ein Jahr wartet, bis Ihr bessere Zahlen zu den verschiedenen Energieverbräuchen unter Euren Nutzungsbedingungen habt. Wichtig wäre für die Auslegung eines evtl. BHKW und/oder einer PV insbesondere der zukünftige Gesamt-Stromverbrauch einschl. dessen saisonalen Schwankungen: Eine evtl. Wärmepumpe käme dann - mit Einschränkungen, siehe unten - noch dazu, evtl. Sparmaßnahmen wie LED-Leuchten und Hochleistungs-Heizpumpe müssen aber auch berücksichtigt werden. Außerdem solltet Ihr für die Dimensionierung von Wärmepumpe oder Solarthermie den Wärmeverbrauch kennen, der auf das Schwimmbad entfällt.

    Bei der Überlegung zur Wärmepumpe solltest Du übrigens berücksichtigen, dass gängige Schwimmbad-WP's oft eine Leistungsaufnahme von 2 kW oder mehr haben müssen, weil sonst das Aufheizen zu lange dauert. Das bedeutet, dass ein BHKW der 1 kW-Klasse (alles andere wäre für Euch überdimensioniert) selbst bei sehr guter Abstimmung von WP- und BHKW-Laufzeiten nur einen Teil des WP-Strombedarfs abdecken kann. Ähnliches gilt zumindest in den vier Wintermonaten (Nov.-Feb.) auch für die PV, egal wie groß sie ist.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)