Passender Generator für Eigenbau?

  • Wenn eine Drehzahlregelung integriert ist, dann brauch ich keine extra Drehzahlregelung.

    Klingt gleich anders.


    Dem Generator ist die Drehzahl egal, weil er eine integrierte Spannungsregelung hat (AVR), eine Begrenzung der Drehzahl ist nur notwendig, damit er sich durch die hohen Fliehkräfte nicht selbst zerstört.

    Und sie muss dennoch geregelt werden.


    Problem sind dabei nicht einfach "Fliehkräfte" sondern Lastveränderungen am Generator die sich auch direkt auf die Motordrehzahl auswirken. Wenn die Leistung am Generator reduziert wird muss auch die Leistung des Motors reduziert werden sonst geht er durch.



    Wenn es sich um Blei-Säure oder Blei-Gel handelt, dann läßt sich das vernachlässigen

    Was wir derzeit nicht Wissen.


    Und schon Säure oder Gel macht den Unterschied aus ob eine Laderegelung nötig ist oder nicht.




    Konstantspannung wird von Hoppecke im USV Betrieb empfohlen.

    Soweit ich das verstehen handelt es sich derzeit um eine Halbinsel die Autark läuft solange die PV genug bumms hat die Akkus wieder zu füllen.
    Bei den Leistungen die da genannt wurden sprechen wir vermutlich von einem täglichen Vollzyklus (Akkukapazität? Wurde auch nicht genannt.).


    Das hat mit USV (Erhaltungsladung über Tage und Wochen) nicht viel gemein.



    mfg JAU

  • Bei Lastveränderung des Generators geht der Motor nicht durch, weil die Fliehkraftregelung die Drehzahl konstant hält.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • weil die Fliehkraftregelung die Drehzahl konstant hält.

    Ja und Nein, Fliehkraftregler=Mechanisch=Träge. Abrupte Lastwechsel mit hohem Delta wird ein Fliehkraftregler nicht in den Griff bekommen - für alles andere geht er sicher.


    Grüße

  • Das mag bei Benzin Notstromagregat mit externen Fliehkraftregler und Gestänge zum Vergaser zutreffen, wenn abrupte Lastwechsel stattfinden.
    Aber nicht bei einem Dieselgenerator wo der Drehzahlregler in der Einspritzpumpe integriert ist und der Gleichstromgenerator nur die Batterie lädt.
    Lastwechsel kommen hier eher soft am Generator an, weil die Batterie puffert. Falls es hier trotzdem durch Trägheit zu Drehzahlschwankungen kommen sollte, dann eher im 100-200 U/min Bereich. Und das ist bei so einem System total wurscht.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

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    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Hat der Fragesteller ein Dieselaggregat das direkt auf die Batterie lädt ??
    Wenn ja sollten tatsächlich keine größeren Lastwechsel am Generator ankommen, somit würde m.M. die beschriebene Drehzahlregelung ausreichen.


    Grüße

  • Hat der Fragesteller ein Dieselaggregat das direkt auf die Batterie lädt ??
    Wenn ja sollten tatsächlich keine größeren Lastwechsel am Generator ankommen, somit würde m.M. die beschriebene Drehzahlregelung ausreichen.


    Grüße

    Ja, siehe letzter Beitrag auf Seite 2.


    Gruß
    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

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  • Moin,


    meine Insel besteht aus 12kw PV und 3 BleiSäure (PZS) 48V Batterien mit je 620Ah. Die Wechselrichter machen ein 3 phasiges Drehstromnetz.
    250A Ladestrom für die parallel geschalteten Batterien ist also nicht zu viel.


    Bislang habe ich nur PV und keinen Generator. Die PV wird noch ausgebaut.


    Ich möchte die Batterie mit dem Generator laden wenn sie zB bei SOC60% ist, dann also mit bis zu 10kw laden. Die durchschnittliche Last der Verbraucher ist vielleicht bei 3kw oder weniger, die werden gleichzeitig aus dem Ladestrom bedient. Der Ladestrom bleibt unter C5 der Batterien, er soll sie schnell aufladen, also binnen Stunden. Der Generator soll nicht 24/7 laufen. In der Größe gibt es auch Dieselmotoren die relativ wenig verbrauchen und bei 1500upm laufen.


    Lastwechsel der Verbraucher teilen sich auf. Der Ladestrom des Generators geht dann eben in die Verbraucher, die Batterie puffert ja auch. Der Ladestrom sinkt mit steigender Kapazität der Akkus.
    Nur habe ich damit keine Erfahrung und es gibt am Markt eigentlich keine Auswahl an 48V Generatoren.

  • Hallo Drehstrom,


    Dein Gesamtkonzept – wenn ich es richtig verstanden habe – stimmt mit meinen Grundüberlegungen überein.
    Also Kombination BHKW / PV als Insel.




    Bei der Planung, speziell Selbstbau sollte man darauf achten, dass möglichst Standard – Geräte ins System kommen. 48 V DC ist zwar eine genormte Spannung, aber man kommt sehr schlecht an Geräte wie Generatoren, Wechselrichter etc. heran. Das geht schon bei einer Kontrollleuchte los.



    Im AC – Bereich ähnlich: Es wurden mal 60 Hz angestrebt. (Nato – Spannung) Mit ähnlichen Ergebnissen: E-Motoren und empfindliche Elektronik verteuerten sich in astronomische Bereiche.



    Ergo würde für mich im DC-Bereich nur 12 oder 24 Volt infrage kommen und um AC Bereich 50 Hz, 240 / 400 V. Ich weiß jetzt nicht, ob Du Deine 48V DC – Anlage auf 24 V modifizieren kannst; das würde einiges erleichtern: An Deinen Diesel könntest Du dann eine herkömmliche LKW – Lichtmaschine dranhängen, um die Akkus zu laden. Die Dinger regeln selbst, sodass Du viel Spielraum mit der Drehzahl des Diesels hast.




    Es ist natürlich möglich, beides, also 24V DC und 240/400 V AC mit dem Diesel zu erzeugen. Dann musst Du den Diesel allerdings so laufen lassen, dass der AC – Generator auf 50 Hz kommt. Das ist meistens 1500 Upm. Die Regelung ist beim Diesel nicht sonderlich aufwendig; meist reicht eine Stellschraube an der Einspritzpumpe. Es gibt auch Stellmotoren; die vornehmlich mit 24 V arbeiten.


    „Weiche“ Verbraucher wie Ladegeräte steckt der Diesel normalerweise klaglos weg. Beim Zuschalten „harter“ Verbraucher wie z.B. großer E-Motor oder Durchlauferhitzer kann dazu führen, dass der Diesel etwas ‚in die Knie‘ geht. Also mit der Drehzahl kurzzeitig wegsackt, damit lässt sich aber bei einer Insel – Lösung leben. Auf Seeschiffen laufen die Diesel bzw. das Bordnetz meist auf ca. 52 Hz, um diese Spannungs – bzw. Frequenztäler zu kompensieren.




    Auch hier: Bloß keinen Exoten kaufen! Mit einem China – Böller fällst Du mit Sicherheit auf die Nase! Das geht los mit den Ölfiltern und setzt sich fort, wenn die Einspritzdüse, Lager oder Kolbenringe gewechselt werden müssen. Dann – wenn es ganz billig sein soll – einen gebrauchten VW oder Mercedes Motor vom Schrottplatz holen; Ersatzteile zur Grundüberholung gibt’s gleich um die Ecke in der nächsten Werkstatt. Bei einer kleinen gibt es noch Tipps obendrein. Eine Stufe höher wäre ein Austauschmotor; da gibt es im Netz ganz interessante Angebote. Optimal wäre natürlich ein neuer Serien -Diesel mit Common Rail Einspritzsystem, z.B. VW 2 l TDI , der auf stationärem Betrieb getrimmt ist. Stichwort: ECO – Tuning. Letzteres ist das allerwichtigste: Ein gut getrimmter Diesel sollte nicht über 210 g / KWh verbrauchen. Zum Vergleich: Die China – Böller liegen bei 300 g/KWh und drüber; ein 4 Takt Schiffsdiesel (8500 KW) kommt auf 170 g/KWh. (Schweröl!!)



    Noch was zum PKW – Dieselmotor: Unterhalte Dich mal mit einem Taxi – Fahrer. Also wie viel KM hat er auf der Uhr, wie oft wurde der Motor überholt etc. Welche Marke ist bevorzugt. Dazu kommt, dass diese Motoren im Stadtverkehr laufen. Also selten im Volllast –Bereich. Laufzeit: Mindesens 500TKM, während ein Benziner (Gasmotor) bei 200TKM nur noch als Futter für den Hochofen reicht.



    - So, jetzt könnt ihr ja auf mich einprügeln. Kann nur dazu sagen, dass oben gemachte Angaben aus jahrzehntelanger Erfahrung in der Seefahrt stammen. Und Ihr könnt mir glauben: Es wird laufend die Effizienz des Betriebes nachgerechnet, Schiff A mit Schiff B verglichen etc.; ich weiß also, worüber ich schreibe.



    Gruß vom Dampfer



    Karl Napp

  • Moin

    bei 1500upm laufen.

    brauchst Du nicht wenns nicht auf Frequenz ankommt.


    Beim Zuschalten „harter“ Verbraucher wie z.B. großer E-Motor oder Durchlauferhitzer kann dazu führen, dass der Diesel etwas ‚in die Knie‘ geht.

    Nicht die Spannungseinbrüche beim Zuschalten von Verbrauchern sind Problematisch sondern der Spannungsanstieg beim wegschalten. Dann ist noch reichlich Bewegungsenergie vorhanden die irgendwo hin will, ergo Spannungsspitze.


    Grüße

  • Hallo Alikante,
    im Bordberieb haben weder Belastung noch Entlastung zu Problemen mit Über / oder Unterspannung geführt, weil Standard - Generatoren die Spannung in Sekundenbruchteilen nachregeln. Klar: Bei Überlast "fliegt" der Generator raus. Das macht der Generator - Schutzschalter. Die Spannungsspitzen beim Abschalten großer Verbraucher werden von der Erregermaschine des Generators weggeregelt und sind daher vernachlässigbar.


    Du kannst Dich aber gerne bei Piller - Generatoren (Osterode / Harz) eingehender informieren, wenn Du mich als Laien siehst.


    Gruß


    Karl Napp

  • Die Spannungsspitzen beim Abschalten großer Verbraucher werden von der Erregermaschine des Generators weggeregelt und sind daher vernachlässigbar.

    sorry da hast Du was falsch verstanden, es ging hier nicht um Synchrongeneratoren. Die machen überhaupt keine Probleme haben dafür aber reichlich Regelungstechnik an Bord.


    Grüße

  • @ Karl Napp
    Die 48V sind nur für die Batterien. Die Wechselrichter machen daraus ein ganz normales 230V 50Hz Netz, 3phasig, damit laufen auch 400V Drehstrommotoren.
    Meine 4 WR können 16kw insgesamt liefern.
    Es ist nicht möglich bei solchen Strömen auf 24, oder gar 12V zu wechseln. Es gibt weder Wechselrichter für die Leistung in den kleinen Spannungen, noch einen Grund auf weniger Volt zu gehen. Selbst jetzt habe ich schon 95mm2 Kabel zur Batterie


    Es gibt freie Auswahl an Wechselrichtern für 48V.
    Die Verbraucher laufen ja nicht auf 48V Gleichspannung, von da her brauche ich nirgends eine 48V Birne.


    Im Staplerbereich werden auch 96V Batteriebänke verwendet, bei Elektroautos und zB der Tesla Powerwall (Speicher für zu Hause) sind wir bei rund 400V DC.
    Das sind nicht nur gefährliche Bereiche, für diese Spannungen gibt es fast noch keine Wechselrichter. SMA baut da grade was.


    Einen passablen Diesel zu finden ist nicht das Problem, ein Beispiel wäre (Größe und Bauform, nicht Qualität)
    http://www.rotek.at/a000/000/000000090_00_RT_A_de.html
    Wobei es logischerweise auch bessere Motoren gibt. Keinen Verdampfer China Diesel und keinen ausgemusterten Golf Diesel.
    Natürlich bezahlbar. Da der Motor nicht 24/7 läuft braucht er nicht die Qualität eines BHKW im Dauerbetrieb haben.



    ----------------


    Ich frage mich nur wie das 48V seitig am dem Generator aussieht, braucht man noch eine Ladesteuerung und wo gibt es diese ?
    Wie gesagt, Motor wird gestartet und der Generator soll min 200A 48-56V liefern. Der Strom sinkt bis die Akkus voll sind, per SOC wird abgeschaltet. Die Akkus geben den Strom vor. Bis zum Motorstop kann der Akku die Last aufnehmen, es muß ja nicht hart per Schütz unter Last getrennt werden. Vielleicht trennt man erst bei unterschreiten einer gewissen Spannung und schaltet auch erst ab dieser Spannung beim Start zu.