Für ein zum Wohnhaus umgenutztes ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäude (160qm Wohnfläche) WD36 mit 140mm (Dach 160mm) WLG35 Wärmedämmung und dreifach verglasten Fenstern sowie einer angrenzenden zukünftigen kleinen Kfz-Werkstatt mit Lager (250qm Werkstattfläche + 300qm Lagerfläche) WD36 mit 120mm Deckendämmung wird ein Mikro-BHKW in Erwägung gezogen.
Da sich beide Objekte derzeit noch um Umbau befinden, gibt es noch keine realen Verbrauchswerte.
Bei der Wohnung wurde folgender Bedarf in der Genehmigungsplanung angenommen:
- Wärmbedarf 100W/qm
- Gasbrennwerttherme inkl. Brauchwasseraufbereitung 2-4EW 20kW
- Spitzenlast-Unterstützung durch 8kW Kaminofen
Bei der Werkstatt wurde folgender Bedarf angenommen
- Wärmebedarf 50W/qm Werkstatt (maximal-Temperatur 15°C) und 10W/qm für das Lager (Frostfrei 5°C)
- Spitzenlastbedarf bei Betrieb der Lackier-/Trocknungskabine 50kW (ca. 2-6 Std./Woche)
- für die Werkstatt ist ein Gashallenheizgebläse mit ca. 15-20kW sowie eine separates Gasheizgebläse mit ca. 20-25kW für Lackier-/Trocknungskabine vorgesehen
Der Jahres-Strombedarf für die Wohnung mit 3 Personen von 3000kWh angenommen.
Bei der Werkstatt werden es wohl 5000-6000kWh werden.
Ich persönliche halte die 20kW-Therme für den Wohnbereich etwas überdimensioniert. Hier würden wohl 15kW auch vollkommen ausreichen.
Bei der Werkstatt sind die 4 Lagerräume mit je 75qm bei der Beheizung noch nicht berücksichtigt worden. Für jeden Raum ein seperates Gasheizgebläse zu installieren ist recht kostenintensiv. Hier könnte wäre eine zentrale 25kW-Gasbrennwerttherme mit einer Verteilung über Warmwasserwärmetauschergebläse wohl deutlich günstiger und für den Spitzenlastbedarf bei Betrieb der Lackier-/Trocknungskabine ein zusätzlicher 2000L Pufferspeicher.
Nun stellt sich die Frage, ob hier nicht auch ein BHKW mit 15-25kW thermischer Leistung und 4000-5000L Pufferspeicher für die Spitzenlast (Lackier- /Trockungskabine) Sinn macht ? Wobei für die Lackierkabine aufgrund der seltenen Nutzung auch ein seperates Gasheizgebläse in betracht gezogen werden könnte und dafür den Pufferspeicher nur mit 1000-2000L.
Macht hier ein BHKW Sinn ?Damit meine ich nicht, ob ich damit "Geld verdiene" sondern ob die Einsparungen durch den Eigenstrom von ca. 1500-2000€/Jahr die Mehrkosten von ca. 15.000-20.000€ im Vergleich zur Gasbrennwerttherme mittelfristig (5-10 Jahren) wieder einfahren ?