Dachs: Ventileinschlag - Ölverbrauch erhöhen!

  • Hallo Leute,


    ich bin besitzer 3er G5.5 Erdgasdachse.


    Meine Nummer zwei, ein vom Dachsservicepartner, genralüberholter, mit einer Laufleistung von gerade mal 10.000 Bh, zeigt extremen Auslassventileinschlag. Ich arbeite nun mehr schon mit einer Ventilplatte von gerade einmal 3,60. Irgendwann ist dann mit dem nachstellen vorbei und dann ist Schicht im Schacht. :thumbdown:
    Nun ist es so, das der Dachs sehr geringfügig Öl verbraucht ca. 2 - 3 Liter von Wartung zu Wartung. Hier liegt wahrscheinlich des Rätsels Lösung. Hätte ich die Möglichkeit den Ölverbrauch zu erhöhen, würden sich wahrscheinlich auch die Ventile nich so schnell einfressen. Ich arbeite bei diesem Dachs mit der größtmöglichen Spritzölkühlung von 58 Grad. Darüber hinaus, habe ich seit 200 Bh auf dünnes Vollsyntetisches Mehrbereichsöl gewechselt. Weiter weiss ich mir leider keinen Rat mehr....


    Der Abgasgegedruck ist mit 120 mbar im grünen Bereich und ansonsten macht das Tier auch keine anstalten...
    Wartung führe ich seit eh und je selber durch. Also nix mit Service oder Kulanz...
    Vielleicht hat ja einer eine Idee...


    Liebe Grüße Thomas

  • Darüber hinaus, habe ich seit 200 Bh auf dünnes Vollsyntetisches Mehrbereichsöl gewechselt.


    Mit dem Öl hab ich nur negative Erfahrungen. Für Dauerläufer ist vollsyntetisches Mehrbereichsöl ungeeignet, da die Aditive nach ca. 1000 Bh nicht mehr vorhanden sind. Dann ist das Öl fast nur noch wie Wasser und verliert den größten Teil seiner Schmiereigenschaften. Man sollte nur Einbereichs-Mineralöl SAE 30 oder 40 verwenden, wenn Dir Dein Motor lieb ist. Die Probleme mit dem Ventil haben nichts mit dem Öl zu tun. Ist eher ein Materialfehler des Ventils.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Erst einmal Danke für deine Antwort. Nun mit dem Öl ist es immer so eine Sache. Ich denke das die Diskussionen hierum viel heisser gekocht werden, als sie eigentlich sind. Es wird immer das Argument "Dauerläufer" und "extreme Wartungsintervalle von 3500 Bh" angegeben, jedoch gebe ich zu bedenken, das der Dachs als Einzylinder einen 12 Liter (!!!) Ölvorrat besitzt. 3500 Bh sind umgerechnet (bei 50 Km/h) eine Laufleistung von 175.000 Km. Enorm wie man denken könnte, jedoch gebe ich zu bedenken:


    Ein normaler 4-Takt Benzinotor besitzt ca. 3,5 / 4 Liter Motorenöl was einen Ölwechsel alle 15.000 / 20.000 Km notwenig macht. Wohlgemerkt, 4 Zylinder.
    Wenn ich jetzt 175.000Km durch 4 teile (da 4 Zylinder) bin ich bei 43750km (für einen Zylinder). Wenn ich jetzt die 43750Km durch 3 Teile (weil mit 12 Liter Öl, könnt ich 3 Ölwechsel bei einem normalen Benzinmotor durchführen) bin ich bei 14583 Km. Und das ist genau der "normale" Ölwechselintervall für einen Benzin PKW. Deswegen mach ich mir wegen der Additive keine großen Gedanken...


    Aber das stellt jetzt auch nich groß mein Problem da....
    trotzdem dank ich dir :)


    Liebe Grüße Thomas!

  • Deswegen mach ich mir wegen der Additive keine großen Gedanken...


    Ich habe aber aus Erfahrung gesprochen. Es gibt einen kleinen aber entscheidende Unterschied zum Automotor. Im Automotor wird das Öl nur selten bis gar nicht 70 bis 80 °c warm. Im Dauerläufer hat es fast immer die Temperatur. Die Alterung der meisten Additive ist temperaturabhängig.

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  • Hallo!


    Wenn der erst vor 10 th überholt wurde würde ich schon mal mit dem Dachsdoktor sprechen was der dazu meint. IMHO wirst du mit mehr Ölverbrauch am Einlassventil auch nicht viel erreichen. Außerdem ist Ölverbrauch vorhanden, und das durchaus im normalen Bereich.


    Wie schnell hat sich denn das Ventilspiel verringert? Was wurde alles erneuert? Nur der Kolben oder Kolben und Zylinder?


    An meinem Heizöler habe ich erst bei ca. 30 th das Auslassventil nachstellen müssen. Am Einlassventil musste noch nie nachgestellt werden.


    Viele Grüße

  • Es darf nach Öltemperaturen im PKW-Bereich gerne gegooglet werden. Diese liegen über 70° - eher zwischen 85 und 120°C. Das bedeuet an Lagerstellen oder Kühlflächen ist die Temperatur noch deutlich höher....


    Die Degradation betrifft den Sitz und/oder des Ventil. Sollte das Spiel nicht mehr korrigierbar sein, dann muß halt eines oder beides ersetzt werden. Die Kosten dafür sind eher als Gering anzusehen. Das sollte ein Motorinstandsetzer hinbekommen. Wichtig sei dann die Materialwahl des neuen Sitzes.


    Eine Erhöhung des Öleintrages ist wohl nicht zielführend. Wenn das gewünscht ist - dann könnte aus diesem heraus ein "Ventilschutzsystem" wie zB. Flashlube installiert werden. Damit wird eine "heilige Spezialflüssigkeit" in den Ansaugtrackt eingetröpfelt, welche der Degradation entgegenwirken soll - ich halte davon selbst gar nichts.


    Als ein Grund für erhöhte Ventilsitzdegradation beim Auslaßvenil wird oft ein zu mageres Gemisch benannt.

  • Wie hoch ist der Sulfataschegehalt vom eingestzen Schmieröl. Wir wissen immer noch nicht die Marke...

    Seit 31.Jahren beschäftige ich mich mit BHKW-Anlagen von 50 kW bis 6 MW und dies weltweit...


  • Das Problem hab ich dem Dachsdoktor geschildert und dieser hatte auch keine Lösung parat. Das Ventilspiel hat sich kontinurlich von ehemals 5,80 (Bh 0) auf nun mehr 3,60 (Bh 10000) verringert. Erneuert wurde, eigentlich ausser dem Gehäuse, fast alles. Um eine super genaue Aufzählung gewähleisten zu können, müsste ich nochmal in die Unterlagen schauen. Soweit ich das in Erinnerung hatte war es eine fast umfassende Motorrevision. Also Kolben, Zylinder, Nockenwelle, Pleul, Kurbelwelle und natürlich waren auch neue Ventile dabei.



    Seh ich zum größten Teil genauso. Flashlube ist mir durchaus ein Begriff und wird zum Teil ja bei LPG Gasumbauten insbesondere bei PKW mit ungehärteten Ventilsätzen verwendet. Über Bleiersatz hab ich spasseshalber auch schon nachgedacht :D


    "mageres Gemisch" korrekt - ergo - erhöhte Verbrennungstemperatur - müsste ich ja über die Abgasttemperatur rausfinden können...

    Welches Schmieröl wird verwendet? Marke ?

    Kuttenkeuler
    5w40 s-tronic
    Hightec-HC-Synthese-Motorenöl 5W40


    Sulfataschegehalt (keine Angaben/oder nicht vorhanden?)


    http://www.kuttenkeuler.de/kkweb/De/detailLubr?prd=1000088

  • Es darf nach Öltemperaturen im PKW-Bereich gerne gegooglet werden. Diese liegen über 70° - eher zwischen 85 und 120°C. Das bedeuet an Lagerstellen oder Kühlflächen ist die Temperatur noch deutlich höher....


    Wieder der Oberschlaue. Nach wieviel km Fahrstrecke hat den im PKW das Motoröl die 80°C erreicht. Richtig je nach Model und Belastung nach ca. 80 bis 120 km. 95% aller Fahrstrecken mit PKWs liegen aber unter 30 km. Da hat das Motoröl garantiert noch nicht Betriebstemperatur. Daher wird im PKW auch Mehrbereichsöl eingesetzt. In Langläufer wie ein BHKW-Motor darf man nur ein Einbereichsöl mit der richtigen Viskosität verwenden. Die Viskosität sollte aber nicht durch Additive erreicht werden. Selbst wenn man ein BHKW mehrere Stunden abschaltet, hat der Motor noch nicht viel an Temperatur verloren und vor allen Dingen nicht bei Deinem eco4.7.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Der einfachste Test, ob das Motoröl im PKW regelmäßig auf Betriebstemperatur - alos über 80°C kommt ist der Blick in den Öleinfüllstutzen.


    Ist dort Kondensat - dann nicht.


    Ob mein sein oder ein PKW nun Kurz, Pieps oder PUPS gefahren wird - es ändert NICHTS an der Öltemperatur, daß diese eher immer um/über 80°C liegen sollte müßte hätte könnte. Das ist ein üblicher Temperaturwert für Motoröle. Im Motorradbereich und bei luftgekühlten Motoren ist die thermische Belastung bei weitem höher. Das ist für syntheteische Öle ein kleineres Problem.




    Zur Ölwahl - google nach HC Motoröl.


    Gasmotorenöl kannst Du dir von jeden Lieferanten/Hersteller einkaufen - ergooglen


    Interessant könnte sein was warum welchens Sinn macht - und trotz sehr großem VI werden auch synthetische Gasmotorenöle als Einbereichsöl der Viskositätsklasse 40 angepriesen :)


    Da "jedes" verfügbar ist, kann man sich "irgendeins" aussuchen - es wird jedes mineralische übertreffen, aber NICHT die Degradation der Ventilsitze beeinflussen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gekritzel ()

  • Danke für Marke.


    Ich hätte dies nicht verwendet. 1,2% Aschegehalt. Nein danke... :thumbdown:

    Seit 31.Jahren beschäftige ich mich mit BHKW-Anlagen von 50 kW bis 6 MW und dies weltweit...

  • sehe ich das richtig?


    niedriger Aschegehalt (0,5%) für Gasmotoren?


    Was ist dann mit Dieselmotoren?


    Ich habe einen Gasdachs + einen Heizöldachs - wenn ich es richtig verstehe, dann läuft es auf zwei verschieden Öle hinaus. Die teueren Senertec Öle kommen mir nicht mehr in die Maschinen!
    Bei der letzten Wartung hatte ich 159,- € Ölkosten + MwSt pro Maschine - die haben ja einen Vogel ;-_
    Meine Motoren an den Traktoren sind wahrscheinlich genau soviel Wert wie ein ganzer Dachs und da kostet der Ölwechsel nicht mal die Hälfte inkl. Filter....


    Mit freundlichen Grüßen


    Solardachs

  • Hallo!


    Ich verwende bereits seit ca. 18 th das Pennasol Super Dynamic SAE 40. Bisher keinerlei Probleme. Der Literpreis liegt so bei ca. 3,-- EUR/Liter, also ca. 36,-- EUR für die Füllung für einen Dachs.


    Viele Grüße