Wasserpumpe im Ecopower 4.7

  • Als Neuling im Forum und im Umgang mit BHKW habe ich folgende Frage. Seit ca. einem Jahr steht die Ecopower 4.7 still, da ein Kühlwasserverlust von Fachfirmen nicht lokalisiert werden konnte. Zylindekopfdichtung und Plattenwärmetauscher wurden auf Verdacht getauscht. Kühlwasserausgleichbehälter lief dennoch über und Temperaturbegrenzer schaltete BHKW ab. Heute habe ich mich mit der Anlage beschäftigt und entdeckte eine defekte Kühlwasserpumpe ( verdreckt und Welle gebrochen). Dadurch wird dann wohl kein Kühlwasser gefördert, sondern nur durch Ausdehnung bei Hitze in den Ausgleichbehälter "gefördert", nicht aber umgewälzt und somit läuft dann das Wasser über den Überlauf weg und Temperaturgeber schaltet Anlage ab. Das sollte die Ursache sein? Wo bekomme ich eine neue Wasserpumpe her bzw. kann man auch nur die Welle erwerben bzw. was kostet dieser Spass? Vielen Dank im Vorfeld.

  • Die Pumpe wird gar nicht mehr verbaut und gibt es auch nicht mehr als Ersatzteil. Die Keramikwelle ist nicht mehr Stand der Technik. Es gibt einen Umrüstsatz für die Kühlwasserpumpe. Den Preis kann jetzt nicht genau sagen, ist aber über 200€ wenn ich mich richtig erinnere. Eine PN bzw. Email mit Anschrift und ich kann Montag nachsehen was wir noch auf Lager habe und ein Angebot machen.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Vilelen Dank für die schnellen Antworten und die Informationen. Im shop.smuk habe ich gestöbert und eine Keramikwelle + Keramikscheibe für 62,40,- gefunden. Da keine Abblidungen der Teile vorhanden sind, vermag ich nicht zu erkennen ob dies die von mir benötigte Welle ist. Und wofür wäre dann die Keramikscheibe? Es stellt sich mir auch die Frage, ob das abgebrochene Stück ( siehe Foto), was fest sitzt, herausnehmbar sein müsste oder ob es nur festgegammelt ist. Über eine externe Pumpe habe ich auch schon nachgedacht. Die Original Pumpe arbeitet ja wohl Drehzahlgeregelt - in Abhängigkeit von Drehzahl der Kurbelwelle-. Vielleicht hat hier schon jemand Erfahrungen mit einer Externen Pumpe? Wenn ich die externe so schalten würde, dass sie nur dann arbeitet wenn der Motor läuft, hätte ich vielleicht Probleme mit einer bein herunterfahren zu hohen Motortemperatur. Oder bin ich zu vorsichtig? Bezüglich der zu fördernden Wassermenge müsste ich wohl ausprobieren (Pumpenleistung erhöhen bzw. verringern), bis die optimale Kühlwassertemperatur anliegt. Die erwähnte Ebay Auktion beobachte ich schon. Danke dafür.
    Mit Fachfirma meinte ich die, welche Anlage verkaufte, instalierte und Wartungen realisierte. Ich "bastle" an der Anlage des Besitzers, welcher nun die Nase von dem BHKW und der Fachfirma voll hat und diese hochende Gelder für die Fehlersuche im Bezug auf Kühlwasserverlust veranschlagten und den Fehler dann doch nicht fanden. Über alle Defekte bin ich nicht informiert, weis aber um Austausch von Zylinderkopfdichtung, Plattenwärmetauscher, Motor und anderen "Kleinigkeiten". Das Gerät ist ca. 5 Jahre alt.

  • Externe Pumpe - mal schätzen :)
    Mit Wth 12KW und 4,2Kj pro Kelvin, Kg und Grad Wärmekapazität läßt sich gut eine Mindestwassermenge ermitteln. Der zu mickrige WT ist natürlich ein Manko....


    Als Temperaturdifferenz angenommen 10K bei 12Kwh macht wieviel Liter pro Stunde ? - Da fühlt man sich wieder wie im Physikunterricht 8/9. Klasse.


    Bei 10K komme ich auf 720l/Stunde - ohne Gewähr. Eine eh sinnvolle Leistungsreduktion auf 2400Umin macht eine kleine Pumpe möglich.



    Die Scheibe ist als Anlaufscheibe gedacht - Keramik gilt als Verschleißfest.
    Du kannst die Kontur des Bruchstückes ja gut erkennen - ich mutmaße, man kann es durchstoßen und dann fällt es raus - ist nur festgegammelt. Auf jeden Fall kann es herausgenommen werden! Der Schliff - die Kante dient dem Verriegeln der Welle gegen Mitdrehen.



    Quick&Dirty -sei zB. die Verwendung einer handelsüblichen Umwälzpumpe. Es sei "vermutbar" ds diese problemlos auch 40kW Kessel bedienen können - daher eventuell der Griff zu einer Warmwasserzirkulationspumpe. Dort dann wieder auf die oben abgeschätzte Menge achten. Einen Blick in die eigenen Bastelkiste werfen, was so vorhanden ist. Wer mag/meint kann ein Nachlaufrelais schalten.


    Was an Kermaikwellen schlecht sein soll, muß sich nicht erschließen ?


    Ein Blick bei Ebay meint:
    http://www.ebay.de/itm/Bosch-U…in_77&hash=item2a4bf327b6


    Wäre so eine Idee.
    Wenn ich die Bosch richtig verstanden habe ist die elektronisch kommutiert, hat eine Keramikwelle, wie die originale ein magnetisch gekoppeltes Pumpenrad und ließe sich zu allem Überfluss mittels PWM in der Leistung regeln. Bei angeblichen 900l/Stunde - abschätzen - siehe oben :)


    Das sind "eigentlich" sehr gute Eigenschaften und exakt diese Pumpe kostet im "High End Tunig" Bereich vom Fachmann bis zu 300€ - ....


    Eventuell gibt´s soetwas auch in etwas größer....

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  • Nun habe ich mir eine Original gebrauchte Wasserpumpe besorgt und eingebaut. 4.7 machte was es soll. Ca. 10 Std. später (wahrscheinlich der Zeitpunkt wo die höchste Anforderung war und die Drehzahlen nach oben gingen) ist das Kühlwasser wieder ausgelaufen ( aus dem Überlauf im Ausgleichbehälter). Jemand sagte mir, dass die Original Pumpen bzw. das Magnet der Pumpe mit der Zeit altern und das Magnet an Leistung verliert. Wenn dann die Kurbelwelle schneller dreht, kann es sein, dass die Pumpe durch "Magnetkraftverlust" die Leistung nicht mehr bringt, langsamer läuft und das Kühlwasser nicht mehr ausreichend umwälzt, wodurch dann das Überlaufventil im Ausgleichbehälter Kühlflüssigkeit ablässt, BHKW wegen Temperaturüberschreitung abschaltet. Nase also voll und nun wird ein geschlossenes System mit aussen liegender Umwälzpumpe und Ausdehnungsgefäß usw. realisiert ( alle Pumpen vertragen wohl auf Dauer keine Umgebungstemperaturen von über ca. 40 grad ). Es stellt sich nur die Frage, welchen Druck das innere System (Schläuche und Anschlüsse) vertragen. Umwälzpumpen Hersteller geben an, dass bei hohen Temperaturen und wenig Druck im System Implosionen durch entstehende Gasbläschen auftreten können ( Folge: defekte Pumpen ), welchen eigentlich nur durch Systemdruckerhöhung entgegen gewirkt werden kann.
    Also muss ich wohl probieren was geht.

  • Mal richtig entlüften. Das hilft.

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  • Ich vermute, dass es nicht am Entlüften liegt/ lag da das System immerhin 10 Stunden arbeitete, ich beim Befüllen mit Kühlwasser lange entlüftete und das kleine Heizkörper Enlüftungsventil auf dem Abgaswärmetauscher gegen ein Dreiachtel Zoll Kugelhahn ausgetauscht wurde, bei welchem sich keine Verstopfungen bilden können. Oder liege ich da falsch? Dennoch, vielen Dank.

  • Wenn ich mir die Pumpe ansehe, war die mit SIFF zugesetzt.


    Was ist von der Idee zu halten, daß der Wärmeübertrager zum Heizungswasser zugesetzt, bzw. dessen Wärmeabgabe drastisch reduziert ist ?


    OK der sei ja angeblich neu - aber bei Fachfirmen.....


    Auch wenn dem nicht so sein muß, dem würde zumindest ich einmal nachgehen und dann ist es sicher, daß das Problem nicht dort liegt - es könnte ja "beliebige" Komponente der Seriealisierung zB. auch der AGWT zugesetzt sein, oder das Problem auf der anderen Seite vom PWT liegen ?



    Am Ausdehnungsgefäß ist noch ein dünner Schlauch angeschlossen. Aus dem sprudelt bei laufendem Motor ein guter "Kontrollstrahl" - ist dem auch bei Deinem Gerät so ?
    Das ist zumindest mir als Kontrolle gut dienlich.



    Irgendwo hatte ich unter "Wünschenswerten Werkzeugen" sicher auch ein Flowmeter mit Anzeige erdacht - damit könnte die Kühlmittelgeschwindigkeit in abhängigkeit der Drehzahl zumindest einemal festgehalten werden und somit als Vergleich herhalten und insgesamt Aufschluß geben.



    Externe Pumpe ist gut - vermutlich sind günstige Umwälzpumpen auf kleinster Stufe immernoch zu leistungsstark und die Anschlüsse sind mir etwas zu klobig...


    ZB: so eine fällt mir spontan auf: http://www.ebay.de/itm/Vaillan…253D&orig_cvip=true&rt=nc

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  • Das mit dem angeblich neuen Wärmeüberträger muss ich prüfen....Vertrauen zur Fachfirma ist eh etwas eingeschränkt.
    Den Abgaswärmetauscher hatte ich im Rahmen der Undichtigkeitsprüfung ausgebaut, gespühlt und mit Wasse abgedrückt. Dieser ist OK.
    Den Strahl am Ausdehnungsgefäß kann man zwar sehen, ich vermag aber nicht zu sagen welche Menge da raus kommt da er ja mehr indirkt in das Gefäß zurück läuft.
    Flowmeter ist eine super Idee. Diesen werde ich an die externe Pumpe integrieren und dann wäre ich optisch immer auf dem laufenden.
    Bezüglich der Umwälzpumpe habe ich mich belesen. Man kann problemlos die 1 Zoll Anschlüsse auf 1/2 Zoll herunter reduzieren ( ist in sehr vielen Gasthermen so realisiert). Der 8 mm Schlauch vom Ausdehnungsgefäß geht an eine Schlauchtülle zum Kühlkreislauf. Die Schlauchtülle stellt eine Reduzierung dar, welche mann herausdrehen kann, dann größere Schlauchtülle bzw. größeres T- Stück drauf und man erhält einen 1/2 Zoll Anschluss. Als Pumpe kommt eine Leistungsstarke mit ca. 1000 L/ h rein, die Stufenlos gedrosselt werden kann ( besser eine mit Leistungsreserve, die auch nicht immer an ihrem Limit laufen muss). Es wird eine Hocheffizienspumpe sein, welche ständig laufen wird ( ca.10-30 Watt Verbrauch). Durch das Ständige Laufen kann ich Risiken bezüglich irgendwelcher vielleicht nicht funktionierender ein.- und ausschalt Elektronik ausschliessen. Stromverbrauch sollte zu vernachlässigen sein. Erhältliche WW Zirkulationspumpen haben immer irgendwelche Einschränkungen, wodurch sie eher nicht integrierbar sind : zu geringe Liter Leistung, Keine Glykol Beständigkeit, zu geringe max. Mediumtemperatur,..,..
    Wenn ich die ganzen Teile habe, sie verbastelt sind und BHKW arbeitet oder auch nicht, werde ich natürlich darüber berichten und Fotos einstellen.

  • 1000l / Stunde bedeutet kleine Pumpe, würde ich so deuten - so wie die eingangs vorgestellte Bosch (ca. 7cm als größtes Maß an der Pumpe) - sehr mickrig :)


    Ich bin mir nicht sicher was besser ist - eine möglichst hohe, oder möglichst geringe Pumpleistung.


    Eine hohe hat den Vorteil einer geringeren Teiletemperatur, eine geringe eine vorstellbare geringere Abgastemperatur.


    Mit der Serienpumpe erreicht man eine halbwegs aufgeteilte Wassererwärmung - ?
    An meinem recht jungen Ausdehnungsgefäß ist ein deutlicher und kräftiger Strahl sichtbar.
    Am Motor messe ich einen Temperaturhub von ca. 2..3K - mm AWT etwas mehr - die Ölvorwärmung kann man nahezu vernachlässigen. Das führt zu einer wie ich mir einbilde geringeren Abgastemperatur.




    Hocheffizienzpumpe = Ja - so wie die angedeutete mit 0..10V Eingang zur Drehzahlregelung, oder eine die PWM versteht. Mit etwas Gebastel läuft die neue Pumpe dann zur Motordrehzahl gekoppelt - wer basteln mag. Das steht aber in Konflikt mit Deinem Wunsch auf Dauermagneten verzichten zu wollen - diese Hocheffdinger habe wie die originale einen rotiereden Dauermagneten, der allerdings als Mitnehmer arbeitet und um den herum ein magentisches Drehfeld indziert wird.


    Es ist demnach sichergestellt, daß die Hochhaltegruppe und die Anbindung zum Puffer funktionert. Kann man mit der "Testfunktion" ja einfach feststellen. Der PWT sollte schnell auf Temperatur kommen....

  • Da klapperte es - ohne das da noch was im Kopf montiert ist - passend zur Wasserpumpenproblematik :)


    2cm kleine Krümel - ich denke bei diesem Modell war Wartung oder Frostschutz ein Fremdwort. Voll vergammelt, der arme Motor - so wird´s dann nix. Es darf wohl davon ausgegangen werden, daß bei solchen Exponanten der WT sich ebenfalls zusetzt, Überhitzung ist bei diesem sicher an der Tagesordnung gewesen. Tatsächlich ist der Motor erbärmlich verreckt.


    Im Hintergrund das kleine schwarze "Ersatzventil" - falls es interessiert - ist NICHT original - und einfach verfügbar (Vielen Dank an den Informanten )

  • Zum Glück ist Vaillant recht bescheiden, wenn es um Daten zu Pumpen geht.


    Die hier sieht mindestens interssant aus. Mit dem Gleichspannugsanschluß mag zB. ich lieber spielen, als mit 230V.


    http://www.laing.cz/info/D5_vario/Laing_Ecocirc_vario_D5.pdf


    Will man weiter mit Gummischläuchen rumfummeln, dann die mit 3/4 Schlauchanschluß - für jeden Geschmack was dabei :)


    Bei Vollast sollte die Pumpleistung wohl > 1m³ pro Stunde liegen.



    Dann habe ich noch bei http://www.harton.de eine Pumpe gefunden - mit ekeltronisch kommutiertem Drehstrom Dunkermotor. Zumindest der Motor ist sehr nett, aber die magentisch gekoppelte Pumpe im PP oder PS Gehäuse ist weniger solide als die orignale - preislich liegt die auch sicher im uninteressanten Bereich und auf blöde Wälzlager im "Fettmantel" kann man auch gänzlich verzichten.


    zB.: http://www.harton.de/downloads/07-03-dc-40-10.pdf


    Gerne weitere Pumpenvorschläge - .....




    Nachtrag:
    Der abgebrochene Wellenrest läßt sich durchstoßen!

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  • Heute habe ich eine externe Zirkulationspumpe ( Wilo Pico ) mit Ausdehnungsgefäß, Überdruck Ventil und was sonst noch zu einem geschlossenem System gehört, angeschlossen. Ich habe alles ausserhalb instaliert ( für Vor,- und Rücklauf Löcher in das Rückwärtige Blech gebohrt), damit die Schalltechnische Kapselung nicht beeinträchtigt wird und weil das ganze Zeug ansonsten auch nicht reinpasst. Das Original Ausdehnungsgefäß habe ich weg rationalisiert. Luft kann nun über einen Schnellentlüfter entweichen und ein Überlaufen des Gefäßes ist nun verhindert. PWT habe ich gespühlt. Leider konnte ich nur 2x für eine halbe Stunde den 4.7 starten, da wenig Zeit. Die Wilo hat die Kühlung geschaft. Da ich die Original Wasserpumpe entfernt hatte, konnte ich beim arbeiten des 4.7 erkennen, dass da ganz wenig Öl da raus kam wo früher die Pumpe befestigt war. Desweiteren kam da auch noch ordentlich Luft raus. Also 4.7 abgeschaltet und die Original Wasserpumpe wieder eingeschraubt ( ohne sie mit Wasser zu durchströmen). Anlage wieder eingeschaltet, knappe halbe Stunde laufen lasssen, wieder ausgeschaltet, Original Wasserpumpe wieder entfern und siehe da...es war dann kein Öl mehr zu finden. Muss die Wasserpumpe den unbedingt eingebaut bleiben und/ oder muss sie gar von Kühlflüssigkeit durchströmt werden? Vielleicht hat ja jemand eine Ahnung / Erfahrung.