Vitotwin: Vorlauftemperatur Fußbodenheizung?

  • Moin Gerdh,


    also erstmal macht eine Nachtabsenkung nur Sinn wenn man wirklich etwas sparen kann. Im Falle einer Fußbodenheizung macht es keinen Sinn die Wärme aus dem Estrich heraus zu ziehen und damit den RL zum Puffer künstlich zu heben.


    In Deinem speziellen Fall kommt Möglicherweise noch ein anderer, ungewollter Effekt zu Stande. Du hast ja Zwei Pumpen, die Primärpumpe mit zugehörigem Mischer hängt vor dem WT und wird vom Vito gesteuert. Die Secundärpumpe hängt nach dem WT und wird von einer separaten Regelung gesteuert.


    Wenn nun ausschließlich der Vito seine Primärpumpe mit Mischer auf Nachtabsenkung - also 2.3.4°K weniger fährt - hat das nur zur Folge das Mengen an Wasser in der Pumpengruppe kreiseln. Secundärseitig werden die Stellmotore öffnen - Wärmeanforderung - und auch dort wird die max. mögliche Wassermenge im Kreis gepumpt.


    Würde ausschließlich die separate Regelung auf Nachtabsenkung fahren würde im Primärkreis erstmal die RL Temp steigen bis der Mischer ganz zu macht und auch dann wieder mengen an Wasser in der Pumpengruppe kreiseln.


    Es macht also nur Sinn beide Seiten auf Nachtabsenkung sozusagen zu synchronisieren.


    Mir macht an der Stelle noch Deine Angabe 90Watt etwas Kopfschmerzen. Was ist das für nen Monster und kann Deine separate Regelung das Teil bändigen sprich modulieren??


    Grüße


    PS: habe Deine Beiträge nochmal überflogen, kann es sein das die verbaute Beckhoff ne verkappte SPS ist und somit im Prinzip "nur" das On/Off Funksignal der RT-Sensoren auf die Leitung der Stellmotore bringt sonst nix??

  • Was ist besser, Deine Antwort: das erste - Ventile auflassen.

    ?( (gibt kein Kopfkratz Smileys)


    Solange ich das Wasser weiter zirkulieren lasse, wird die Wärme gleichmässig über die Fläche verteilt. Nehmen wir einmal an, es klart nachts auf, die Aussentemp. geht steil nach unten, der Mischer reist auf....
    10 Minuten später schaltet die Nachtabsenkung die Pumpe aus, dann gibt es evtl. Wohnzimmer VoWaHiKa (Vorne warm hinten kalt), lasse ich das Wasser halt mit der abgesenkten Vsoll weiter zirkulieren, dann verteilt sich die "Restwärme" gleichmässig.


    FB´s sind sowieso spannend zu regeln, bei plötzlichem solaren Eintrag durch gr. Fenster kann man auch mit einer guten Regelung ein überschwingen der Raumtemp. nicht vermeiden.
    Dafür gibt es aber halt andere Vorteile.

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Alikante, die "Beckhoff" ist keine verkappte sonder die beste SPS .. soweit einverstanden.


    Diese Steuerung ist für viele Hausautomatisierungsaufgaben geeignet, es gibt eine sehr große Anzahl von Bibliotheksfunktionen für diese Zwecke. Tatsächlich ist aber für die FB Heizung ein Zweipunktregler programmiert, der eine einstellbare Hysterese & Totzeit hat und mittels der Temperatursensoren die Raumtemperatur erfasst und bei Erreichen der Solltemperatur & Hysteresewert die Honeywell Stellventile auf- oder zusteuert.


    Ich bewässere damit einen Garten, und senke beim Sonnenschein an den richtigen Seiten des Hauses die Jalousien, um Wärmeeintrag zu unterdrücken - im Sommer.


    Meine Sekundärpumpe der FB Heizung ist eine (ältere) Wilo Pumpe - die lief in "Stufe 2" mit etwa 50W, und es war nicht wirklich warm im Haus, insbesondere im großen Wohnzimmer. Nun habe ich sie eine Stufe höher gestellt und seit einigen Tagen an den Volumenstromstellern rumgestellt, und zumindest ist das Wohnzimmer nun der wärmste Raum im Haus.


    Die FB Steuerung soll nun eine Solltemperatur halten, aber dazu muss ich die hysterese noch genauer bestimmen. ic fürchte, die ist für jeden raum anders.

  • Ok,


    soweit klar, die "beste Steuerung" hat Dein Chef sicher gern gelesen. Ich hab mal auf S5 , S7 und Mitsubishi gelernt, hat alles Vor- und Nachteile.
    Zur Beckhoff kann ich nix sagen ausser das wir aktuell viele Maschinen mit S7 + Beckhoff E/A Modulen gekauft haben. Ist warscheinlich günstiger als die original Siemens E/A.


    Aber ich gehe mal davon aus das Deine Beckhoff keine PWM o.ä. kann??


    Damit kannste einen Teil meines vorherigen Beitrages vergessen - ich ging von einer Vollwertigen "Heizkreissteuerung" aus.


    Nix desto trotz sollte der Vito seinen FBH-Primärkreis auf Nachtabsenkung fahren und die Beckhoff zum selben Zeitpunkt ebenfalls um 2.3.4°K absenken. Damit würde es ordentlich Strom sparen wenn Du anstelle des Monsters eine HE-Pumpe - von mir aus ne Alpha /60 hättest - die bei geschlossenen Stellmotorventilen auf Schleichfahrt geht. Diese aktuellen Pumpen hätten sicher bei gleicher max. Förderleistung nur 30% Strombedarf gegenüber Deiner 90Watt Pumpe.



    Grüße

  • Noch eine Frage: wie "fährt" der vitotwin eigentlich die Nachtabsenkung? Einfach Heizkreispumpe ausschalten oder wird mit dem Mischer kälteres VL-Wasser gemischt und zirkuliert?

    Bei Eintritt der Nachtabsenkung geht zunächst mal der Mischer ganz zu. Das Verhalten der Pumpe(n) kann man einstellen, und zwar für jede Heizkreispumpe einzeln über die Funktion "Schnellabsenkung" (Code 780/1080/1380 in Ebene F2). Mit der Einstellung "Bis Reduziertsollwert" (Werkseinstellung) wird - zumindest bei moderaten Außentemperaturen - die Pumpe abgestellt und der Mischer bleibt zu. Mit der Einstellung "Aus" läuft die Pumpe weiter (bzw. unsere Grundfoss-Pumpe bleibt manchmal zunächst stehen, läuft aber nach kurzer Zeit wieder an). Der Mischer bleibt erst einmal zu, d.h. das Rücklaufwasser geht direkt wieder in den Vorlauf. Sobald die Nachtabsenkungs-Vorlauftemperatur unterschritten wird, geht er langsam wieder auf und stellt die abgesenkte VLT ein.


    Übrigens: In einem ordentlich isolierten Haus spart die Nachtabsenkung nur wenig Energie. Dafür Komfortverluste in Kauf zu nehmen, insbesondere bei trägen Fußboden-Heizungen (kalte Füße um sechs Uhr morgens, weil die FBH bis neun Uhr braucht um warm zu werden), lohnt sich m.E. nicht.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Sailor, danke für die wie immer präzisen Angaben. Seit 22h herrscht Nachtabsenkung, da ist der ganze vitotwin einfach aus. Damit es morgens wieder warm wird, endet diese Nachtabsenkung nach Zeitprogramm um 4 h.. ob es das bringt? keine Ahnung, die Temperatur im Haus geht schon zurück, aber nur um 2 Grad, schätze ich, genauer kann ich das morgen sagen.


    ich habe drei Pumpen für die Heizung und eine für die TWW (richtige Abkürzung?) -Zirkluationspumpe. Die sind jetzt alle aus.


    HK1: Radiatoren, OG; Grundvos alpha 25-40
    HK2: Fussbodenheizung. Erste Pumpe anch Vitotwin vor dem Wärmetauscher Grundvos alpha 25-40; läuft immer mit 22 W, wenn sie läuft Zweite Pumpe zwischen WT und FB Verteilern: Wilo RS25/70, läuft auf Stufe 3 mit 1900 U/min und 90W Leistung


    Ich habe mal in der Fachmannebene rumgestöbert, da ist für den Fußbodenheizkreis der Typ "Radiator" gesetzt. Kann denn das richtig sein? es ist doch ein Fußbodenkreis.


    Die Zirkulationspumpe war so eine selbstlernende Pumpe von Vortex. Hat nie funktioniert, weil unsere Zirkulation Abzweige hat. Tief im Datenblatt versteckt steht was von "muss hydraulisch abgeglichen sein" - Vortex hat sich sehr freundlich gezeigt, aber diese TEchnik tuts nicht - bei uns! Ich habe sie nun rausgeschmissen, nachdem ich über ein Jahr immer wieder mal gehofft habe, das in den Griff zu bekommen.

  • Ich habe mal in der Fachmannebene rumgestöbert, da ist für den Fußbodenheizkreis der Typ "Radiator" gesetzt. Kann denn das richtig sein? es ist doch ein Fußbodenkreis.

    Nein, ist natürlich nicht richtig: Für den FBH-Heizkreis muss "Fußbodenheizung" gesetzt werden - welche der drei Alternativen "Schnell/Mittel/Träge" musst Du selbst entscheiden resp. ausprobieren.

    ich habe drei Pumpen für die Heizung und eine für die TWW (richtige Abkürzung?) -Zirkluationspumpe. Die sind jetzt alle aus.


    HK1: Radiatoren, OG; Grundvos alpha 25-40
    HK2: Fussbodenheizung. Erste Pumpe anch Vitotwin vor dem Wärmetauscher Grundvos alpha 25-40; läuft immer mit 22 W, wenn sie läuft Zweite Pumpe zwischen WT und FB Verteilern: Wilo RS25/70, läuft auf Stufe 3 mit 1900 U/min und 90W Leistung

    Meine Anmerkung bezog sich auf die direkt hinter dem Vitotwin angeordneten Heizpumpen - sofern die wie bei uns über den Viessmann-Erweiterungssatz mit Mischer angesteuert werden. Die Pumpe im HK 1 bei Dir sollte sich dann so verhalten wie von mir beschrieben. Dass die Pumpe im HK2 immer mit 22 W (annähernd Höchstleistung) läuft, liegt daran, dass der zwischengeschaltete Wärmetauscher einen minimalen Strömungswiderstand hat und die Pumpe (die ja glaubt, an einem Heizkreis zu hängen) den Eindruck bekommt, dass alle Thermostatventile immer offen sind. (Wahrscheinlich hätte hier eine billigere, "dumme" Pumpe auch gelangt.)


    Zirkulationspumpe haben wir keine, da kann ich nichts dazu sagen (laut Handbuch kann man die aber wohl schon vom Vitotwin ansteuern).


    Die Wilo-Pumpe wird offenbar nicht von der Vitotwin-Regelung angesteuert. Was ich nicht verstehe ist, wofür der Wärmetauscher zwischen HK2 und FBH-Verteiler gut sein soll (m.E. hätte ein Mischer genügt). In jedem Fall ist aber die Pumpe mit 90 Watt Verbrauch energetisch ein echtes Wildschwein: Die frisst ja schon allein zehn Prozent Deines Vitotwin-Stroms. Wir versorgen ein ganzes Haus mit 380 qm beheizter Fläche (davon die Hälfte mit FBH bzw. Wandheizung) mit einer einzigen Grundfos alpha 25-40, und ich habe die noch nie mit mehr als 16 Watt laufen sehen - meistens sind es nicht mehr als 10 W.


    M.E. solltest Du - wie schon von alikante vorgeschlagen - die alte Wilo-Pumpe durch eine "intelligente" Hochleistungspumpe ersetzen, die a) selbst bei Höchstleistung wahrscheinlich nur ein Viertel des Stroms verbraucht und b) ihre Leistung nach Anforderung (Strömungswiderstand über Thermostatventile) reguliert. Oder, noch besser, den Wärmetauscher und die alte Pumpe gleich ganz rausschmeißen und stattdessen für den HK 2 vor der vorhandenen Grundfos-Pumpe einen Viessmann-Mischer einbauen, der vom Vitotwin angesteuert werden kann. Wenn Dein Anwesen nicht gerade der Buckingham-Palast ist, sollte das die vorhandene Grundfos-Pumpe locker schaffen.

    kann der Vito seinen Heizkreis auch per Temperturdifferenz fahren? Also die Primärpumpendrehzahl in Abhängigkeit der Temperaturen Vor und Nach dem PWT regeln??

    Soweit ich das begriffen habe, regelt das Vitotwin die Heizkreis-Temperaturen ausschließlich über die Vorlauftemperatur-Fühler und die Mischer entsprechend der jeweils eingestellten Heizkurven. Die Heizpumpen-Drehzahl bestimmt die Pumpen-Elektronik, da mischt sich das Vitotwin nicht ein. Wie die Pumpe über die Schnellabsenkung abgestellt wird, habe ich noch nicht 'rausgekriegt (d.h. ob die Pumpe einen Ausschaltbefehl vom Vitotwin kriegt oder ob das die Pumpenelektronik selber macht), aber solange sie an ist, regelt sie jedenfalls ihre Drehzahl selbst. (Nicht immer befriedigend, insbesondere während der Nachtabsenkung - aber wahrscheinlich ist es zu schwierig, eine Schnittstelle zwischen Viessmann-Regelung und den verschiedenen Pumpen-Elektroniken hinzubekommen.)

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

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  • Sailor, danke!!


    Da werde ich mal den HK2 umstellen. Bestimmt ist HK1 bei uns (da hängen die Radiatoren dran) auf "Fussbodenheizung" gestellt, Murphy..


    Mein Bild zeigt die Pumpen und einen der beiden Viessmann Mischer - der ist also auf jeden Fall vorhanden und wird vom vitotwin bedient.


    Vor dem Mischer ist die kleine blaue Kiste - der Wärmetauscher. Den gibt es, weil wir ein gebrauchtes Haus von 1980 mit 290 qm Wohnfläche renoviert haben - und wollten den Estrich im EG samt FBHeizung nicht ersetzen. Der Heizungsbauer war der Meinung, das wäre noch gut. Allerdings: die alten Rohre sind "Generation1" und lassen Sauerstoff durch. Deswegen kann der normale Heizungswasserkreislauf da nicht durchgelassen werden, es würde immer weiter Sauerstoff eingetragen. Daher hat man damals Wärmetauscher gesetzt, und braucht folglich eine zweite Pumpe - die Wildschweinpumpe.. (gefällt mir ;) ) im Sekundärkreis. Dort gibt es auch einen Vorlauffühler, und diese Vorlauftemperatur wird vom vitotwin nach Aussentemperatur und Kennlinie eingestellt. Die Pumpen werden wohl parallel geschaltet sein. Ich hab keine Ahnung, ob diese Pumpe ausreicht.. wie soll ich das in Erfahrung bringen? Es gibt zwei Verteiler (habe ich gerade erneuern lassen) und 13 Kreise mit nicht bekannten Leitungslängen, EG Fläche ist etwa 160 qm. Unser Heizungsbauer meinte "das ist träge, da braucht man nichts machen". Hm. durch die neuen Verteiler mit Mengenreglern habe ich nun innerhalb einem Tag ein altes Problem beseitigt: das Wohnzimmer ist nun nicht mehr der mit Abstand kälteste Raum im Haus - das ist doch was.


    Derzeit geht der vitotwin um 22 h in die Nachtabsenkung und um 4 h wieder heraus - weil ich befürchtet habe, dass die Nachtabsenkung stark erfolgt. Da sinkt die EG Temperatur aber nur um etwa 1.5-2°C, dann kann man sich das auch sparen, wie von Dir vorhergesagt.


    Es gibt in dem Sinne keine Wärmeanforderung einzelner Räume.. die Raumtemparaturregler schliessen immer dann die entsprechenden Leitungskreise, wenn eine Raumtemparatur den Sollwert überschreitet, und öffnen beim Unterschreiten der Solltemperatur; es gibt noch eine Hysterese -schaltschwelle. Weil ich nachträglich keine Kabel legen konnte, habe ich kurzerhand eine Enocean-Temperaturerfassung per Funk von Thermokon eingebaut, nur die Schaltventile sind verkabelt. Ich kann die Tage mal einen Mess-Schrieb einstellen.. und auf die Frage von Alicante, klar könnte die Steuerung auch PWM, was immer man möchte. Diese Steuerung hat sonst keine Verbindung zum Vitotwin.


    Gibt es ein elektrisches Sginal an dem vitotwin, der den Betrieb des Generators anzeigt? Dann könnte ich das mal aufzeichnen. Beim Eintritt in die Nachtabsenkung war die Heizung jedenfalls erst ganz aus, und eine ganze Weile später kam der Sterling wieder in Betrieb. Vielleicht sollte ich auch die Gasmenge für den Zusatzbrenner verkleinern, wie von x-bommel beschrieben.




    Viele Grüße


    Gerd

  • Moin Moin,


    wenn die Beckhoff PWM kann wäre das ein Ansatz um die "Wildschweinpumpe" kostenneutral zum "Sparschwein" zu machen. Du brauchst dazu nur ein wenig Programmieren und zwei Leitungen ändern.


    - Klemm die Wildsau auf einen freien PWM Ausgang, hoffe 90Watt sind kein Thema ( Geht es nicht mit PWM probiere es mit Wellenpaketen )
    - Klemm die bisherige Zuleitung der Wildsau auf nen 230V Eingang oder nimm ein 230V Relais wenn es potentialfrei sein muß.
    - Programmiere eine Logic , Eingang (Pumpenzuleitung) = 1 und ein Stellmotorausgang = 1 setze PWM auf 30% , je weiterer Stellmotorausgang =1 setze PWM + 2%


    So kannst Du in 13Stufen die Leistung der Pumpe variieren, Du könntest sogar jedem Stellmotor eine eigene Wertigkeit verpassen - je nach Wärmebedarf des zugehörigen Zimmers. Sind zwei Stellmotore parallel gibts halt in Summe eine Stufe weniger.
    Ist mal gar kein Stellmotor angesteuert oder fehlt der Eingang vom Vito ( draußen zu warm ) darf auch die Pumpe ihre Klappe halten.


    Damit wäre der Secundärkreis ( Nach WT ) optimiert, mehr fällt mir nicht ein!!


    Der Primärkreis ( Vor WT ) hingegen ist suboptimal. Wie Sailor richtig schrieb läuft die Automatik Pumpe dort wegen des fehlenden Widerstandes im PWT immer auf Max. Damit wird aber auch der Puffer unnötig umgequirlt. Und das Rücklaufwasser kann unter Umständen unsinnig hohe Temperaturen haben.


    Etwas habe ich noch nicht ganz verstanden. Wo hängt der Mischer Vor oder nach dem PWT?? Und ich hoffe der Kreis nach dem PWT hat ein eigenes MAG - man sieht es auf dem Bild ja nicht.


    Grüße

  • das ist interesssant... ich habe bisher nie herausbekommen, wie der Aufladezustand meines 400L Puffers ist. Könnte sein, dass da keine Schichtung vorliegt, weil die Pumpe den immer kräftig durchrührt.


    Mischer: der Mischer ist im Sekundärkreis, der Primärkreis vor dem WT hat gar keinen Mischer. ich betrachte ihn einfach als Wärmequelle - Teil des Puffers. Was da vom Sekundarkreis an Energie nicht abgeholt wird, geht auch nicht aus dem Puffer raus. Die Leitungen sind ja alle isoliert... weil unsere 1980 Installation aber ausschaut wie eine U-Boot Zentrale mit riesigen Verteilern für Warm- und Kalt- und Zirkulation in 4 Zweigen, habe ich immer muckelige 24-26°C in dem Keller... der WT tut seins dazu. habs mal eingezeichnet


    Gerd

  • Meine Sekundärpumpe der FB Heizung ist eine (ältere) Wilo Pumpe - die lief in "Stufe 2" mit etwa 50W, und es war nicht wirklich warm im Haus, insbesondere im großen Wohnzimmer. Nun habe ich sie eine Stufe höher gestellt und seit einigen Tagen an den Volumenstromstellern rumgestellt, und zumindest ist das Wohnzimmer nun der wärmste Raum im Haus.

    wenn die Beckhoff PWM kann wäre das ein Ansatz um die "Wildschweinpumpe" kostenneutral zum "Sparschwein" zu machen. Du brauchst dazu nur ein wenig Programmieren und zwei Leitungen ändern.
    ...


    So kannst Du in 13Stufen die Leistung der Pumpe variieren,

    alikante, Dein Vorschlag ist technisch interessant - aber wenn ich das obere Zitat richtig interpretiere, muss das "Wildschwein" auf einer ziemlich hohen Stufe laufen um die FBH überhaupt ausreichend versorgen zu können. Völlig Recht hast Du natürlich mit Deiner folgenden Analyse:

    Der Primärkreis ( Vor WT ) hingegen ist suboptimal. Wie Sailor richtig schrieb läuft die Automatik Pumpe dort wegen des fehlenden Widerstandes im PWT immer auf Max. Damit wird aber auch der Puffer unnötig umgequirlt. Und das Rücklaufwasser kann unter Umständen unsinnig hohe Temperaturen haben.

    Gerd, kannst Du die Rücklauftemperatur aus dem WT messen? Dann versuche doch als erstes einmal, die Grundfos-Pumpe - die sowieso konstant läuft - händisch so weit runterzuregeln (das geht in drei Stufen, siehe Betriebsanleitung), dass sich die Rücklauftemperatur auf einen vernünftigen Wert einstellt (30°C oder so). Kann natürlich sein, dass dann die Leistung des WT nicht mehr reicht, aber probieren kann man das ja mal.


    Dann könntest Du in einem zweiten Schritt die (am jetzigen Einsatzort ohnedies völlig unterforderte) Grundfos-Pumpe ausbauen und statt des "Wildschweins" in den eigentlichen Heizkreis setzen. M.E. sollte ihre Leistung für Deine 160 qm ausreichen - wie gesagt, wir versorgen 380 qm Fläche mit einer einzigen Grundfos alpha2 25-40, darunter 160 qm mit FBH für 6,4 kW Norm-Heizlast, weitere 220 qm mit insgesamt 27 Radiatoren für 8,6 kW Norm-Heizlast. Du kannst diese Werte ja mal mit Deinen vergleichen (müssten nach erfolgtem hydraulischem Abgleich vorliegen). Jedenfalls: Bei Null Grad läuft unsere Pumpe mit 11 W und das ganze Haus ist warm.


    Wenn Du Dein "Wildschwein" lieb gewonnen hast, könntest Du es wahrscheinlich besser auf der jetzigen Position der Grundfos-Pumpe einsetzen und dort auf einer niedrigen Stufe laufen lassen - vielleicht langt für den WT mit seinem niedrigen Strömungswiderstand sogar Stufe 1 mit 30 Watt. Ich würde allerdings Nägel mit Köpfen machen und dort eine passende Hochleistungspumpe (günstigeres Einfachmodell ohne Automatik) einsetzen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Moin

    aber wenn ich das obere Zitat richtig interpretiere, muss das "Wildschwein" auf einer ziemlich hohen Stufe laufen um die FBH überhaupt ausreichend versorgen zu können.

    ja, darüber habe ich auch nachgedacht. Aber die Aussage bezieht sich ja auf den Stand bevor die Durchflußmengen an den Verteilerbalken eingestellt waren, insofern behaupte ich das bereits aktuell keine 90Watt mehr nötig sind um alle Räume warm zu bekommen. Auch sollte man bedenken das der Mischer im Secundärkreis immernoch quer schießen könnte wenn da irgendeine Einstellung nicht passt.


    Die Option beide Pumpen einfach gegeneinander zu tauschen ist natürlich die am wenigsten Aufwändige. ( 4 Kugelhäne zu , 4Verschraubungen auf, zwei Kabel ab dann das ganze Rückwärts fertig )


    Wenn man prüfen wöllte wie gut der PWT funktioniert kommt man um 4 Temperatursensoren nicht herum, nur mit dem Wissen um diese Temperaturen könnte man beide Spreizungen optimal einregeln.


    Wünsche ein heiteres Heimwerkerwochenende :thumbup:

  • Hmja... wenn es nicht ein vitotwin wäre..
    die Anlage VOR EInbau der Optima Verteiler hatte - über die Inbetriebnahme hinweg - alte 2 Zoll Messingrohrverteiler mit Handventilen auf den 13 FB Kreisen. Kommentar Heizungsbauer: das reicht. Meine Frage nach hydraulischem Abgleich ergab: ist ein Altbau, Leitungslängen unbekannt, kann man nicht machen. Man kann die einzelnen Rohrschleifen- Handventile ja ein wenig zudrehen, bis es komfortabel ist. Bestätigung für hydraulischen Ableich ausgestellt, fertig war er mit dem Thema - tja. Der Vitotwin lief so unzuverlässig (Überhitzung zweimal am Tag, Fehler 258 ), dass ich echt andere Sorgen hatte. Ich hab die Heizkurve runtergedreht, das ging dann so. IRgendwann hat viessmann dann die Kiste getauscht, danach wollte ich einfach nicht mehr im Heizungskeller sein.


    Jetzt ist das ein Hobbyprojekt. Pumpen tauschen heisst: den Kreislauf mit dem 0.1°d Prozesswasser öffnen - bin ich wahnsinnig? ich hab noch 30 L Reserve zum Auffüllen da stehen. Der Kreislauf vor dem WT mit dem Puffer dran hat nur ein Absperrventil an der Pumpe, nciht zwei. Deswegen: höchstens wird das Wildschwein getauscht, aber gegen eine neue, da sind zwei Absperrschieber verbaut. Oder ich baue die PWM ein, das ist auch ein interessanter Vorschlag.


    1) ich suche die Berechnugn für den hydraulischen Abgleich raus - die hab ich nämlich, und zeig sie euch mal. 2) ich messe die Temperaturen VL und RL am WT. (ich lern das auch noch mit den HKL- ABK) und berichte. Derzeit ist es so warm draussen, dass ich da nichts vernünftiges messen werde...


    liebe Grüße und danke für Eure fortwährende Fürsorge. mein Eindruck: was man nicht selber tief durchschaut, kann man auch nicht mehr in Auftrag geben.


    PS: vitotwin tuts nur mit Prozesswasser im Kreislauf - das sollte FETT als erstes in den Prospekten stehen. dreimal wurde unsere Anlage gefüllt, zweimal hat der viessMann die Inbetriebnahme nach der Wassermessung abgebrochen. Dazu vorher eine erste Inbetriebnahme mit normalem Wasser, danach reichlich Probleme und Besuche "Fehler 258: ist uns noch nie vorgekommen" - ja sicher doch, Leistungsabfall, und zwei Reparaturversuche mit Teilumbauten. Dann die Erkenntnis: das Wasser muss enthärtet sein.. ach schau mal.. ich hab tagelang im Internet nach 800 L destilliertem Wasser gesucht, bis ich erkennen musste, dass selbst aqua destillata nicht gut genug ist. Erschöpfte Enthärtungspatronen, zu schnell befüllt, dann erst richtig.. 800 Liter gehen in meinen Kreislauf und Puffer. NIE wieder. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich das Ding NIE gekauft. Nicht nur hat das Abenteuer viele Tausend Euro zuviel verschlungen, unser Heizungsbauer hatte für Monate täglich Zugang zu unserm Haus (unser Hund mochte ihn sehr), und es bindet mich auf Jahre mit Papierkram - grauenhaft. Wenn energiebewussst leben SO geht - dann bin ich lieber ein CO2 Verprasser. Das musste mal gesagt werden.