Hallo Community,
wir sind ein sechs Parteien Haus und sind seit September 2012 an ein BHKW angeschlossen. Leider haben wir bisher so gar keine Erfahrung was die Werte bzw.den Verbrauch eines solchen BHKW betrifft. Nun haben wir für 2013 die erste NK-Abrechnung erhalten und sind aus allen Wolken gefallen. Jede Wohneinheit hat extrem hohe Nachzahlungen zu leisten obwohl der Verbauch nachweislich bei den Ablesewerten nach unten gegangen ist.
Nun hoffe ich das es hier Experten gibt, welche uns ein bisschen Klarheit zu dem Thema geben können. Leider wissen wir als Mieter nicht um welches BHKW es sich handelt, dass müßte man evtl. über den Betreiber noch in Erfahrung bringen. Aber evtl. gibt es Erfahrungswerte ob der Verbrauch für unser Haus bzw. der gesamten Wohnanlage "normal" ist ?
Hier nun die Eckdaten:
Wir sind insgesamt 4x Häuser mit je 2x/3x/6x und 12x Wohneinheiten. Laut Betreiber bzw. der Hausverwaltung hat das BHKW einen Gesamtzähler für den Gasverbrauch (wir werden mit Erdgas versorgt) und 4x Unterzähler für die jeweiligen Leitungen zu den einzelnen Häusern. Ob es einen separaten Zähler für den erzeugten Strom gibt, konnte uns die HV leider nicht sagen. Nun haben wir laut Ablesewerten vom 01.01.-31.12.13 beim Warmwasser einen Verbrauch von 20.103 kWh und bei der Heizung von 47.364 kWh. Es gibt seit Mitte 2014 erst einen Wärmeliefervertrag über den Jahresgrundpreis von 40,50€/kW und dem Arbeitspreis von 0,08€/kWh. Nun hat der Betreiber die verbrauchten kWh multipliziert mit dem Arbeitspreis und kommt so auf eine Summe von 1.913,- € beim Warmwasser und von 6.228,- € bei den Heizkosten. Diese Gesamtkosten wurden durch die gesamten Verbrauchswerte unserer 6x Wohnungen dividiert und dann mit unseren eigenen Werten multipliziert, welches dann diese extrem hohen Kosten verursacht.
Nun die Frage: Unser Haus hat einen Verbrauch bei der Heizung von 47.364 kWh für 12 Monate bei 6x Wohneinheiten. Das Nachbarhaus hat einen Verbrauch von 63.381 kWh für 14 Monate bei 12x Wohneinheiten !!!! Das Nachbarhaus ist erst neu gebaut und hat natürlich eine wesentlich bessere Dämmung als unser Haus, aber anhand der Ablesewerte unserer Heizungszähler können wir sehen das unser Verbrauch gegenüber dem Vorjahr noch mit der Ölheizung um die Hälfte niedriger ist !!! Verbrauchswerte im Haus von 2012 = 34.696 Einheiten und in 2013 = 17.900 Einheiten.
Kann uns als Mieter hier jemand weiterhelfen, ob diese Kosten tatsächlich sein können ? Stimmt dieser Wärmeliefervertrag ? Welche Kosten darf der Betreiber an seine Bezieher weitergeben ? Muss der erwirtschaftete Strom abgezogen werden oder darf er diese Kosten behalten ? Gibt es in München oder Umgebung einen Rechtsanwalt welcher sich in Sachen BHKW auskennt ?
Wir sind für jeden Rat dankbar.