Bericht: Billig Eigenbau 1 kW Gas-BHKW

  • Eine andere Möglichkeit für defekte Radilawellendichtringe (so die korrekte Bezeichnung) ist mangelnde Qualität bei der Wellenfertigung. Beim Schleifen kanns passieren das die Oberfläche eine leichten, nicht sichbaren Drall bekommt. Ein Dichtring auf der Fläche wird dann in relativ kurzer Zeit kaputt gefressen.
    Wenn die Welle an der Dichtfläche jetzt schon eingelaufen ist wird die Welle zu weich oder die Härteschicht zu dünn gewesen sein.


    Beides kann man mit einer Wellenschutzhülse (z.B. SKF Speedy Sleeve) reparieren. Nicht ganz billig die Dinger, aber wirkungsvoll.



    Das es die Edelstahlwellrohre erwischt hat überascht mich nicht sonderlich. Dauernde Virbationen sind zu viel für das Material.



    mfg JAU

  • Ich glaube das Spiel geht doch weiter. Fürs erste werde ich einfach eine Ölwanne drunterstellen und das Öl gefiltert zurückpumpen? Der Aufwand hält sich in Grenzen. Der Motor wird am Gehäuse locker über 100°C heiss. Warum aus dem Problem nicht eine Tugend machen und das Öl via Plattenwärmetauscher aktiv kühlen? Ein Wärmegewinn auf 80°-Niveau ist eine feine Sache - und die Umluftkühlung hat weniger zu tun. Werd mal nach einer elektrischen Ölpumpe Ausschau halten. Hat jemand Vorschläge diesbezüglich?
    Hallo Jau: Den grissenen Wellrohrschlauch ersetze ich durch 1/2"-EPDM mit eingeschobenem 3/8" Wellschlauch der vorher mit Silikonfett eingrieben wurde. Die O2-Abdichtung ist dann nicht 100%, beruhigt aber das Gewissen.

    DIY-800W-BHKW, Citroen C-Zero, 35qm PV, 7kWh LiFePo (15x250Ah), PIP-4048MS, 4kW Daikin comfora Heiz-Kühl-Klimaanlage

  • Ich glaube das Spiel geht doch weiter. Fürs erste werde ich einfach eine Ölwanne drunterstellen und das Öl gefiltert zurückpumpen? Der Aufwand hält sich in Grenzen. Der Motor wird am Gehäuse locker über 100°C heiss. Warum aus dem Problem nicht eine Tugend machen und das Öl via Plattenwärmetauscher aktiv kühlen? Ein Wärmegewinn auf 80°-Niveau ist eine feine Sache - und die Umluftkühlung hat weniger zu tun. Werd mal nach einer elektrischen Ölpumpe Ausschau halten. Hat jemand Vorschläge diesbezüglich?
    Hallo Jau: Den grissenen Wellrohrschlauch ersetze ich durch 1/2"-EPDM mit eingeschobenem 3/8" Wellschlauch der vorher mit Silikonfett eingrieben wurde. Die O2-Abdichtung ist dann nicht 100%, beruhigt aber das Gewissen.

    Haha, das nenne ich Improvisieren! :thumbup:

  • Na toll, sehe gerade in meinem Beitrag einen Tippfehler an wichtiger Stelle.


    Wenn schon so viel Öl ausläuft das es sich lohnt es zurück zu pumpen ist dringend Handlungsbedarf.


    100°C? NBR kann, je nach Mischung, bis zu 120°C. Ev. auf Viton umsteigen. Oder, wie du selbst anmerkst, das Temperaturproblem lösen. Etwas mehr Öl im Kreislauf schadet jedenfalls nix...



    mfg JAU

  • Schade das du Probleme hast. :cursing: Wegen der Ölpumpe, hätte zwei Ideen aus dem KFZ Bereich, evtl Haldex Pumpe aus VW Fahrzeugen, vom Allradsystem ist die. Oder beim Nissan 200SX, S14 Modellreihe die haben am Differential ein ölpumpe mit Kühler. Vielleicht passt davon was für dich.

  • Ölkühlung mit 30-ger Plattenwärmetauscher und Zahnradpumpe ist installiert und läuft. Mit nur 10Watt Pumpenleistung bringt das die Motortemperatur um 40K runter (von über 100°C auf 65°C). Zwei Effekte treten ein: Zum einen wird die Boxtemperatur 6K gesenkt, weil ein Teil der Wärme vom Öl abgeleitet wird und dadurch den Umluft-WT entlastet. Zum anderen kann jetzt die zulässige Boxtemperatur erhöht werden, z.B. von 50 auf 60°C, weil das Öl nicht mehr zu überhitzen droht. Unsicher bin ich mir noch über die Schmierung des Ventilantriebs. Habe gehört, dass der mit kondensierendem Öldampf geschmiert wird. Da darf man nicht zu viel die Temperaturen verschieben, sonst kondensiert nichts mehr.
    Weiss jemand da genaueres?
    Unten findet ihr die Temperaturverläufe für einen 40min-Lauf. Die ersten 8min sind ohne Ölkühlung um den Effekt besser zu sehen.
    Für mich ist es jetzt klar. Die Ölkühlung ist ein Muss, weil die Motoren nicht für so hohe Umgebungstemperaturen ausgelegt sind. Und so hoch ist der Aufwand dann auch nicht. Evtl. sollte man sogar mit der Ölpumpe die Motortemperatur auf irgendeinen optimalen Wert bei vielleicht 80°C einregeln.
    Aber das ist vorerst "nice to have".


    Gruesse, Bernd

  • Hier ein kleiner Zwischenbericht bzgl. der Reparierbarkeit der CMI-Stromerzeuger. Ziel war es den Simmerring und ggf. das Lager zu tauschen.
    Ja es ist möglich. Obi kann praktisch alle Ersatzteile zu moderaten Preisen beschaffen. Die Demontage ging recht gradlinig. Lediglich zu Abziehen des Rotors von der Kurbelwelle (Kegelpassung) musste ich mir einen passenden Stahlstab anfertigen lassen (Foto). Die Schleifring-Kohlen sollte man vorher abschrauben, sonst brechen sie beim Abziehen des hinteren Generator-Teiles.
    Es zeigten sich zwei Probleme. Eine lockere Schraube schliff an der Lüfterscheibe des Rotors und der gegrillte Simmerring flutschte locker in seiner Passung hin und her. (Video) Sein Wechseln war kein Problem. Das Motorlager schien mir noch ok zu sein.
    Zwei der Motoraufhängungen hab ich noch getauscht, weil sie etwas tief hingen.


    Ausblick:
    Werde mir vielleicht noch ein Zweitaggregat (als Backup) kaufen. Es ist womöglich besser und billiger dort die Abgaskühlung mittels eines PKW Flex-Schlauches und einem normalen Plattenwärmetauscher zu lösen. Flexschlauch auf den Auspuff schweissen und anderes Ende mit Adapter auf 3/4" des PWT. Da dieser dann nicht mehr vibriert, erhoffe ich mir eine verringerte hydraulische Schallkopplung zum Haus hin. Und ich spare mir den recht aufwendigen Abgas-WT der jetzigen Bauart. Hat jemand Erfahrung mit dem Denqbar DQ2200 mit E-Start und Inverter?

  • Guten Morgen


    bin gerade vom PV Forum rübergeschwappt



    Ich plane zz auch gerade ein kleines BHKW ala Eigenbau.
    An der Stelle hier vielen Dank für die Ideen


    Allerdings werde ich nicht direkt auf meine Batterie sondern die nächtliche Grundlast von rd 200-500 Watt per Generator (konstant 500Watt) auffangen- der Rest geht in die Batterie und wird zum Kaffeekochen gebraucht


    WW geht in die Heizung und tagsüber hilft die 10kWP PV Anlage


    Allerdings werde ich einen Wasserverdampfermotor nehmen mit einem Eigenbau Generator (FisherPaykel für die Websuche)


    Grüsse
    Carsten

  • Hallo Carsten,
    schön, daß du hier gelandet bist.
    Ich, pers. freue mich immer, wenn ich jemanden begegne, der sich angagiert,die Eigeninitiative ergreift.
    Frage: Wenn du schon einen Speicher hast, kannst du bestimmt auch mehr laden ?
    Warum nur 500 Watt el. Produktion ?
    Die Arbeit des Bauens ist doch die gleiche.
    Die effektive Wärmeleistung ist doch so gering, als daß sich dies im Speicher nicht bemerkbar macht.
    Außerdem hast du so lange Laufzeiten, daß bei Eigenbau oftmals Probleme mit Lebenserwartung auftreten.
    Was soll den dies für ein Motor werden?
    kannst du mal näheres bekannt geben?
    viel Erfolg
    Gruß
    Erwin


    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Hallo Erwin,
    Ich habe 10 KW PV auf dem Dach liegen und zusätzlich im Keller eine 15 kWh starken Blei Akku.
    Die Anlagen sind quasi Flammenneu
    Über dem Sommer reichte Batteriespeicher um die Nacht zu überleben.
    Da jetzt die Tage etwas schlechter werden und obendrein noch kürzer ist der Akku nachts um zwei bis 3:00 Uhr leer
    Mit einer kleinen Stromerzeugung über Nacht, gefüttert über meine Heizung in Klammern BHKW Sterling oder was auch immer) kann ich diese Leistung auffangen.
    Mir geht es weniger um ertragsstarke sondern mehr oder kräftige Selbstversorgung eine kräftige Eigenversorgung.
    Aktuell baue ich eine kleine Windkraftanlage mit einem Rotordurchmesser von über 3 m
    Auch diese sollen wir bei windigen Tagen ein wenig was Futter in den Akku bringen

  • Hallo Erwin,


    ich habe aktuell 2 PV Anlagen (7,28 kWp auf Südost und 2,65 auf West), zusätzlich einen 14,8kWh Hoppecke Speicher.


    Damit bin ich über die Sonnigen Monate nahezu autark- brauche im 4 Monatsschnitt rd 3-4 kWh vom RWE


    Wir sind sieben Lütt an der Anlage


    Aktuell baue ich eine kleine Windkraftanlage (Durchmesser 3,3 Meter) aus Abwasserrohren und nem Eigenbau Generator aus einer Waschmaschine


    Mehr hier
    http://www.kleinwindanlagen.de/Forum/cf3/topic.php?t=5397



    Da dass Windrad nicht so viel bringen wird und eher als Ergebnis zu vollem Mundes in der Bierlaune zu sehen ist- ich es aber trotzdem baue- suche ich immer noch was für die Winderzeit


    Hier bietet sich eben ein kleinstBHKW neben der Heizung an- oder eben ein Dach für frachmichnachwieviel Euronen.
    Durch meine Erkenntnise mit den netten Genaratoren aus Waschmaschinen und dem Ergebnis das dort auf sicherer Weise 500 Watt zu erzielen sind - eben auch der Gedanke 500 Wel. zu machen


    Ehrlich gesagt sind 1kWel sicher besser geeignet- dann muss ich eben noch ne Waschmaschine suchen :rolleyes: :rolleyes:


    Ansonsten soll das Teil vor sich hinschnurren und am besten den Winter über gar nicht ausgeschaltet werden


    Hier schwebt mir als Motor was kleines Dreizylindriges ala Corsa, Twingo o.ä. vor
    Ist der Motor kaputt, weg damit und neuer her
    Aufm Schrot wirds nicht so teuer werden

  • Hier schwebt mir als Motor was kleines Dreizylindriges ala Corsa, Twingo o.ä. vor
    Ist der Motor kaputt, weg damit und neuer her
    Aufm Schrot wirds nicht so teuer werden


    Ein Automotor hat eine Lebensdauer von ca. 2000 bis 4000 Bh. Den Automotor (Corsa o.g.) nur im Leerlauf vor sich hin tuckern lassen bringt wg. der hohen Nennleistung (30 - 40 kW) einen so Grotten schlechten WG (nahe 0), dass man das Projekt am besten gleich beerdigt. Man braucht einen Motor, der im Bereich von ca. 2000 U/Min. die gewünscht Leistung von ca. 0,5 bis 1 kW liefert. Man sollte auch ein wenig an die Umwelt denken. Daher kommt nur ein Viertakter aus dem Bereich Roller / Mofa in Frage. Da sind die Viertakter aber sehr dünn gesät. Eventuell könnte man noch einen Motor eines Rasenmähers nehmen aber da liegt die Lebensdauer bei weit unter 1000 Bh.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Morgen Oscar,


    die Sache mit den Automotoren ist nicht ganz so abwegig - zumindest habe ich andere Erfahrungen gemacht


    Früher gab es Käfermotoren auf Kühlaggregaten, die locker 15 Jahre nonstop durchliefen. Die waren danach sogar noch im Auto zu verwenden :)


    Ich weiss das es heute anders aussieht


    Thema Motor im Standgas und WG.
    Die von Dir angegebene Nennleistung von 30-40kW haben die Motoren bei 4500-5500 Umin.


    Entsprechend alter Diagramme haben Automotoren im Standgas irgendwas bei rd 1-2Kw mech. und -natürlich- auch entsprechend geringe thermische Leistung. Aber auch einen niedrigen Verbauch


    Mein Plan ist es einen Automotor mit rd 1000 Umin laufen zu lassen und die mech. und el. Energie zu entnehmen


    Man sagt das eine Motor rd 30% WG hat.


    Somit hat er ausgehend von der mechanischen Leistung - dies ist eben die Motorangabe um den Faktor 2 grössere thermische Abgabe


    D.h. bei 1kWel kann ich gleichzeitig rd. 2-3kWtherm entnehmen



    Ein Automotor soll es werden weil die Dinger austauschbar sind. Am liebsten hätte ich so nen Verdampfermotor.
    Ich beschaffe mir gerade einen Sendling- aber wie ich jetzt schon weiss sind die dafür nicht so ideal


    Grüsse
    Carsten