Stirling im Vitotwin 300 lauter nach Wartung durch Viessmann

  • Hallo Solar_Oldi,


    Das Kesseltypenschild sollte der Heizungstechniker so aufkleben, dass man es auch ablesen kann. Richtig!


    Für die Inbetriebnahme benötigen wir eine Checkliste. In der Checkliste wird eines der fünf von uns vorgegebenen Hydraulikschema angekreutzt. Bei Sonderschemen muss es angehängt werden. Wir haben leider, öfters vor halb fertigen Anlagen gestanden oder vor Schemen die mit dem Vitotwin nicht möglich sind. :thumbdown:


    Gruß °mi

  • Moin Gemeinde, zurück zum Thema dieses Threads: Ich kann von einer neuen Variante des "Vitotwin-Brumms" berichten.

    Bei uns war im Juni auch der Kundendienst da, um die Umbauten am Wärmetauscher und das Update bei der Regelungs-Software durchzuführen. Weil das Gerät bei uns in den Sommermonaten wegen der Solarthermie kaum läuft, haben wir erst einige Zeit später gemerkt, dass es wesentlich lauter brummt als zuvor. Warum war zunächst nicht zu erkennen, aber nach einigem Suchen und Probieren stellte sich heraus, dass die linke Seitenabdeckung nicht ordentlich eingebaut ist. Hinten oben klafft ein daumendicker Spalt, und da blubbert mit 50 Hz der Luftschall 'raus :pinch: ...


    Offenbar ist beim Zusammenbau eine Ecke der Seitenabdeckung an dem "Ohr" der Wandhalterung hängen geblieben - da hängt sie immer noch - und nicht eingerastet. Von unten kann man das nur erkennen, wenn man genau hinsieht, aber beim Probelauf (ich war nicht dabei) hätte der Kundendienst-Kollege vielleicht doch den "sonoren Sound" heraushören können?


    Wat et nit all jibt ... ;-_


    Jedenfalls, wenn das Gerät nach Wartung oder Kundendienst lauter erscheint als vorher, schaut doch als erstes mal nach (v.a. oben und hinten, wo man's nicht gleich sieht), ob das Gehäuse überall ordentlich zusammengebaut ist.


    Wir warten jetzt wieder auf den Kundendienst (Auftrag ist über den HB erteilt) und hoffen, dass bis dahin ordentlich die Sonne scheint für die Solarthermie.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Moin Vitotwin-Gemeinde,


    der nachfolgende Absatz aus meinem Beitrag vom Frühjahr muss korrigiert werden, seit (was wohl inzwischen bei allen C3HA's und C3HB's geschehen ist) die aktuelle Software installiert wurde.

    Die Funktion "Ladung opt. Energie, Nenn" (heißt wahrscheinlich ausgeschrieben "Speicherladung zur Optimierung der (elektrischen) Energieerzeugung bei (Stirling-)Nennlast") wurde ab dem Modell C3HB eingeführt und versucht dem abzuhelfen, und zwar nach unserer Beobachtung so:


    Die Regelung prüft von Zeit zu Zeit, ob die TWW-Temperatur auf Höhe des jeweils geltenden Sollwertes liegt oder darunter, wenn auch oberhalb des eigentlichen Einschaltpunktes bei (Soll - Schaltdifferenz). Dann schaltet sie den Stirling ein und lässt ihn mit der von Dir beobachteten Anzeige so lange mit Nennlast (1 kWel, 6 kWth) laufen, bis der Nennsollwert erreicht ist. Das gilt auch (jedenfalls bei unserem Modell C3HB) während des Reduziert-Betriebes, d.h. er würde sich dann zwischen 38°C und 40°C einschalten und solange - ggf. mehrere Stunden - laufen, bis 60°C erreicht sind.


    Die genannte Prüfung und ggf. längere Inbetriebnahme des Stirling findet immer statt a) vor dem Ausschalten nach einer Heizanforderung und b) wenn der Stirling wegen einer Stromanforderung in Gang gesetzt wurde (über Zeitprogramm 5 oder über Fernsteuerung). Außerdem c) auch noch manchmal sonst: Nach welcher Logik haben wir bisher nicht herausgefunden, wahrscheinlich aber wenn die TWW-Solltemperatur um einen bestimmten Prozentsatz der Schaltdifferenz unterschritten wird.

    Die "Opt" Funktion hat immer noch den gleichen Zweck, aber die Regelparameter haben sich offenbar geändert. Bedingung a) entfällt ersatzlos. Bedingung b) bleibt, und Bedingung c) ist jetzt der Regelbetrieb. Außerdem folgen die Ausschalt-Temperaturen jetzt einer sinnvolleren Logik. Aussehen tut das wie folgt:


    Der Brenner 1 (Stirling) schaltet sich immer ein, wenn die Temperatur im Trinkwasserspeicher unter die Hälfte der eingestellten Schaltdifferenz sinkt, und schaltet sich aus, wenn die jeweils geltende Solltemperatur erreicht ist. Beispiel: Wir haben als Nennsollwert 57°C und als Reduziertsollwert 54°C eingestellt. Die Schaltdifferenz ist bei uns 10 K. Die "Opt"-Funktion schaltet den Brenner 1 stets ein, sobald die TWW-Temperatur auf 52°C sinkt (in der Reduziert-Zeit auf 49°C). Der Brenner 1 wird abgeschaltet, sobald 57°C (bzw. 54°C) erreicht sind. Maßgeblich ist die Solltemperatur im Ausschaltzeitpunkt, d.h. wenn er sich beispielsweise in der "Nenn"-Zeit bei 52°C eingeschaltet hat und unterdessen die "Reduziert"-Zeit beginnt, geht er aus, sobald 54°C erreicht sind.


    Ob der Brenner 1 vorher (z.B. wegen einer Heizungsanforderung) lief oder nicht, ist egal. Einzige Ausnahme: Bei Einschalten der Stromanforderung (über die Fernbedienung oder "Zeitprogramm 5") geht die Regelung immer auf "Opt", solange die TWW-Temperatur unter dem eingestellten Sollwert liegt, und vollendet ggf. die TWW-Speicherladung - auch wenn die Stromanforderung unterdessen beendet wurde - nach den o.g. Regeln.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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  • Die Funktion "Ladung opt. Energie, Nenn" (heißt wahrscheinlich ausgeschrieben "Speicherladung zur Optimierung der (elektrischen) Energieerzeugung bei (Stirling-)Nennlast") wurde ab dem Modell C3HB eingeführt und versucht dem abzuhelfen, und zwar nach unserer Beobachtung so


    Was bedeutet denn dann bei den anderen Heizkreisen "Eingeschränkter Betrieb"? Dies wird angezeigt wenn die Warmwasserbereitung inden optimierten Betrieb schaltet. Bei mir passiert dies auch, obwohl die Vorlauftemperaturen der anderen HK noch nicht erreicht sind.

  • Was bedeutet denn dann bei den anderen Heizkreisen "Eingeschränkter Betrieb"? Dies wird angezeigt wenn die Warmwasserbereitung inden optimierten Betrieb schaltet.

    Wir haben nur einen Heizkreis, deshalb habe ich das bei uns noch nicht beobachtet. Unser Gerät geht jedenfalls nur in den "Opt"-Betrieb, wenn der Heizungs-Pufferspeicher geladen ist, d.h. die Temperatur im Pufferspeicher liegt dann immer über dem Sollwert der Vorlauftemperatur. Daher kann der von Dir beobachtete Effekt ("Opt" Funktion läuft trotz zu niedriger Vorlauftemperatur) zumindest bei einem Heizkreis gar nicht eintreten.


    Ich gebe aber offen zu, dass ich unsicher bin, wie die Kesselregelung bzw. Brennerfolge bei mehreren Heizkreisen mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen arbeitet. Das Handbuch schweigt sich da leider aus. Bisher habe ich angenommen, dass in dem Fall die höchste VLT - und die sich daraus ergebende Puffer-Solltemperatur - für die Regelung maßgeblich ist. Das würde zumindest den meisten Sinn machen. Aber Deine Beobachtung scheint darauf hinzudeuten, dass das nicht (oder nicht immer) der Fall ist.


    Bei einer normalen TWW-Anforderung kann es schon sein, dass die Regelung währenddessen die Heizkreise runterfährt, damit das TWW schneller fertig wird. Die Idee dahinter ist, dass bei der Heizung eine kurzzeitige Temperaturunterschreitung keinen Komfortverlust bedeutet, beim TWW dagegen schon. Bei der "Opt"-Funktion (die ja nur dazu da ist, um die Stirling-Laufzeit zu verlängern, wenn alle vorrangigen Anforderungen bereits erfüllt sind) sollte das aber nicht der Fall sein.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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  • denke die Überhitzung und die Tatsache das die HK bei der Trinkwassererwärmung abgeriegelt werden hängen zusammen?!?

    Möglich ist im Prinzip alles, aber ich glaube das eher nicht. Grund für die Überhitzung ist vermutlich ein echter (mechanischer, evtl. auch elektronischer) Fehler. Aber irgendwie kann ich mir keinen Grund vorstellen, warum die Regelung eine von Zeit zu Zeit vorkommende Überhitzung zum Anlass nehmen sollte, ausgerechnet im "Opt"-Betrieb die Heizkreise herunterzuregeln.


    Dass umgekehrt das Herunterregeln Ursache für die Überhitzung sein könnte, halte ich für völlig ausgeschlossen.


    Ich würde Dir raten, zunächst das Thema Überhitzung anzupacken, das erscheint mir kritischer. Falls der Viessmann-Kundendienst kommt, kannst Du ihn ja auch fragen, warum das mit den Heizkreisen so ist. Vielleicht weiß er ja was dazu.


    Übrigens, nur mal zur Sicherheit: Werden denn die Heizkreise wirklich heruntergeregelt, d.h. gehen tatsächlich während des "Opt"-Betriebes die Mischer zu? Bei der Siemens-Regelung im Vitotwin kommt es gelegentlich vor, dass im Display etwas angezeigt wird, das entweder gar keine Funktion hat oder in Wirklichkeit was anderes bedeutet.

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  • Übrigens, nur mal zur Sicherheit: Werden denn die Heizkreise wirklich heruntergeregelt, d.h. gehen tatsächlich während des "Opt"-Betriebes die Mischer zu? Bei der Siemens-Regelung im Vitotwin kommt es gelegentlich vor, dass im Display etwas angezeigt wird, das entweder gar keine Funktion hat oder in Wirklichkeit was anderes bedeutet.


    Ja, die Mishcer gehen tatsächlich ganz zu!

  • Ich gebe aber offen zu, dass ich unsicher bin, wie die Kesselregelung bzw. Brennerfolge bei mehreren Heizkreisen mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen arbeitet. Das Handbuch schweigt sich da leider aus. Bisher habe ich angenommen, dass in dem Fall die höchste VLT - und die sich daraus ergebende Puffer-Solltemperatur - für die Regelung maßgeblich ist. Das würde zumindest den meisten Sinn machen. Aber Deine Beobachtung scheint darauf hinzudeuten, dass das nicht (oder nicht immer) der Fall ist.

    Hallo
    Es ist so das die Pufferspeichersolltemperatur bei mehreren Heizkreisen der ist, die die höchste Wärmeanforderung hat. Wr haben zwei Heizkreise.
    Wenn ich nur den FB Heizkreis benutze geht die Pufferspeichersolltemperatur runter, schalte ich der HK Heizkreis hinzu geht die Solltemperatur nach oben.


    Neuling 123 bei dir ist wenn du 2 Pufferspeicher hast (habe ich so verstanden), ist sicher ein Unterbausatz unter dem Vitotwin der eine Vorrangschaltung für das TWW beinhaltet und dort wird sicherlich das problem liegen das ein Magnetschalter oder ähnliches nicht sauber funktioniert.

    4,32 KWp PV-Aufdach(45° Süd)Volleinspeisung IBN05/09

    5,56 kWp PV-Anlage(Sonnengeführt)Volleinspeisung IBN12/09

    Vitotwin 300(Flüssiggas)mit 600l Pufferspeicher 2Heizkreise(FB und Radiatoren)IBN10/13

    7,67 kWp PV-Aufdach (45° O-W mit E3DC Speicher)IBN 11/15,

    Erweiterung um 3,54 kWp 05/19

    E-Auto Hyndai Kona 05/19

    WB von E3DC IBN 08/19

    10,05kWp PV-Lärmschutzwand(Senkrecht Süd)Anschluß an E3DC Speicher IBN 03/21

    5,39kWp PV-Lärmschutzwand(Senkrecht Ost)Anschluß an zweiten E3DC Speicher (Farmbetrieb) IBN 03/23

  • menger, ja, ich habe einen Unterbausatz und ja, TWW geht in Vorrang, das ist ja auch eine Sache die mich stört, das TW kann ja gerne den ganzen Tag laufen, aber ich hatte Situationen wo der Stirling mit halber Leistung ewig am TW gearbeitet hat und die HK komplett aus waren.


    Derzeit ist TW im Absenkbetrieb bei 30 Grad Soll (44 Grad ist). Stirling lief in den Puffer und Zusatzbrenner war aus. Kesselrücklauf ca.35 Grad und Gehäuse 47 Grad. Dann habe ich die TW Temp auf 50 gesetzt. Sofort gehen die beiden HK zu, Zusatz geht an, Rücklauf steigt schnell auf Werte um 50 und Gehäuse auf 60Grad. Das ganze innerhalb von 5 min.


    Nach 15 min hatte ich folgende Werte:


    TW 46 Grad, Kessel 71 (Soll 77), Rücklauf 61 und Gehäuse 62 Grad. Rücklauf und Gehäuse weiter steigend.


    Ich habe den Versuch dann abgebrochen und TW wieder auf 30 Grad gestellt. Sofort gehen die HK wieder an und der Rücklauf geht auf 43 Grad zurück. Interessanterweise fällt die Kesselsolltemperatur auch auf 70 Grad. Der Zusatzbrenner bleibt aber dennoch an, da anscheinend die HK nun ausreichend kaltes Wasser nachschieben. Und das obwohl mein Heizungspuffer (500 Liter) oben 57 Grad und unten 47 Grad hat.


    Werde den Techniker am Montag mal fragen ob man die Vorrangschaltung des TW ausschalten kann und den Zusatzbrenner etwas einbremsen kann. Bei 7 Grad Außentemperatur und 57 Grad Heizungspuffer muss ich ja nicht noch zuheizen.

  • ja, TWW geht in Vorrang, das ist ja auch eine Sache die mich stört, das TW kann ja gerne den ganzen Tag laufen, aber ich hatte Situationen wo der Stirling mit halber Leistung ewig am TW gearbeitet hat und die HK komplett aus waren.

    Dass der Stirling bei Dir für TWW mit halber Leistung arbeitet, dabei nichts zusammenbringt und deshalb zusätzlich auch noch die Heizung abgeregelt wird, liegt an dem Fehler in Deinem TWW-System (kaputtes Ventil o.dgl., siehe separaten Thread).


    Um die aktuelle Situation zu verbessern, könntest Du folgendes versuchen: Checke doch mal die Einstellung bei "Ladevorrang" (Menü "Trinkwasser", Code 1630, Ebene F2). Die steht wahrscheinlich auf "Gleitend", evtl. sogar auf "Absolut". Du könntest hier erst einmal auf "Kein" umstellen, dann sollte m.E. zumindest die Heizungsabregelung aufhören. Sobald Dein TWW-System wieder in Ordnung ist, solltest Du trotzdem noch einmal die Einstellung "Gleitend" ausprobieren, weil die für normal arbeitende Systeme eigentlich günstiger sein sollte.


    Übrigens: Wenn da bei Dir möglicherweise ein Magnetventil klemmt, solltest Du mal mit einem harten Gegenstand aber sanfter Gewalt dagegenklopfen. Das ist ein Trick, der nicht nur hilft, klingonische Raumschiffe in Gang zu bringen... :D

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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