Elektrischer Anschluss Vaillant ecoPOWER 1.0

  • Hallo.


    Ich habe ein Micro BHKW ecoPOWER 1.0 von Vaillant
    beauftragt. Den elektrischen Anschluss wollte ich selbst erstellen (bin Elektrofachkraft). Laut Anschlussplan klemmt man die Anschlussleitung
    (230V) lediglich an die vorgesehenen Klemmen (über einen zweipoligen Schalter). Bei einer Leistung von 1KW
    ist ein Anschlusskabel 3x1,5mm² völlig ausreichend. Da die bisherige
    Ölheizung eine solche Zuleitung bereits hatte, habe ich die
    Installationsarbeiten als simpel erachtet.


    Ich habe diesbezüglich
    mit meinem Netzbetreiber (Westfalen Weser Netz; gehört zu e.on)
    gesprochen. Dort war man der Ansicht, ein einfacher Austausch des
    bisherigen Zählers gegen einen Einspeisezähler wäre nicht ausreichend.
    Ich müsste die Verteilung völlig anders aufbauen. Man sagte, ich müsse
    mit dem BHKW (weil es einspeist) vor die anderen Abgänge und könnte
    nicht einfach den vorhandenen Anschluss der Ölheizung nutzen. Als Grund
    wurde die Einspeiserichtung genannt.


    Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Im Schaltplan von Vaillant ist dazu nichts angegeben. Wo ist das Problem?


    Wenn
    es um die Absicherung der Leitung bei Einspeisung geht, müsste die
    Sicherung ja im BHKW sitzen und nicht in der Verteilung (entprechende Schutzvorrichtung scheint vorhanden, jedenfalls gibt es einen integrierten NA-Schutz).
    Ich würde mich über detailierte Erklärungen freuen, ich lerne gern hinzu!


    Inzwischen habe ich auch die Information, dass ich die Abrechnung pauschal für 10 Jahre mit 1623,-€ abrechnen kann.
    Hat das hier schon jemand gemacht? Ich denke, dann könnte man auf den Zählertausch verzichten.


    Gruß, Stefan Mettenbrink.

  • Hallo und Herzlich Willkommen im Forum,



    grundsätzlich ist es löblich sich im Vorfeld mit dem VNB in Verbindung zu setzen - nur trifft manchmal ( wie nun bei Dir ) die Bauernweisheit "wer viel fragt geht viel Irre" zu.


    Der Sachbearbeiter hat keinen Schimmer was er Dir da erzählt hat !


    Eigentlich könnte das Ecopower1.0 an jede 10A Schuckosteckdose gestöpselt werden, aber nur eigentlich ;( .


    Vorgeschrieben ist ein Zweipoliger Auschalter nebst Asicherung 10A ( Achtung! Stromrichtung bei LS-Schalter beachten oder gleich Schraubsicherung verwenden ) im Verteiler ( oder Wandgehäuse ) damit also auch eine separate Zuleitung ( zumindest vom Eco zu diesem Aus-/LS-Schalter ). Die Heizungszuleitung würde ich nicht nehmen da dort in der Regel der Heizungsnotschalter sitzt, der sollte nicht aufs BHKW wirken.


    Möglicherweise habt Ihr Euch, der Sachbearbeiter und Du, nur falsch verstanden. Wenn er Einspeisezähler=Volleinspeisung gedacht hat liegt er mit seiner Aussage gar nicht so falsch. Aber Du möchtest ja Überschußeinspeisung! Dazu reicht tatsächlich der Austausch des vorhandenen Bezugszählers gegen einen Zweirichtungszähler aus. An welcher Stelle der Ecopower in Deine Kundenanlage einspeist ist völlig Wurst und geht den VNB auch nix an.


    Die anfallenden Elektroarbeiten kannst Du sicher selbst ausführen ABER die Anmeldeformalien muß ein konzessionierter Elektromeister machen. Also lade Dir vom VNB erstmal die Anmeldeunterlagen für Eigenerzeuger herunter, fülle den Auftrag zur Netzverträglichkeitsprüfung aus - dabei können wir gern behilflich sein - und schick das Ding an den VNB. Erst die Antwort darauf ist verbindlich.


    Grüße Marcus

  • Vorgeschrieben ist ein Zweipoliger Auschalter nebts Asicherung 10A im Verteiler ( oder Wandgehäuse ) damit also auch eine separate Zuleitung ( zumindest vom Eco zu diesem Aus-/LS-Schalter ). Die Heizungszuleitung würde ich nicht nehmen da dort in der Regel der Heizungsnotschalter sitzt, der sollte nicht aufs BHKW wirken.

    Ich habe an der Verteilerdose im Heizungskerre die Leitungen entfernt und von Dort eine neue Leitung zum BHKW gezogen. Direkt vor dem BHKW an der Wand ist der allpolige Schalter.
    Lediglich die Gasterme und das Frischwassermodul sollte ich sicherheitshalber von einer anderen Verteilerdose abnehmen.

    Die anfallenden Elektroarbeiten kannst Du sicher selbst ausführen ABER die Anmeldeformalien muß ein konzessionierter Elektromeister machen. Also lade Dir vom VNB erstmal die Anmeldeunterlagen für Eigenerzeuger herunter, fülle den Auftrag zur Netzverträglichkeitsprüfung aus - dabei können wir gern behilflich sein - und schick das Ding an den VNB. Erst die Antwort darauf ist verbindlich.

    Einen konzessionierten Elektromeister haben wir in der Firma. Allerdings sind wir im Regelfall 50km voneinander entfernt und er hat noch kein BHKW angeschlossen.
    Der Hinweis auf die Anmeldung ist sehr gut. Ich werde die erst mal suchen und durchsehen.


    Danke für die Unterstützung. Ich komme bei Bedarf auf Ausfüllhife auf das Angebot der Hilfe zurück.


    Gruß, Stefan Mettenbrink.

  • Laut Anschlussplan klemmt man die Anschlussleitung (230V) lediglich an die vorgesehenen Klemmen (über einen zweipoligen Schalter). Bei einer Leistung von 1KW ist ein Anschlusskabel 3x1,5mm² völlig ausreichend. Da die bisherige
    Ölheizung eine solche Zuleitung bereits hatte, habe ich die Installationsarbeiten als simpel erachtet.


    So machen wir es auch nur, wenn die alte Heizungszuleitung geeignet ist. Die hat fast immer eine eigene Absicherung.


    Ich habe diesbezüglich mit meinem Netzbetreiber (Westfalen Weser Netz; gehört zu e.on) gesprochen. Dort war man der Ansicht, ein einfacher Austausch des bisherigen Zählers gegen einen Einspeisezähler wäre nicht ausreichend.
    Ich müsste die Verteilung völlig anders aufbauen. Man sagte, ich müsse mit dem BHKW (weil es einspeist) vor die anderen Abgänge und könnte
    nicht einfach den vorhandenen Anschluss der Ölheizung nutzen. Als Grund wurde die Einspeiserichtung genannt.


    So ein Nonsens habe ich noch nie gehört und das soll ein Fachmann gewesen sein.


    Wenn es um die Absicherung der Leitung bei Einspeisung geht, müsste die
    Sicherung ja im BHKW sitzen und nicht in der Verteilung (entprechende Schutzvorrichtung scheint vorhanden, jedenfalls gibt es einen integrierten NA-Schutz).


    Man betrachtet alles immer von der Netzseite aus. Dort sitzt Quelle mit der größeren Energie und das BHKW ist gar nicht in der Lage eine Sicherung mit 16A auszulösen. D.h. die Sicherung von der Einspeiseleitung muss im Verteiler sitzen, denn dort wird der Leitungsquerschnitt reduziert.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
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