KWK-Ausbauziele geraten in Gefahr - Neuregelung der EEG-Umlage würde KWK-Ausbau zum Erliegen bringen

  • Guten Morgen Markus,


    genau die Frage nach der rechtlichen Zulässigkeit habe ich mir auch gestellt! Das geplante Verfahren wäre in dieser Form mehr als absurd und die Energiewende wird so auch niemals klappen. Schade, dass in diesem Land offensichtlich nur systemrelevante Großkonzerne gefördert werden.


    Viele Grüße
    Thomas

    1. KWE Energie 7,5G-3 AP
    2. AdKM Invensor LTC 10 plus FC

  • Wie kommst du denn auf den Gedanken, dass du für die eingespeiste menge Strom die EEG-Umlage entrichten müsstest? Es geht hier doch nur um den Anteil, der auf den Eigenverbrauch entfällt. Wenn du sagst, das du dich zu 100% aus dem Topf finanzierst, dann heißt das, dass du keinen Eigenverbrauch hast (also 100% einspeist). Da wird selbstverständlich keine EEG-Umlage fällig, das wäre schon auf Schildbürgerniveau.


    Du bist vielleicht ein Anlagenbetreiber i.S.d. §3 Nr. 2 EEG, aber auch ein Letztverbraucher i.S.d. §3 Nr. 25 EnWG. D.h. du bist verpflichtet die EEG-Umlage auf verbrauchten Strom abzuführen (quasi, eigentlich der Netzbetreiber laut §37 II EEG aber der reicht das natürlich weiter). Dies gilt selbstverständlich unabhängig davon, ob du nebenbei noch als Anlagenbetreiber auftrittst.


    Bezüglich der Frage, ob es Sinn macht, sich selbst aus einem Topf zu finanzieren in den man einzahlt, kannst du mal alle fragen die Lotto spielen. Ich finde auch, dass es keinen Sinn macht ;)

  • Du erhältst zwar nur ca 4 Cent für Deinen Strom, aber derjenige, der Deinen Strom nutzt, bezahlt die EEG - Umlage. Deshalb bekommst Du auch nur 4 Cent und nicht 26.
    Im Endeffekt bezahlst Du schon!
    Es gibt aber auch andere Arten von Exergie, die umlagenfrei bleiben werden. Wenn nicht, gehen wir auf die Barrikaden. Wir können einfach nicht zulassen, dass unsere Politiker so dumm sein können! Was die bloß gegen die Elektrizität haben?

  • Wenn sich Leute wie Franz Alt mit ihrer Meinung durchsetzen (und Franz Alt & Co. haben die Energiepolitik der letzten Jahre bestimt), wird das mit der KWK nie was ...


    A propos: Warum darf eigentlich immer nur die PV-Lobby so tun als wäre sie allein für die Energiewende zuständig? Warum ist die KWK-Lobby im Vergleich so schwach?

    bredoko


    EC Power XRGI 15 und 20
    PV First Solar/SMA

  • Moin moin bredo,


    Deine Frage:


    A propos: Warum darf eigentlich immer nur die PV-Lobby so tun als wäre sie allein für die Energiewende zuständig? Warum ist die KWK-Lobby im Vergleich so schwach?


    Die Antwort ist doch ganz einfach,
    wie ich Deiner Beschreibung entnehme "Im BHKW-Forum e.V.: Nein" hast auch Du kein Geld für Vereinsarbeit und die vom BHKW-Forum e.V. zu leistende KWK-Lobbyarbeit übrig. Diese von uns Ehrenamtlich, entschädigungsfreie Vereinsarbeit, kann nur geleistet werden wenn die Aufwandskosten vom Verein getragen werden. Ein Gemeinnütziger Verein finanziert sich aber nur durch die Mitglieder und deren Beitragszahlungen. In der KWK gibt es keinen anderen Interessenvertreter ohne Hersteller und EVU Mitspracherecht als das BHKW-Forum e.V.. Wind-, Biogas- und PV-Vertretungen haben hohe Mitgliedszahlen und Beiträge, können daher auch wesentlich massiver in Politik und Presse Auftreten. Bei Vereinsmitgliedschaft hast Du auch Zugang zum Mitgliederbereich, siehst die Vereinsaktivitäten und kannst Dich mit Einbringen.


    Grüße aus Neuendorf


    Claus-H.

    Jeder Verein lebt vom Erfolg, dieser darf sich auch beim BHKW-Forum e.V. in einer steigenden Mitgliederzahl widerspiegeln! :)